Nachwehen, Angst, Wut und Traurigkeit

  • :oops:
    Hallo Ihr Lieben

    Ich weiss, Ich habe gelesen, dass es vielen ähnlich geht wie mir.
    Aber Ich muss es noch mal zum Thema machen.
    Ich bin zwar getrennt und denke, dass Ich das Schlimmste hinter mir habe, dieses Aushalten, Durchhalten und sich wieder auf die eigenen Sachen konzentrieren.
    Anfangen vieles zu erledigen, was so lange liegengeblieben ist, als er noch da war, in meiner Wohnung.
    Anfangen sich wieder zu Hause zu fühlen, in meiner eigenen Wohnung!
    Ok soweit geht der tägliche Fortschritt weiter. Mal ist es ein Krampf und mal ist sogar Freude dabei. Aller Anfang ist schwer!
    Aber es gibt immer wieder Tage, wo Ich merke, es geht nicht.
    Ich will vorwärts machen, bin wieder wie gelähmt und bekomme eine Wut.
    Schreie mit den Kindern, sehe noch die Auswirkungen, weil ich mir nicht intensiv genug Zeit genommen habe für die Kinder, in der Zeit als er noch da war.
    Ich fühle mich immer noch "ohnmächtig" und es ist fast so, als hätte seine Präsenz wieder überhand genommen, als wäre er da.
    UND: Ich denke tatsächlich, ICH KÖNNTE ES OHNE IHN, ALLEINE NICHT SCHAFFEN!
    Ist das normal??? Wenn Ich daran denke , wie schlecht es mir ging.
    Ist es das , was er mir auch stellenweise einreden wollte, das Ich mit den Kindern schreite, und Ich nicht schreien darf etc.
    Es passiert, das ist klar. Aber als er da war, war ich oft gefrustet und zur meiner Schande muss ich gestehen, meine Kinder haben das auch abbekommen.
    Jetzt, wenn Ich eine Wut habe, wenn Ich sehe, was ich hier noch alles alleine zu bewältigen habe, dann habe Ich das Gefühl in der ganzen Arbeit zu ersticken!

    Nach meinen Wutausbruch, kommt dann die Trauer, ja auch die Trauer um ihn, um diese Momente der Hoffnung, um diese Momente am Anfang , wo Ich dachte wir sind ein gutes Team, wo wir so viel zusammen geschafft haben
    Ich weiss, es war kurz, aber es war ein so tolles Gefühl.

    Oder wenn ich alleine im Bett liege. Die Haustür ist verschlossen, ganz sicher, aber ich habe Angst meine Tür könnte aufgehen und er könnte, doch plötzlich in meinem Schlafzimmer stehen.
    In solchen Momenten bin Ich aufgestanden, und habe noch mal die Haustür kontrolliert. In der Hoffnung, hinterher Ruhe zu finden, um endlich einschlafen zu können.
    Aber dann ist es wieder...Ich lege mich erst hin, wenn Ich müde bin, weil vorher brauche ich es nicht zu versuchen. Sobald ich liege, geht die Achterbahn der Gedanken wieder los, die Gespenster sind wieder da. Ich kann mich nur ganz schlecht beruhigen. Am Morgen bin Ich dann nicht entspannt und verliere dann auch schnell wieder meine Fassung und fange an zu Schreien, wenn ein Misst passiert ist, weil Ich einfach das Gefühl immer noch habe, ich hätte hier nicht alles unter Kontrolle, die pure Panik, total unentspannt...Ein Teufelskreis! Ich fühle mich wie 10 Versager, wenn ich mal wieder die Fassung verliere.

    Ich wünsche dann oft, dass das alles nicht wahr ist, dass er zurück kommt, mich in seine Arme nimmt und mir sagt, dass es ihm alles sehr leid tut. Das Ich mich beruhigen kann.

    Aber nein, Ich weiss, ich darf soetwas noch nicht mal denken, denn Ich muss selber weiter meine Frau stehen und versuchen, verdammt noch mal wieder die Sonne in mein Leben zu lassen, irgendwann.
    Ich wünschte, Ich könnte schon mal öfter als bisher, meine Kinder in die Arme nehmen, und wieder mehr Frieden finden.

    Danke Euch, fürs Zuhören. Ich hoffe, Ich habe Euch nicht allzusehr geschockt!


    Gruß und schönen Tag


    Sinnesrausch

  • Hallo Sinnesrausch
    Du bist soch keine Versagerin. Sowas darfst du niemals denken.
    Du, die mir so tolle, aufbauende, wahre Mails geschrieben hat!! Nein, du bist keine Versagerin.

    Ich hab jetztfastein schlechtes Gewissen, dass es dir wieder schlechter geht, weil du mich gelesen hast und ich so gejammert habe....

    Wenn du wüßtest, wie gut ich dir nach empfinden kann. Mir geht es heute genauso....

    Ich versuche dann immer an die wirklich schlimmen Erlebnisse zu denken. Und die wahren einfach in der Überzahl. Und damit meine ich nicht nur, die im Vollrausch, sondern alles andere auch.
    Mit ihm wardas Leben immer so ..so dunkel, anstrengend, energieraubend. Seine dunklen GEdanken haben mich ausgesaugt, bis ich nur noch eine Hülle war....

    Lieber Sinnesrausch, so wie du an mich, denke auch ich ganz fest an dich....
    Als ich gerade deinen neuen Thread gelesen habe, ehrlich,mir sind die Tränen gekommen
    Kopf hoch, alles wird gut, irgendwann...

    Und auch daswas du mit deinen Kindern geschrieben hast,kommt mir so bekannt vor.
    Wenn ich heute zurück denke, was mein Sohn alles ertragen mußte und wie oft ich in Gedanken gar nicht bei ihm war sondern bei dem Trinkeran meiner Seite, glaub mir, dann wird mir schlecht vor Ekel und Scham vor mir selber...

    Ich drücke dich, wenn ich darf und wünsch dir ganz viel Kraft.
    HErzlich FliegenderStern

  • Lieber fliegender Stern,

    danke!


    Ja ich weiss, ich versuche immer stark und optimistisch zu sein, das wirkt sicher auch so, aber es gibt dunkle Momente, da brech ich innerlich zusammen. Ich bin auch nicht immer Überwasser.

    Ich habe mich schon gefragt, ob Ich mich auch irgendwie versucht habe, an ihm festzuhalten, auch wenn dass natürlich nicht funtioniert hat.

    Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, fliegender Stern! Ich empfinde Deine Berichte nicht als "Jammern".
    Für mich sind es Tatsachen, Erlebnisse, die wir uns vom Leib schreiben. Wir müssen das tun, um zu verarbeiten, ja ich würde sogar soweit gehen zu sagen, um das zu überleben ohne grösseren Schaden zu tragen!

    Ich finde es einfach manchmal so schwer aus dem Sumpf wieder rauszufinden.

    Was mir im Nachhinein auffällt, in dem Moment, wo er hier war, habe Ich viele Gefühle verleugnet.
    Vielleicht ist es auch so, dass das alles jetzt erst hochkommt. Die Scham.

    Wenn Du wüsstest, wie gut Deine Worte tun. Ich weiss hier bin Ich nicht allein! Die Menschen, die das noch nie erlebt haben können das überhaut nicht nachempfinden, das können die besten Freunde sein, das nützt nichts.

    Ich glaube fliegender Stern, wir sollten weg von den Schuldzuweisungen, uns selber gegenüber. Die Zeit, wo wir uns selber nicht mal treu waren und unseren Kindern gegenüber nicht ganz aufmerksam, sollte uns bewusst sein. Aber dann sollten wir wirklich nach vorne schauen! Uns selber verzeihen und sehen, dass wir es geschafft haben, das Ruder im letzten Moment noch mal umzureissen.

    Das Leben verläuft nicht immer gerade aus, dass wäre eine Lüge, oder?
    Ich muss lernen, dazu zu stehen.

    Und diese Krisentage, wie heute gibt es immer wieder mal. Es ist einfach gut, wenn man dann mit jemanden darüber reden kann, der einem zu hört und der einen versteht!

    Ich danke Dir!

    Mir gehts schon etwas besser, auch wenn Ich einfach müde bin. der januar ist auch nicht gerade mein Lieblingsmonat, erscheint mir endlos....

    Bis bald und versuche die Zeit auch zu geniessen, wenn Du ohne Deinen Sohn bist, er kommt ja wieder!! Und eine ausgeruhte Mama ist goldwert.

    Sinnesrausch :wink:

  • Schön, dass es dir schon ein bißchen besser geht...
    Bist du noch ne weile online? In welchem Thread sollen wir weiterschreiben ( Smilie, das kann ich nicht.. Smilie)

    Habe grad in meinem geschrieben, das er mir ne Sms geschrieben hat, ausgerechnet heute, an meinem dunkelsten Tag....
    Mein Herz schlägt bis zum Hals..
    Hast du gelesen, was Martha über meinen Ex geschrieben hat???
    Ihr beide, du und Martha eure geschichten sind mir graddie größten Stützen...

  • Ich war gerade noch mit Kochen Kindern beschäftigt, morgen Schule,..schaffe heute immer nur zwischen durch zu schauen. Bin aber online.
    Danke für den Tip, Ich schau bei euren Geschichten rein, sobald Ich kann.

    Mit den Sms kenne Ich. Die letzten habe ich einfach nicht beantwortet, total stehen geblieben. Habe ihm aber 2 mails geschrieben, Freitag, wie Ich das Ganze sehe und das ich mir zu Schade bin ect. Natürlich habe Ich auf diese Themen keine Antwort erhalten....
    Zu anspruchsvoll für ihn, nehme Ich an.


    Melde mich später noch mal , fliegender Stern, wow ein so schöner Name

    Herzlichst,
    Sinnesrausch

  • Hallo, Sinnesrausch,

    was Du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Ja, es ist schwierig, sich wieder sein eigenes Leben aufzubauen, aber es lohnt sich.
    Und ja, die Gefühle der Vergangenheit holen einen ein, aber das ist doch auch in Ordnung, sich damit auseinanderzusetzten.

    Ich wünsche Dir viel Kraft

  • Guten Morgen.


    Heute morgen dachte ich mal wieder es trifft mich der Schlag.
    Meine Tochter verheimlicht mir die Noten der Tests und wenn es dann an der Zeit ist, Montag morgen zu unterschreiben, kommt sie 5 Min bevor sie geht damit an.
    Ich bin ausgeflippt.
    Weil das Thema, dachte Ich wäre jetzt klar.

    Aber Ich war ja die vergangenen Monate mit anderen Dingen beschäftigt und sowas löst sich ja nicht von allein.
    Im Gegenteil, je länger das so läuft, desto schwieriger wird es.

    Ich bin fürchterlich wütend auf mich, dass ich mich habe so ablenken lassen und jetzt ist es so schwer wieder den Faden zu finden.

    Verdammt, Ich weiss gar nicht wo Ich anfangen soll.

    Klar meine Tochter hat sich auch die Nieschen gesucht, als mein Ex noch hier war.

    Und die Kinder kriegen ja auch sofort mit, wenn etwas nicht asstrein ist und er war sicher kein Vorbild.

    Ich mache mir solche Vorwürfe!

    Ich habe wirklich etwas verpasst.
    Alleinerziehend ist schon schwierig genug und dann noch so eine vermasselte Zeit mit jemanden, der Dir nur Probleme bereitet und Ich bin es, die jetzt die Konsequenzen jetzt zu tragen hat.

    Wenn Ich mich in seiner Anwesenheit mal wieder über meine Tochter aufgeregt hatte, fand er dass selbstverständlich übertrieben, und so würde ich ja gar nichts erreichen...
    Irgendwo hat sich damals auch die Wut über ihn auf meine Tochter übertragen.
    Kinder werden in einer solchen Situation zum Spielball. Sie stehen ja am Rande.
    Er hatte sowieso nur negative Kritik für mich übrig und das habe Ich ja bereits selber genug erfahren. Das kam zwar sehr ruhig rüber, aber Ich hatte dennoch meistens dass Gefühl, er wolle mir mitteilen, dass Ich die Situation nicht im Griff hatte.

    Im Grunde genommen ist es die Scham, und die späte Einsicht, auch jetzt vor meiner Tochter.


    Diese ganzen Gefühle, tragen nicht dazu bei, dass Ich das Problem jetzt konstruktiv lösen kann.
    Ich drehe mich mal wieder im Kreis.


    Danke fürs zuhören.

    Ich weiss, dass Ich jetzt mehr über die Auswirkungen schreibe, aber es ist noch nicht zu Ende , oder?


    Gruss

    Sinnesrausch

  • Hallo Sinnesrausch...
    Bitte keine Vorwürfe machen. Fällt schwer, ich weiß. Ich mach sja auch...
    Aber es bringt uns ja leider nicht weiter, die Vorwürfe.
    Wichtiger ist doch, dass wir erkennen, dass was schief gelaufen ist...und jetzt alles dafür tun, um die fehler und Versäumnisse zu beheben.
    Auch wenn es vielKraft kostet und wir uns schämen..
    Tue ich auch. Mein Ex war nicht immer nett zu meinem Sohn...
    Erinnere mich, er sagte als, in Anwesenheit meines Sohnes zu mir : " Könntest du mal bitte DEINEM SOHN sagen dass...." Also er sprach ihn nicht direkt an.Schrecklich oder?

    Und klar spüren Kinder, wenn etwas nicht stimmt.Besonders spüren sie, wenn ihre Mama mit den Nerven am Ende ist und in Gedanken eigentlich ganz woanders..
    Was meinst du, wie ich mich heute dafür schäme...
    Aber auch wenn es mir jetzt nicht gut geht, versuche ich doch alle Kraft meienm Sohn zu geben...

    Das du heute morgen ausgeflippt bist,ist doch verständlich. Mach dir bitte keine Vorwürfe deswegen. Wäre ich auch..ist doch auch menschlich...

    GAnz liebe Grüße
    Fliegender Stern

  • Lieber fliegender Stern,

    es tut ,wie immer...gut, dass noch jemand da ist, der versteht und dem man nicht alles 3 Mal erklären muss, danke!!!


    Ich habe heute mit viel Wut das Ruder umreissen können und habe mit meiner Tochter die Berichtigung gemacht. Ich habe gespürt, vor allem, wie dankbar sie war! Natürlich war es bitter nötig, dass ich mich auch bei ihren Schwierigkeiten, um die Details kümmere.

    Die Wut richtet sich vor allem gegen mich, weil Ich die ganze Zeit nicht bei der Sache war!!

    Du hast recht, wir sollten uns nicht lange mit Selbstvorwürfen aufhalten , sondern schnellstmöglich handeln!

    Du machst das gut mit Deinem Sohn, es ist eine sinnvoll investierte Kraft, es kommt tausendfach zurück...


    Ich habe übrigens noch eine Theorie gefunden, warum Ich mich da auf diese Beziehung, eingelassen hatte!

    Erzähle Ich dann mal in einem neuen Thread hier.
    Passt jetzt nicht so ganz.

    Ich bin so froh, dass es Euch gibt.

    Sinnesrausch

  • Hallo sinnesrausch
    Schön, dass du dich verstanden fühlst...Ich finde nämlich, dass ich hier als sehr kompliziert formuliere!

    Ist doch toll,dass du ihr jetzt heute so geholfen hast und klar ist sie dankbar. Sie brauchen uns doch noch so sehr, auch wenn sie noch so oft auf Protest und Widerstand gehen gegen uns. Hat ja alles einen Grund! Sie fordrn so unsre abhanden gekommene Aufmerksamkeit ein. Und das ist gut so und ihr gutes Recht!! Also bei meinem Sohn ist dasso.Der zeigt mir dasGleich :)

    Bin gespannt auf deine neue Theorie. Raus damit!!

    Aber bleib doch in einem Thread,ist das nicht übersichtlicher?? Mein ja nur :)
    Drück Dich

  • Hallo Fliegender Stern,

    Du lässt nicht locker, wie?

    Nee, Ich wollte kein neues Thema aufmachen,
    das passt schon hier rein.
    Es hat ja alles mit der Aufarbeitung zu tun.

    Also Ich will Dich ja nicht enttäuschen, aber das ist schnell formuliert!

    Also, als Ich Mr X getroffen habe, hört sich evtl. so an als hätte Ich einen Knall, aber Ich habe eine Herausforderung bei ihm gefunden.
    Ich meine er ist wirklich süss und es war verführerisch.
    Ich hatte mir am Anfang gar nicht allzu viel dabei gedacht. D.h- Ich wohnte ja auch noch 100 km entfernt und man sah sich an den Wochenenden, wenn Ich frei hatte (Kinder bei Papa).
    Ich wollte ja umziehen und war auf Wohnungsuche, in der Richtung, wo er wohnte.
    Die Wahl hier hin zu ziehen, hatte jedoch nichts mit ihm zu tun, sondern die Wahl hatte Ich schon getroffen, bevor wir uns kennengelernt hatten.

    Nachher trennten uns dann nur noch knapp 30 Km.

    Die Wochenenden, waren für mich immer so leicht und Ich wollte mich auch gar nicht binden, weil ich erst vor 6 Monaten eine Beziehung hinter mir hatte..
    Wir hatten damals täglich tel und mail kontakt, es war ok.
    Als Ich beim 3 Mal merkte, dass das Bier eine grössere Rolle spielt in seinem Leben, und er dafür auch Nachts immer wieder aufstehen musste, nachdem er sich wohl am Tag stark zurückgenommen hatte, sprach Ich ihn darauf an. Und nachdem er es zugegeben hatte, wollte Ich nicht mehr.
    Ich hielt ihnauf Distanz und er gab nicht auf, alles dafür zu geben, mich wiederzusehen.
    Ich hatte keinen Bock auf eine Bierbeziehung und sagte es ihm auch.
    Die nächtlichen Anrufe, sinnloses Gequatsche, Flehen, alles nahm seinen Lauf. Er gab nicht auf und Ich, Ich sah es plötzlich als eine HERAUSFORDERUNG.
    Stellt euch vor.
    Ich suchte unbewusst, etwas wichtiges.
    Ich dachte alles wäre möglich.
    Das Ich mich nicht nur völlig verrannte, nein.., vor allem mich in diesen Menschen verliebte, ohne es mir eingestehen zu wollen, war noch ein Nebeneffekt, der mich dann später in diesen Sog trieb.

    Ich weiss ja, dass Ich ein verdammter Idialist bin,
    und wenn mich etwas packt, dann lasse Ich nicht so schnell locker.
    Es ist fast so, als bräuchte Ich etwas in meinem Leben, für das ich kämpfen muss, sonst ist mir langweilig.
    Fazit
    Ich glaube dass diese Tatsache enorm dazu beigetragen hat, dass Ich mich da auf jemanden einliess, der mir von Anfang an etwas suspekt war, weil Ich konnte mit ihm nie richtig diskutieren. Er sagte oft, ich suche die Konfrontation, das mochte er nicht.
    Ich selber empfinde das natürlich gar nicht so. Ich setzte mich einfach gerne auseinader.

    So, dass ist im Groben, meine Theorie.

    Fortsetzung evtl.
    Will Euch ja keine Tomaten an die Ohren blubbern...


    Liebe Grüsse

    Sinnesrausch

  • Liebe Sinnesrausch,

    blubber uns bitte, bitte Tomaten an den Ohren!
    Wir finden uns doch in jeder Geschichte wieder. Nicht wahr?
    Auch ich setze mich gerne auseinander- nur das es später immer hieß, dass ich streite!
    Für mich war es aber immer eine sachliche Diskussion, die deshalb aus dem Ruder geriet, weil ER unsachlich wurde und sich angegriffen fühlte, sich verteidigen oder Recht behalten wollte.

    Ja- dieses einen Menschen "helfen" zu wollen ist so eine Sache. Aber wir mussten ja feststellen, dass es in Verbindung mit dem Alkohol nicht gelingt.
    Dazu ist es erforderlich, dass der Mensch auch Hilfe annehmen will und er wählt dabei, welche Form er annimmt und welche nicht.
    Ich habe festgestellt, dass ich "helfen" durfte, wenn es um die Verantwortung und alltäglichen Dinge ging, aber nicht, wenn es um seine Person ging. Und das ist ganz klar Ausnutzerei. Keine Liebe!
    Erwarten wir nicht aber Dankbarkeit oder Liebe, wenn wir helfen? Und wenn das enttäuscht wird, ist es normal, dass es uns beschäftigt und schmerzt.
    Ich habe in Fliegender Stern´s Thread einen Ausdruck gebraucht: Selbstaufgabe! Wir gaben uns selbst auf, aber waren nicht selbstlos dabei.
    Das bedeutet für mich, dass ich für meine Selbstaufgabe aber auch eine Gegenleistung erwartet hatte. Ich hatte erwartet, dafür Anerkennung und Liebe zu bekommen.
    Und deshalb kommt mir oft der Gedanke: Es war alles umsonst ... oder.... ich habe 13 Jahre verschenkt .... oder.... was habe ich falsch gemacht, dass es mir nicht anerkannt wird.

    Wir haben NICHT unser Ziel erreicht! Und da wir eigendlich Power Frauen (einige Männer gibt es auch hier), fällt es uns schwer, zu "verlieren".

    LG

    Eure Elke

  • Hallo Sinnesrausch,

    witzig, wenn ich lese was Du schreibst muß ich schmunzeln........kenne ich...... Das ist dieses typische Nähe und Distanz Spiel, Jäger und Gejagte. Ziehst Du Dich als Frau zurück, dann dreht Mann am Rad, er will einfach seine Beute und die Trophae mit nach Hause schleppen. Und das ist ja logisch, wenn Du ihn abweist, dann dreht er volles Brett auf und es DIE Herausforderung. Du fühlst Dich als Frau natürlich geschmeichelt und willst es wissen und fängst an, dass Spiel mit zu machen. Normalerweise macht dieses Spiel bis zu einem gewissen Punkt ja auch Spaß, doch irgendwann ist gut und man geht normalerweise in eine Beziehung zueinander über, ohne diese Spielchen.

    Und es ist wirklich interessant wie sich auf einmal das Blatt wendet. Aufeinmal ist es für Frau die Herausforderung die Beute zu kriegen, oder?

    Ich frage mich ja auch oft, ob unser Verhalten nur CO ist, oder ob es das ganz normale Nähe und Distanz Spiel zwischen Mann und Frau ist? Dieses Spiel wird nämlich auf der ganzen Welt gespielt, auch ohne Alkohol :)

    Nervenkitzel gut und schön, aber irgendwann darf Ruhe einkehren.........

    Liebe Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Liebe Matha, liebe Elke,

    Ihr seit echt stark. Eure Kommentare super interessant.

    Hey,ich bin echt stolz, dass Ich hier so tolle virtuelle Freundinen gefunden habe.

    Da muss Ich und darf Ich hoffentlich.. mal hier sagen.

    Jetzt muss Ich erstmal denken und verdauen. Ich weiss nicht, was zuerst...

    Es ist noch etwas passiert heute,

    ..genau das...

    er hat sich gemeldet tel..

    und

    Ich

    bin dran gegangen.

    Ich fühlte mich stark genug heute.
    Bis jetzt geht es mit den Nebenwirkungen.

    Er ist ja immer noch clean

    Den Rest erzähle Ich später.

    Ich muss mich jetzt um die Kinder kümmern.


    Bis denn.


    Sinnesrausch

  • Ihr Lieben,

    ich weiß genau was ihr meint! Ihr sprecht mir aus meiner Seele sozusagen.

    Am Anfang ist es der Gedanke, meine Liebe kann ihn heilen und das ist meine Herausforderung. Gib ihm soviel Liebe, tu alles für ihn, so dass er es merkt! Je öfter man weg gestoßen wird, um so stärker wird das Gefühl, dass man noch nicht alles gegeben hat. Und man bekommt von der Aussenwelt bestätigt, dass man ein guter Mensch ist und bedingungslos liebt.

    Aber irgendwann kommt man an den Punkt, dass man nicht mehr geben kann. Man will nun eigentlich auch was dafür haben und hat es immer gewollt. Es ist keine bedingungslose Liebe!

    Und durch die Trennung bzw. das wiederzusammenkommen bekommt man einen winzig kleinen Teil wieder. Da ist er an dem Punkt, denkt man, dass er merkt, was man ihm bedeutet. Die Verlustangst!

    Genauso empfindet man die Angst, den Moment zu verpassen, an dem man etwas zurück bekommen kann. Meint er es dieses Mal Ernst? Werde ich es verpassen, wenn ich ihm nicht noch einmal eine Chance gebe?

    Aber wo hört das auf?

    Nein, das kann kein gesundes normales Verhalten sein. Das glaube ich nicht! In einer gesunden Beziehung hat man doch nicht das Gefühl, dass man nur gibt und sondern dass man in gleichen Stücken wieder zurück bekommt. Eigentlich sollte man in einer gesunden Beziehung gar nicht darüber nachdenken, oder?

    Jedenfalls stell ich mir das so vor. Ich muss gestehen, ich war noch nie in einer gesunden Beziehung!

    Viele liebe Grüße,

    Blaubärchen

  • Vom geben und geben und nichts nehmen.

    Ich glaube wir haben Angst davor uns etwas zu nehmen oder etwas zu empfangen.
    Wir fühlen uns wohler einer Beziehung, in der wir uns investieren.
    Weil, wie ist es, wenn wir alles investiert haben und es ist gut, er ist trocken...?
    Dann fallen wir in das Loch. Die ständige Anspannung ist weg, wir stehen da vor dem nichts. Er braucht uns nicht mehr.
    Und kann uns wiederum auch nichts geben, weil er in der Rolle des Empfangenen war. Und das sich nehmen was er braucht, das ist ein Teil seiner Sucht.
    Um diesen Weg zu schaffen, etwas zu geben, Liebe sich einzugestehen, die Auseinandersetzung mit dem Unbewussten , dazu müssten die mister XY Z schon eine ziemliche Reife entwickelt haben.
    Aber je nach Länge der Abhängigkeit haben sie genau dieses Kapitel, der Reifung innerhalb einer Beziehung übersprungen.
    Das macht sie ja auch oft so anziehend für uns.
    Das sie noch so eine Unschuld und auf das Vergnügen ausgerichtete Miene ausstrahlen.
    Das ist ein heisses Eisen.
    Wir die Verantwortungsbewussten, (meisst zu sehr entwickelt) und da der Spieler.
    Schöner Gegensatz, oder?
    Und dieses Spiel kann endlos so weiter gehen, wie
    Matha und Blaubärchen bereits bemerkt haben.
    Nur das man darauf keine seriöse Beziehung aufbauen kann, ist , denke Ich, ist logisch.
    Da haben wir es wirklich mit Primaten zu tun, das zerrt an unseren Kräften.
    Man sucht ja einen Ruhepool, nicht ständige Aufregung, und Zweifel..

    Eigenlich ist es so als würde man sich ständig in der Verliebtheitsphase befinden.. da findet ja geau dieses Spiel statt.
    Da spricht man ja auch noch nicht von einer Beziehung. Und richtig fallen lassen, tut man sich da auch noch nicht.


    Bis später


    Sinnesrausch

  • Ständige Verliebtseinphase... ja das ist es. deshalb die ständigen Trennungen, weil man beim Zusammenkommen wieder die Liebe spüren kann... wenigstens einen kleinen Funken. Doch irgendwann passiert auch das nicht mehr... Diese Phase gibt es nicht mehr. Was dann? Was ist, wenn man das zu spät merkt?

    Freu mich auf euch!

    Blaubärchen

  • Entschuldige liebe Sinnesrausch, wenn ich in rätseln schreibe...

    Ich habe den Schritt zurück in die Beziehung gemacht und merke, dass es diese Verliebtseinphase nicht mehr gibt. Ich sehe ihn jetzt mit anderen Augen und stelle alles in Frage, was er macht.
    Doch es kommt mir zu spät vor. Schließlich habe ich diese Entscheidung getroffen, es noch einmal zu versuchen. Muß ich dann nicht jetzt auch wieder alles geben?

    Ich weiß nicht, ob meine Zwickmühle klar geworden ist. Wenn nicht, vielleicht fallen mir irgendwann noch einmal andere Worte dafür ein :)

    Liebe Grüße,

    Blaubärchen

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