• Hallo Matthias,

    ja, auf irgendsowas wirds hinauslaufen.

    Ich frag heute Abend wirklich mal in der SHG, viele dort wohnen schon ewig hier, ich ert seit 2 Jahren. Vielleicht hat einer 'ne Möglichkeit oder kennt jemand wo ich mich mal austoben kann.

    Ich muss ja nichtmal erzählen warum, das ist das schöne an der SHG, wenn ich einfach nur sage ich muss dringend Wut abbauen und will nicht oder noch nicht sagen wieso, dann ist das ok.

    Da hat bestimmt jemand einen Tip für mich und ansonsten frag ich echt irgend 'n Landwirt oder so. Der wird mich zwar für bekloppt healten, aber mein Seelenheil is' mir das wert.

    Lieben Gruß

    Kaleu

  • Hallo Kaleu,

    ist es so das du früher die Wut , den Zorn, den Hass oder die Unverstandenheit usw. nicht nur bildlich geschluckt hattest, sondern der Alkohol dir dabei behilflich erschien?

    Welche Gedanken kommen dir wegen dem alten illusorischen " Problemlöser Alkohol" im Moment auf ?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    oh ja, frag mal nicht nach Sonnenschein. Alkohol hat mir beim Schlucken enorm geholfen. Ich weiss sehr genau in welchen Situationen ich gesoffen habe und warum. Mit dem Warum meine ich nicht die äußeren vorgeschobenen Gründe von früher sondern die tatsächlichen - sprich "wegsaufen" von Angst oder Hilfsmittel beim Schlucken von Wut oder Verletzungen.

    Was ist wenn ich jetzt an Alkohol denke? Eine sehr gute Frage.

    Das einzige was mir dazu einfällt ist, dass Alkohol als Alternativlösung (bitte nicht das Wort Lösung wörtlich nehmen, mir fällt gerade kein Anderes ein) gar nicht in Frage kommt. Ich habe es ehrlich gesagt bis Du eben die Frage gestellt hast nichtmal gedanklich als Option gehabt. Obwohl ich in einer Situation bin in der ich vor 3 Monaten definitv gesoffen hätte.

    Vielleicht liegt es daran, dass ich mittlwereile weiss, dass ich gar keinen Alkohol brauche um das zu überstehen. In den gesamten 3 Monaten in denen ich jetzt trocken bin ging das Gefühlschaos dieser Beziehung ja weiter. Sogar extremer als irgendwann vorher. Und nicht einmal kam ich ernsthaft in Versuchung Alkohol als Lösung zu betrachten so wie vorher.

    Um ehrlich zu sein, klingt nicht mal verlockend.

    Ich sitze gerade im Büro und vorne in der Küche geht gerade eine Flasche Sekt rum, wegen Feiertag morgen. Wenn ich wollte könnte ich problemlos jetzt ein Glas trinken.

    Naja, ich bin nicht in der Küche... ;)

  • Hallo Kaleu,

    diese Zustand der Wut den kenn ich nur zu gut, und wenn ich lese, wie Du Deinen Zustand beschreibst, dann kommen mir selber fast die Tränen in die Augen, weil ich genau in Deiner Situation vor einem Jahr war.

    Die Wut frass sich in mich, wie ein Krebsgeschwür. Ich habe XY Sachen vor die Tür geschmissen und habe mich nach einer kurzzeitigen Erleichterung danach noch schlechter gefühlt. Irgendwann bin ich dahinter gekommen, was mein eigentliches Bedürfnis war, was so in Not war. Ich wollte von XY gesehen und gehört werden. Ich wollte, dass er meinen Schmerz sieht, der durch sein wirklich be.....Verhalten bei mir ausgelöst wurde. Wie konnte ich so behandelt werden etc...

    Ich habe mir eine Therapeutin genommen, der ich 4 Stunden lang meine Wut erzählt habe, irgendwann bin ich dann an meinen Schmerz gekommen. Der sass so tief, mein Gott. Ich habe das ganze WE nur noch geheult... Es war wie eine Wunde, die ich geöffnet habe und der ganze Eiter ist rausgekommen..man war das ne Tortur :( .

    Doch dann kam schliesslich die Erleichterung und mir ging es Tag für Tag besser.

    So bin ich mit meiner Wut umgegangen und mache es heute ähnlich......

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Martha,

    ja, genauso geht es mir gerade. Der Klos im Hals hat mich drauf gebracht und auch dieser gefühlte blanke Hass.

    Ich weiss, dass es völliger Blödsinn ist wenn ich jetzt bei ihr klingel. Ja, es ist das Gleiche, ich will ihr zeigen was das mit mir macht, wie sehr sie mir weh getan hat, will, dass sie Verantwortung dafür übernimmt.
    Aber ich weiss, es würde mir nur schlechter gehen. Es ist wie's ist.

    Aber die Wut, die will ich loswerden. Ich will die nicht mehr schlucken wie früher. Ich weiss, dass unter dieser Wut Trauer sitzt, aber ich komm nicht heran solange ich diese extreme Wut fühlen muss. Deswegen will ich die so unbedingt loswerden bevor ich sie wieder in mich reingefressen habe.

    Mag sein, dass es andere Wege gibt in denen man das nicht mehr persönlich nimmt und es gar nicht erst zu dieser Wut kommt. Keine Ahnung. Aber sie ist jetzt nunmal da und sie fühlt sich vergiftend an. Ich will die einfach nur raus aus mir haben!

    Ich fühle, dass ich einen Riesenfehler gemacht habe. Ich hab immer die verantwortung für alles auf mich genommen. Selbst als ich begann etwas an mir zu ändern, hab ich weiter damit gemacht.

    Denn ich habe meinen Anteil erkannt. Der, dass ich das mit mir machen lasse. Und so konnte ich ihr Verhalten vor mir rechtfertigen. Denn ich war ja selbst Schuld. Ich hab wieder alles auf mich genommen, wenn auch in einer völlig anderen Form.

    Aber das ist genausowenig wahr. Nur die Hälfte liegt bei mir. Ihr Verhalten war real. Und es war verletzend. Grenzüberschreitend. Und es war verachtend mir Gegenüber und meinen Gefühlen gegenüber.

    Und deswegen ist meine Wut auch berechtigt!

    Aber ich werd den Fehler nicht mehr machen das bei ihr lassen zu wollen. Sie hat diese Verantwortung immer von sich gewiesen und wird es auch weiterhin tun. Ich würde mich nur selbst verletzen und damit muss jetzt mal Schluss sein.

    Gruß

    Kaleu

  • Hallo Kaleu,

    keine Gedanken an Alkohol sind die gefährlichen. Gerade am Anfang war bei mir die Euphorie höher als die Sorge das was passieren könnte. Das war auch dann nach 12 Wochen der Grund rückfällig zu werden.

    Zitat

    Alkohol hat mir beim Schlucken enorm geholfen. Ich weiss sehr genau in welchen Situationen ich gesoffen habe und warum. Mit dem Warum meine ich nicht die äußeren vorgeschobenen Gründe von früher sondern die tatsächlichen - sprich "wegsaufen" von Angst oder Hilfsmittel beim Schlucken von Wut oder Verletzungen.

    ich hoffe mal das da viel Ironie dahinter steckt. Ansonsten spricht du dem Alkohol immer noch Wunderdinge zu.

    Verliere einfach nicht bei deinen vielen Baustellen den Überblick .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    ich fühl mich augenblicklich nicht gefährdet, das heisst aber nicht, dass ich meine Trockenarbeit jetzt vernachlässige. Gerade weil ich weiss, dass Alkohol mir nicht helfen würde - sondern weil ich sicher weiss, dass nur ein Schluck reichen würde um sofort einen massiven Rückfall auszulösen, gerade jetzt nehme ich das Thema sehr ernst.

    Ich spreche dem Alkohol keine Wunderdinge zu. Mit Wegsaufen war das überblenden gemeint, denn der Suff liess es ja zu, diese Gefühle für den Moment des Suffs nicht fühlen zu müssen.

    Meine Trockenheit steht unabhängig von allem weiterhin an erster Stelle. Ohne klaren Kopf kann ich mit der Situation auch gar nicht umgehen.

    Hab mich heute Abend in der SHG ausheulen können. Jetzt bin ich einfach nur erschöpft und k.o.

    Gruß

    Kaleu

  • Warum geht's mir nicht schlecht?

    Die große Frage die mich bewegt.

    Nachdem ich mich in der SHG auskotzen und meine Wut loswerden konnte (ich durfte über eine Stunde lang alles loswerden, HAMMERgruppe, ich bin so froh darüber die alle zu haben) ist Ruhe in mir eingekehrt.

    Ich müsste doch eigentlich zusammenbrechen. Die große Liebe verloren. Die einzig Richtige.

    Nun, war sie das? Kann jemand "die Richtige" sein wenn sie gar nicht mit mir zusammen sein will? Das wäre doch nun absolut einer der wichtigsten Punkte die "die Richtige" ausmachen wüde.

    Was hab ich denn verloren?

    Diese Frage ist schockierend. Oder besser die Antwort. Ich hab garnichts verloren. Überhaupt nichts. Ich muss nicht mehr leiden. Das ist es was sich tatsächlich verändert hat. Aber das war's auch schon was anders ist.

    Jetzt gilt es etwas aus dem zu machen was ich von mir weiss, über mich gelernt habe. Nämlich augenblicklich alles erdenkliche zu tun um nicht rückfällig zu werden. Jetzt kommt es drauf an was ich tue! Und genau daran arbeite ich jetzt.

    Das wird jetzt so gemacht wie beim Alkoholismus. Vorbeugung! Und zwar mit allen Mitteln. Ich will nie wieder rückfällig werden. Ich will nie wieder in diese Beziehung unter der ich so sehr gelitten habe.

    Auch das schaff ich!

  • Ahoi Kapitän :D

    ... vielleicht hast Du jetzt (endlich) begriffen, dass Du unglücklich verliebt bist/warst.

    Das ist immer blöd! Und tut immer weh!

    Für uns, die wir zum Missbrauch neigen :wink:
    halt ein guter Grund ...
    Leichter auszuhalten wars ja kaum ... aber länger, was?

    Gute Fahrt :D
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Ahoi Pittchen,

    Naja, im Augenblick denk ich vor allem egoistisch. Aber ich denke, dass ist genau das Richtige.

    In der SHG haben einige versucht an ihrem Verhalten herumzuinterpretieren, woran das nun liegen könnte usw.
    Ich muss gestehen, dass ich mich da ausgeklinkt und kaum hingehört habe.

    Es ist mir eigentlich Schnuppe was nu mit ihr los ist und was nicht. Mich interessiert nur noch, warum ich das mit mir machen hab lassen. Mich interessiert nur noch, was ich machen kann damit mir das nicht mehr passiert. Ich bin es so leid und so satt mir über etwas gedanken zu machen was mich weder was angeht noch was ich sowieso nicht ändern kann.

    Mich interessiert nur noch, was mit mir passiert ist.

    Unglücklich verliebt triffts vielleicht am Ehesten.

    Ich hatte noch ein gespräch mit meiner Therapeutin und da ist mir vieles klar geworden. Sehr vieles.

    Meine Therapeutin ist ziemlich tough und sie weiss, dass ich viel aushalte und packt mich dementsprechend auch hart an, was bisher immer richtig war.

    Es war wie beim Saufen. Durch die Einsicht hörts auch auf weh zu tun.

    Aber hängt auch viel damit zusammen, dass ich das Meisste schon in der Beziehung verarbeitet habe. Was heisst Beziehung, war ja nie eine. Auch das ist mir dadurch nochmal richtig bewusst geworden. Ich hab eine sehen wollen, aber gegeben hat's nie eine.

    Der Oberknüller war als meine Therapeutin gefragt hat, was ich in dieser Beziehung denn alles gelernt hätte. Und eine der Antworten war: "Allein zurecht zu kommen!"
    Dann hat sie gemeint, ob man normalerweise das "Allein Leben" in einer Beziehung lernen würde.
    Da musste ich lachen.

    Abgedreht :D

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • zum thema scherbenhaufen nach entzug

    meist bedingt durch problemhaften trinken akloholmissbrauch
    oftmals kompiniert mit drogen,
    erkennt der betroffene meist erst nach dem entzug,
    was für einen scherbenhaufen! er hinterlassen hat.

    da ja durch tägliches trinken
    die probleme im unterbewustsein verdrängt werden,
    und der bezug durch die realität dadurch verloren geht.

    ich selbst steckte mal in einer solchen situvation,
    doch einens tages versuchte ich mich selbskritisch über mein
    kranhaftes trinken , mit mir selbst auseinander zu setzen.

    die pape wahr schon weg,wegen alk missbrauch,
    ich trank in guten und schlechten zeiten,und fragte immer warum!
    mir wurde klar,wenn ich weiter problemhaft trinke
    wird mein scherbenhaufen immer größer.

    heute 12 jahre nach dem entzug
    ist der scherbenhaufen immer noch nicht ganz bereinigt,

    in den selbshilfegruppen
    kommt man oft zu folgener ansicht,
    so lange wie man trinkt ,Jahre
    so lange braucht man um gesund zu werden,
    und oftmals bleiben kognitive nachfolge erkrankungen zurück.


    :idea:

  • Hi Kaleu,

    du lässt deinen Schmerz zu, dadurch das du nicht trinkst und dich n i c h t mit Alkohol weg machst.
    Das Reden in deiner SHG hat dir sicher gutgetan :)
    Oft hilft schon das REDEN, um sich etwas besser fühlen zu können.

    Mein Motto, wenn ich in Selbsthilfegruppen gehe, ist:

    Ich gehe nicht in die Gruppe, um andere zu kritisieren.
    Ich gehe nicht in die Gruppe um kritisiert zu werden.

    Ich gehe in die Gruppe um mich selbst zu kritisieren :idea:

    Kaleu, du bist doch noch ein junger Kapitän, du wirst bestimmt noch die Miss Right finden und glücklich werden :wink::)

    DAS wünsche ich DIR :!:

    Liebe Grüsse schreibt

    Frank

  • Lieber Kaleu,

    als ich deine Geschichte mit deiner beendeten Beziehung gelesen habe, ist mir unwillkürlich ein dummer Spruch aus meiner Jugend zum Thema "Liebe macht blind" eingefallen:
    Liebe macht gar nicht blind.
    Ganz im Gegenteil: Man sieht viel mehr, als eigentlich da ist.
    :P

    Bitte versteh' mich nicht falsch, Kaleu, keinesfalls möchte ich dich auf den Arm nehmen! Aber mir ging sofort durch den Kopf, dass du jetzt wohl maßlos ent-täuscht bist und nicht weißt, ob von ihr oder von dir selber.
    Ich wünsche dir von Herzen, dass du ein wenig zur Ruhe kommen kannst und dich auf das konzentrieren kannst, was ist, und nicht auf das, was war.

    Liebe Grüße
    espoir

    PS: Habe ich dir eigentlich schon einmal gesagt, dass ich dich richtig gerne lese? Wenn nicht, wird's aber Zeit!  :wink:

  • Lieber Kaleu,

    wenn ich lese, was Du schreibst scheinst Du ganz bei gelandet Dir zu sein. Bist scheinbar im Loslaßprozess und kannst die Realität annehmen wie sie ist.

    Das fühlt sich gut und richtig an, wie Du es machst.

    Bin momentan ganz schreibfaul und brauche Zeit für mich, um mich auch im Loslassen zu üben. Danke, für die Dinge die Du bei Welia geschrieben hast. Deine Gedanken geben mir Unterstützung in meinem Prozess :)

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Martha,

    auch wenn der Aufschlag mächtig weh tat, ja, ich bin bei mir gelandet. Und zwar richtig. War auch nochmal bitter nötig wie ich merke. Da waren noch mehr bunte Lügen die ich vor mir her geschoben habe als ich mir eingestehen wollte und eingestanden habe.

    Auch wenn es weh tut, am Ende ist es erleichternd und macht frei.

    Ich fühle mich sicher nicht glänzend zur Zeit. Aber es könnte weit schlimmer sein.

    Am Sonntag schleppen mich ein paar Mädels aus meiner SHG auf's Frühlingsfest. Da lass ich mich verhätscheln. :D

    Liebe Grüße und allen eine Gute Nacht

    Kaleu

  • Guten morgen Kaleu,

    natürlich macht dieser Prozess den Du jetzt durchläufst keinen Spass und das tut weh, doch wenn Du ihn überwindest, ja dann bist Du frei.

    Du hast geschrieben, dass Du 5 Jahre Deines Lebens verschenkt hast, hmmmm ist das wirklich so?

    Irgendwann wird der Tag kommen, wo Du Danke sagst. Ich denke, wenn Du diese extreme Erfahrung, die Du gemacht hast nicht gehabt hättest, wärst Du gar nicht da, wo Du heute stehst. Hättest Du Dich mit Dir und Deinen Dir nicht gut tuenden Mustern auseinander gesetzt.

    Und wenn ich Deine Gedanken lese, die Du Dir machst, bist Du schon sooo weit, den Rest schaffst Du jetzt auch noch, sure!

    Du bist super jung und kannst nun in ein neues tolles Leben durchstarten ohne Abhängigkeit und Sucht. Und irgend wann wird sich eine nette Meerjungfrau (ohne viel Probleme) in Dein Beiboot schwingen :)

    Mach Dir ne gute Zeit mit Deinen Mädels und lass Dich schön verhätscheln, haste Dir verdient :-).

    Ich gehe jetzt segeln. Liebe Grüsse, ein schönes Wochenende Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Morgen Martha,


    Zitat von Martha66


    Irgendwann wird der Tag kommen, wo Du Danke sagst. Ich denke, wenn Du diese extreme Erfahrung, die Du gemacht hast nicht gehabt hättest, wärst Du gar nicht da, wo Du heute stehst.

    Das weiss ich jetzt schon. Das weiss ich sogar schon seit etwa einem halben oder dreiviertel Jahr. Selbst das Danke ist schon ausgesprochen.
    Ja, das stimmt. Hätte ich nicht so massiv gelitten wie ich's tatsächlich habe, wär ich nie auf die Idee gekommen bei mir nach meinen eigenen Defiziten zu suchen.
    Wenn ich Bilanz ziehen würde gibt es viel was ich gelernt habe. Ich meine jetzt Dinge die schon längst eingetreten sind. Ich bin ein besserer Vater geworden als ich's vorher war. Meine Werte haben sich verändert, manche haben sich verfestigt, einige hab ich über Borde geworfen. Ich hab wie gesagt unter anderem gelernt völlig autark klar zu kommen. Ich hab gelernt mir die Hilfe da zu suche wo ich sie bekomme. Und ich gehe viel respektvoller mit anderen Menschen um als vorher. Ich fühle mich nicht mehr so schnell abgelehnt und wenn ich mal auf Ablehnung stosse, dann lässt mich das nicht mehr innerlich zusammenbrechen so wie früher.

    Die Liste liesse sich beliebig verlängern.

    Und ich weiss, dass ich wieder 'ne Beziehung haben will. Was heisst wieder. Ich möchte mal eine. Eine, die auch eine ist. Ich denke sogar, dass ich das jetzt kann weil ich heute die Menschen interessanter finde mit denen das möglich ist als die Menschen mit denen eine Bezieung nur wieder irgend ein Krampf wäre.

    Zitat

    Mach Dir ne gute Zeit mit Deinen Mädels und lass Dich schön verhätscheln, haste Dir verdient :-).

    Hab ich :)

    Zitat

    Ich gehe jetzt segeln.

    Metapher? Oder wörtlich?

    Wie schön. Wünsche Dir viel Freude :)

    Liebe Grüße & ein tolles Wochenende

    Kaleu

  • Hallo Kaleu,

    Danke für Deine Wünsche. Das mit dem Segeln ist dieses Mal keine Metapher. Ich mache einen Jollenschein um mir mein Bedürfnis nach Aktivität und Abenteuer zu erfüllen :-). Vorher besuche ich noch eine Freundin und bin so da ganze WE unterwegs.

    Diese Bilanz die Du da ziehst, da schau hin wenns Dir schlecht geht. Zum Glück bin ich Mutter, es war für mich immer im Vordergrund, das Wohl meines Kindes. Ich wollte ihm ein Leben mit Alkoholismus nicht zumuten und das hat mich von vielen Dingen abgehalten. Ich habe dadurch im rechten Moment immer einen klaren Kopf behalten können und die Bremse gezogen.

    Dir und allen anderen in dieser Stele ein schönes entspanntes Wochenende.

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Kaleu,

    vielleicht hatte deine EX Freundin gar keine andere Möglichkeit gesehen die Beziehung so zu beenden wie sie es gemacht hat. Die Zeit des analysieren , des aufarbeiten, des Redens , verbunden mit Zerredens , hat auch mal ein Ende und sie musste so handeln, um ein Ende für sich selbst zu finden. Schon darüber mal nachgedacht?

    Wichtig ist das du es für dich verarbeiten kannst und einen zufriedenstellenden Ausweg findest der nicht in andere Süchte endet.

    Für mich liest du dich, was dem Alkohol betritt, recht überheblich an. Ich kann nicht nach 3 Monate schon sicher sein, es aufgearbeitet zu haben , um alle Eckpunkte zu wissen was gefährlich ist oder sein wird.

    das waren mal meine Interpretation aus deiner ganzen Post. Die aber auch so nicht stimmen muss.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Moin Hartmut,

    von Zerreden kann keine Rede sein, dafür hätte man überhaupt mal reden müssen.
    In einem Punkt geb ich Dir Recht, natürlich musste sie so handeln und der Rest spielt keine große Rolle für mich weil es nichts ändert.

    Was den Alkohol angeht, nun, ich gehe so damit u wie es für mich am Besten ist. Ich nehm das Thema insgesamt ernst und das wird sich nicht verändern. Ich werd aber auch kein Problem draus machen wenn es akut keines ist.

    Gruß

    Kaleu

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