Habe ein paar Probleme...

  • Hallo Alien,

    herzlich Willkommen hier. Respekt vor Deiner Abstinenz

    Hast Du mit Deinem Mann schon über Deine Gefühle und Empfindungen gesprochen, wie steht er dazu?

    Du schreibst

    Zitat

    dass es alles zusammen doch sehr viel für mich ist.


    und

    Zitat

    Seitdem beneide ich die anderen um ihr Leben,


    und

    Zitat

    Ich möchte gerne wieder zufrieden trocken sein. Ich weiß, dass es geht!

    Ich denke wichtig ist, dass Du Dich wichtig nehmen musst. Zieh die Notbremse.

    LG die kawi

  • Hallo Alien,

    wenn ich dich so lesen und den Teile Alkohol einfach mal weglasse, könnte das so manch andere Frau mit mehreren Kindern und und .. geschrieben haben. Ich gebe Kawi recht, rede mit deinem Mann und zwar über all das was du auch geschrieben hast. Versuche die Tretmühle ein bisschen aufzubrechen, gemeinsame Unternehmungen (nicht Feiern) mit Spaß und auch Besinnlichkeit.
    Statt des Cluburlaubes vielleicht mal einen richtigen Familienurlaub, den man selbst planen muss und wo alle ihren Senf mit reinbringen, gibt mehr Nähe und man bleibt im Gespräch.

    Kannst du deine jetzigen Probleme nicht mal in deiner Gruppe ansprechen, dafür ist sie doch letztendlich da.

    Lass dich von Nichtwissenden nicht beeinflussen. Von wegen – nach so langer Zeit – was wissen die schon. Ich weiß auch nach 20 Jahren, dass ein Versuch für mich eine Katastrophe wäre.

    Liebe Grüße

    Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Hallo und herzlich Willkommen

    Bleib doch mal bei dir! Du sagst selbst das du dran bist dir die Erlaubnis zum Trinken zu holen. Und jetzt müssen auf einmal alle Rücksicht auf dich nehmen, wo doch im Eingangstext was anderes steht.

    Zitat

    Ich fand es eher nicht gut

    Ich brauche dir nicht zu sagen wie gefährlich du lebst. Das was du da schreibst findest du in meinem alten Thread und da war ein Rückfall bei mir. Ich redete mir das genauso ein wie du.

    Ich fand es eher nicht gut!!! schalt mir in den Ohren, es war mir nie recht, ich habe gegen meine Bestimmung gelebt, aber warum ignorietest du alle Ratschläge der anderen. Du klingels sämtliche Menschen ab die du kennst, und dir dir helfen könnten ab, nur wegen der Erlaubnis. Wer hat dir denn verboten zu trinken?

    Zitat

    Das mit dem Urlaub ist sicher richtig, wobei es meinem Mann gut gefallen hat, und auch ich fand vieles nicht schlecht... aber die viele Feierei ging mir schon auf den Geist.

    Aha hier läuft der Hase. Meinem Mann hat es gefallen und ich fand vieles nicht schlecht, aber .....

    Dein Mann steht aber hinter deiner Sucht!

    Zitat

    meinen Mann geheiratet, der meine Krankheit wirklich akzeptiert,

    Wenn er deine Krankheit akzeptiert, warum sitzt er mit dir an der Bar?

    Zitat

    Aber ich denke, ich habe meine Krankheit vielleicht zu sehr hintenan gestellt

    Nicht die Krankheit, sondern dich!

    Pass auf dich auf!

    lg Pia

  • Hallo Alien,

    ich habe erst einmal großen Respekt vor Deinen 15 trocken gelebten Jahren; das schaffen nicht so viele betroffene Menschen. Für mich liest es sich bei Dir so, als ob Du die langen Jahre der Trockenheit als Normalität betrachtet hast und es vielleicht an der eigenen Wertschätzung und Würdigung dieser Leistung fehlt und in diesem Zusammenhang auch die Motivation eine Rolle spielt.

    So würde ich vielleicht wieder neue Reizpunkte pro Trockenheit setzen. Dazu noch Stressoren des Alltags überprüfen und gegebenenfalls herausnehmen und entlastende Maßnahmen treffen.

    Ich selbst hatte einmal nach allerdings nur drei Jahren der Abstinenz einen Rückfall und so ganz langsam kam ich damals wieder auf die alte Schiene. Das ist mir heute Mahnmal.

    Immerhin, Du bist in meinen Augen schon mit der Anmeldung hier aktiv im Sinne von Prophylaxe einen wichtigen Schritt gegangen. Weitere Maßnahmen könntest Du einbauen, Erfahrung hast Du. - Mir selbst hilft es sehr, mich ab und an an die Anfänge meines neuen trockenen Weges zu erinnern und auch täglich meine eigene Suchtthematik aus den unterschiedlichen Blickwinkeln und mit Bezug auf mein tägliches Leben zu betrachten. Dies hat nun aber wenig mit Kontrolle zu tun. Nein, es ist so, dass ich meinen Weg achtsam und neugierig gehe. Auf meinem Weg habe ich viele alte Verhaltensweisen, die fest verknüpft waren in mir, gelassen. Auch habe ich viele gute Verhaltensweisen wiederentdeckt und gelebt. Das genaue Betrachten ist mir ein wichtiges Merkmal auf meinem Weg geworden.

    Ich wünsche Dir, dass Du auch über den Austausch hier auf Betrachtungen stößt, die Dich an der ein oder anderen Stelle weiterbringen können in Deiner momentanen Situation.

    LG zerfreila

  • Liebe alien100,

    Zitat

    Also, habt ihr Tipps, wie ich wieder zu mehr innerer Überzeugung kommen kann?

    Zitat

    und dahin will ich nie wieder zurück.


    Deine Überzeugung kannst Du nur selbst finden, da gibt es keine Tipps.
    Einen Anfang hast Du gemacht, Du bist bei Deiner Beraterin und Du suchst hier Austausch.
    Nur Du ganz allein entscheidest was Du daraus machst.

    Darf ich fragen : wie alt Du bist?

    Zitat

    wie sieht denn die Notbremse aus? Ich weiß noch nicht einmal, warum ich auf den bescheuerten Gedanken komme, ich könnte jetzt vielleicht wieder kontrolliert trinken.

    Vlt. weil Du Dich und Deine Bedürfnisse in Bezug auf die Alkoholkrankheit unterbindest?
    Du schreibst Du fühlst Dich überfordert, dann ändere es. Verteile Aufgaben, nimm Dir bewusst Zeit für Dich.
    Meinen Mann habe ich erst trocken kennengelernt, er hat sich für ein alkoholfreies Leben entschieden (er ist kein Alkoholiker) , hier gibt es für uns keine Kompromisse, da es ja auch um mein Leben geht.

    Zitat

    Vielleicht habe ich auch in der ganzen Zeit die schlimmen Sachen vergessen oder will es verdrängen, obwohl ich mich an vieles erinnern kann, als wäre es gestern gewesen.

    Dann werd Dir bewusst was Du heute hast und wie es damals war.

    Ich hatte mich hier angemeldet, weil ich meinen Trockengeburtstag vergessen hatte und Angst bekam zu vergessen, das ich Alkoholikerin bin, ich möchte auch nicht mehr zurück, dafür ist es heute viel zu schön, mein Leben.
    Mir ist hier wieder bewusst geworden, dass ich auch nur eine Armlänge entfernt bin.

    LG die kawi

  • Hallo alien 100,

    ganz am Anfang ist mir bei dir folgender Satz aufgefallen

    Zitat

    Mich hat auf Feiern nicht gestört, wenn andere was tranken, ich habe es eigentlich nicht wirklich wahrgenommen!

    Wie sieht es heute diesbezüglich bei dir aus ?

    Hat sich dein Bekanntenkreis evtl. in letzter Zeit geändert und du möchtest da "mithalten" ?

    LG Martin

  • Hallo Alien,

    ich sehe es hier wie die anderen, du bist in der Birne inzwischen sowas von nass, gut dass du Schritte eingeleitet hast, die dich möglicherweise vor dem körperlichen Rückfall bewahren.

    Sorry, wenn du saufen willst dann saufe, doch willst du es nicht, weil dir bewusst ist, dass alles was du jetzt bist nur auf dem Fundament deiner Trockenheit besteht, dann tue auch alles dafür dich vor deiner Erkrankung zu schützen. Setze die Grundbausteine "Informationen" (links oben) konsequent um, denn du bist in einer sehr kritischen Phase.

    Stelle dir lieber nicht die Frage, warum du mit einem Leben ohne Alkohol unzufrieden bist, denn Alkohol stellt für dich keine wählbare Alternative mehr da, sondern warum du mit deinem Leben unzufrieden bist! Was schmerzt dich so, das du dich betäuben willst?

    Grüße
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Guten Morgen Alien!

    Auch wenn ich "eigentlich" keine Alkoholikerin bin (zuletzt hatte ich schon Geschmack daran gefunden) sehe ich mich in deinen Schilderungen in meiner aktivsten Zeit.
    Arbeit, Kinder, Haushalt, Garten, etc. und wo war ich? Hatte zwar immer wieder Kurse für meine Gesundheit, Treffen mit Freundinnen, usw., aber irgendwo war ich nie zufrieden mit mir.
    Da waren sicher auch mal Vorträge, Seminare oder so dabeigewesen, die mir gesagt haben, wie ich mein Leben für mich besser in den Griff kriegen würde, aber irgendwie haben sie nie gefruchtet.
    Heute, da sehr viel "Arbeit" weggefallen ist, weil die Kinder "groß" geworden sind, bin ich schlauer. Das alles habe ich meinem Mann, seit zwei Jahren Trockenarbeit, zu verdanken. Denn damals habe ich angefangen mein Leben zu ändern.
    Diese Zeit habe ich aber auch gebraucht, um zu neuen Einstellungen zu kommen. Bei mir war auch sehr viel festgefahren, z. B. die Unmöglichkeit, mich wirklich zu entspannen. Gelernt habe ich das alles mit Hilfe der SHG, des Forums, meiner Therapie und Kur. Es war ein längerer Weg, aber ich habe den vorherigen ja auch lange gegangen.

    Praktisch hat mir zu meinem Selbtbewusstsein geholfen, ins Fitnesstudio zu gehen. Regelmäßig (manchmal dreimal die Woche) nur für mich. Anfangs ist zwar die Tochter manchmal mitgegangen, aber dann bin ich ganz alleine für mich dort hin, wo ich vor zwei Jahren NIE hin wäre!

    Wichtig ist es, für sich selber Zeit in den TAGESPLAN einzurechnen. Jeden Tag sollte da eine Auszeit dabeisein. Und wenn es nur dazu gilt, alleine einen Kaffee zu trinken. Glaub mir, wenn du regelmäßig an DICH denkst, fängst du an, dich selber zu mögen und dir gerne eine Pause zu gönnen!

    Hast du schon mal an eine Kur gedacht? Kann ich nur empfehlen. Es gibt gute alkoholfreie Häuser, wo du Kraft tanken kannst, dich "befreien" kannst.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächsten Tage, damit du deinen trockenen Weg weiter gehen kannst und schicke liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Da du mich vorhin, wahrscheinlich, überlesen hast, stelle ich dir hier die Frage nochmal:

    "Stelle dir lieber nicht die Frage, warum du mit einem Leben ohne Alkohol unzufrieden bist, denn Alkohol stellt für dich keine wählbare Alternative mehr da, sondern warum du mit deinem Leben unzufrieden bist! Was schmerzt dich so, das du dich betäuben willst?"

    Du hast Verzichtsgedanken, diese Gedanken haben Gründe und Ursachen, die Verzichtsgedanken und der Wunsch nach Betäubung sind nur ein Symptom.

    Suche was im Argen liegt und dich unzufrieden macht und schiebe es nicht auf die Alkoholkrankheit, denn das sind nur Ablenkungsmanöver des Verdrängungsmechanismus.

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Bleibt festzuhalten, dass du dich gern wieder betäuben würdest. Es muss also irgendetwas in deinem Leben geben, dass dir mit Betäubung besser ertragbar erscheint. Da brauchts nur unmittelbare, tiefgründige Ehrlichkeit dir selbst gegenüber. Das musst du gar nicht hier im Forum schreiben, nur erkennen musst du es und das Übel, den Konflikt, an der Wurzel beseitigen. Du weißt doch, Nichttrinken allein reicht nicht. Lebensänderungen sind angezeigt. Vielleicht fehlt dir auch nur Sport. ;)

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Hallo Allien 1000!

    Zitat

    Wenn ich jetzt also anfange, nicht mehr zu Feiern zu gehen und alles zu tun, um den Alkohol zu meiden, dann beschränke ich mich schon sehr selbst.

    Hast Du die Grunbausteine einmal gelesen und auch verstanden?

    Bei mir war es so: Ich habe ein Jahr lang überhaupt nicht teilgenommen an Feiern,Zusammenkünften,Orte wo getrunken wurde.Hab mich überall abgemeldet mit der Begründung,dass ich Alkoholikerin bin und erst seit kurzem trocken.Da war ich meiner nicht sicher und ich wollte mich nicht gefährden.Es war mir ernst damit,ist es heute noch.Jetzt könnte ich glaub ich alkoholtrinkende Menschen ertragen.
    Aber ich suche die Gelegenheiten nicht.

    Das soll keine Moralpredigt sein.Ich möchte Dir sagen,dass ich in meinem alkoholfreien Zu Hause zufrieden war/bin.

    Schau zu Dir und pass auf Dich auf!

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

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