Wann ist man geheilt von der co-abhängigkeit?

Hallo,

ja ein Arschtritt gehört dazu, um endlich handlungsfähig zu werden.

Ich habe meinen gestern bekommen.
Autsch, das tat weh.

ein guter Bekannter hat mir die augen geöffnet und mir gezeigt, das ich doch ein Ego hab, nur das es sich gut getarnt hatte.

ein Trockener musste mir geschickt werden, damit ich meine co-abhängikeit wieder ein Stück begreife.

Autsch, das nächste Tief kommt, und ich spüre schon die Ansätze.

Nur das ich es jetzt willkommen heiße und ich froh darüber bin.

einen schönen sonntag wünsche ich euch allen

Feuerengel

Hallo an alle,

ich beschäftige mich gerade viel mit mir selber.
Mein Körper streikt, ich kann nichts essen, ich trinke nur Kaffee und rauche wie besessen.

Ich werde immer dünner, das es schon anderen auffällt, und doch tut es mir gut.
Ich weiß, dass ich wieder anfange zu essen, wenn mein körper es möchte, Ansätze sind schon da.

ich werde nächste Woche wieder zu den Al-Anons gehen, eine Therapeutin habe ich auch gefunden.
Mal sehen, was für ein Seelenmüll noch hochkommt.

Ich habe mein Ego hochkommen lassen, es angeschaut und festgestellt, das es ja nur das bockige innere kleine Mädchen von früher ist, das Angst hat vor der Welt da draussen und meint mir sagen zu müssen, was gut für mich ist.

Heute bin ich erwachsen und kann auch selbstreflektierend und erwachsen damit umgehen.

ich horche in mich hinein, und fühle nach in bestimmten unangenehmen Situationen, ob es in mir stimmig ist.

Ich begegne Menschen mit einer vorsichtigen Wachsamkeit, auch der Kumpel, der viel trinkt, bringt mir einiges bei.

Ich fühle, wann er beginnt mich auszunutzen und ich ziehe immer besser meine Grenze und lehne höflich aber bestimmt ab, Dinge für ihn zu tun, die er auch alleine kann.

Ich stehe dazu, das ich ein gutmütiger Mensch bin, der gerne für andere Menschen etwas tut oder hilft, wenn ich es von mir aus gern mache, oder wenn ich einen Autrag dazu bekomme.

Ich spüre immer besser, wenn ich ausgenutzt werden soll, denn dann meldet sich mein Körper, mein Herz zieht, auf meinen Solarplexus kommt ein Druck, ich bekomme keine Luft.

Das waren schon damals in meiner Ehe die Anzeichen, die ich die letzten Jahre wieder verdrängt hatte.

Vielleicht nehme ich deswegen ab, weil mein Körper die Speckschichten, die er sich zugelegt hat als Schutz nun nicht mehr braucht.
Denn ich darf mich wieder fühlen, angenehme und unangenehme Gefühle.
Sie gehören zu mir, in Einklang mit meinen Gedanken.

Ich bin kein negativ denkender Mensch, egal wie viel Mist ich die letzten Jahre erlebt habe.

Ich weiß, es gibt "böse" Menschen auf der Welt, und doch möchte ich meine Herzlichkeit bewahren, den das ist es was mich ausmacht, mich authentisch macht.

Ich bin auf dem Weg mir die Menschen auszusuchen, die mir gut tun, und die denen ich nicht aus dem Weg gehen kann, wie auf der Arbeitsstelle, mit einer höflichen, sachlichen Distanz zu begegnen.

Es gelingt mir nicht immer gleich gut, aber das braucht es auch nicht.
Jeder hat mal schlechte Tage.

ich hadere nicht mit mir, deswegen, sondern achte mich für das was ich bin, fühle, denke und tue.

Meine Grenze bewahre ich, und versuche, anderen Menschens Grenze zu achten.

in diesem Sinne
einen schönen Tag euch allen

lg
Feuerengel

Hi Schneewittchen,

klar sind rauchen und kaffee trinken Süchte und bedeuten Verlagerung.

Momentan grenze ich mich vom Alkoholiker ab, grenze ich mich von dem ab, das ich zur Verfügung stehe, weil es meinem "Gebrauchtwerden" dient, also meinem Ego.

Das ist meine momentane Baustelle.
Da nehme ich rauchen und kaffee trinken gerne in kauf.

Denn diese 2 Süchte nehme ich in Angriff, wenn ich von dem co-abhängigem genug Distanz habe und mein Leben soweit im Griff.

Distanz und Rückzug sind angesagt, immer mehr.

Alkohol kann ich gerade überhaupt nicht trinken, es ekelt mich an.

Das Rauchen lasse ich sowieso, wenn ich allein mit mir bin.

Meine Geschwindigkeit, mein Rhythmus, die Zeit nehme ich mir.
meine Alternativen greifen langsam, aber sicher, denke ich.

Und schlafen sollte ich mal, das tue ich zuwenig.
Irgendwann werde ich so müde sein, das ich dann umfalle, dann gesundet auch der Körper.

Dank euch, für eure Worte und Warnungen, die brauche ich.

so kann ich meinen Weg weitergehen.

Trauern möchte ich gern um einen im Prinzip lieben Menschen, der sich selber zerstört, und fühlt, wie ich mich immer weiter entferne.

Ich schaue gerade zu, wie er sich zugrunde richtet und ich fühle nicht mit ihm, denn das ist sein Lebensweg und nicht mit meinem Lebensweg kompatibel.

Es hätte harmoniert zwischen uns, doch der Alkohol wird immer sein Freund sein, an erster Stelle stehn.

Und das ist sein Problem und nicht meins.
so sieht es aus.

Klare Fakten, harte Tatsachen.
Verlustangst bedeutet nicht gleich Liebe, sondern es ist ein trugschluss und ein Märchen, denn die Realität sehe ich fast jeden Tag vor Augen.

Ich lösche so langsam aber sicher alles aus, was ich jemals empfunden habe und mir gehts immer besser dabei.

lg
Feuerengel

Hallo an alle

ein update:

Diese Woche hatte ich eine Therapiestunde, die mir noch mehr die Augen geöffnet haben.

Die Mechanismen warum ich mir Alkoholiker aussuche, warum ich mir immer eine bestimmte Sorte Männer aussuche, die manipulieren möchten, die selber Beziehungsangst haben, weil sie angst vor sich selber und vor nähe haben.

Ich kann mich immer besser abgrenzen, ich höre auf meinen Körper, der mir signalisiert, das ich in Gefahr bin mich ausnutzen zu lassen.

Ich fühle mich stark, obwohl ich immer noch nichts essen kann und rauche wie ein Ertrinkender.

Ich setze mich mit dem Verlust auseinander, das mein Kumpel und Freund zwar meine Nähe genießt und Angst hat mehr zu empfinden, wenn es einem Alkoholiker überhaupt möglich ist.

Und da er mich jetzt nicht mehr so kontrollieren kann und ich mich ihm entziehe, gibt er auf und hat sich einer anderen Frau zugewendet, die die co-abhängigkeit mehr lebt wie ich.

Ich setze mich damit auseinander, das ich mich ausnutzen lassen habe, lieber verdrängt habe, als genau hinzuschauen und die mechanismen zu kapieren.

Es tut mir so im Herzen weh und ich leide wie ein Hund und doch ist es der richtige Weg für mich, mich abzugrenzen und ihn sein leben leben zu lassen, weil es Seins ist.

Heute überkommt mich die Gefühlsduselei besonders stark, da ich weiß, das er bei der anderen Frau ist.
ich bin auch nur ein Wesen mit Gefühlen.

Ich betäube sie nicht mit Alkohol, ich lasse sie an mich heran um sie mir anzuschauen, und ich fühle mich nicht wütend, oder eifersüchtig oder verletzt, sondern nur sehr sehr sehr traurig.

ich fühle mich auch nicht allein oder einsam, nur mega schwach und wie gelähmt.
Sie sind so facettenreich, meine gefühle.
Und bevor der druck so groß wird, das ich mich nicht mehr spüre, werde ich was tun müssen.

Morgen ist ein neuer Tag und ein neuer Lebensabschnitt.

ich wünsch mir Kraft und Energie für heute.

lg
Feuerengel

Hallo Dagmar,

deine Worte machen mir Mut.
ich spüre, das es so hinläuft, wie du sagst.

Ich betäube meinen Schockzustand und leere gerade Alkohol in mich hinein, aber bewusst, weil ich mich wieder spüren will.

Ich war sehr lange jetzt mit meinem Hund spazieren, und führte zwiegespräche mit mir.
vielleicht ein bißchen doof, aber was solls.

ich habe mein handy ausgeschalten und will meine ruhe haben.
ich schließe heute nacht ab.
Ich durchlebe, den schmerz, das ich mich ausnutzen habe lassen, und das jetzt jemand anders dafür zuständig ist, ihn zu versorgen und bemuttern.

Ich hätte es wissen sollen, denn er verriet sich selber durch seine Worte.
ich habe sowieso kein Vertrauen mehr zu ihm.
Der Alkohol zerstört einfach das Gehirn und verändert einen Menschen.
ich habe es soviele male erlebt.

Ich schließe heute nacht einen Schlussstrich und ziehe meine Grenze.
ich werfe ihn aus meinem Herzen hinaus, denn er war nicht würdig dafür.

Ich entscheide, wenn ich in mein Herz lasse. Und er gehört definitiv nicht mehr dazu.

lg
Feuerengel

Hallo an alle,

guten Morgen,

Ja ich habe Alk konsumiert, aber nur soviel, das ich wieder Zugang zu meinem Gefühl bekomme.

Denn ich fühlte mich tot, und bevor ich ritzen anfange...

Und nein, ich werde nicht alk abhängig, ich habe noch nie Alk dauerhaft und im Übermass getrunken. Und das fange ich jetzt auch nicht an.

Ich habe gestern abend, die Bandbreite an Gefühlen mitgemacht, von Hass, Zorn, Wut, Hilflosigkeit, Traurigkeit.

Und Wut verspürte ich schon lange nicht mehr.
Das war ein Energiestoß!

Ich bin dann zu meinem Ex und hab ihn mir angeschaut und meine Wut kontrolliert rausgelassen, sozusagen als Abschiedsplädoyer, für mich.

Das habe ich gebraucht, um noch ein Stück mehr loszulassen können.

Noch ein stück loslassen von der co-abhängigkeit.

Ab heute fängt ein neuer Lebensabschnitt an für mich. Ich probier es einfach und schau nach vorn.
Gestern ist Vergangenheit, im Heute lebe ich, und morgen, da werd ich sehen was kommt.

Und ich wünsche mir viel Energie, die ich für mich verwende.

lg
Feuerengel

p.s. ach und ich mache jetzt Gymnastik für mich um wieder meinen Körper zu spüren. herrlich!