Hallo,
ich bin nei hier und Partnerin eines Alkoholabhängigen und suche nach dem richtigen Maß zwischen Co-Verhalten und Trennung (beides will ich nicht).
Mein Partner ist jetzt seit 1 Jahr immer wieder in stationärer Therapie (zunächst wegen anderer psychischer Erkrankungen, an seine Abhängigkeit wollte er nicht ran). Nun steht ein erneuter Klinik-Aufenthalt (300 km weg) bevor, dieses Mal in einer Suchtklinik. Noch trinkt er.
Ich hatte die erste Zeit aus Naivität und Unwissenheit und Angst ganz typisches Co-Verhalten. Mittlerweile sind wir räumlich getrennt, ich habe mein Leben wieder und er seins. Dennoch ist da noch reichlich Liebe, zumindest auf meiner Seite. Er sagt, auf seiner auch.
So sehr ich es verstehe, dass er sich zunächst mal um sich kümmern muss, fühle ich mich trotzdem häufig wie eine Marionette. Ich muss verstehen, dass... ER...ER...ER...
Ich verstehe das auch, aber ich komme dabei zu kurz, werde an- und ausgeschaltet, wie es ihm gerade passt. Denn schließlich kann er keine Rücksicht auf meine Bedürfnisse oder Kontakt-Wünsche e.t.c. nehmen, er ist ja krank.
Ich weiß nicht.....bedeutet Partnerin eines Alkoholikers in Therapie zu sein, dass nur er alleine die Regeln der Beziehung bestimmt? Und wie lange wird das dann so gehen?
Bin ich immer noch zu sehr Co, weil mir das zu schaffen macht, wenn er urplötzlich nicht mehr anruft oder mich urplötzlich nicht mehr sehen will oder gar abweisend wird? Weil er Zeit für sich braucht?
Totale Unabhängigkeit würde bedeuten, dass mir das egal ist, ob er sich nun meldet oder nicht und was er gerade macht. Aber wenn es mir gleichgültig wäre, könnte ich mich doch auch trennen, dann wäre ich ja auch gefühlsmäßig gar nicht mehr an ihn gebunden?
Diese emotionalen Schwankungen (seine und meine) setzen mir immer noch sehr zu.
Ich habe da irgendwie einen Knoten im Hirn, vielleicht könnt Ihr mir da weiter helfen?
Liebe Grüße
Zimt