Hallo und willkommen!
Ich denke, schwierig ist und bleibt es immer. Es wird auch immer traurig sein und bleiben. Erträglich wurde es bei mir erst, als ich akzeptieren konnte, das Problem als das Problem meiner Mutter anzuerkennen, es ihr auch zu lassen und nicht mir überzustülpen. Die schwierige Herausforderung vor die uns Alkoholiker stellen ist doch die, "egoistisch" sein zu müssen, auf unsere Grenzen aufpassen zu müssen. Schön wäre es, wenn es nur eine Frage unseres Einsatzes wäre, die Probleme des anderes zu lösen. Blöd, funktioniert so nicht. Irgendwann hab ich den Bereich rund um meine Mutter eben als Teil des Lebens nehmen gelernt. Eben als ihren Teil. Meine Rolle in der Geschichte ist die, darauf auzupassen, dass es mich nicht unglücklich macht. Würde ich zulassen, dass es mich unglücklich macht, müsste ich ihr diese Schuld auch noch umhängen. Und mal ehrlich, der Frau gehts beschissen genug, da muss ich nicht noch nachhelfen.
Ich glaube, was an der Sache weh tut, ist die Tatsache, dass er nicht sich selbst zerstört (soll doch jeder mit sich machen, was er will), sondern eben Deinen Vater (darf er dass denn?). Das einzige, was Du da machen kannst ist irgendwann dahin zu kommen, ihm diesen Aspekt zu verzeihen. Ein schwerer Weg, ein Kampf, ein Krampf. Aber ein lohnender. Das klingt jetzt vielleicht blöd, aber es ist auch die Chance dran zu wachsen. Soweit meine Meinung dazu.
Alles Gute!
EuV