• Seit Jahren schon trinkt mein Kind Alkohol, doch erst die letzten 3 Jahre wurde es immer schlimmer.
    Er hatte Probleme und die seiner Meinung nach beste Lösung den Rausch.
    Letzte Woche habe ich etwas getan mit dem er niemals gerechnet hätte,
    Am Montag war er beim Arzt, hat sein Problem geschildert, ebenfalls seine Suizidabsichten. bekam eine Notfalleinweisung zum Entzug.
    Blöde wie ich war hab ich mich breitklopfen lassen das er erst seine Angelegenheiten regeln kann.
    also er geht erst am Mittwoch in die Klinik
    Mittwoch war dann auch wieder nichts erst muss noch seine Schlange versorgt werden er geht am Donnerstag.
    da dann das gleiche Spiel aber ich blieb hart hab ihn in die Klinik gefahren. auf dem Weg dorthin haut er ab, versteckt sich bei nem Kumpel,
    Mir reichte es, ich hab ihn von der Polizei suchen lassen da ja Suizidabsicht bestand kein Problem.
    Vor der Klinik Polizei stellt ihn vor die Wahl freiwillig oder doch mit Gewalt.
    Er entschied sich für freiwillig
    Er hatte niemals damit gerechnet das ich ernst mach, das ich ihn abholen lasse
    aber ich kann und will nicht mehr, bin wütend, unendlich traurig, aber auch wieder erleichtert.
    Was passiert nun weiter.

    Ich hab ihm geschworen ich werds wieder tun ohne lange zu fackeln

  • Hallo Rianna,

    herzlich Willkommen hier im Forum schön das du uns gefunden hast, das du deinen Sohn per Polizei in die Klinik hast bringen lassen war super hart für dich aber die Richtig Entscheidung.

    Ich finde die Überschrift toll die du gewählt hast
    "Er bleibt mein Kind "
    das bleibt er
    aber er ist ein Alkoholiker

    somit ist sein Verhalten nicht kontrollierbar und nicht vorhersehbar und leider hat er nur eine Chance sein Leben in den Griff zu bekommen wenn er selber sein Leben in die Hand nimmt und sich bewusst für einen Entzug entscheidet.

    Dadurch das du klar Grenzen setzt und sagst bis hier und keinen Meter weiter baust du eine Grenze auf , vielleicht wird er dadurch wach.

    LG
    Marina

  • hallo rianna

    ich kann mir gut vorstellen wie du dich momentan fühlst, ich bin nicht nur alkoholikerin sondern auch mutter. als alkoholikerin kann ich dir sagen das du richtig gehandelt hast, auch wenn es dir als mutter das herz zerreißt. ich hoffe sehr das dein junge wach wird und die hilfe annimmt. du hast getan was du konntest nun ist es an ihm was zu ändern.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Letztes Gespräch heute, ich kann es nicht glauben, noch nicht.
    Er will keinen Tropfen mehr anrühren,
    Er will in ambulante Therapie
    Er begreift langsam das ich es ernst meine
    Er will nach hause, nein in eine eigene Wohnung, da die Situation hier nicht wirklich hilfreich ist.


    Ich fühle mich schei..., bin selbst Ergotherapeutin und weiß das ich keinen auch noch so kleinen Schritt zurück darf.

    Ich habe mir fest vorgenommen keinen Alkoholkonsum mehr zu dulden, auch wenns nur ein Bier ist
    Ich hab Angst das er es nicht durchhält.
    Setze doch auf seine Einsicht

    Man ich muss einen an der Birne haben.
    Rein nach meiner Berufserfahrung schaffen es die wenigsten beim ersten Anlauf.

    Ich kann nicht rational handeln, mein Herz sagt hilf, der Verstand sagt lass ihn fallen, hab ich das nicht schon. Ich hab ihm gesagt ich kann und will nicht mehr, es geht um eine einzige Wahl, er oder ich, aber ich bin Mutter und da hat man aus dem Gefühl keine Wahl
    Ich bin aber auch Therapeutin und lebe nach dem Gesetz alles was ich tu hat Folgen positiv wie negativ, alles hängt zusammen ( schamanisches Denken) mancher mags belächeln. wenn ich nun keine Stärke habe wird er keine Stärke haben können. man ich bin im Moment so unten, kann nicht schlafen, nicht klar denken.

  • Hallo Rivanna,

    kannst du der Macht vertrauen, daß auch er getragen wird, selbst wenn er ganz unten liegt...? so wie sie auch dich durch diese Zeit trägt?


    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Nicht ausser Acht lassen darf man das er ADHS hat auch das war einer meiner Kämpfe, dieses edit keine medikament nennen danke hartmut hat gar nichts gebracht, nur den Esel störrisch gemacht, unwillig, ich bin nicht blöd, brauch keine Medis, will keine Medis
    Warum muss der Weg so steinig sein, warum passt er sich nicht einfach an, hält den Mund und gut, nein er rebelliert, auch heute noch gegen jegliche Autorität. Hat Freunde die ihm alles tun nur nicht gut. Freunde( sind es Freunde) die ich am liebsten auf den Mond schießen würde.

  • Ich weis nicht ob ich vertrauen kann, dazu ist zuviel passiert, schlimmes passiert, bis hin zu Angriffen auf mich, die ich nicht mehr dulden oder ertragen werde.
    ich hab meinem Kind den Tod gewünscht ist das normal, hab mich nach einem Ende gesehnt ist das normal.
    Er hat nur Glück das ich meine Gedanken nie in die Tat umgesetzt hab, und ich schäme mich nicht dafür. Ich weis nur nun ist ende ich werde keinen Milimeter weichen, den es geht auch um mein Leben, ich lebe seit er in der Klinik ist ruhiger, kann Kräfte sammeln, finde zurück zu mir Mag sich ein bisschen bekloppt anhören, aber mein Sohn hat mich soviel Kraft gekostet, die letzten Tage haben mich an meine Grenzen gebracht

  • hallo rivanna

    du mußt dich nicht schämen und dir auch keine vorwürfe machen. du bist am ende deiner kräfte, da ist es normal das solche gedanken hoch kommen, da ist niemand frei davon. hätte dich in dem moment jemand gefragt ob du das wirklich willst, hättest du nein gesagt. es ist sooo schlimm zuzusehen wie sich ein geliebter mensch auf raten umbringt, wie er sich zum negativen verändert. egal was du über die krankheit weißt, egal wieviel du über die menschliche psyche weißt, das hilft dir in solchen momenten nicht weiter, du bist an deine eigenen grenzen gestoßen und das mußt du erst einmal verarbeiten.

    grade als mutter fragt man sich dann, was habe ich falsch gemacht, wo habe ich versagt. das darfst du nicht, sicher erziehen wir unsere kinder, nur hat auch die umwelt einen sehr großen einfluß und den können wir nicht steuern. da kommt soooo viel zusammen. du hast alles richtig gemacht. unterstütz deinen sohn wenn es darum geht abstinentes leben zu lernen, aber alles was in richtung verharmlosung geht lehne strickt ab. setzt da eine grenze, auch wenn es weh tut. ihm muß da ganz klar sein, ohne alk ist meine mutter da, mit ist sie weg. das ist der einzige weg, sonst geht ihr beide kaputt. ich hoffe sehr das dein sohn wirklich begreift und nicht nur nach ausreden und auswegen sucht. das ist leider ein beliebtes und grandios beherrschtes spiel von alkis. schau genau hin ob er auch tut was er sagt.

    doro

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    trocken seit 18.10.2001

  • Gestern wieder Diskussion am Telefon.
    Er weigert sich strikt in eine Entwöhnung zu gehen.
    "Du willst mich loswerden" und ich schaff das, hab ja diese Tage auch geschafft, Wahnsinn nach Jahren mal 5 Tage.
    Er muss gehn sonst ist er seinen Job los, fristlos.
    Ist ihm egal, zumindest gestern noch, wird wütend am Telefon ihr glaubt mir nichts.
    Ich hab nur noch gesagt ich diskutiere nicht und aufgelegt.
    Nun hab ich wieder ein schlechtes Gewissen.

  • hallo rivanna

    du mußt wirklich kein schlechtes gewissen haben, vielleicht liest du mal bei den alkoholikern, viele von uns haben einige ihrer "eskapaden" hier aufgeschrieben. dein sohn ist krank, nasse alkoholiker haben einfach auch auf geistiger ebene defizite. das gehört zur krankheit. die "klatsche" gibt sich aber mit der abstinenz wieder. aus deinem sohn spricht die sucht, er meint nicht dich, das kann man schlecht erklären. wenn ich so daran denke was für schwachsinn ich gemacht habe, aus der sucht heraus, ich will gar nicht darüber nachdenken was alles hätte passieren können. ich habe voll in der ecke gelegen wärend meine jüngsten, die waren 2 und 7 als ich zur entgiftung bin, im haus rumliefen. ich liebe meine kinder über alles, aber die sucht machte mich zu einem monster. so ist das auch mit deinem sohn. er wird dir sonst was erzählen um wieder an die flasche zu kommen. wenn er seine lage nicht einsieht und er sich nicht helfen läßt, dann kann auch niemand was tun. dann muß er seinen job verlieren, dann muß er vielleicht noch viel mehr verlieren. du solltest dir klar machen das diese möglichkeit gar nicht so weit weg ist. du mußt dich da abgrenzen, auch wenn es dir das herz zerreißt. solange du ihm hilfst, in seinem sinne, hat er doch keinen grund was zu ändern. zu einem alki gehört immer irgendwo ein co der ihn in seiner sucht schützt. viele werden wach wenn sie wirklich allein da stehen. du hilfst ihm tatsächlich indem du ihm nicht hilfst. das ist furchtbar schwer für eine mutter, aber der einzige weg. du verhälst dich völlig richtig. wenn er eines tages kapiert hat was mit ihm los ist wird er dir dankbar sein.

    doro

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    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Rivanna,

    ich kann dich so gut verstehen...genauso geht es mir zur Zeit auch...

    Man weiß, dass man eigentlich nur so handeln darf...doch das Mutterherz ist so viel stärker.

    Behalte die Kraft auch wenn es noch so schwer fällt :cry:

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Das gleiche Spiel heute wieder, hab ihm einen Brief geschrieben, in die Klinik gebracht.
    Er stinksauer, du stellst mich als asozialen Schwerstalkoholiker hin, das bin ich nicht.
    Ich komm am Freitag nachhause, dann reden wir hol mich ab.
    Ich hab ihm klipp und klar gesagt das ich ihn nicht holen werde, und es nichts zu reden gibt aus dem Satz von ihm "ich geh und tu was, geh in die Entwöhnung"
    Heute hab ich mit seinen Freunden gesprochen, die haben sich gewundert wo er ist, genaueres wussten sie nicht, die werden nun auch den Kontakt abbrechen wenn er nichts tut
    seine Freundin steht auch dahinter ohne Alk bleibt sie mit geht sie.
    Ich werd nun vermutlich die Böse sein, mich graut vor Freitag.
    Ein Alptraum, ich will einfach aufwachen und mein Kind wieder, den kleinen Kerl die dreckverschmiert und glücklich mit dem Bagger im Arm schlafend auf dem Sofa liegt.

  • Hallo Rivanna,

    leider ist es kein Alptraum und wirst nicht aufwachen.

    Da mußt du jetzt durch aber du packst das.

    Ich finde es richtig wie du dich verhälst ich weiß das das super schwer ist aber du schaffst das.

    LG
    Marina

  • Heute, bzw Gestern Brief von der Arge in der Post, er soll zurückzahlen weil er nicht auf Schreiben reagiert hat.
    Hätte eine Verdienstbescheinigung vorlegen sollen, ich habs einfach liegenlassen.
    Brief von der BWH wollte ihn besuchen na ja dafür konnt er nix war noch auf der anderen Station.
    Brief vom Anwalt drei anhängige Verfahren
    Es kommt ganz dick. und er will morgen heim.
    Juhu das nächste Frustsaufen ist in Sicht und ich bekomm Krise, denn saufen bedeutet Wut, unkontrollierte Wut, jeder bekommt die ab der dann in der Nähe ist, verbal und vermutlich tätlich, ich hab Angst, mir ist heute schon ko...übel, hab wieder Kopfschmerzen, mein Magen rebelliert.
    Man was mach ich nur, kann ich ihn nicht einfach wegsperren lassen? Weit weg,
    Kann ich irgendwie die nächste Eskalation verhindern. Vermutlich nicht, vermutlich Vollrausch, Polizei, einsperren
    bin nur noch am heulen und das schon morgens um 5.

  • Er ist zuhause, und es geht besser als erwartet.
    Ein Kampf, aber nicht mehr mein Kampf.
    Ich wusste nicht das im Bettkasten noch eine Flasche lag. Hätte da auch nie gesucht, ich hab überhaupt nicht nach Alkoholvorräten gesucht.
    Heute kam ich vom einkaufen zurück und er kam und sagte das er schwach geworden ist brachte mir die angebrochene Flasche, mit den Worten kipp das Zeug in den Ausguß
    ich muss raus hier
    Er ging rief nach 20 minuten an hol mich am einkaufsmarkt, meine EC Karte geht nicht. ( dem Himmel sei Dank)
    Disput im Auto.
    Er wollte sich Alk kaufen
    Ein lamges Gespräch im Auto wo ist die Nummer deines Suchthelfers: hab ich weggeschmissen

    Hat doch eh keinen Sinn, bekomm das Zeug ja überall.

    Die Nummer hat er nicht entsorgt
    Die Flasche hätte er wieder verstecken können ich hätts eh nicht gemerkt, hat er aber nicht ist das nun gut oder schlecht
    Situationen in denen er nein sagen muss wirds immer geben.
    Wir haben nun gemeinsam alles gründlich durchsucht es ist kein Alk mehr im Haus, das einzige Bier das wir gefunden haben hat er selbst weggekippt.

    Was soll ich davon halten

  • Hallo Rivanna,

    das hier ist wichtig:

    Zitat

    Ein Kampf, aber nicht mehr mein Kampf.


    Es ist an ihm dafür zu sorgen, daß die Wohnung alkoholfrei ist.

    Es ist an ihm NEIN zu sagen.

    Er muß das Gespräch suchen zu seinem Suchthelfer.

    Es ist seine Sache, seinem Leben wieder einen Sinn zu geben.

    Wenn er trocken ist, kann er alles regeln, was zu regeln ist. Wenn er säuft halt nicht. Das ist aber seine Verantwortung, nicht deine.


    Hast du falls er rückfällig wird und tätlich wird einen Ort, wo du hingehen kannst? Hast du ein Handy mit dem du im Notfall die Polizei rufen kannst?


    Ich drück dich mal, wenn ich darf, paß gut auf dich auf.

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Was soll ich davon halten
    er hätte die Flasche ja wieder verschwinden lassen können, hat er aber nicht.
    er hätte mir den Vorfall auch gar nicht sagen müssen.

    Wie viel kann ich unterstützen
    indem ich ihm sage das ich es gut finde das er die Flasche nicht heimlich geleert hat, sondern sich dagegen entschieden hat.
    Indem ich ihm sage das es immer wieder so sein wird das er sich entscheiden muss.

    Zu mir sagt er er hat die Nummer weggeschmissen
    hat sie aber doch behalten

  • Tja, eigentlich hab ich gewusst das er es nicht durchhält.
    Gestern war es ein Schluck Wein, heute sind wir schon bei 2 Bier wie das endet ist klar.
    Ich lass ihn einfach lienks liegen, rede kein Wort. hab die Nase voll.
    und nun
    Ich lüg mir doch selbst in die Tasche wenn ich mir vorgaugle das er es kapiert hat.

  • Freitag erstes Treffen von ihm mit der Selbsthilfegruppe.
    Meine Gefühle fahren Achterbahn zwischen Hoffen und Bangen, Zuversicht und Resignation.
    Halle gestern ein Gesüpräch mit nem Arbeitskollegen über das Rauchen, zugegeben auch eine Sucht, und ob ne Schachtel Kippen nicht genauso gefährlich ist wie Alkohol.
    Na ja wenn jemand ne Schachtel raucht wird er wohl kaum hinterher auf seine Mitmenschen losgehn, auf Grund des Nikotins im Blut, sieht bei Alk doch etwas anders aus.

    Ich hoffe das mein Kind es schafft diesen Dämon Alkohol zu besiegen

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