Co-abhängig wegen Alkohol?

  • Hallo,

    ich bin ganz neu hier. Ich habe durch verschiedene Informationsstellen schon festgestellt, dass ich wohl co-abhängig bin. Obwohl ich immer selbständig während meiner Ehe war, gehts mir schlecht, wenn mein Mann trinkt und ich habe Angst davor, wie es weitergeht.

    Was ich nicht ganz verstehe: Ist man auch abhängig vom Partner, wenn es einem schlecht geht, weil er z.B. Depressionen hat oder eine Lebenskrise, selbst nicht weiss, wie es weitergehen soll? Auch wenn er keinen Alkohol trinkt oder Drogen nimmt? Wenn man mit einem Partner zusammenlebt und man mit ihm mitfühlt/mitleidet, ist man dann grundsätzlich abhängig? Ist es "gesünder" zu denken, ach, ist mir wurscht, wie es dem geht, ich geh mich jetzt amüsieren?

    Ich hoffe auf Antworten von Euch. Mir hat das Lesen zwar schon vieles klar gemacht, aber ich habe immer noch tausend Fragezeichen im Kopf!

    Gruss, Anesa

  • Hallo Anesa...

    bin zwar auch noch ein frischling aber ich hoffe ich kann dir helfen...
    nein es geht nicht darum kein mitgefühl für den geliebten menschen zu haben !! es geht darum sich bis zur selbstaufgabe demütigen zu lassen, sich den trinklaunen des partners auszuliefern, alles mitzumachen um ihn ja nicht zu verlieren... sich wie das kaninchen vor der schlange zu verhalten und nicht mehr zu wissen wer man eigentlich selbst ist...
    das ist co abhängig... ich hoffe die alten hasen können mir zustimmen ansonsten bitte ich um berichtigung...

    LG noemi

    heute ist mein tag

  • Hallo,

    also einige Punkte bei mir treffen zu, aber nicht alle.
    Als ich im letzten Jahr gemerkt habe, dass mein Mann ein Alkoholproblem hat, ging es mir wirklich schlecht! Ich habe damals schon gedacht, dass ich ihm nicht helfen kann, habe aber viel mit ihm geredet und er hat teilweise, wenn es ihm wirklich schlecht ging, gesagt, dass er sich helfen lassen möchte. Ich habe ihn dazu gebracht, zum Hausarzt zu gehen, er hat alles von selbst erzählt. Als der Arzt dann sagte, er solle doch am nächsten Tag in eine Entzugsklinik gehen, hat mein Mann sehr erschrocken reagiert und wollte das nicht. Gut, ich fand das auch ein bisschen schwierig, was soll man dann dem Arbeitgeber sagen? Ich geh in die Klinik, um herauszufinden, ob ich eine Therapie brauche? Das Alkoholproblem ist bei ihm auch noch nicht wirklich schlimm, nachdem, was ich hier schon alles gelesen habe. Aber ich will diese schlimmeren Sachen auch nicht mit ihm erleben. Jetzt macht er eine Psychotherapie, aber viel Hoffnung habe ich da nicht.

    Seit letztem Jahr denke ich schon, dass nur eine Trennung die Lösung ist. Bei dem Gedanken geht es mir wirklich schlecht. Es gibt Tage, da bin ich den ganzen Tag kurz vorm Heulen und manchmal denke ich, das ist totales Selbstmitleid.

    Durch das Lesen hier und in anderen Beratungsseiten geht es mir etwas besser. Ich fange jetzt auch an, Gespräche mit einer Therapeutin von der Suchtberatung zu führen.

    Was ich auch erschreckend finde ist: Zuerst habe ich gedacht, ich müsste mit meinem Mann mehr unternehmen, dafür ist man ja eigentlich zusammen. Das wurde mir auch von Bekannten geraten. Aber jetzt höre ich von allen Seiten, ich muss etwas für mich tun. Das klingt für mich wie eine Vorbereitung dafür, sich von dem Partner abzugrenzen und zu lösen.
    Also eine Vorbereitung für die unvermeidliche Trennung?

    Ich habe hier einen Betrag gelesen (ich weiss leider nicht mehr von wem), in dem gesagt wurde, er habe einen Schlussstrich gezogen und ist noch mit dem Partner zusammen. Wie ist denn das mit dem Schlussstrich gemeint?

    So, ich hoffe das war nicht zuviel Text. Vielleicht kann ja jemand etwas dazu schreiben.

    Gruss, Anesa

  • Hallo Anesa,

    wenn Dein Mann 6 Monate weg wäre oder 1 Jahr, was würde das für Dich bedeuten, was würde denn da passieren?

    Wenn Du anfängst Dich um Dich zu kümmern, worum würdest Du Dich denn da kümmern und warum soll das eine Trennung sein?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Also, wenn ich ihm sagen würde, er soll gehen, dann habe ich das Gefühl, ich lasse ihn im Stich. Wenn er selbst gehen würde, wäre ich natürlich traurig, aber ich hätte kein schlechtes Gewissen. Ich weiss, das ist die Co-Abhängigkeit.

    Das Problem an der Sache ist, glaube ich, dass ich mich daran gewöhnt habe, nicht allein zu sein. Wenn er jetzt 6 Monate aus irgendwelchen Gründen weg wäre und ich wüsste, er kommt wieder, dann hätte ich damit kein Problem. Ich komme gut alleine klar, aber es macht mir angst, wieder ganz alleine zu sein. Niemanden zu haben, der für mich da ist.
    Wir haben auch zusammen schon so viel durchgemacht, irgendwie kann ich mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Ich erschrecke gerade vor meinen eigenen Worten, ich war vor der Ehe nicht so! Wenn ich mich alleine mit jemandem treffen will oder ganz alleine irgendetwas mache, bekomme ich von meinen Eltern oder teilweise auch von Arbeitskollegen zu hören "und was ist mit Deinem Mann?" Von aussen wird einem immer eingebläut, Du hast doch deinen Mann, was willst du denn noch. Mehr steht dir nicht zu, andere sind ohne Partner viel ärmer dran.

    Ehrlich gesagt weiss ich nicht, in welcher Form ich mich um mich kümmern würde. Ich mache die ganzen Jahre unserer Ehe viele Sachen alleine oder mit einer Freundin. In der letzten Zeit hat mein Mann auch zu nichts mehr lust.

    Ich merke schon die ganze Zeit, dass das alles ein Prozess ist, den ich durchlebe. Aber ich stehe noch ganz am Anfang.

    LG, Anesa

  • Hallo Anesa,

    auf eines kannst Du Dich verlassen: auch wenn das Alkoholproblem noch nicht so groß ist, die Probleme werden nicht kleiner.

    Wie meinst Du das denn jetzt? Brauchst Du einen Grund dafür, dass es Dir wieder gut geht und Du kein schlechtes Gewissen hast? So was wie: er ist ja gegangen und hat Dir die Entscheidung abgenommen oder ihn irgendwo erwischen oder oder oder, d. h., Du wartest jetzt vom Anfang bis ans Ende, also so lange bis er Dir die Entscheidung abnimmt, ob es Dir gut oder nicht so gut geht?

    Voraussetzung dass sich was ändert ist etwas zu tun und nicht da zu sitzen, zu warten bis die Dachlawine runter kommt.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Das klingt so einfach. Da mir ja keiner konkret sagen kann, was ich tun soll, muss ich es wohl herausfinden. Und übers Knie brechen bringt ja auch nichts. Wenn ich mich von ihm trenne, muss ich ja auch dahinterstehen, damit ich danach nicht wieder Zweifel bekomme.

    Gruss, Anesa

  • glück auf anesa

    ? welche zweifel sind schlimmer - die verzweiflung jetzt untätig auf n einschneidendes ereignis warten - oder der zweifel nachdem du was gutes für dich getan hast < obs richtig war

    ich würd an der untätigkeit / hilf- und machtlosigkeit verzweifeln

    > ich wünsch dir ne portion entschlusskraft

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von Anesa

    Hallo kaltblut,
    Du schreibst Du bist dankbar für Deine Co-Abhängigkeit, denn sie begleitet und schützt Dich?
    Ich verstehe das leider nicht, kannst Du mir das erklären?

    Hallo Anesa,

    heute ist das so. Damals hatte ich Abgänge in Eimern voll Rotze, denn ich war weder coabhängig, noch alkoholabhängig, noch sonst irgendwie süchtig, ich liebte doch nur meine Frau und wollte das alles wieder schön wird.

    Meine Abhängigkeiten sind wie das Ungewisse in einer Sprache, in einer anderen Kultur. Ich lebe hier zwischen millionen Ausländern und ich habe keine Ahnung wie die reden, denken und was bei denen so abläuft, das macht mich unsicher, aber Obst, Gemüse und gelegentlich Fleisch sind dort besonders gut. Es liegt an mir, ob ich mit den Leuten im Geschäft ein Gespräch anfange und etwas lerne, vielleicht mal dort Urlaub mache oder sogar einen Sprachkurs belege, vieles würde mir leichter fallen.

    In mir sieht es doch nicht viel anders aus. Ich bin mein Fremder. Frauen kennen ihren Körper was besser, aber ich, nö, ich weiß wie ein Motor oder die Wirtschaft funktionieren. Jetzt ziehe ich es vor mich besser zu kennen, meine Sprache zu lernen, ehe mich jemand aufschlitzt und raus schmeißt, was da nicht hingehört. Die Coabhängigkeit habe ich gehasst, ich kam mit nichts zu Recht. Ich habe mich um meine Frau gekümmert, getan, gedreht, gemacht und sollte sie dafür noch verlieren und obendrauf eins aus die Mütze bekommen. Ja wo gibt es denn so was. Alkohol gehaßt, Frau gehaßt. Dann auch noch eine Sucht nach der anderen aufdecken, um festzustellen, dass es mit dem Suff gar nichts zu tun hatte und sich alles bei neuen Krankheiten einfach wiederholte. Krankheiten gehaßt. Die kranken Strukturen verschwinden ja nicht einfach, nur weil ich jetzt weiß wo sie herkommen. Dafür darf ich mich heute einfach so lieb haben.

    Ich bin emotional und geistig beschränkt, so wie dem abhängigen Alkoholiker vielleicht bei einem schrägen Gedanken etwas Ungewolltes in den Hals läuft und alles von vorne beginnt, könnten jederzeit in meiner Programmierung Verbindungen entstehen, die nicht gut für mich sind. Das ist halt so und das darf ich behalten, so wie einige Menschen stärker oder weniger stark auf Umstände von außen und innen ansprechen. Was mir hier bei mir und meiner Frau geholfen hat, könnte ja auch bei anderen Umständen gut für mich sein. Beim Essen hat es geholfen, beim Trinken, beim Rauchen, bei der Tageseinteilung, beim Arbeiten, bei Depressionen. Ich verstehe mich und meine Sprache immer besser und brauche nicht mehr zu reagieren, wenn mir etwas nicht gut tut, ich setze meine Marker selbst. Die Warnblinker schützen mich weit vor dem Crash. Hoffe ich mal, denn Wissen ist so eine Sache.

    Die Cobhängigkeit oder was wir damit bezeichnen, ist ein Symptom, so wie der betrunkene Partner, bei dem die Ursache vom Alkohol ausgeht. Der Alkohol wird zum Symptom, denn dahinter steckt ja was, dahinter wieder was und wieder was. Je besser ich meine Sprache verstehe, je besser komme ich mit mir zu Recht. Bis ich mich fließend verstehe, sind es ja noch paar Jahrzehnte.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo kaltblut,

    Obwohl ich mich für einigermassen intelligent halte, verstehe ich nicht alles, was Du schreibst.

    Aber ich verstehe glaube ich, ich muss in mich selber reinhören und herausfinden, warum ich mich im Moment so verhalte. Aus welchen Gründen ich Dinge tue, obwohl sie mir nicht guttun?

    Danke für die ausführliche Antwort!

    LG, Anesa

  • glück auf anesa, glück auf kaltblut

    mir gefällt es sehr was + und wie das "arbeitstier" schreibt - besonders das wie zwingt zum genauen lesen + regt zum "nachdenken" an
    hier kommts oft weniger auf die intelligenz als vielmehr auf das gefühl (mitfühlen einfühlen nachfühle) an < das is für mich n gute + wichtiges training
    ich lern immer besser mitm "bauch" zu denken + der natur zu "vertrauen"

    danke kaltblut für deine gefühle

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo ,

    Matthias, ich las gerade von dir ,du lernst immer mehr mit dem Bauch zu denken und mit der Natur zu leben.
    Das sagten die mit der Natur sehr verbundenen Indianer auch "Die weissen sind komische Menschen, sie denken mit dem Kopf anstatt mit dem Bauch "Von ihrem ursprünglichen Leben gibt es viel zu lernen.
    Leider wurde ihr Ursprung zerstört indem ihnen ein Leben aufgezwungen wurde was ihnen nicht gut tut.
    Die Folge davon ,oft Alkoholmissbrauch.

  • glück auf avalon

    richtig > also zurück zur natur

    lass dir deine natürlichkeit nich zerstören + wose zerstört is bause dir selber wieder auf = meine erkenntnis hauptsächlich aus kaltbluts beiträgen

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo,
    man, ist das alles anstrengend! Ich ärger mich über mich selbst, dass ich meine Entscheidung noch nicht durchziehen kann! An den Tagen, wo mein Mann getrunken hat, denke ich, ich will nicht mehr mit ihm zusammen sein! Mach mir Gedanken, wie ich das alles regeln muss. Soll ich erst die Scheidung beantragen und ihn dann "rauswerfen"? Ich hab keine Ahnung...

    An den Tagen, wo er nüchtern ist, mag ich darüber nicht mehr nachdenken, hab das Gefühl, dass ich verschnaufen kann, bleibe aber auch etwas auf Distanz, weil ich nicht von Abscheu auf Innigkeit umschwenken kann, dazu ist einfach alles zu viel gewesen. Und an diesen Tagen tut er immer, als ob er sich selbst nicht versteht. Wir haben auch schon darüber gesprochen, er versteht mich, dass ich so nicht leben möchte. Aber er sagt auch, er kann im Moment keine Entscheidung treffen.

    Das musste ich mal loswerden.

    Gruss, Anesa

  • glück auf anesa

    Zitat von Anesa

    an diesen Tagen tut er immer, als ob er sich selbst nicht versteht.

    er versteht sich wirklich nich ^ das is das kranke an der alkoholkrankheit

    trotzdem n schönes we

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Liebe Anesa....

    Also ich denke, man kann auch co abhängig sein bzw werden, auch wenn keine Droge mit im Spiel ist...

    Und noch was: Ich fühle mich in keinster Weise " ärmer dran " , nur weil ich keinen Partner habe :)

    Es ist auch wichtig,mit sich alleine zufrieden leben zu können ....das nur noch dazu :)

    Ich wünsche dir ganz vielKraft.
    Ich weiß, dass dieses ganze Thema sehr verwirrend ist ...GEht mir heute noch so.

    Alles Liebe
    FS

  • Zitat von Anesa

    An den Tagen, wo er nüchtern ist, mag ich darüber nicht mehr nachdenken, hab das Gefühl, dass ich verschnaufen kann, bleibe aber auch etwas auf Distanz, weil ich nicht von Abscheu auf Innigkeit umschwenken kann, dazu ist einfach alles zu viel gewesen.

    Hallo Anesa,

    lass uns doch mal rechnen statt immer zu denken:
    Wie viele Tagen sind das denn?
    Sind das Ganze oder Halbe?
    Reichen Dir denn auch halbe Tage und welche Hälfte des Tages ist das denn?
    Wie viel Zeit bleibt Dir dann noch?

    Wie viel bist Du Dir wert?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Anesa,

    die Überschrift deines Threads heißt „co-abhängig wegen Alkohol“. Hmmm... also ich habe für mich festgestellt, dass der Alkoholkonsum und das dadurch bedingte Verhalten meines Ex-Partners nur meine bereits vorhandenen Suchtstrukturen potenziert und zum Ausdruck gebracht haben. Die Ursachen dafür waren schon längst in mir vorhanden. Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass es nur eine Frage der Zeit war, dass ich an einen suchtkranken Partner geriet. Auch in vorhergehenden Beziehung war ich immer der Part, der alles unter Kontrolle hatte und am Laufen hielt. Nur haben diese Partner nicht exzessiv getrunken.

    Hier in diesem Forum passiert es meist, dass die Ursache für die Co-Abhängigkeit beim trinkenden Partner gesucht wird. Das sehe ich inzwischen ganz anders. Auch ich war nicht das Opfer des trinkenden Partners, sondern meiner eigenen Defizite. Das ist keine schöne Feststellung, aber die einzige, die es mir ermöglichte, mich zu verändern in Richtung eines eigenverantwortlichen Lebens.

    Meine Zeitrechnung war geprägt durch nüchterne und betrunkene Tage „meines Alkis“. War er nüchtern, wuchs meine Hoffnung auf eine Beziehung mit ihm nach meinen Vorstellungen. Trank er, fiel ich ein Loch der Hoffnungslosigkeit. Meine Gedanken drehten sich nur darum, wie es IHM wohl heute geht, wie ER sich verhält. Verhielt er sich nach meinem Verständnis „gut“, ging es mir auch gut. Schlecht ging es mir, wenn er nicht so „funktionierte“ ich es mir wünschte.

    Ich musste lernen, meine Befindlichkeit von seinem Tun und seiner Befindlichkeit abzukoppeln. Inzwischen geht es mir auch gut, wenn um mich herum nicht alles so ist, wie ich es mir wünsche. Das war für mich ein ziemlich langwieriger Prozess – der immer noch anhält und der überhaupt nichts mit dem Alkoholkonsum von wem auch immer zu tun hat.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo,

    danke für Eure Rückmeldungen!

    Ja, kaltblut, ich überlege auch, wieviel Zeit ich mit ihm im nüchternen Zustand habe. Das sind fast nur die Wochenenden, habe also heute und morgen Ruhe. Dann wird es wieder losgehen. In der Woche fühle ich mich wie ein Single, der einen Menschen zuhause hat, der eigentlich nur stört, auf den man vielleicht auch noch aufpassen muss.

    Ja, ich denke auch, dass die Co-Abhängigkeit schon vor dem Alkoholproblem besteht und durch das Problem vielen erst bewusst wird. Ich hätte am Anfang unserer Beziehung nie gedacht, dass ich mal so abhängig von jemandem sein werde.

    Gruss, Anesa

  • Hallo Monty,

    ich schreibe jetzt in meinem Thread, weil der andere ja nicht von mir ist.

    Du wirst lachen, ich mache die letzten Jahre viele Dinge alleine, weil mein Mann ja auch nicht immer Lust hat, das zu machen, wozu ich Lust habe und ich natürlich auch teilweise andere Interessen habe.

    Ich kann nicht sagen, woran es liegt, aber alleine macht es mir einfach nicht so viel Spaß. Gut, ich fahre mit dem Rad, geniesse das schöne Wetter oder fahre irgendwo hin zum spazierengehen, aber ich finde es langweiliger, als wenn ich jemanden zum Reden habe. Ich fühle mich in solchen Situationen einfach sehr einsam. Das ist auch ganz extrem, wenn man in einem Cafe etwas trinkt. Die Meisten sind dann mit mindestens einer weiteren Person da, und man sitzt da alleine.

    Gruss, Anesa

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