• Hallo,

    ich feier heute meine ersten Trockengeburtstag und freue mich sehr, es bis hierhin geschafft zu haben.
    Ich hatte sehr lange mit extremer Müdigkeit zu tun, nachdem ich aufgehört hatte zu trinken und erst seit kurzem habe ich das Gefühl meine Kraft ist voll da .
    Ich habe jetzt wieder mit Yoga angefangen, mache wieder längere Spaziergänge mit Hundi und höre jetzt auch wieder Musik.
    Das hatte ich lange Zeit vermieden, weil dann immer verstärkt Gedanken an Alkohol kamen, das ist zur Zeit nicht mehr der Fall.
    Es kommt inzwischen öfter vor, dass ich Momente habe in denen ich völlig glücklich und zufrieden bin, das hatte ich sonst nie, höchstens wenn ich zugedröhnt war, aber das zählt ja nicht.
    Ich bin sehr froh, dass alles so gekommen ist und ich will nie mehr zurück in den Sumpf.

    Liebe Grüße

    Elli

  • Hallo Elli,

    herzlichen Glückwunsch zu Deinem ersten trockenen Jahr. Schön, dass Du die Veränderungen so deutlich wahrnehmen kannst. Ich wünsche Dir auch weiter einen guten Weg und einen guten Austausch hier im Forum. Liebe Grüße, zerfreila.

  • Hallo Elli,

    Glückwunsch zum ersten Jahrestag.

    Ich erinnere mich noch, dies war für mich damals der erste Meilenstein, wo ich mir sagen konnte, so, jetzt hast du alle Jahreszeiten und alle Feierlichkeiten ohne Alk durchgemacht, dies ist jetzt der Grundstock fürs weitere abstinente Leben. :P

    Hatte im ersten Jahr auch so meine Wehwehchen inclusive einer ziemlichen Unsicherheit, die sich dann aber im Laufe des zweiten Jahres legte, und sich inzwischen (nach 4 Jahren) in eine solides, zufriedenes Leben ohne Alkohol wandelte.

    Meine Hilfen dabei:
    - reale SHG
    - Forum
    - regelmässig Dinge tun, die man gern macht
    - von Zeit zu Zeit sich belohnen
    - es sich gut gehen lassen
    - regelmässig Bewegung, Musik hören und geniessen, laufen, Yoga :P
    - die Vergangenheit nicht vergessen
    - .........


    Alles Gute

    klarerkopf

    Mein abstinentes Leben begann am 25. Okt. 2005

  • Ich danke euch

    @ zerfreila schön Dich wieder zu lesen
    Ich hatte ja im Chat noch geschrieben, dass ich noch probleme mit Musik hören habe, jetzt geht es aber ganz gut.
    Gleichzeitig hab eich wieder mit Yoga angefangen ich kann sogar noch Kopfstand, darüber habe ich mich total gefreut, weil ich normalerweise nicht besonders sportlich bin.

    @ klarerkopf
    Ich bin zur Zeit noch in ambulanter Therapie will mir aber Angfang des Jahres auch schon mal eine Selbsthilfegruppe suchen.
    Ich habe mir fest vorgenommen, jetzt auch wenn ich wieder arbeiten muß (zur Zeit habe ich Urlaub) früher aufzustehen, damit ich Zeit für einen längeren Spaziergang habe, es tut mir immer gut, wenn ich meinen Schweinehund erstmal überwunden habe.
    Ansonsten freue ich mich inzwischen auf ein schönes Bad oder auf eine Kanne schönen Tee oder einen heissen Kakao inzwischen mindestens genauso, wie früher auf mein Bierchen abends.
    Vor Weihnachten habe ich mir noch einen Stapel Bücher gegönnt, damit ich in unserer freien Zeit was schönes zu lesen habe.
    Und ganz oft freue ich mich morgens über meinen klaren Kopf.
    Ich denke aber auch, dass ich bestimmt noch ein Jahr brauche, mein Leben weiter anzupassen, vieles stimmt noch nicht.
    Aber ich dene das kann man so schnell auch nicht erwarten, Alkohol war seit meinem 16. Lebensjahr mehr oder weniger ständig mein Begleiter, das ist eine sehr lange Zeit.
    Für mich ist es immer noch fast ein Wunder, dass ich den Absprung geschafft habe.

    Liebe Grüße

    Elli

  • Hallo Elli!

    Welche Freude!Ich gratuliere Dir ganz herzlich!
    Das ist ein ganz besonderer Moment,der erste Trockengeburtstag.Für ganz viele,für mich auch.

    Jetzt gehts weiter! Und weiter und weiter!!

    Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg.

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Elli,

    da wir ziemlich gleich alt sind, und der Beginn des Trinkens auch in meine Pubertät fällt, haben wir auch etwa gleich lang getrunken. 2, 3 Jahre auf oder ab ist ja auch schon egal.


    Zitat

    Und ganz oft freue ich mich morgens über meinen klaren Kopf.


    Das ist auch eine Sache, über die ich mich täglich freue, vor allem um diese Jahrezeit, Silvester etc.
    Bin damals oft "1000 Tode" gestorben, wenn ich morgens aufwachte, über diesen Zustand und den Geruch aus dem Mund brauche ich hier ja nichts zu schreiben, jedenfalls habe ich damals aufgehört zu zählen, wie oft ich mir geschworen habe, an jeweils diesem Tag, als ich so aufwachte, nichts zu trinken.
    Was war vormittag oder spätestens zu Mittag?
    Na ja, ein Reparaturbier und dann ist die Welt wieder in Ordnung. Den weiteren Tagesverlauf brauche ich hier ebenfalls nicht zu schildern. Und irgendwann hab ich es zwischendurch (nach Druck der Ehepartnerin) halt wieder ein paar Tage ohne geschafft. Diese Phasen wurden immer seltener und kürzer, was für mich mit steigender Angst verbunden war.
    Im Nachhinein bin ich unendlich froh, dass ich meinen Tiefpunkt hatte, ihn auch erkannt habe, und dass das ganze in dieser Weise verlaufen ist.
    Wer weiss, wo ich jetzt stünde? Das frag ich mich des öfteren.
    Bei der ganzen Geschichte habe ich noch alles, ich hab meinen Führerschein damals nie abgeben müssen, die Arbeit hab ich noch und die Ehe ist auch noch (wieder) in Ordnung. Nicht zu vergessen, für die beiden Buben, 17 u. 18 J., bin ich auch wieder ein Vorbild.
    Dies ist für mich auch einer der treibenden Gründe, die Finger von diesem Sch...zeug zu lassen.

    Ich hab so in etwa 27 - 29 Jahre getrunken, Anfangszeit weniger, Mitte zwanzig hab ich recht wenig getrunken, da hatte ich einen Job, der mich arbeitsmäßig und zeitmäßig voll ausfüllte, da hatte ich anscheinend noch zu wenig Jahre gesammelt, um richtig drauf zu sein, schlimm wurde es die letzten, ich sag mal, ca. 12 Jahre.

    Das erste Jahr, in dem ich nicht mehr trank, war ich relativ unsicher, ich habe Veranstaltungen etc. soweit es ging vermieden. Und im zweiten hat sich dann so ca. in der 2. Hälfte eine relative Sicherheit für meine Abstinenz eingestellt. Ich muss aber auch sagen, ich war der regelmässigste Besucher in unserer SHG, vor allem wollte ich auf keinen Fall wieder dort landen, wo ich war. Danach wurde ich diesem Thema gegenüber immer gelassener, hatte aber auch immer im Hinterkopf, so wie ich es in der SHG gelernt hatte, nur ja nicht übermütig werden. Jetzt habe ich genau 4 Jahre und 3 Monate suchtfreies Leben hinter mir und bin sehr dankbar dafür, ob ich es mein Leben lang schaffe, weiss ich nicht, aber ich geh davon aus.

    Mein Verhalten, das ich mir jetzt so angewöhnt habe, wenn ich bei diversen Anlässen anwesend bin, wo (etwas mehr) getrunken wird (Geburtstage, Weihnachtsfeiern, etc.), ist folgend:

    Wenn ich von vornherein weiss, dass mehr getrunken wird, sage ich meine Teilnahme ab, wenn sichs im Zuge der Veranstaltung herausstellt, meistens ist es so, vertschüss ich mich vorzeitig und wünsche noch einen schönen Abend, und freue mich dann gleich wíeder um so mehr, dass ich am nächsten Tag mit einer nüchternen Birne erwachen werde.

    Ich wünsche dir für den weiteren Verlauf deines neuen Lebens alles Gute, bleib deinem Vorhaben treu und du wirst staunen, was dir das Leben noch Positives bringen wird, wenn du es weiter bewusst lebst.


    Schöne Grüsse aus Ö

    klarerkopf

    Mein abstinentes Leben begann am 25. Okt. 2005

  • @ Yvonne, danke Dir. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es immer weitergeht auf diesem Weg, weil es mir so einfach viel besser geht, ich war noch nie so sehr mit mir im reinen.

    @ klarerkopf
    Ja die Trinkzeit ist bei uns sehr ähnlich, ich habe mit Anfang 20 eine zeitlang nicht getrunken, da meine Kinder da geboren wurden, bzw. noch klein waren.

    Ich habe es im letzten Jahr auch so gehalten, dass ich Sauffeste vorn vornerein meide und ansonsten mir offenhalte früh zu gehen.
    Ich habe in meiner Therapiegruppe schon oft von anderen gehört, wohin es führen kann, wenn man leichtsinnig wird oder eben meint, man muß allen zeigen, wie toll man alles im Griff hat.
    Das führt oft geradewegs zum Rückfall.
    Ich bin bislang ohne Rückfall ausgekommen, weil ich gut auf mich aufgepasst habe und weil ich meine Sucht sehr ernst nehme und weiß dass ich immer auf der Hut sein muß, damit bin ich bis jetzt gut gefahren und werde es auch weiter so halten.

    Ich mache jetzt seit ein paar Tagen wieder Yoga und kann sagen mir geht es so gut wie lange nicht mehr.
    Die Vorweihnachtszeit bis Sylvester war früher meine Haupttrinkzeit und trotz dem ganzen Alkohol, wurde meine Trauer nie besser im .Gegenteil.
    In diesem Jahr ohne Alkohol, habe ich meine Depression, die sich um diese Zeit immer einstellt angenommen und es ging mir viel schneller besser.

    Außerdem muß ich in den letzten Tagen oft denken, wieviel Glück ich eigentlich habe, ich war in meinem Leben bislang noch nie ernsthaft krank, obwohl ich nicht gut mit mir umgegangen bin.
    Ich bin gesund, mir geht es gut, ich habe wieder Kraft und Energie ohne den Alkohol und ich lerne das langsam erst schätzen und hoffe natürlich, dass es so bleibt.
    Ich habe dabei auch immer meine Schwester vor Augen, die leider schon sehr krank durch den Alkohol geworden ist und bin total froh, dass ich die Kurve gekriegt habe.
    Im Moment kann ich wirklich die freien Tage genießen und mit meiner Zeit was anfangen und ich möchte, dass das so bleibt. Ohne Nebel im Kopf.

    Liebe Grüße

    Elli

  • Hallo misselli

    Warum muß ich bei deinem Nick an Dallas denken ? :lol:

    Ich gratuliere dir nachträglich zu deinem ersten Trockenheitsgeburtstag !
    Da konntest du ja alle 4 Jahreszeiten mit ihren Feiertagen nüchtern erleben....liest sich so leicht bei dir,war es das ?
    Ich habe das erste abstinente Jahr als schwierig empfunden. Nicht die Feiertage,an denen Alkohol "sowieso" dazu gehört,sondern die plötzlich auftauchenden Umstände (schlechte Nachrichten,Diskussionen,die nicht so endeten,wie ich es mir gewünscht hatte usw.)....
    aber geschafft! :)

    Machen wir weiter :) ; wünsche dir alles Gute,Glück und Zufriedenheit für dein 2. abstinentes Jahr!
    Liebe Grüße von

    Backmaus

  • Hallo Backmaus

    Zitat von Backmaus


    Warum muß ich bei deinem Nick an Dallas denken ? :lol:

    Lach* daran hatte ich gar nicht gedacht, habe mir den Namen von einem meiner Kaninchen geliehen.
    Sie ist mein einziges Rassekaninchen deshalb die förmliche Anrede.

    Zitat von Backmaus

    Da konntest du ja alle 4 Jahreszeiten mit ihren Feiertagen nüchtern erleben....liest sich so leicht bei dir,war es das ?

    Nein ich fand das Jahr auch schwer, ich hatte absolut Probleme alle Gefühle positiv oder negativ auszuhalten, ohne sie mit Alk runterzudimmen.
    Ich habe angefangen zu lernen mich auseinanderzusetzen, den Leuten zu sagen, was mich ärgert, was mir auch schwerfällt.
    Probleme habe ich auch noch sehr oft mit meinen Ängsten, wenn dann die Panik aufsteigt und ich weiß nicht was ich damit machen soll.
    Es ist nur inzwischen so, das ich denke zu trinken würde mir nicht mehr helfen, auch nicht im Moment, ich könnte damit nicht mehr abschalten, ich habe einfach einen anderen Weg eingeschlagen und kann und will nicht mehr zurück.
    Ich bin ja zur Zeit noch in ambulanter Therapie und habe das auch oft dort besprochen.

    Liebe Grüße
    Elli

  • Hallo misselli,
    na da mag ich dir - wenn auch leicht verspätet - doch auch erst einmal zum ersten Trockengeburtstag gratulieren! :D
    Wie du bei mir ja schon gelesen hast, bin ich dir gerade mal schlappe sechs Monate voraus, von daher weiß ich noch sehr genau, wie sich das anfühlt, wenn diese "magischen ersten 12 Monate" geschafft sind!

    Bei mir war es so, dass ich nach etwa 9 Monaten eine tolle Zeit hatte, weil ich zum ersten Mal wirklich das Gefühl hatte, meine Krankheit gestoppt zu haben. Stabil war ich damals noch lange nicht, ungefähr zu dem Zeitpunkt erfuhr ich vom Selbstmord eines lieben Freundes, Gedanken an Alkohol waren wohl da, aber ich habe dem eben nicht nachgegeben und kann es heute demzufolge als Erfolg verbuchen.
    Im August dann wurde es erneut eng, da spitzte sich meine Ehe-Krise richtig zu, und es ist einem glücklichen Zufall zu verdanken, das ich mich damals nicht abgeschossen habe.
    Deswegen finde ich auch so gut, was Backmaus geschrieben hat:

    Zitat von Backmaus

    sondern die plötzlich auftauchenden Umstände (schlechte Nachrichten,Diskussionen,die nicht so endeten,wie ich es mir gewünscht hatte usw.)....

    Dieser normale Alltags-Mist eben, der - je nachdem, wie er auftritt - mir gefährlich werden kann, den gilt es jetzt besonders gut zu beobachten. Aber das gehört m.E. zur Trockenheitsarbeit dazu, dass man auf sich aufpasst und vor allem schlechten Stimmungen (aber auch guten, so isses ja nun nich') die nötige Aufmerksamkeit widmet. Da, finde ich, muss ich einfach etwas "sensibler" sein als gesunde Menschen.

    Dir liebe Elli wünsche ich von Herzen alles Liebe und Gute!
    Ran ans neue Jahr! :wink:

    LG
    espoir

  • Hallo Elli
    Ich freue mich , dich im Feiertagschat kennen gelernt zu haben . Es waren echt schöne Stunden , die ich im Chat erleben durfte .
    Gerade hab ich mir deine Geschichte hier durchgelesen und ich muß dir sagen ich finde es ganz toll was du im letzten Jahr alles geleistet hast .

    Ich gratuliere dir ganz herzlich ( NACHTRÄGLICH )
    zu deinem ersten Trockenheits - Geburtstag .


    Liebe Elli , ich wünsche dir und allen die hier lesen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010
    und euch allen die Kraft und das Durchhaltevermögen das ihr braucht um trocken zu bleiben .

    Und vielen Dank an alle die ich im Chat kennen lernen durfte .
    Herzliche Grüße Ulrike

  • Liebe Elli!

    Da komme ich auch vorbei.Ich gratuliere Dir ganz herzlich zu Deinem ersten Trockenheitsgeburtstag!
    Das ist eine tolle Leistung.

    Vor allem mit den negativen Erlebnissen,die Du gemeistert hast,ohne zu trinken!

    Weiter so!!

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hi Ihr,

    ich danke nochmals für eure Glückwünsche.
    Zur Zeit gehts mir nicht so besonders.
    Zum einem ist es finanziell wieder schwierig, wir betreiben ein Saisongeschäft und wetterbedingt ist zur Zeit überhaupt nichts los, noch weniger als sonst um die Zeit.
    Wir haben ja einen Garten wo ich auch Kaninchen habe und auch durch meinen Hund bin ich ja regelmäßig draussen, da beobachte ich immer die wildlebenden Tiere, Vögel, Hasen usw., wie sie ihre Last haben etwas essbares zu finden und denke dann immer, die halten auch durch und geben nicht auf, ich versuche mir daran ein Beispiel zu nehmen.

    Außerdem habe ich in letzter Zeit immer mal im Internet nach Leuten gesucht, die ich von früher kenne und teilweise herausbekommen, was sie jetzt so machen.
    Das hat mich auch etwas frustriert, weil viele echt was aus ihrem Leben gemacht haben und ich dümpel hier immer noch rum, abgebrannt, immer mit der Sorge über die Runden zu kommen und zur Zeit nur mit mir beschäftigt, nix fertig gemacht weder Schule noch Studium, war immer nur mit überleben beschäftigt und meine Kinder alleine durchkriegen.
    Ich will die Gedanken nicht haben, will mir auch nicht leid tun, aber es kommt zur zeit immer wieder hoch.
    Es hat überhaupt keinen Sinn sich mit anderen zu vergleichen und man weiß ja auch nicht, wie es denen wirklich geht.
    Ich will in die Richtung auch nicht weiter denken, weil das ein Rückfall in alte Denkweisen ist, aber es ist schwer für mich zur Zeit nach vorne zu sehen und an die Zukunft zu glauben.

    Liebe Grüße

    Elli

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