alkoholiker – ich doch nich – keine ahnung – klar ich

  • glück auf alle

    s is wieder einer gestorben (jämmerlich verreckt), der nach paar jahren "trockenheit" geglaubt hat, er könne wieder kontrolliert alk trinken.
    der, der ihm diesen unsinn eingeredet hat fehlte bei der beerdigung.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • glück auf mäuki

    Zitat von Mäuki

    Das tut mir leid Matthias

    och nönönönönö
    war doch zu erwarten - nur der zeitpunkt war unklar.
    ich habs nur geschrieben, um zu zeigen, dass s eben wirklich ne tödlich verlaufende krankheit is.

    Zitat von Mäuki

    ich sende dir was zurück.

    danke schön :wink:

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Ich erlebe das in der letzten Zeit auch immer wieder so aus meinem alten Bekanntenkreis, Matthias. Da bestehen zwar kaum noch Kontakte, aber ich bekomme das dann über andere Bekannte oft mitgeteilt.

    Ich bin jetzt 52 und die alten Bekannten, die den Absprung nicht geschafft haben, sind (oder waren :( ) im ähnlichen Alter.
    Mich lässt das allerdings nicht unberührt.
    Okay, es ist natürlich abzusehen, aber es tut mir trotzdem um jeden einzelnen leid.
    Ab einem gewissen Alter zeigt eben auch der Körper, das er nicht mehr kann. Alles geht nach und nach innendrin durch den Stoff kaputt und irgendwann ist es dann eben soweit.
    Einige leben auch noch, aber mit mittlerweile starken Begleiterkrankungen (kaputt gesoffene Bauchspeicheldrüse, kaputte Leber, Bluthochdruck und vieles mehr).
    Und einige ganz wenige haben den Absprung doch noch geschafft.
    Aber die kann ich nicht mal an einer Hand abzählen :(
    Mich hat meine Saufzeit auch nicht körperlich unversehrt gelassen, aber ich lebe noch.
    Da bin ich sehr froh drüber und ich hätte es den anderen, die nicht mehr da sind, auch von Herzen gewünscht, das sie den Mut und die Kraft zum Absprung noch gehabt hätten.

    Auch in den nächsten Jahren wird sich der Alk aus meinem alten Bekanntenkreis noch seine treuen Konsumenten holen, da bin ich mir sicher. Leider.

    LG Sunshine

  • glück auf sunshine und glück auf alle

    Zitat von Sunshine_33

    Okay, es ist natürlich abzusehen, aber es tut mir trotzdem um jeden einzelnen leid.

    naja - irgendwie schon - s tut irgendwie weh - is auch bissl "wut" dabei ...
    lässt sich schwer beschreiben ^ - jedenfalls kann ich mich überhauptnich freun, wiedermal recht zu haben.

    ich denk wieder an die "autobahnbrücke" (xx leute sind gesprungen - alle tot) ... was passiert wohl mit mir wenn ich versuch kontrolliert alk zu trinken? oder alkfreies bier?

    - alle tod!!!!!!!
    ?ausnahmen?

    Zitat von Katharsis

    Es gibt genügend Menschen da draußen, die ihr Leben lang massiven Alkoholmissbrauch betreiben, ohne tatsächlich Suchtkrank zu sein.

    die vielleicht.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Moin Matthias,

    Zitat

    naja - irgendwie schon - s tut irgendwie weh - is auch bissl "wut" dabei ...
    lässt sich schwer beschreiben ^ - jedenfalls kann ich mich überhauptnich freun, wiedermal recht zu haben.

    mir tut sowas nicht leid, weil Mitleid ja Selbstmitleid erzeugt und nicht hilft.
    Mitgefühl und Trauer eher, weil ich die Sache ja "ansatzweise" nachvollziehen kann ...
    Es war sein freier Wille zu trinken, insofern war es wohl sein Weg.
    Ich kann nur versuchen, im Gespräch zu bleiben und Hilfsangebote machen, wenn jemand aussteigen will.

    In dem Moment, wo ich bezweifele, dass es sein freier Wille ist und ihn nicht mehr voll respektiere, müsste ich ihn unterbringen und entmündigen.
    Bekanntermassen sind dem hohe Hürden gesetzt und das ist auch gut so.
    Ich entmündige ja auch keine Nikotinabhängigen, Medikamentenabhängigen, schwer Fressüchtige etc. obwohl die sich auch mit Ansage "umbringen" bzw. ihre Lebenserwartung stark verkürzen.
    Was soll da die Sonderstellung des Saufens ?
    Wer niemand anderen schädigt, darf sich selbst zugrunde richten - so isses eben.

    Gruß Jürgen

  • Moin Katharsis,

    Zitat

    Es gibt genügend Menschen da draußen, die ihr Leben lang massiven Alkoholmissbrauch betreiben, ohne tatsächlich Suchtkrank zu sein.

    das können ich oder Du gar nicht wissen.
    Mein Reden seit 1877 :
    Jeder bleibt Säufer, bis er einsieht, dass er Alkoholiker ist.

    Gruß Jürgen

  • Hallo Matthias

    ich kann es nachvollziehen wie du es meinst und sehe es auch so.

    Ich halte nicht mehr viel von Wortklauberei und dem Hinterfragen jedes Buchstaben im Wort und dessen Bedeutung . Das hatte ich ich zwar mal gemacht . War aber mehr hinderlich und lenkte von der "Einfachheit" des Trocken werden ab.

    Ich hatte eine Zeit lang, eben keinen freien Willen, sonst wäre ich ja nie Alkoholiker geworden . Ich maße mir auch nicht an, Ferndiagnosen zu stellen, weil ich anders denke . Ich war auch als Säufer schon Alkoholiker und bin froh das Leid ,bei mir kein Selbstmitleid auslöst. Und wenn, ist Selbstmitleid ein Gefühl, das auch zu mir gehört.

    Ich muss mich auch nicht um die Säufer kümmern die nie Alkoholiker werden . Die sind ja nicht krank . :)


    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Na und wenn Ihr alle keinen Bock habt zum Klauben.. dann klaubt doch einfach nicht :-).

    Jungs, sry, ich mache gerade wieder einen Nikotinentzug, weil´s einfach zu schön ist *röchel und vor meiner Hütte ist so ein wahnsinniger Gärtner unterwegs mit einer Motorsäge. Ich bin etwas gereeeeeeeeeeeizt! Ich spring jetzt zum See und beiß´ da in eine Bank, bevor der Gärtner noch Schaden nimmt. Später mehr. Oder nach Verfassung. Oder je nachdem, wo ich lande…ist ja so vieles verboten, was sich super zur Ablenkung eignet.

    Gruß
    Katha

  • Na ja ob Mitleid oder Mitgefühl............

    das sind Wortspielereien.
    Ich habe 2 Freunde verloren die getrunken haben.
    Bei beiden tat es weh ( nochmal ganz anders ausgedrückt)

    Und nein ich sehe nicht so das es unbedingt freier Wille ist zu trinken.Zumindestens dann nicht mehr wenn man voll drin steckt in der Sucht.

    Dieser Satz.......er kam von dir Jürgen:
    Wer niemand anderen schädigt, darf sich selbst zugrunde richten - so isses eben.

    Ich finde damit macht man es sich verdammt einfach.Dann müßte man auch jeden Selbstmörder von der Klippe springen lassen.Würdest du zugucken?Er schadet ja niemanden.

    Alkoholismus ist für mich immer noch eine Krankheit,deren Ursachen sehr tiefgründig sein können.Und auch das Uneinsichtige kann zur Krankheit gehören.Da kann man auch Mitleid oder meinetwegen Mitgefühl haben.

    Ich leide mit......
    Ich fühle mit....

    Ok wenn ich das lese neige ich zum mitfühlen.
    Aber manchmal tut es auch weh das man leidet.

    Ich finde das Saufen hat eher in die andere Richtung eine Sonderstellung.
    Gesellschaftlich glaube ich das Alkoholismus immer noch nicht als Krankheit anerkannt ist .Sowas spüre ich fast alltäglich wenn wieder mal abfällige Bemerkungen über die asozialen Alkis gemacht werden.

    Meine Meinung dazu.

    LG Mäuki

  • Moin mäuki,

    Zitat

    Dieser Satz.......er kam von dir Jürgen:
    Wer niemand anderen schädigt, darf sich selbst zugrunde richten - so isses eben.

    Ich finde damit macht man es sich verdammt einfach.Dann müßte man auch jeden Selbstmörder von der Klippe springen lassen.Würdest du zugucken?Er schadet ja niemanden.

    Alkoholismus ist für mich immer noch eine Krankheit,deren Ursachen sehr tiefgründig sein können.Und auch das Uneinsichtige kann zur Krankheit gehören.Da kann man auch Mitleid oder meinetwegen Mitgefühl haben.

    ich greife bei Lebensgefahr selbstverständlich ein und rufe ggf. den Rettungswagen. Bei jeder Erkrankung. Wir beide wissen - hoffentlich - dass ein Alkoholiker jeden Tag zu einer anderen Klippe geht. Es macht keinen Sinn, hinterherzugehen, es sei denn ich möchte in der Sache komplett mitdrinstecken. Es macht auch keinen Sinn, weil ich ihn nicht einweisen lassen kann, obwohl "hinterher" geleugnet wird, über Jahre Herr seiner eigenen Sinne gewesen zu sein. Das ist ein Widerspruch - gerade auch im rechtlichen Sinne.

    Gruß Jürgen

  • glück auf jürgen, hartmut, katha, müki und alle

    mitleid? mitgefühl?

    s is n "gemischtes gefühl" n unangenehmes - s spielt auch entteuschng mit rein, weil wieder wer das klischee bedient hat: "die saufen sich doch sowieso alle tod"

    Zitat von Mäuki

    Und nein ich sehe nicht so das es unbedingt freier Wille ist zu trinken.Zumindestens dann nicht mehr wenn man voll drin steckt in der Sucht.

    stimmt im großen und ganzen.
    und was is mit denen, die trocken waren?
    beispiel: meine ex - 3 jahr trocken, s leben wieder im griff, s gel hat gestimmt, unsere kinder warn gut drauf, wir redeten wieder miteinander, sie ging zur gruppe, hat fast alles über unsere krankheit gewusst ...
    dann lernt die n kerl kennen und fängt wieder an zu saufen (n satz schimpfworte und beleidigungen, die sowieso editiert würden) fängt wieder an zu saufen "weil der sxx nach m glas wein schöner is"
    und hat sich natürlich totgesoffen (steht alles schonmal auf den ersten paar seiten - hier)
    da hielt sich mein mitleid bzw. mitgefühl in sehr engen grenzen. aber die geschichte is in meinem "notfallkoffer" und s is immer wieder ne "gelassenheitsübung" für mich.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Jürgen,

    diese Frage war natürlich nicht ernst gemeint,sondern diente als Beispiel.

    Ich sehe das auch so ,das man nur begrenzt helfen kann.Man kann eigentlich nur begleiten.Hilfe anbieten.
    Und da ist es wohl unterschiedlich,wie der Betroffene reagiert.
    Das ist ja das traurige.Ich würde aber nie sagen ,derjenige ist selbst schuld,wenn er nichts unternimmt.Oft reicht die Kraft nicht.

    Ich wäre früher wohl froh gewesen wenn mich jemand an die Hand genommen hätte und mir gesagt hätte wo es langgeht.
    Trotz vielfacher Hilferufe in meiner Umgebung meinerseits,ist niemand auf die Idee gekommen mir zu helfen,sonst hätte ich es wohl schon eher geschafft.
    Und ich fühle mich zur Zeit immer noch stark suchtgefährdet,obwohl ich es nicht will.

    LG Mäuki

  • Hallo Matthias,
    vorab eine Frage...........
    Wer ist denn Müki .........is die neu... :lol::lol:

    Ja was ist mit denen die trocken waren.
    Ich glaube die können sich nie sicher sein.Das Leben kann einem viele Fallen stellen..............Suchtgedächtnis ,Gefühle ,vermeintliches Spaß haben,oder einfach nur der dumme Gedanke.....ach diesmal hab ich es unter Kontrolle.

    Aber wirklich gewollt geht wohl niemand wieder in die Abhängigkeit,so denke ich.Ich weiß aber auch das es anders sein kann,nämlich dann wenn man sich aufgibt.

    Wenn sowas in seinem Umfeld passiert,ja dann kann man nebst sicherlich vielen anderen Gefühlen auch Enttäuschung spüren.Aber du hättest es auch nicht ändern können.

    LG an dich von Mäuki :)

  • Moin Mäuki,

    Zitat


    Aber wirklich gewollt geht wohl niemand wieder in die Abhängigkeit,so denke ich

    das ist DER "Hauptwendepunkt".
    Gewollter Wiedereinstieg in "die Party" des Lebens.
    Arroganz gegenüber der Gefahr / Erkrankung .

    Gruß Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    ja man kann es wohl auch Arroganz nennen
    für manche vielleicht auch die Suche nach der Leichtigkeit..........in der Hoffnung das man es kontrollieren kann.
    Was wie wir ja wissen ein Trugschluß ist,
    denn die Leichtigkeit verfliegt schnell und über bleibt die Verzweiflung.

    und dann gibt es noch den
    Gewollten Wiedereinstieg.........nämlich den wenn man sich aufgibt.

    LG Mäuki

  • glück auf jürgen, glück auf mäuki und glück auf alle

    Zitat von Mäuki

    Wer ist denn Müki ...

    :lol: werd gleichmal meine brille putzen

    Zitat von Mäuki

    Gewollten Wiedereinstieg.........nämlich den wenn man sich aufgibt.

    was könnt da schief gelaufen sein?
    bei mir is nach dem 25.4.87 absolut alles besser geworden (bzw, hab ich alles verbessert / besser gemacht) klar hat s einige zeit gedauert - klar war s z.t. anstrengend - klar gabs auch rückschritte - klar hab ich manchmal zweimal von vorn begonnen (grade beim geld - 10 jahr arbeitslos und und und) aber im ganzen gings immer aufwärts.
    und die "schönen seiten" des lebens geniesen konnt ich von anfang an (auch als arbeitsloser).
    "wenn man sich aufgibt" - m.e. liegt da noch ne andere krankheit vor - mehr oder weniger unabhängig vom alk (gleichzeitig? oder als folge?).

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • glück auf mäuki und glück auf alle

    Zitat von Mäuki

    ich meine damit eigentlich mich

    ja sowas hab ich befürchtet.
    s bestätigt meine aussage

    Zitat von silberkralle

    m.e. liegt da noch ne andere krankheit vor - mehr oder weniger unabhängig vom alk

    therapie???
    allerdings kann ich das nur sehr schwer nachempfinden (weiß wohl, dass es das gibt) - ich orientier mich an den schönen dingen - und ich kann mich drüber freun wie n kleinkind über n tedy.
    bei uns im wohngebiet leben spechte (n paar grünspechte und n paar buntspechte), elstern, eichelhäher, finken, amseln, meisen, schwalben, stare ... und die ganze vogelschar - auch raubvögel (rotmilan, falken usw.). außerdem gibts eichhörnchen, marder, fledermäuse und ne menge anderes getier.
    ich kann mich göttlich amüsieren, wenn ich beobachte wie das viehzeug miteinander (und mit uns) zurechtkommt.

    saufenderweis is mir das alles entgangen :oops:

    ah ja - s scheint nun doch sommer zu werden - ich hab immer ne flasch wasser in griffnähe - durst is für uns alkoholiker gefährlich!!!

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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