Von Coabhängigkeit lösen können ohne sich zu trennen??

  • Hallo, mich hat der Titel dieses Threads magisch angezogen: und ohne jetzt weiter viel zu lesen hier ist meine Meinung. Mensch muß (ja muß) erstmal Abstand gewinnen, von Außen schauen..und zu sich selber finden bevor da eine wirkliche Änderung stattfinden kann.
    So mittendrin wird man immer wieder und wieder in den ungesunden Sog dieser Abhängigkeiten geraten.
    Der wichtigste Mensch und der Mittelpunkt meiner Welt bin ICH!!! :wink:

    Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Rosa Li,

    ich finde deinen Titel auch sehr ansprechend. Ich bin eine derjenigen, die die Drohung der Trennung zwar immer wieder wahr gemacht hat, aber am Ende doch wieder zurück auf das Karrussel gesprungen ist...aus Liebe? Ich glaube schon. Aber leider immer durch die Lügen und die Schauspielkunst des anderen. Nun habe ich es durchschaut: Meine eigene Unzulänglichkeit. Meine eigene Schwäche und Krankheit. Ich bin auch nicht bereit mich zu trennen, möchte aber auch versuchen, den Weg zurück zu MIR zu finden.

    Du sagst, Du hast deinem Partner Grenzen gesteckt? Wie hast du das gemacht? Ihr lebt zusammen und wenn er getrunken hat, versuchst du ihm aus dem Weg zu gehen und zu ignorieren. Okay ich denke das würde ich auch hin bekommen. Habe eh einsehen müssen, dass Diskussionen während eines hohen Alkoholpegels nicht möglich sind und nur verletzen. Ich habe mir vorgenommen, ihn einfach trinken zu lassen, wenn er möchte. Werde ihm aber kein Geld mehr geben oder so. Wollte eigentlich auch, dass er nicht mehr zu mir kommt, sobald er was getrunken hat. Dieses weiß ich nicht, ob ich es aus der neuen Wohnsituation hinaus, noch machen kann. Gibt es da eine andere Alternative? Und was hast du noch gemacht? Ihn zu einer Therapie zu zwingen, bringt ja nichts, denn er muss es selbst wollen. Ich frage mich nur, wie soll er seinen eigenen Tiefpunkt erreichen, wenn ich immer noch da bin?

    Aber ich will mich nicht trennen! Nicht bevor ich nicht wirklich soweit bin, um es selbst auch konsequent durchzuhalten.

    Viele Grüße,

    Blaubärchen

  • Jetzt bin ich endlich wieder im Forum.Ich habe eine Zeit der Höhen und Tiefen mitgemacht!!Nachdem ich mich zu sehr in Literaturen über das innere Kind gestürzt habe und ähnlichen,kamen ungeahnte heftige Gefühle iwe Aggression,Trauigkeit und dergleichen raus.Meinen Freund ,dessen lockere Einstellung zum Alkohol und sein Verhalten konnte ich überhaupt nicht mehr aushalten.Je mehr ich für mich getan habe,desto häufiger hat er wieder zum Alkohol gegriffen.Wenn ich so Recht nachdenke hat er das auch gemacht wo ich mehr auf ihn fixiert war.
    Das mit dem Grenzen stecken sieht so bei mir aus.Ich dulde keine Verletzungen und Beleidigungen mehr und die entstehen meist ja dadurch das der andere versucht durch gewisse sturheiten oder irgendwelchen belanglosen kleinen Manipulationen einen Streit zu provozieren ,so lenkt er seine negativen Gefühle auf mich ab.Das heißt je höher sein Alkoholpegel desto mehr besteht die Wahl für mich das ich mich einsperre und einen Zettel an die Tür hänge.z.Bp.das ich erst wieder die Tür aufmache wenn er im Bett ist oder schläft.Ich versuche seine Versuche seinen Frust an mir abzuladen von vornherein im Keim zu ersticken indem ich ihn darauf hinweise das er mich provozieren will oder einen Streit haben will.Wenn er nein sagt dann kann man meißt ein ruhiges Gespräch führen.Wenn sein Alkoholpegel nidrig ist versuche ich das ganze mit Humor zu stehen.Gottseidank bin ich dann niicht an seiner Stelle.Gottseidank geh ich mit mir selbst nicht so um-wenn ich so denke dann bin ich meißt erleichtert darüber-und der Zorn ist dann auch verflogen.Ich lasse mich grundsätzlich auf keine Versprechungen ein.Ich hab ihm auch klar gemacht das körperlicher Kontakt auf keine Fall mehr stattfindet sobald er was getrunken hat....usw...Es gibt auch Tage wo ich ihm sage das es keinen Sinnmacht zu reden oder ich höre ihm einfach nur zu.Da muß man gucken wies für einen im Moment passt.
    Du sagst, Du hast deinem Partner Grenzen gesteckt? Wie hast du das Aber ich will mich nicht trennen! Nicht bevor ich nicht wirklich soweit bin, um es selbst auch konsequent durchzuhalten.
    Wie sieht denn deine Wohnsituation aus???
    Ich glaube man kann sich erst trennen wenn man sich emotional vom anderen gelöst hat.Sich selbst mehr Freund ist??
    Ich spiele ja auch oft mit Trennungsgedanken.
    Man solte unbedingt lesen,z.bp.wo es um alkholabhängigkeit geht oder um das innere Kind.
    Da fällt mir noch was ein.Früher wollte er mit mir essen gehen wenn er was getrunken hatte,das habe ich strikt abgelehnt.Früher kam dann der Protest indem er erst recht wegging.Das muß man eine Zeitlang aushalten.Jetzt ist das nicht mehr so.Ich habe ihn spüren lassen ,damals wenn er ein Bier getrunken hatte wenn wir beim einkaufen waren,das ich das nicht gut finde,indem ich kaum mehr mit ihm gesprochen habe.Seitdem trinkt er nicht mehr wenn wir zum einkaufen gehen.Man muß das Verhalten das man in Ordnung findet stärken und das Verhalten das für einen nicht in Ordnung ist ,ihn darin nicht zu bestärken.Als er während der Woche auswärts geschlafen hat weil ich klipp und klar gesagt habe das ich ihn nicht mehr zur Arbeit fahre und wir telefonierten und er hatte eine leichte Fahne,dann habe ich ihm gesagt das ich so nicht mit ihm sprechen will.Das ist schwer weil man sich da oft einsam fühlt.Aber immerhin habe ich die letzte Zeit ihn zumindest 5 Tage nüchtern erlebt und einen Tag nicht.Sonst war er anfangs täglich angesoffen und mindestens 3 mal die Woche betrunken.Im Moment ist es allerdings wieder eingebrochen.Ích war auch die letzte Zeit sehr ablehnend gegenüber ihm weil ich diese ständige auf und ab satt habe im Moment.Konsequent zu sein fällt schwer denn eigentlich will man ja Nähe und Beziehung.
    Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
    Grüße Claudia

    ]

  • Mit Abstand sieht man vieles lockerer find ich und man muß lernen wieder Kontakt zu seinem eigenen inneren Kind,seiner eigenen inneren Stimme aufzunehmen.Denn da liegt die Antwort für den eigenen Weg.Denn irgendwo hat alles seinen Sinn auch wenn es noch so negativ erscheinen mag!!Der andere ist ja irgendwo auch der eigene Spiegel!! ??
    Lg Claudia

  • Hallo Rosa Li,

    ich hatte gar nicht bemerkt, dass die Frage an mich gerichtet war!

    Vorgestern habe ich dummerweise so eine Bemerkung fallen lassen, dass ich im Fall einer Trennung ja sehen muss, dass ich nicht seine Kosten weiterbezahlen muss (wir haben ein gemeinsames Konto, wo eben auch seine laufenden Sachen abgebucht werden). Und ich habe wieder gesagt, dass ich mich gedanklich immer wieder mit Trennung beschäftige, Gedanken mache, was da alles geregelt werden muss. Da hat mein Mann beleidigt reagiert und meinte, ich soll doch alles behalten und auch alles bezahlen, er wird sich Montag freinehmen und dann können wir die Scheidung beantragen!
    Danach ging es mir wirklich schlecht, musste deswegen weinen, bin aber nicht, wie früher zu ihm gegangen, um darüber zu reden, sondern habe ihn gelassen, er allerdings auch. In solchen Situationen ist er total stur!

    Ich habe aber gemerkt, gut, wenn es so sein soll, dann lassen wir uns sofort scheiden und trennen uns. Ich kann damit leben, ohne einzuknicken. Ich konnte trotzdem einigermassen gut schlafen.

    Gestern sah er das schon nicht mehr so, er möchte mit mir zusammenbleiben, versteht mich aber (angeblich). Ich habe ihm gesagt, dass ich noch nicht sofort die Trennung will, aber mit seinem Alkoholproblem auf lange Sicht nicht leben möchte. Er möchte mit mir im Juni in den Urlaub fahren, ich habe gesagt, vielleicht sind wir dann nicht mehr zusammen und ich plane gar nichts!

    Ich habe in den letzten Tagen festgestellt, was ich vermissen werde, ist ein Partner, mit dem ich Sachen unternehmen kann, auch mal spontan, weil ich alleine einfach nicht gerne wegfahre. Und ich habe auch nicht gerade eine Riesenauswahl an Leuten, mit denen ich so etwas machen könnte. Ich weiss, das klingt total bescheuert, aber ich weiss, dass viele Dinge, die ich noch machen möchte, dann erstmal in weiter Ferne liegen. Mir ist natürlich klar, dass das kein Grund sein soll, mit jemandem zusammenzubleiben, der einem nicht gut tut! Sind einfach meine Gedanken.

    Und wie geht es Dir, Rosa Li?

    LG, Anesa

  • Anesa, man kann lernen auch Dinge alleine zu unternehmen und irgendwann bemerkt man, dass auch das Spass machen kann...du musst es nur öfters mal versuchen.

    LG Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Hallo Anesa,
    ich versteh das schon.Manches kann man alleine machen.Aber oft will man dann doch Unterhaltung,mit jemand reden ,sich austauschen,Und mit Bekannten oder Freunden kann man nicht soviel Zeit verbringen als mit dem Partner.
    Ich schwanke auch hin und her mit der Trennungsthematik.Ich lese grad ein Buch.Sehr bekannt.Liebe dich selbt und es ist egal wen du heirates.Von Eva-Maria Zurhorst.Das gibt mir im Moment großen Halt!!Und interessant Einblicke in die ganze verstrikte Beziehungsmaterie.Ich halte noch fest,denn davonlaufen bringt auch nichts wenn man sich nicht klar für eine Trennung entscheiden kann.Irgendwann macht man es dann wenn es soweit ist,aber erstmal sollte man schauen das man sich selbst weiterentwickelt.Und wenn der andere gar nicht mitzieht dann ist es eh für die Katz so ne Beziehung.Denn das worüber wir uns aufregen das der Partner zum Alkohol greift und wir uns aufregen sollten wir schauen was das mit uns macht und was das mit uns zutun hat.Denn oft spielen Verstrickung aus der Vergangenheit eine große Rolle.Bei mir ist es mein leiblicher Vater auf den ich einen großen Zorn habe,ich weiß das ich da hinschauen möchte und ihn noch einmal evtl.treffen will unm ihm zu sagen was mich bewegt.Ich glaube das ich dann mit der Beziehung ganz anders umgehen werde.Ich fühl mich wenn mein Freund gertunken ohnmächtig,hilflos so wie ich mich als Kind gefühlt habe.Nur ein Beispiel.Mein Freund hat sich verändert seitdem ich meine Sicht-und Denkweise verändert habe.Mal schauen wie ich mich und im Gegenzug die Beziehung wweiterentwicklen wird.Ich hoffe du hast einigermaßen verstehen können was ich meine???
    Lg Claudia

  • Ich war und bin teilweise noch der Überzeugung das davon laufen nicht immer die Lösung ist.Deswegen dieser Tread.Es erfordert wohl auch eine dicke Haut und Durchhaltungsvermögen die "Beziehung mit einem Alkoholiker" auszuhalten.Ich hab die letzte Zeit mehr für mich getan,mehr von ihm abgelassen.Nur das Diskutieren da rutschte ich gelegntlich noch rein.Immer wieder versucht der Partner zu boykottieren.Hier ein Beispiel:Er wußte gestern das ich zu Al-Anon gehe.Wir hatten um 18 Uhr nochmal telefoniert und er meinte nachdem er bei den Tieren war fährt er nach Hause und ist dann daheim.Hatte mir nix dabei gedacht und rief kurz vor der Gruppe nochmal an.Er ging nicht hin ,da war mir klar das er wieder weg ist.Und das ist genau das er versucht immer wieder durch solche kleinen Sachen mich zur Aufregung zu bewegen.In der letzten Zeit hat er sich geöffnet,das Vertrauen ist wieder ein wenig angestiegen und durch sowas wird das Vertrauen wieder mal erschüttert.Manchmal frag ich mich warum macht der andere so ein Gerangel ,da steckt eine große Angst dahinter.Angst vor Bindung und Nähe?? Was wir Cos auch haben.Ich bin mal wieder ratlos??Wäre nett wenn sich jemand ein bischen mit mir austauschen könnte!!
    Lg Claudia

  • Hallo Rosa Li,

    Deine Frage ist grundsätzlich interessant.
    Ich würde sagen, nein, es ist nur ganz begrenzt möglich sich aus der Co- Abhängigkeit zu lösen, wenn man noch mit dem nassen Alk. zusammenwohnt.

    Du merkst es sicher selber, Du versucht für Dich viel zu schaffen, Gruppe, Psychologen etc, aber die Realität ist, wenn Du dann auf dem Weg zu so einem Treffen bist, was tust Du,..Du rufst ihn zu Hause an, nur ...um zu sehen, ob er da ist"
    Dahinter steckt die Kontrolle!
    Du kontrollierst ihn, versuchst ihn zu überwachen, ihr wohnt zusammen.
    Ob Du nun willst oder nicht, Du bekommst alles mit.

    Was als Co ganz entscheidend ist zu verstehen, dass man solange man den Alk. kontrolliert, oder wissen will wie was wo er gerade macht, für meinen Geschmack, das Wesentliche Problem nicht verstanden hat.

    Ich habe mich auch gegen die Kontrolle gewehrt,
    Ich wollte auch so tun als ob mich das nicht mehr interessiert.
    Aber mal ehrlich;
    die sind doch so launisch, je nachdem ob sie wieder im Boden versinken könnten, weil sie von dem Zeug nicht los kommen. Oder weil sie einen tierischen Schädel haben und nur mit Mühe und Not alles einigermassen , bzw. zum Teil auf die Reihe kriegen..
    Oder weil sie weniger Lohn bekommen haben, weil sie mal wieder ein paar Tage, wegen Alk,bzw den Auswirkungen in Form von anderen Krankheiten oder Unfällen gefehlt haben.
    Hey die gehen sich dermassen selber auf den Geist, wo soll denn da bitte die gute Laune herkommen?
    Abends nicht rein und morgens nicht raus.
    Und Beziehungsgespräche mit einem nassen Alk, da kannst Du eher eine Tela Novela im Fernsehen anschauen, da lernst Du mehr für Dich.
    Wir verlieren nur unsere Zeit, jeden weiteren Tag, an dem wir bei Ihnen bleiben.

    Freundliche Grüsse
    Sinnesrausch

  • Hallo Rosa Li,

    ich hatte und habe auch immer noch Hoffnung, dass durch mein verändertes Verhalten sich etwas in der Beziehung verändert. Aber ich habe bei uns noch nicht viel davon bemerkt. Im Moment leben wir sehr auf Abstand, fast wie in einer WG. Und ich rechne jeden Tag wieder mit einem Absturz, Gründe findet er immer wieder, er meint ja auch, sein Leben ist nichts wert usw.

    Geht Ihr eigentlich zusammen zu Al-Non? Weil Du schreibst, dass Du gehen willst und er nicht da war? Mein Mann wollte auf meinen Tipp auch mal hingehen, hat er aber dann nicht gemacht. Ich habe es ihm als Hilfestellung angeboten und ihn danach aber nicht mehr darauf angesprochen.

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass ein Alkoholabhängiger unbewusst den Partner verletzt oder auf Abstand geht, weil er selber merkt, dass etwas nicht in Ordnung ist und den Partner ungewollt dazu bringt, auf Abstand zu gehen oder sogar ganz wegzugehen. Deswegen vielleicht dieses Gerangel, mal zeigt er seine Liebe, dann wieder nicht.

    Übrigens war ich auch schon mal in Deinem Wohnort mit meinem Mann! Ich fand die ganze Umgebung schön! Das nochmal zu dem Thema alleine oder zusammen wegfahren...

    LG, Anesa

  • Hallo Sinnesrausch,
    ich wollte noch sagen,ich hatte nicht angerufen um ihn zu kontrollierein,sondern der hauptmerk war der das er meinte das wir nochmal telefonieren,bzw. das er sich nochmal meldet.Deswegen hatte ich angerufen.Wie gesagt er hat es geschafft es wieder so hinzudrehen,denn er weiß das ich nicht mehr oft anrufe,geschweige denn hab ich meine Kontrolle schon wesentlich reduziert.Aber irgendwie immer das gleiche Dilemma.Wir Cos müssen wir alleine leben?? Mein Ex war kein Alk,hatte aber andere Extreme.Liegt es also an uns selbst???Ich denke schon,das Muster wiederholt sich immer wieder.Können wir dem nur ein Ende setzen wenn wir die eigenen Mechanisemen entdecken warum wir mit solchen Männern zusammen sind,was ja meist eh vom Elternhaus kommt,die Vergangenheit loslassen und alles anders machen wollen wie es bisher war???

  • freut mich von dir zu hören.Ich habe festgestellt das sich schon etwas verändert hat.War auch zeitweise ganz positiv gestimmt.Er hat von allein aus seine REchnungen bezahlt,Briefe geöffnet.War offener.Hat mehr Verantwortung für seine Tiere übernommen ,auch dafür das er allein zur Arbeit kommt,indem er indem Haus schläft wo auch seine anderen Arbeitskollegen übernachten usw.Er hat eine Auflage vom Gefängnis 2mal im Monat zur SHG zu gehen.Zu den AAs geht er nicht sondern zu einer anderen SHG.Ich geh ohne ihn zu meiner eigenen SHG.Letztens hat er gesagt das er was in der Gruppe ansprechen will,weil er ein Problem mit seinem Neffen hat.Ich hab mich sehr gefreut denn ich fand das das schon ein großer Fortschritt war.So halte auch noch fest!!Ich glaube du hast Recht irgendwo,sie denken vielleciht das sie nicht liebenswert sind und halten so den Co auf Abstand.Schließlich wollen sie viell.auch alles irgendwo unter Kontrolle haben.Wenn sich der co verselbstständigt kriegen sie viell. Angst??Ich glaube sie haben Angst sich auf eine Beziehung einzulassen?Haben alte Schmerzen sie nicht spüren wollen,die aber spürbar werden wenn sie sich einlassen auf Beziehung!!??
    Lg Claudia

    Ich wohne Nähe Weilheim.Aber ist wirklich eine schöne Gegend!!

  • Ich bin erschrocken das der Alkohol eine so wichtige Rolle in unserer Gesellschaft spielt.Das wir machtlos zusehen müssen wie sich die MEnschen ins Verderben bringen.Das uns ein falsches Bild vom Alkohol einsuggeriert wird.Ich kenne kaum jemanden der nicht Alkhol zu Hause rumstehen hat.Es ist schlimm.Es muß ja nicht gleich heißen das jeder Abhängig ist der Alkohol, daheim hat.Ich frage mich gibt es Männer mit denen wir Cos eine Beziehung eingehen können?Angesichts der Tatsache ist das doch eher unwahrscheinlich???Wir wollen doch net immer alleine sein,wir wollen doch auch ein harmonisches Zusammenleben usw....wir sind doch nicht nur dafür gemacht allein zu sein!!

  • Ich glaube bei meinem Mann ist es so, dass er schon immer viele Probleme hatte, die er immer versucht hat zu verdrängen. Und als der Druck immer stärker wurde, hat er angefangen mit dem Trinken. Ich glaube eigentlich nicht, dass es bei uns mit der Beziehung zusammenhängt. Ihm ist absolut klar, dass das Problem bei ihm liegt und er weiss uns sagt auch immer wieder, dass ihm bewusst ist, mich schon oft verletzt zu haben. Aber wirklich ändern tut er nichts, ausser, dass er jetzt zur Einzeltherapie geht, ist ja schon mal was.

    Ja, das mit dem Alkohol allgemein finde ich auch sehr erschreckend. Ich kenne viele, die sich lustig machen, wenn einer sagt, er trinkt nichts. Und ich sehe z. B. oft Fussballfans in der Bahn, da denke ich auch oft, gehts wirklich nie ohne Alk? Gibts noch Männer, für die Alk nichts alltägliches ist? Ich kenne allerdings auch wenige Menschen, die gar keinen Alk trinken, zumindest sagen sie es und ich habe sie auch noch nie trinken sehen. Aber von meinen bisherigen Arbeitsstellen und Bekanntenkreis ist das doch eher die Ausnahme, leider.

    Ich muss gestehen, ich hatte früher auch einige Flaschen im Schrank stehen. Für mich war das kein Problem, die auch mal einige Wochen stehenzulassen. Nur wenn ich mal Appetit hatte, habe ich mal ein Glas getrunken (hauptsächlich Wein, Sekt oder Likör). Aber als ich festgestellt habe, dass mein Mann auch die Sachen heimlich bis auf einen kleinen Schluck leertrinkt, habe ich nichts mehr gekauft, habe höchstens noch 1 Flasche stehen. Das fällt dann auf, wenn er die trinkt...

    Ich hatte vor kurzem eine Phase, in der ich dachte, ich trinke jetzt auch gar nichts mehr. Aber jetzt sehe ich es eigentlich nicht ein mich wegen ihm einzuschränken. Er nimmt ja auch keine Rücksicht auf mich. Und ich denke, dass ich zumindest im Moment nicht gefährdet bin, abhängig zu werden. Wenn es mir schlecht geht, kann ich nichts essen und schon gar keinen Alkohol trinken.

  • Hallo Rosa Li

    Vielleicht habe Ich etwas zuviel hinein iinterpretiert, wegen diesem Anruf.
    Aber vor allem geht es mir um Deine frage ob man
    "Veränderung der Co- Abhängigkeit, ohne sich zu trennen ???"
    Und Ich finde wenn man zusammen wohnt, spielt in solch einer Situation, die Kontrolle eine grosse Rolle.
    Weil Du alles mitbekommst, was mit deinem Partner passiert.
    Das ist ja die Basis für unser Co Verhalten, dass wir da eingreifen wollen, helfen wollen
    In solch einer, ich nenne es Mal anstrengenden und auch unausgewogenen Beziehung, wird ja Vertauen durch Kontrolle ersetzt.
    Das ist der Stress.
    Oder würdest Du Dir selber die Frage beantworten damit, dass Du völlig entspannt bist, weil Du Deinem Partner vertraust?

    Du fragtest noch, wie es bei mir war.
    Ich war mit meinem Freund einige Monate zusammen und auf Grund von beruflichen Veränderungen, fragte er mich dann, ob er bei mir "vorübergehend wohnen könnte.
    Ich wusste ja gar nicht, auf was Ich mich da konkret einlasse.
    Zwar war klar, dass er trank, aber wie schlimm es ihn verändert, sollte Ich erst erfahren, als er eine Weile bei mir gewohnt hat.
    Ich fühlte mich der Situation ziemlich ausgeliefert und konnte Ihn damals auch nicht einfach so auf die Strasse setzen. Die Gefühle, die Hoffnung auf eine tiefe Beziehung zu ihm, Ich war gerade selber umgezogen und noch nicht lange in der Gegend,...alles spielte eine Rolle.
    Aber vor allem, begann da mein Co verhalten, weil Ich nicht loslassen konnte und wollte.
    Ich bwollte auch eine Beziehung und war bei der Co SHG und redete mir ein, es würde gehen.
    Als er eines Tages so versumpft war und im Krankenhaus aufgewacht war, war Ich fast 3 Tage voller Sorge, weil Ich keine Ahnung hatte, wo er war. Ich setzte alles in Bewegung.
    Er kam hinterher zu mir und Ich war sauer, dass er sich nicht schon vorher gemeldet hatte.

    In der Zeit hatte Ich einen Streetworker angagiert und ihm auch die Situation geschildert.
    Ich habe gemerkt, Ich brauche Hilfe, weil Ich ihn ja wiegesagt nicht auf die Strasse setzen wollte.
    Ihn habe Ich mehr oder weniger keine Wahl gelassen. Ich hatte dem Streetworker, der anbot zu mir nach Hause zu kommen und gemeinsam mit ihm ein Gespräch zu führen, mehr oder weniger schon zugesagt.
    Ich habe den Moment nach dem kurzen Entzug im Krankenhaus genutzt, um mit ihm zu sprechen, er war einigermassen geistesgegenwärtig.

    Von da an, als Ich jemanden "neutralen ins Haus holte", lief der Hase anders.
    Ich bin alleinerziehend und habe 2 Kinder und Ich merkte mir steigt die Situation zu Kopf.
    Er merkte auch, dass ich nicht so weiter machen wollte.
    Er wollte so schnell wie möglich entziehen und wir waren in verschiedenen Kliniken, aber selbst bei 2 Promille im Blut, wollten die ihn nicht aufnehmen.
    Da lernt man die Bürokratie kennen.
    Er war gar nicht gut drauf, aber Ich zog das Ding durch mit ihm, so gut Ich konnte. Schliesslich hatte er einen Termin in Aussicht, aber die Wartezeit war noch relativ lange.
    Er ging zum Arzt und bekam die nötigen Medikamente, Untersuchungen. Er entzog zu Hause bei mir.
    Ich weiss nicht die wievielte es war, aber er hatte Erfahrung.
    Da er grundsetzlich hart im Nehmen ist, ist es noch gut gegangen.
    Ich tickte aber aus, weil Ich plötzlich in der Leere schwebte und das Gefühl hatte aufgrund anderer familiärer Umstände, dass ich ihm egal wurde.
    Es kam einiges zusammen.
    Nach seinem Entzug, war er sehr mit seiner Pflege und Erholung beschäftigt und half mir wiederwillig.
    Ich glaube diese Stagnation hatte mir den Rest gegeben.
    Ich kam mit seiner Laune nicht klar.
    Ich meine nach dem Entzug, der Körper entgiftet und erholt sich auch irgendwie, aber die Psyche und die Abhängigkeit, da entsteht einer schwieriger Konflikt. Das ist noch schwerer als der Entzug, weil da die Trockenheit beginnen sollte.
    Diese proffesionelle Hilfe hat er aber nicht geügend gesucht. Er ahtte ja schon vorher Therapien gemacht, in Trockenphasen.
    Als Ich merkte es passiert nichts mehr, und ich hatte das Gefühl er nistet sich ein, habe Ich gesagt, er müsse gehen.
    Er war trocken und Ich sehr sehr erholungsbedürftig!!

    Das wars in Kurzform!

    Sei gerüsst

    Sinnesrausch :roll:

  • Hallo ANESA ,Hallo SINNESRAUSCH!!
    Ich stelle mit Schrecken fest das ich schon lange nicht mehr im Forum war.Ich hatte mich dafür geschämt keine Entscheidung treffen zu können und immer und immer vom gleichen Thema zu sprechen,auf gut deutsch zu jammern!!!
    Ich wollte mich mit meinem Elend zu ziemlich allein durchschlagen.War zwar 2 mal bei Al.Anon,allerdings in der Gruppe wo ich wußte das nur der Leiter und meine Freundin da waren.Hab dann oft mit meinem Sponsor gesprochen.
    Im Moment habe ich wohl den längsten Abstand überhaupt zu meinem Freund gehalten.Sonst war nach 3-4 Tagen schluß mit Abstand und hab dann wieder beim ihm im Bett geschlafen.Jetzt ist es schon länger.Ich hab ihm gesagt so geht es nicht nimmer.Er soll sich endlich entscheiden ob hopp oder top.Und zwar hab ich ihm die Frist für dieses Wochenende gesetzt.Er macht auch schon so rum.Er kann wohl wieder keine Entscheidung treffen.Mir gehn die Dinge durch den Kopf die so passiert sind und wie ich mich dabei gefühlt habe(negativ gefühlt habe) und das ich das so nicht mehr will,das hält mich davon ab mich wieder ins Boot zu setzen.Mir tut das zwar leid oder er mir irgendwo auch aber ich habe solch eine Sehnsucht nach einer dauerhaft funktionierenden Beziehung.
    Lg Claudia

  • In der Zeit als ich nicht mehr im Forum war hab ich mich um viele wichtige Sachen gekümmert.Ich hab endlich ein Stützrad und eine Diebstahlsicherung für meinen Hänger besorgt.Hatte einen Termin mit der Bank um abzuklären was ich tun kann um mir meinen Traum vom eigenen kleinen Blockhäuschen zu erfüllen.Sprich ich werde einen Bauspar machen.Und das im alter von 36 Jahren,leider sehr spät.Ich hatte in jungen Jahren ja nicht gewußt ob ich die nächsten Jahre noch überlebe,keine Zukunftspläne.usw....Jetzt stinkt es mir halt.Naja is halt so.Ich hatte außerdem viel gelesen.z.Bp Ratgeber Patrnerschaft,damit ich lerne wie man eine gesunde Beziehung führt oder wie sowas läuft.Hatte es ja seitens der Familie her gar nicht gelernt.Hatte als Kind ja keine Bezugsperson,ich wuchs ohne Liebe und Zutrauen auf.Da weiß man das irgendwie dann nicht.
    Und Sinnesrausch du hast Recht"Vertrauen durch Kontrolle".So ging es mir auch die letzte Zeit.
    Und Anesa das man ausgelacht wird oder als Schwächling oder Spassverderber dasteht wenn man keinen Alk trinken will hab ich auch schon beobachtet.Erst durch meinen jetzigen Freund habe ich mich mit dem Thema Alkohol auseinandergesetzt und bin erschrocken darüber wieviele Menschen in meinem Umfeld trinken.
    Lg Claudia

  • Hallo Rosa Li,

    Du hast Dich ja wirklich um viele Dinge gekümmert! Ich glaube, Du bist schon um einiges weitergekommen!

    Ich habe mich gedanklich in den letzten Wochen damit beschäftigt, wie es ist, wieder alleine zu leben, was ich bei der Trennung alles bedenken muss usw. Und ich grenze mich immer mehr von meinem Mann ab, versuche, meine Stimmung nicht von seiner abhängig zu machen. Es gibt zwar immer noch Tage, an denen es mir deswegen schlecht geht, aber es ist nicht mehr so wie früher.

    Aber mich für die Trennung entscheiden kann ich bis heute nicht. Ich habe das letzte Mal zu meiner Therapeutin gesagt, dass ich wahrscheinlich irgendwann so weit bin, dass ich platze. Das ist bei mir auch in anderen Bereichen so: Ich lasse mir, manchmal auch sehr lange, vieles gefallen und halte still, aber irgendwann reichts mir dann und es platzt alles aus mir heraus! Mein Mann weiss das, er bewegt sich rein gar nicht, versucht nichtmal um mich zu kämpfen. Das zeigt ja schon, dass er sich wohl auch nicht gegen den Alkohol entscheiden wird. Er gibt zwar zu, dass er zuviel getrunken hat, aber das wars schon. Mehr passiert nicht.

    Ich habe mir jetzt auch vorgenommen, zu einer SHG-Gruppe zu gehen. Vielleicht gibt mir das den letzten "Schubs".

    LG, Anesa

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