• Liebe Tinka,

    wie ich Deinen Zeilen entnehme, hat das Buch Dich genauso verwirrt, wie mich. Viele Dinge dringen einem ins Bewußtsein, schmerzliche Erinnerungen werden wach gerufen und wie Du schreibst fühlst Du Dich jetzt kraftlos und erschöpft.
    Glaube mir, in wenigen Tagen wird es Dir bedeutend besser gehen. Ich glaube, für manch ein EKA steckt einfach zu viel Inhalt in diesem Buch. Das stiftet erst mal ordentlich Verwirrung, ist viel zu viel. Nahezu alles, was man früher erlebt und hübsch verdrängt hat wird angerührt. Aber es wird Dir auch eine Last von den Schultern nehmen, wie z.B. die Suche nach Antworten, da wo keine sind. Und manche Dinge hat Dir das Buch sicher schon beantwortet und Dir ist aufgefallen, dass Du nur an den falschen Orten danach gesucht hast.
    Genieße das Gefühl der Leere für den Moment, leere Dich vor allem auch von dem ganzen negativen Mist. Es gibt keinen Schuldigen dafür, erst recht nicht Dich. Und dann wirst Du diese Leere nur mit Dingen füllen, die Du für Dich selbst bestimmst.

    Willkommen im Leben, Tinka, bin auch neu hier aber wird immer besser :)

    Ganz liebe Grüße,
    A.

  • Halllo Lost,
    DANKE, für deine netten Worte, tut immer wieder gut ;).
    Ich muss sagen, in mir arbeitet es ganz schön. Es ging oder geht mir so einiges durch den Kopf. Ich beobachte mich selbst und merke wie sich das ganze auf meine Persönlichkeit ausgewirkt hat, ich muss aber auch sagen, dass ich die Menschen in meiner Umgebung beobachte und mehr und mehr darauf achte, wie sie zu mir sind. Ich werde kritischer, ich war immer ein guter Zuhörer, habe mir stundenlang den Müll einer Freundin angehört, jetzt interessiert mich das nicht mehr, denn sie interessiert mein Leben auch nicht. Ich frage mich was mir gut tut. Ist nicht immer leicht, da ich ja sehr festgefahren bin, in dem was ich tue. Ich verstehe jetzt was du meinst Lost, beobachten und kritisch mit sich selbst sein. Ich entdecke traurige und verletzliche Seiten an mir, die ganz tief in mir stecken und die ich nicht gerne zeige, aber auch sehr für mich negative seiten, die ich bis jetzt immer abstellen wollte, bin durchaus ein verwöhntes, zickiges Kind ;), lerne ich zu aktzeptieren. Ich bin nicht perfekt und muss es auch nicht sein.
    Lost, mir fällt einiges an Last ab... Langsam aber sicher komm ich zurück ins Leben.
    Ganz liebe Grüße Tinka

  • Hallo,
    ich stelle mir die Frage ob ich je vertrauen kann? Ich traue grundsätzlich keinem, kann ich das je lernen? Meine Mutter ist trocken, kann ich ihr das glauben? Ich weiß es darf mich nicht interessieren, aber warum beschäftigt mich das so sehr? Es ist soviel kaputt gegangen zwischen meiner Mutter und mir, wegen dieser SCH... . Traurig :(

  • Hallo tinka,


    vielleicht wirst du wieder Vertrauen zu anderen Menschen haben, wenn du anfängst dir selber zu vertrauen??????

    Dir sind Gefühle abgesprochen worden, in deiner kindheit, es wurde viel verschleiert.

    Als Kind hattest du den Zugang zu deinen reinen natürlichen Gefühlen, die im Laufe der Zeit versucht wurden, dir madig zu machen, sorry, mir fällt gerade nichts anderes ein.

    Du hast das Vertrauen zu deinen Gefühlen ein bißchen verloren, vielleicht misstraust du anderen deswegen.

    also mir ging es so, ich entdecke gerade wieder das gefühl für mich, das es ok ist, was ich fühle und denke.

    Es wird noch eine Weile dauern, anderen zu vertrauen.
    Ich versuche offen zu bleiben, mich gleichzeitig zu schützen, wenn jemand meint zu wissen was ich fühlen soll.

    Du machst das ganz toll, ich habe deinen thread gelesen. Respekt!

    Angst kann sehr groß sein, und Angst davor zu vertrauen auch.

    Aber ich denke wir machen alle mal wieder Fehler und vertrauen, wenn ich aber aus den Fehlern lerne, reife ich.

    lg
    jule

  • Hallo Feuerengel,

    vielen Dank für deinen Beitrag, als ich diesen gelesen habe, war ich den Tränen nahe.
    Bei mir tut sich im Moment so viel und doch ist alles beim Alten. Ich entdecke so viel und das trifft mich teilweise tief.
    Meine Gefühle, die kenne ich nicht, wenn dann nur in Extremsituationen. Ich kann mich nicht von Herzen freuen, ich kann Trauer nur schwer zulassen und traue keiner Situation. Ich bin abgestumpft. Es sitzt alles so tief, dass ich mir denke, ob ich das je schaffen werde oder ob alles beim Alten bleibt.

    Es ist wie ein tiefes Loch in das ich falle, ich wache auf und merke, nichts ist so wie es sein sollte. Ich wurde im Stich gelassen und wollte nur das jemand mich auffängt. Inzwischen suche ich Nähe und kann das dann aber nicht zulassen. Ich habe gelernt ich kann mich nur auf mich selbst verlassen und das zieh ich auch so durch, aus Angst wieder enttäuscht zu werden.
    Meine Mama versucht eine Mama für mich zu sein und ich merke ich bräuchte sie, aber soll ich ihr glauben, soll ich ihr vertrauen, um doch wieder enttäuscht zu werden?
    Ich muss erwachsen werden, ich bin es, aber nur teilweise und ich merke, irgendwas in mir sperrt sich und will nicht erwachsen und selbstständig werden.
    Ich habe Angst, Angst vor was?
    Ich unterstütze meine Mutter, rede ihr gut zu, sie soll durchzuhalten, trocken bleiben und warum, weil ich weiß, dass es sie kaputt macht, Alkohol zerstört sie, sie ist sich selbst nichts mehr wert und sieht keinen Sinn mehr...Ich kenne die Folgen, ich weiß was es aus ihr macht und es tut einfach so verdammt weh, das mitanzuschauen oder es auch einfach nur zu wissen, dass es so ist und zu wissen, man kann nichts dagegen tun.
    Ich muss lernen auf mich zu schauen und dieser Schmerz und die Trauer ist ein gr0ßer Teil von mir...
    Liebe Grüße Tinka

  • Liebe Tinka,

    mir geht es gena so wie dir. Was du beschreibst ist ganz normal, ich denke wir sind in dem Bereich wesendlich sensibler als viele anderen. Wir lieben unsere Mutter und können ihr nur damit helfen in dem wir sie fallen lassen. Der Schmerz muss raus, die Trauer ist berechtigt und die solltest du leben. Mir hat es sehr gut getan zu weinen, traurig zu sein. Auch meine Kinder sehen mich weinen, ich schlucke das nicht mehr runter, ja, ich bin traurig über das was geschehen ist.Ich bin traurig darüber meine Mutter so zu sehen, zu erleben, wie sie sich selbst immer mehr kaputt macht. Wie oft hatte ich die Hoffnung sie packt den Absprung. Ein dreivirtel Jahr später hat sie wieder angefangen. Sie kann es nicht, sie ist nicht in der Lage ihre Gefühle , ihr Leben anzunehmen, hat sich aufgegeben. Ihr Leben für sich. Sie hat sich entschieden, holt sich keine Hilfe, ich selbst kann ihr nicht helfen, ich muss sie machen lassen, um meiner Willen. Damit fühl ich mich nicht wohl aber ich rette mir mein eigenes Leben.

    Wenn ich fertig bin mit trauern fange ich an für mich zu leben.Ich werde mir mit der Zeit immer bewusster, das ich selber das grösste Recht habe glücklich zu sein. Egal ob meine Eltern im Loch dahin vegitieren, ich darf mir den Spass am Leben damit nicht verderben. Ich darf für mich da sein und mich um meine Bedürfnisse kümmern. An diesem Punkt angekommen und umgesetzt fängst auch du an, wieder spass zu haben. Natürlich wird deine Mutter immer Mutter sein, immer Thema bleiben aber da kannst du lernen mit umzugehen.

    Ich kenne auch diese Angst, die Angst die mich bremst genau das zu tun. Doch ich stelle mich der Angst, denn die mache auch ich mir selber. Sie hat in meinem Leben ihren Platz. Sie gehört auch zu mir und meldet sich so oft in mir. Ich lerne aber auch damit zu leben, damit umzugehen. Die Angst lenkt mich nicht, bremst mich nicht. Sie darf nicht übermächtig werden, da ich mich sonnst dem nächsten unterordne, der Angst und wieder nicht in der Lage bin zu leben.Also sag ich auch meiner Angst kurz "Hallo" und lasse sie zu um ihr dann kurze Zeit später wieder "Tschüss" zu sagen. Verstehst du? Meine Panikattaken dauern inzwischen nur noch Sekunden,ich habe das gut im Griff und lebe damit.Es geht.Ruhig bleiebn und wie gesagt sich dafon nicht bbeindrucken und bremsen lassen.

    Auch der Schmerz ist da. Lass ihn zu. Er geht auch wieder, wenn dein Körper merkt du kümmerst dich wieder mehr um dich selber. Glaube daran. Es dauert alles seine Zeit. Ich dachte anfangs das Problem innerhalb von ein Paar Wochen wieder in den Griff zu bekommen. Nun schaff ich seit 1,5 Jahren an mir und stehe immernoch ganz am Anfang meines neuen Lebes.Also du siehst, lass dir Zeit, Zeit ist etwas das du hast, ich denke wir werden unser ganzes Leben immer wieder neues erfahren und lernen. Das Leben ist schön, fange an es für dich zu leben!

    Lieben Gruß Melanie

  • Und schon wieder ich...
    Ich habe gerade einen Thread gelesen und da kommt mir schon wieder so einiges.
    Ich habe meine Prüfungsergebnisse bekommen, ich habe alles bestanden, was mich nicht wirklich belastet hatte. Die zwei Fächer, die ich unbedingt schaffen wollte, weil sie mir nicht so liegen, habe ich nicht geschafft. Ich habe mehr Zeit investiert, aber nichts. Mein Lernverhalten, alles schweifen lassen, ablenken mit sonst was und dann kurz vor den Prüfungen kommt die Panik und ich lerne durchgehend, meist bis ich schon am einschlafen bin.
    Ich habe Angst etwas allein zu machen, ich brauche immer jemanden, in der Uni, beim Einkaufen, Sport... Ich kann einfach nichts ohne andere machen.
    Meinen Mann, bevormunde ich, wo es nur geht. Ich erkläre ihm bis ins kleinste Detail wie er was machen soll und das nur um dann wieder zu sehen, dass er es nicht "richtig" gemacht hat. Ich vergreife mich ihm Ton, werde ausfallend...
    Ich entschuldige mich immer wieder dafür, aber was ist das, erst zur Schnecke machen um dann im nächsten Moment wieder den gleichen Fehler zu machen.
    Meine Freunde, entweder ich melde mich gar nicht, ist mir teilweise einfach zu oberflächlich und zu anstrengend oder ich lasse mich von deren Problemen und Ansprachen tot quatschen.
    Ich nehme mir so viel vor und halte es nicht durch. Entweder ich bin total konsequent oder ich lasse alles schleifen. Entweder ich liebe meine Mutter oder ich hasse sie.
    Ich bin nie zufrieden mit mir, könnte immer besser sein, gute Dinge kann ich nicht annehmen, schlechte sauge ich auf. Ich sage zu allem ja oder ich sage nein, aber dann in einem Ton...
    Ich lebe immer in Extremen...
    Ich werde mich mal auf die Suche machen um die Mitte zu finden ;) ?
    LG Tinka

  • Liebe Melanie,
    vielen Dank für deine Worte. Tut gut zu hören und holt mich auch etwas runter. Ich habe immer das Gefühl, wenn ich traurig bin, darf das nicht sein, dass ist nicht bewusst, sondern kommt ganz unbewusst. Es fällt mir schwer die Trauer zu akzeptieren und sie anzunehmen. Ich finde es schwer, denn ich überspiele sie nur zu gern, irgendwie merke ich auch, dass Menschen in meinem Umfeld nicht damit umgehen können, wenn ich traurig bin, es kann keiner verstehen und so hinnehmen, jeder will trösten. Mir geht es ja genauso, möchte immer eine Lösung finden, damit andere nicht mehr traurig sind.
    Ich werde versuchen sie anzunehmen, denn ich merke ich brauche das und es tut mir gut auch negative Gefühle zuzulassen.
    Danke und ganz liebe Grüße Tinka

  • Hi tinka

    du darfst dir die Erlaubnis geben, traurig, unglücklich zu sein.
    du darfst dich leer fühlen.

    Dein inneres Kind hat vermutlich Angst davor, aber jetzt bist du erwachsen und darfst alle Gefühle die in dir hochkommen, haben und sie annehmen oder auch wegdrücken, wenn magst.

    Und du darfst die Angst davor haben.
    Sie tötet dich nicht, sie macht dich nur kurzzeitig schwach.
    Und durch diese Schwachheit und das annehmen macht es dich stark.

    Du darfst auch die Extreme leben, bis du merkst das es auch noch Zwischentöne gibt.
    Dann magst es dir vielleicht anschauen und dich entscheiden, wie damit umgehst.

    Als ich in der jungen Phase war meinen Partner zu kritisieren und zu dominieren, wollte ich nicht wahrhaben, das ich auch schwach sein darf.

    ich wollte perfekt sein, alles unter Kontrolle haben, das gab mir ein bißchen Sicherheit in meinem sonstigen desolaten Leben.

    Es war sehr schwer für mich, mir einzugestehen, das ich ein mensch eine Frau mit Ängsten und Fehler habe.
    Meine Mutter war ja immer die Starke. Ich habs ihr abgeguckt.

    Aber irgendwann befreite ich mich von meinen Schuldgefühlen meiner Mutter gegenüber, anderen Menschen gegenüber und erlaubte mir so zu sein wie ich bin.
    Auch wenn das beinhaltet, es anders, es vielleicht für mich sogar besser zu machen, wie andere Menschen.

    Ich erlaube mir, so zu sein wie ich bin.

    Und Kinder haben das Recht es schöner besser, es anders zu machen, wie die Eltern.

    Sie sind die jüngere Generation, die weiter wächst und sich weiter entwickelt.

    Und ja diese Schritte tun weh und sind mitunter sehr schmerzhaft, aber was solls, wir haben nur EIN Leben.

    Und das genießen wir, so gut wie wir können und wollen.

    Ich wünsche dir viel Kraft und MUT deinen WEG zu gehen.

    lg
    Feuerengel

  • Liebe Tinka,

    Zitat

    vielen Dank für deine Worte. Tut gut zu hören und holt mich auch etwas runter. Ich habe immer das Gefühl, wenn ich traurig bin, darf das nicht sein, dass ist nicht bewusst, sondern kommt ganz unbewusst. Es fällt mir schwer die Trauer zu akzeptieren und sie anzunehmen. Ich finde es schwer, denn ich überspiele sie nur zu gern, irgendwie merke ich auch, dass Menschen in meinem Umfeld nicht damit umgehen können, wenn ich traurig bin, es kann keiner verstehen und so hinnehmen, jeder will trösten. Mir geht es ja genauso, möchte immer eine Lösung finden, damit andere nicht mehr traurig sind.
    Ich werde versuchen sie anzunehmen, denn ich merke ich brauche das und es tut mir gut auch negative Gefühle zuzulassen.
    Danke und ganz liebe Grüße Tinka

    Weisst du, solange deine Gedanken so sind, das du den anderen nicht zur last fallen magst, kann dich das nur bremsen. Ist sicher besser du lässt da die Verantwortung dafür bei den anderen. Das heisst, wenn du weinen anfängst und es nicht halten kannst, dann halte es auch nicht zurrück. Schau wie die anderen dabei reagieren. Klar, manche reagieren geschockt. Andere wieder nehmen dich in den Arm. Sie können sich selbst entscheiden wie die mit die umgehen.

    Eine Geschichte aus meinem Alltag:
    Meine Tochter ist jetzt 12 Jahre alt. Weine ich, weint sie mit. Am anfang hatte ich ein schlechtes Gewissen. Oh mein armes Kind, was habe ich nur gemacht. Später fragte ich sie warum sie eigendlich weinen muss, wenn ich weine. Sie wusste nicht warum. Sie meinte nur, das macht sie traurig mich so zu sehen. Ja, sie ist mein Kind und ich als Mutter mag mein Kind nicht traurig sehen. Doch auch das ist teil ihrer Person. Ich meinte nur zu ihr, Mäuschen, ich weine weil es mir danach ist, weil ich traurig bin. Ich bin ein Mensch. Menschen weinen.Hinterher geht es mir wieder gut und das ist gut so.Heute nehm ich mein Mäuschen in den Arm wenn ich weine, weint si immernoch mit. Doch wir beide wissen, die Welt geht dafon nicht unter und wir können hinterher wieder miteinander Lachen!

    Alles liebe Melanie

  • Hallo,
    vielen Dank für eure Beiträge. Ich komme mehr und mehr ins Nachdenken und es komme viele schlechte Erinnerungen hoch. Ich lasse sie zu, bin wütend, traurig und habe einen dicken Kloss im Hals. Meine Mama ist entlassen worden und ich merke, wie ich mir ständig Gedanken mache, schafft sie es, hält sie das durch, fällt sie wieder in alte Muster zurück. Ich mache mir auch Gedanken um meinen kleinen Bruder.
    Es macht mich traurig zu sehen, was der Alkohol aus meiner Mutter gemacht hat, was er aus mir gemacht hat, ich vertraue ihr nicht mehr, warum den, um wieder enttäuscht zu werden.
    Ich frage mich, wie konnte sie mich so im Stich lassen, mich erniedrigen, demütigen, vorführen, beleidigen... Wieso hasst man den Alkohol nicht, wenn man sieht was er anrichtet? Sucht ist unbegreiflich, wiedersprüchlich...
    Ich merke ich komme mir selbst näher und lerne Gutes für mich zu tun, mich zu schätzen und mein Leben in die Hand zu nehmen. Ich lese, mache Sport und Entspannungsübungen...
    Mir kommen so viele Gedanken hoch und ich bin froh das ich sie hier lassen kann...
    Danke dafür LG Tinka

  • Hallo,
    jetzt geht es weiter auf meiner Reise. Ich bin ziemlich viel am Nachdenken und Lesen, ich habe gestern zwei Stunden verzweifelt versucht zu weinen, mit trauriger Musik, leider ohne Erfolg. Irgendwie habe ich das Gefühl das die Tränen raus müssen.
    Ich lese gerade ein Buch über das innere Kind und kann einiges raus holen, aber es ist anstrengend und ich muss immer wieder Pausen machen. Ich merke es steckt soviel Schmerz in mir, ich wurde so stark verletzt, aber irgendwie kann ich nicht weinen. Was mir auch kommt sind die starken Verletzungen von meinem Vater, der nicht trinkt, hatte die Wutausbrüche und Schläge irgendwie als normal angesehen und alles auf meine Mutter geschoben.
    Ich habe einen interessanten Satz gelesen, wir sind Opfer von Opfern geworden. Trifft es für mich.
    Ich möchte keinen Hass und keine Wut mehr auf meine Mutter empfinden, den der hat mich die letzten Jahre fast aufgefressen, ich habe hier einen Beitrag gelesen, der mir das verdeutlicht hat. Wut und Hass ändern nichts an der Situation und im Prinzip möchte ich nur das meine Mutter aufhört zu trinken und ich mich auf sie verlassen kann. Sie ist selber ein schwacher Mensch, dass wollte ich nicht wahr haben, denn sie ist meine Mama und muss stark sein, leider ist das nicht so, auch wenn ich das nicht verstehen wollte.
    Es fehlt mir, unbeschwert zu sein, mal einfach zu leben.
    Alles Liebe Tinka

  • Hallo Tinka,

    kann gut verstehen, daß da viele Tränen in dir sind.

    Wir sind Opfer von Opfern geworden, wie wahr.

    Ich drück dich mal. Laß dir Zeit.


    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke, Tinka.

    Sag mal bitte den Titel und Autor des Buches über das innere Kind, das interessiert mich.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,
    der Titel des Buches ist "Das Kind in uns" und der Autor heißt John Bradshaw. Hab aus seiner Geschichte, die er am Anfang des Buches erzählt herausgelesen das er Alkoholiker ist, musste irgendwie gleich schmuzeln, als ich das gelesen habe.
    Liebe Grüße Tinka

  • Hallo Lost,
    danke, mir gehts eigentlich gut, einen Tag so und den anderen so und dir? Ich muss sagen, dass sich bei mir ziemlich viel tut, ich merke eine starke Veränderung an mir und ich bin zuversichtlich, denn ich denke ich bin endlich auf dem richtigen Weg, auch wenn er nicht leicht ist. Wie siehts bei dir aus?
    Ganz liebe Grüße Tinka

  • Ich verstehe langsam,warum ich nicht los komme. Sie ist die, die mir sagt wie ich mich fühle, ob ich übertreibe, dass falsche sehe, mich einfach zu wichtig nehme...
    Sie hat mich jahrelang ausgenutzt und mich gebraucht, wenn sie keinen anderen hatte. Sie hat es nicht interessiert wie ich mich fühle, meinen Kummer, meine Sorgen, aber auch meine Interessen und mein Leben, hat keinen interessiert. Ich habe es abgestellt, mich zurückgenommen, denn ich bin ein lästiges Etwas, dass an ihr klebt und sie nicht in Ruhe lässt. Ich habe meine Gefühle abgestellt, denn sie interessieren ja nicht, wichtig ist es wie es ihr geht. Ich dachte echt ich kann ihr helfen, dabei hat es sie nicht interessiert. Ich habe keine Anerkennung dafür bekommen, dass ich immer zu ihr gehalten habe, keinen Respekt... wenn ich nicht passend war oder nicht so wie sie das wollte wurde ich verachtet... Alles nur, weil ich wollte das sie mal so für mich da ist wie ich es für sie war.
    Ich wollte einfach mal, dass etwas zurück kommt... Das sie für mich das Trinken aufhört, dass ich es ihr wert bin, ich ihr wichtiger bin...
    Falsches Denken...
    Ich habe sie angeschrien, ihr die Meinung gesagt, auf sie eingeredet, aber doch alles für sie, um ihr klarzumachen, dass sie sich kaputt macht... Ich dachte ich mache das für mich, nein, ich mache mich kaputt...
    Oh Mann, langsam kommt es, aber sicher. Ab jetzt ändern sich die Regeln, ich bin erwachsen und es wird Zeit, dass ich mich um mich kümmere, dass ich mich ernst nehme und meine Gefühle wahr nehme...und nicht mehr ihre
    Es kommen immer wieder Phasen, in denen ich in das alte Schema zurück falle, deshalb schreibe ich jetzt, um mich selbst daran zu erinnern.
    Ab heute werde ich für mich sorgen und ich weiß das ich das kann!
    Liebe Grüße Tinka

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