leben - lieben - lachen - sein

  • Hallo Linde,

    das ist eine gute Idee, werd ich weiter versuchen :)
    Manchmal merk ich es erst in einer Begegnung, wie sehr mich doch wieder ein bestimmtes Thema brennt.
    Die unglaublichen Schmerzen dann lassen mich natürlich nicht mehr klar denken.
    Dann bin ich drin im Strudel.

    Klar ist jedenfalls: Heute jetzt und hier kann mir keiner mehr das antun, was früher geschehen ist. Ich bin in Sicherheit und sorge aufs Beste für mich!!!!!!

    Ich kann immer besser Gutes zulassen und Verletztendes abhalten von mir.

    Liebe Lavendelgrüße :)

  • Das ist ganz wichtig, dieses Schauen, in welcher Zeit du gerade unterwegs bist. Heute ist heute. Und oft wenn es ganz heftig in mir drin zugeht, dann ist das eine Reaktion auf ein ALTE Angelegenheit. Da heißt es dann hinschauen und versorgen. Die alte Wut darf sein, die alte Angst darf sein, usw.

    Aber wenn wir sie nicht als ALT wahrnehmen, dann reagieren wir auf einen Trigger in der Ist-Zeit so, wie das Kind, das in der alten Zeitschleife festhängt.

    Aber das wird! Hab Geduld. Und manchmal ist es besser, sich aus der brennenden Situation erst mal kurz rauszunehmen, um die Zeiten zu sortieren.

    Viele Lindengrüße

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Ihr Lieben,

    manchmal ist es so schwer das Richtige zu tun.
    Ich denk mir so oft WARUM ist es mir nicht vergönnt oder besser noch nicht vergönnt, einfach mal eine schöne Beziehung zu haben. Nein. Nur Zirkus und Streitereien und Verletzungen. Ich will das nicht. Fühle mich damit wie früher zu haus. Das geht so gar nicht.

    Ich hab ihn gehn lassen, nachdem wir uns eigentlich mühevoll wieder zusammen gefunden hatten und er nun einfach m.E. völlig überempfindlich darauf reagiert hat, dass ich es nicht gut fand, dass er zu spät ist. War nunmal so. Aber er kann einfach keinen Fehler eingestehen. Nicht mein Problem. Fühlt sich sofort angegriffen. Nicht mein Problem. Wenn nicht mal Pünktlichkeit als Ausdruck der Wertschätzung drin ist...
    Ach, wo hab ich den nur wieder her, würde meine Alk.Mutter sagen. Was ist denn das für einer... Vielleicht hätte sie sogar Recht damit.
    Jedenfalls klappt irgendwie gar nichts und ich habe nicht vor, mir ständig mein Leben von jemandem vermiesen zu lassen, der alle Fehler bei mir sieht und ständig nur Bestätigung haben möchte.
    Ich benötige auch mal Zuspruch und Nähe. Aber nein, wenn ich das möchte, ist das nicht drin.
    Ich werde mich nicht quälen in einer Beziehung, die auf Verletzungen und Missachtungen basiert.

    Sicher, ich habe eine sehr direkte Art, mich auszudrücken. Aber ich hab auch ein Gespür dafür, mit wem ich es zu tun habe. Leider hab ich mich mal wieder besch... und blenden lassen.
    Aber mich gibt es nicht umsonst.
    Wenn jemand ständig nur divenhaft und eigenartig ist, finde ich das einfach nur anstrengen.
    Dieser Mensch kriegt noch nicht mal ein normales 'Hallo' hervor - anfangs fand ich das ja noch witzig...
    Ach, ich hab mich natürlich von Verliebtheit und irgendwelchen Verheissungen verführen lassen. Klar.
    Aber ich hoffe, dass ich den Weg nehmen kann, der mir wohl tut.
    Was will ich denn mit jemdandem, wo es NUR Probleme gibt. Der eigentlich meistens abblockt, sein Ding durchzieht und mir zu verstehen gibt, was er komisch findet an mir.

    Ich lass mich nicht von jemandem dominieren, der mir sein Ding aufdrücken will.
    Es ist in solchen Momenten gar kein guter Wille zu spüren und auch keine Fairness und auch nicht die Zuckung von Liebe.
    Was soll das ?
    So kann ich das nun wirlich nicht machen.

    Eigentlich hatten wir gerade geklärt, dass wir uns konzentrieren wollen auf das Gute, Konstruktive, Liebevolle.
    Aber ich denk mir dann, oh mein Gott, wenn man schon solche Gespräche führen muss...

    Gerade jetzte, wo ich in diesem Thema weiter kommen möchte, macht mir jemand scheinbar einen Strich durch die Rechnung.
    Schiebt mir den schwarzen Peter zu.
    Diese Streiterei macht mich mürbe!!!!!!!!
    Es muss doch möglich sein, anzumerken, dass er mich gerade um eine Viertelstunde versetzt hat. Was soll denn das? Und dann immer diese Anspielungen, dass ich Vorwürfe mache und unlocker bin.
    Hach, was soll ich denn damit?

    Es gibt noch keine eine Beziehung, die nicht mies verlaufen wäre. Es ist zum Heulen!
    Ich weiss schon, warum ich alleine lebe.
    So geht das jedenfalls nicht.
    Ich muss doch meine Meinung sagen können. Mein Gesichtsausdruck hat ihm nicht gepasst - hallo??!!

    Er merkt ja gar nicht, wie verletztend und trampelig er sich mir gegenüber verhält. Und hat scheinbar auch keine große Lust, dies einzusehen.
    O.k., dann halt nicht. Aber so geht das gar nicht.

    Ich denke, es ist schon zu viel Zirkus gewesen. Habe keine Energie für so einen Schwachsinn.

    Schlechte Erziehung kann man halt nicht durch Witze wettmachen. Ganz einfach.

    Wow, wieder mal eine Feuerprobe für mich.
    Er ging eben zur Tür raus - o.k., dachte ich, prima, kein Zirkus mehr. Endlich wieder Ruhe.

    Ich kenne es aber auch nicht anders. Es ist zum Weglaufen.
    Was ich ja auch schon einige Male versucht habe, muss ich mal ganz trocken anmerken.
    Er wollte mich ja nicht gehen lassen. Und ich dachte, ich liege vielleicht falsch.
    O.k., wir haben gesprochen und irgendwie beide versucht, auf unbeholfene Art zu sagen, was verletzend war. Ich war total emotional und hab ihm alles Mögliche an den Kopf geworfen und wollte eigentlich nur Schluss machen. Aber es ging irgendwie weiter, weil er mit mir gesprochen hat. Eine völlig neue Erfahrung für mich, dass jemand mir zuhört - ach, aber eigentlich hab ich mich echt hochemotional entleert und ihm gesagt, was ich alles verletzend und übel fand. Dass sich daraus ein Gespräch entwickelte, fand ich erstmal einfach verblüffend und rührend. Wir empfinden ja so viel füreinander, war sein Tenor. Schon richtig, aber bei falschem, respektlosen Umgang vergeht mir zumindest alles. Und dieses Gefühl wollte ich ihm zeigen, deutlich machen. Schau her, wie mies es mir wegen Dir geht....
    Eigentlich Unsinn.
    Daraus entstanden ist dann noch ein schriftliches Echo, wo er nur schrieb, was mit ihm los ist und es folgte eine Versöhnung, in der nur oberflächlich beschlossen wurde, dass es quasi 'irgendwie' weiter geht.
    Aber das reicht nicht. Ist eben zu oberflächlich.
    Da frage ich mich wirklich, was mag ich eigentlich an ihm...
    Scheint wieder mal noch nicht der Richtige gewesen zu sein.
    Mir geht es jedenfalls gerade besser so und ich denk mir, so läuft das auf keinen Fall.

    Was will der eigentlich von mir? Dass ich mich um ihn aussen herum anordne? Wieso sollte ich?
    Ich brauch ihn nicht.
    Und ich habe keine Lust, mich schlecht behandeln zu lassen.
    Sicher, meine Seelenwunden lassen mich oft zu kräftig feuern. Schlecht.
    Direkt an der Tür schon Kritik wegen zu spät kommen. Schlecht.
    Aber sie war zurückhaltend geäußert und ich sehe es nicht ein, alles runter zu schlucken.

    Ach, es war doch schon wieder nichts so wie ich es mir gewünscht hätte - auch nach der Versöhnung nicht, das muss man mal ganz klar sagen.
    Und nur damit jemand keine Krise kriegt, kann ich nicht ständig allem, was er möchte, zustimmen.
    Er interessiert sich ja im Grunde doch nur für sich.
    Hält sich aber für einen herzlichen, gütigen, offenen Menschen.

    Ich denk mir immer, jemand, der es ist, muss es nicht sagen. Der ist es einfach. Der muss mich nicht belabern, der verhält sich einfach so. Dann merke ich das schon.
    Und die Körperlichkeit ist nun wirklich nicht das Allervorderste! Das kann nicht das Maß der Intensität einer Beziehung sein!

    Ich merke, wie es mir immer schwerer fällt, bei ihm meine Interessen klar zu machen. Das möchte ich nicht! Das geht so nicht. Ich brenne so aus.

    Er spielt mit seinem Rückzug. Setzt das als Druckmittel ein. Geht nicht ans Telefon. Sagt Verabredungen kurzfristig ab. Das geht gar nicht für mich. Er hält sich aber für verlässlich und wirft mir vor, Spielchen zu spielen.

    Ich denke, er lebt in seinen Begrifflichkeiten und kann anderes erstmal nicht verstehen. Sicher geht es jedem ein Stück weit so. Aber mit Verständnis und Offenheit kann man den andern kennen lernen.

    Ich habe das Gefühl, dass ich jeden Fehler, den ich mache, sehr sehr angelastet bekomme und dass ich dann am besten zu Kreuze kriechen soll. Das Spielchen kenn ich schon. Das mach ich nicht mit. Und die Zofferei, die sich beim Festbleiben ergibt, mach ich auch nicht mit.

    Er kann damit umgehen, dass ich mitgehe bei den von ihm geplanten Veranstaltungen. Dass ich da bin. Dass ich auf ihn zugehe. Mit ihm rede. Aber was kommt von ihm?
    Geht er auf meine Wünsche und Bedürfnisse ein?
    Was verlangt er von mir? Ausschließlichkeit.

    Er ist sich unsicher. Verschließt sich. Geht seiner Wege.
    Danke, das kenn ich zu Genüge von meinem 'Vater'.
    Was soll ich damit?

    Dann bleib ich lieber allein.

    Tja, ich gehe einfach mal davon aus, dass ich den Weg finde, der mir gut tut. Diese sonntägliche Ruhe tut mir jedenfalls gut.
    War zuerst im Sport und hatte dann eigentlich diese Verabredung.
    Habe schon zweimal diese Woche versucht, mit ihm etwas zu unternehmen und bin jedesmal frustriert worden. Und heute gleich nochmal. Es klappt nicht.
    Und ich bin jetzt um inneren Abstand bemüht und möchte meine Ruhe haben.
    So nicht.

    Ich denk, es ist nicht gut, diese Beziehung zu führen.
    Sie kostet mich seelisch zu viel.
    Leider habe ich noch nie eine gehabt, die mich nicht seelisch zu viel gekostet hätte.... Habe keine tiefere Freundschaft zu einer Person außerhalb der Familie. Ich möchte mich nicht aus Enttäuschung einigeln - ich denk, die etwas oberflächlicheren Bekanntschaften tun auch ihre Wirkung, wenn sie nett sind. Und davon gibt es ja einige. Leider sind sie so unverbindlich, dass ich meist niemanden zum Ausgehen habe. Und eigentlich ruft mich auch seltenst jemand an - außer meiner lieben Schwester natürlich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Das ist eine sehr wichtige und schöne Beziehung!

    Nun ja, bin traurig, aber nicht mutlos. Angestrengt, aber nicht deprimiert.
    Werde weiter an dem Thema feilen.
    Sicher geht es mir wieder besser, wenn ich mich jetzt wieder weiter schön um mich kümmere und mir Gutes zuteil werden lasse.

    Dann löse ich mich nun behutsam auf gute Art von der Hoffnung auf gerade diese Liebe - es wird mir gut tun.

    Sicher findet mich jemand, der mich versteht und liebt und Geduld mit mir hat genauso wie ich mit ihm.
    Mich erschrecken oft diese hässlichen Gefühle, die in mir aufkommen! Das ist wohl dann, wenn ich am äußersten meiner Kapazitäten angelangt bin... Dann kann ich mich nur noch wehren.

    Eigenartig, dass so ein kleiner Alltagsauslöser so eine Disharmonie bringen kann - aber so ist das oft. Die kleinen Dinge sind es, die Gutes oder Schlechtes nach sich ziehen.

    Dass jemand aber einfach wieder geht, nur weil ich es nicht gut fand, eine Viertelstunde zu warten, will mir nicht so richtig in den Kopf.
    Klar, ich hätte großzügiger sein können, es nicht erwähnen dürfen. Aber da sind so viele von diesen Ungezogenheiten, die ich nicht schön finde! Und es war nunmal richtig, dass er zu spät war... ;)
    Nun, dann nicht, dachte ich mir. Dann geh halt. Aber diesmal werde ich an mir arbeiten, dass ich nicht wieder weich werde.... Was ein Zirkus. Genau sowas wollte ich nicht in meinem Leben. Genau eben nicht jemanden, der ein Gesicht zieht und wenn ich das tue, ist das schlecht. Jemand, der sich zurück zieht und einfach nicht da ist, wenn man ihn braucht. Jemand, der nur seine eignen Werte gelten lässt und nicht darüber zu sprechen in der Lage ist.

    Ich frag mich dann immer - wo soll denn das Maß meiner Toleranz sein?! Das kann doch niemand von außen bestimmen! Sicher, vielleicht bin ich eng gerippt bei manchen Themen. Aber eben nur bei manchen Themen! Das muss doch jemand auch mal so bemerken! Und mir nicht immer bloß meine Fehler dick aufs Brot schmieren! Das tut mir nicht gut.

    Ich denk, wir sind vielleicht jetzt beide so weit, dass wir nicht mehr wollen. Wie auch immer, jedenfalls bin ich nicht bereit, so eine Beziehung zu führen! Das kenn ich von früher aus der Teenagerzeit. Da hatte ich einen ähnlichen Freund... Das brauch ich heute nicht mehr.
    Wohin sind wir denn in diesen Wochen gekommen? Viel zu oft in die Streitecke.
    O.k., das hab ich mir schon oft vorwerfen lassen müssen, dass es direkt am Anfang statt Harmonie Diskussionen gibt. Nun, was soll ich sagen? Ich wehre mich eben gegen Verhaltensweisen, die mir nicht gut tun. Und jemand, der mich mag, müsste doch dafür Verständnis haben und versuchen, sich darauf einzustellen und daran interessiert sein, dass es mir gut geht.

    Kann man eben alles nur selbst heraus finden. Tu ich auch. Jedenfalls bin ich froh, dass ich nicht mehr von der Alk.Mutter gemaßregelt und fertig gemacht werde für meine Entscheidungen.

    Der Abstand tut mir sehr gut und er ist bitter notwendig für mich!!!

    Dann die Sache mit dem 'Vater', der, oberflächlich wie immer, seit einer Weile wieder Kontakt sucht und mich anfangs damit emotional völlig in die Tiefe gerissen hat.
    Wenn ich ehrlich bin, möchte ich ihn nicht in meiner Nähe haben und gleichzeitig doch sehr. Genau diese Ambivalenz gilt es für mich, aufzulösen und sie spiegelt sich auch in der 'aktuellen' Beziehung wider.
    Ich denke, sie wird es nicht überstehen.
    Aber allein schon, dass ich ein Türchen offen halte für den 'Vater' oder den 'Mann' tut mir irgendwie nicht gut.
    Werde das Verhalten noch genauer beleuchten und hier zu reflektieren tut gerade sehr gut.

    Die fast einzige Unterstützung, die viel von mir weiss und meine Entscheidungen respektiert, ist meine Schwester. Dann kommt lange nichts.
    Diese eeeewig mangelnde bzw. nicht vorhandene Unterstüzung von zu Hause schmerzt mich noch immer.
    Sicher, die Anerkennung suche ich heute nicht mehr so sehr. Aber ganz ist das noch nicht vorbei. Was eine Quälerei.
    Ich werde mich frei machen von diesem emotionalen Einfluss! Bin es noch nicht ganz.

    Warum finde ich immer wieder Beziehungen, die mir dann doch nicht so gut 'passen'? Was ist es, das ich da falsch mache? Vielleicht ist es auch einfach dieser Prozess, sich mit dem wichtigen Thema Partnerschaft zu beschäftigen. Nicht ganz einfach vor dem EKA-Hintergrund!

    Nun ja, bis vor einem Jahr konnte ich mir noch nicht wirklich vorstellen, heiraten zu wollen. Das war für mich immer ein leidiges Thema, das nur mit Schmerz und Qual besetzt war.
    Aus der Zeit vorher kannte ich den jetzigen Mann. Wahrscheinlich hängt das auch damit zusammen, damals war ich einfach noch anders.
    Ich hatte diese nicht vorhandene Beziehung ja schon einmal beendet, weil er damals nicht ehrlich war.

    Wo ist also heute mein Selbstwertgefühl?
    Kann doch prima allein sein - und mir fehlt nichts.
    Habe doch keine Torschlusspanik ;)
    Jaja, immer mit der Ruhe.

    So jedenfalls nicht.

    Was ein Zirkus. Ohne mich.
    Und so ein schrecklicher Mensch kann ich einfach nicht sein, dass man sich mir gegenüber so benehmen müsste!

    Liebe Lavendelgrüße für den Moment

  • Hallo Ihr,

    tausend Dinge gehen mir durch den Kopf, dass ich schuldig bin, dass ich nicht liebenswert bin, dass ich Beziehungen immer kaputt mache, dass ich zu dickköpfig bin.

    WER SAGT(E) DAS IMMER ZU MIR?

    Doch nur diejenigen, die mich eh nicht liebten.
    Ich sehe es nicht ein zu leiden in einer Beziehung.
    Sicher kann ich klar und deutlich sagen, was mir nicht passt. Und das kann auch mal in einer nicht allzu dollen Stimmung heraus kommen. Aber ich war gefasst und nicht beleidigend.

    Egal, wieviel Mühe ich mir mit diesem Typ gegeben habe, es kam Sch... dabei heraus. Erinnert mich hervorragend an die Eltern. Nur dass ich ihn zum Glück nicht brauche.

    Was kann ich dafür, wenn er unfähig ist, auf meine Bedürfnisse und Wünsche einzugehen, ja, sie auch nur zu beachten - wo ich sie doch schon deutlich genug artikuliert habe, nämlich wörtlich.

    Was bitte schön kann ich für seine Unfähigkeit?
    Warum soll bitte schön ich daran alleine Schuld sein, dass er mit der Situation nicht umgehen kann?
    Ich kann nichts dafür, dass er sich nicht weiter entwickeln mag. Kenne ich hervorragend in- und auswendig von 'zu hause', von früher.
    Seine Entscheidung, mich nicht verstehen oder respektieren zu wollen. Und wenn ich mich dagegen wehre, krieg ich erst recht was verpasst.
    A....!!!
    ...........................................................................

    Auch heute wieder
    erhalte ich
    die Chance,
    meinen wahren Wert
    zu erkennen.

    Mich als liebenswerten und lebensfrohen
    Menschen
    zu sehen.

    Auch heute wieder
    darf ich mich
    so wie
    ich bin
    lieben.

    Auch heute wieder
    darf ich
    daran arbeiten und alles dafür tun,
    dass es
    mir gut geht.

    Wut
    ist mein letzter Aufruf zur
    Grenzziehung!!
    Wut ist
    gesund
    ist heilsam
    teilt mir mit, dass
    es so nicht geht!
    Dass ich etwas ändern muss,
    damit es mir wieder
    gut geht.

    Meine Wut
    gibt mir Kraft,
    einen großen Schritt
    über die aktuellen Missstände hinaus
    in ein noch glücklicheres Leben
    zu gehen.

    Ja, ich habe
    es verdient,
    geschätzt und anerkannt
    zu werden.
    Auch privat, nicht nur beruflich!!!!!!!!!!!

    Ich fördere und schütze mich
    gut
    und erschaffe mir einen sicheren, glücklichen Raum,
    in dem ich gut leben kann.

    Ich übernehme
    die volle Verantwortung
    für mein Leben
    für meine Entscheidungen.
    Und geben dem andern
    seine Verantwortung
    für seine Taten und Verhaltensweisen
    zurück.
    .........................................................................

    Als es heute vorbei war,
    habe ich mich ruhig und stark gefühlt.
    Ich hatte keine Angst vor Sanktionen oder der Zukunft.
    Endlich :)
    Auch in diesem schönen Thema bin ich viele viele Schritte weiter gekommen in den vergangenen Wochen.
    Das tut mir gut und erhält mir die Zuversicht, 'es' doch noch zu schaffen und in meinem Leben eine schöne, liebevolle, auf Respekt basierende, tiefgründige Partnerschaft zu führen.

    Ich denke, allein davon zu reden, bringt nichts. Man muss sich auch so verhalten.
    Und wenn der Andere etwas zu bemängeln hat am eigenen Verhalten, sollte man ihm schonmal den Raum geben, es zu äußern.
    Was hier heute an unklarer Kommunikation gelaufen ist, könnte ich niemals alleine lösen. Er hat einfach noch eine Menge zu tun für meine Begriffe. Aber das geht mich nichts an. Das ist seine Sache. Ich weiss nur, dass ich mich nicht für das, was ich sage, anfeinden lasse.

    Nochmal: auf dieser Basis führe ich keine Beziehung.
    Leider kam ich bisher nicht dazu, diese Äußerungen ihm gegenüber so klar zu tätigen, er wich stets aus.
    Nun ja, ist mir auch, glaub ich, nicht so wichtig, mich ihm zu erklären. Nur mir muss das alles klar sein. Er interessiert sich ja eh nicht wirklich dafür.

    Ich fühle mich emotional ausgelaugt. Als hätte ich wieder nur gegeben. Wird schon was dran sein.

    Dafür hatte ich gestern und heute gute, mich unterstützende Telefonate. Das ist doch, was ich mir erst kürzlich vorgenommen hatte. Geht doch :) Lässt sich doch verwirklichen und ins Leben holen :)

    Ich fühlte mich wie sein Spielzeug - irgendwo tief drin... Und nur um Anerkennung von ihm zu bekommen, sollte ich schon 'Modenschau' machen. Um ihn zu reizen und anzuregen oder was?
    Bäh, wie billig.

    Na, das Herz bleibt bei ihm halt hauptsächlich auf der Strecke. Das wird nur zu Überzeugungszwecken bemüht.
    Was ist denn das für eine Interpretation von Tiefgang und Gefühlen?!
    Ich denke, er hat wirklich weder Stil noch Anstand genug, damit ich mich mit ihm wohl fühlen könnte.
    Da hilft auch kein Blenden mit Geld und teuren Gegenständen.
    Brauche sein Geld nicht.

    Und die klugen pseudopsychologischen Sprüche erst Recht nicht. Hat wohl gerade angefangen, mal in die Tiefe zu blicken. Kann ich ihm leider nicht helfen.

    Außerdem hasse ich es, wenn jemand es schafft, auf gefühlsduselige Art etwas aus mir heraus zu pressen. ICH HASSE ES!!!!!!
    Da werd ich definitiv ein Schutzschildchen mit 'Eintritt verboten' drüber kleben und zwei Drachen zum Bewachen davor stellen!!!!!!

    Es tut gut, sich all das von der Seele zu schreiben, sonst würde ich ersticken.
    Wieder an mir zweifeln.
    Aber meine Gefühle sind halt echt.

    Klar, das Verliebtsein hat sich toll angefühlt - aber wenn 80% der gemeinsam verlebten Zeit Seelenk.... sind - das versottet den Rest total.
    So kann ich nicht leben!!!!!!!!!!!!!!!
    Und werde es auch nicht tun.

    Jetzt habe ich schon 3 Mal versucht, ihn los zu werden. Kaum zu fassen. Ist mir erst heute so richtig klar geworden.
    Logisch, es war meine Entscheidung, jedes Mal, es mir nochmal anzuschauen.
    Aber ich mag mir wirklich keine Vorwürfe darüber machen. Das ist das Letzte, was ich brauch!!!!

    Fühlte mich von den Themen her schon auf dem richtigen Weg - aber die Art und Verhaltensweise, neee, das geht gar nicht.
    Schade, aber ist so.

    Also weiterhin leben, lieben, lachen, sein - für mich und mit mir und mit Menschen, die ich mag ;)

    Liebe Lavendelgrüße!

  • Hallo Lavandula,

    ich bin mir nicht sicher, ob es der richtige Zeitpunkt für eine Buchempfehlung ist, da Du sehr verletzt und wütend wirkst und deshalb jetzt so etwas vielleicht gar nicht gebrauchen kannst.

    Vielleicht kannst Du ja später damit etwas anfangen, vielleicht kennst Du das Buch auch schon (hab es hier im Forum schon ein paar Mal angesprochen):

    "Gewaltfreie Kommunikation" von Marshall B. Rosenberg.

    Im Buch geht es darum, wie wir unser Leben, unsere Beziehungen und unsere Welt in Übereinstimmung mit unseren Werten gestalten können.

    Ich bin da selbst noch relativ am Anfang, aber ich habe schon einige Anregungen in dem Buch für mich gefunden.

    Liebe Grüße
    Manfred

  • Hach, weisst Du, Manfred, das ist sehr lieb.
    Es gibt wirklich nur diesen einen Menschen, der mich so sehr reizt, bewusst oder unbewusst, dass ich so an meine Grenzen komme.
    Es ist jetzt an mir, die Situation für mich zu retten, bzw. mich in Sicherheit zu bringen.

    Meine Wut ist schließlich eine ANTWORT auf sein Verhalten, sein Benehmen mir gegenüber.
    Ich denke mal, ich arbeite gerade weiter an meiner aufzubauenden Schutzfunktion bei Übergriffigkeit von andern. Ich bin da schon sehr weit gekommen, aber hier das war nochmal ein 'Meisterstück'. Selbst hochgradig labil und irgendwie angeknackst, sich seiner eigenen Probleme wohl nicht völlig bewusst, sucht er die Fehler ständig bei mir und ist sehr oberflächlich und verletzend in seinem täglichen Benehmen.

    Es ist einfach an mir, mich da raus zu ziehen - mit der ganzen Überzeugung und mit liebevoller Unterstützung von außen.

    Es gibt da einfach ein so sehr abwechselnd vernachlässigtes und seelisch misshandeltes kleines Mädchen - ich bin dabei, es so gut es mir derzeit möglich ist zu schützen.
    Habe gestern mein Handy ausgeschaltet und heute nicht mehr eingeschaltet.
    In der Arbeit hab ich ihn auch noch zu allem Überfluss bei einem meiner Außentermine vorbei fahren sehen - aber ich fühlte mich sicher. Das ist schonmal o.k.

    Ich denke, er ist ein absoluter Angstbeisser, der kleine Liebling seiner Mama (er ist der Jüngste von vielen Geschwistern) und außerdem selbst seelisch misshandelt und vernachlässigt worden. So unterstellt er mir mit jedem bisschen, das ich an Unharmonischem äußere, dass ich ihm was will. Gar nichts will ich ihm! Lediglich sagen, was mir nicht gut tut. Keine Chance.
    Er blockt einfach nur ab, wird unfair und benimmt sich billig und wirft mir das ganz dann vor. Klar, ich muss mich ja auf diese niedrige Kommunikationsebene herab begeben, wenn er nicht hoch kommt auf die Herzensebene. Allein kann ich die Energie halt nicht aufbringen. Und ich sehe es einfach nicht ein, einen kleinen Jungen, der mir ans Bein p... auch noch liebevoll zu behandeln. Ich werde dann 'streng' und unnachgiebig. Und dann legt er erst richtig los mit Unfair sein und Provokation. Scheint er sehr gut zu beherrschen.

    Das alles belastet mich sehr und ich bin nicht weiter bereit, diese schlechte Beziehung zu führen.

    Ich möchte mich einfach nicht mehr beirren lassen von Oberflächlichkeiten. Klar ist es gerade sauschwer, nein zu sagen, denn dann bin ich wieder allein. Aber das erscheint mir momentan der richtigere Weg. Ich hab mir schon so sehr den Kopf darüber zerbrochen, ob ich nicht zu früh aufgebe - Quatsch, wenn mir jemand nicht zuhört, mich weiter verletzt - aus welchen Gründen auch immer.

    Ich möchte das so gerne endlich anders haben in meinem Leben, dieses Beziehungsthema.
    Habe auch schon sehr viel dafür getan - aber bisher leider immer die Falschen kennen gelernt...

    Ich kann nichts anfangen mit jemandem, der noch nicht mal Anstand besitzt. Geschweige denn seine angeblich vorhandene Herzlichkeit leben kann. Wir harmonieren nicht. So einfach ist das.
    Aber jetzt, wo Gefühle mit dabei sind, fällt es mir sooooo schwer, mich einfach abzuwenden.
    Warum ist das so?
    Sicher auch weil ich es gewohnt war, in mich verletzenden Zwangsbeziehungen zu meinen Eltern zu leben. Aber das ist vorbei.
    Es muss einfach jemanden geben, dem ich vertrauen kann, der mich gut behandelt!!!!!!!! Es kann nicht sein, dass dieser Jemand nicht existiert!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Liebe Lavendelgrüße für den Moment.

  • Hallo Ihr,

    es tut gut, mir seit einigen Tagen einfach alles von der Seele zu schreiben hier, was kommt.
    Ich fühle mich mal wieder viel zu sensibel für eine Beziehung mit jemandem, der mich scheinbar überhaupt nicht verstanden hat in der Zeit als wir zusammen waren. Der sich ständig nur angegriffen fühlt von allem, was ich tue. Der mich nicht wahrnimmt / wahrnehmen kann als die, die ich bin.

    Nicht viel von dem, was ich mir gewünscht habe, hat statt gefunden. Viel zu oft musste ich nur hart kämpfen, dass meine Interessen auch nur angehört wurden.
    Klar wurde ich irgendwann wütend, was soll man denn da sonst werden?!
    Es war einfach zum Verzweifeln, dass aber auch sowas von wenig funktioniert hat...
    Was soll man denn daraus lernen?
    Es ist mir zu einfach und zu oberflächlich zu denken, er war nicht der Richtige... So naiv hört sich das an.
    Und doch ist ein wahrer Kern drin.
    Schmerzhaft, diese Beziehungsarbeit.
    Und noch so eine Auffassung, die ich nicht teile - das ist doch nicht nur Arbeit! Eine Beziehung muss doch auch mal schön sein!

    Ich habe das Gefühl, mich völlig ausgepowert zu haben, alles gegeben zu haben. Wieder mal. Umsonst.
    Nichts dabei heraus gekommen - nun ja, nicht ganz. Habe einige meiner Verhaltensweisen und Ängste näher anschauen können.
    Aber wer bitte schön soll denn da kommen, dass ich mich ENDLICH mal wohl und geborgen fühle.

    Scheinbar jemand anders. Jemand, der nicht ständig von mir fordert und mich unter Druck setzt und mir dann das Ganze vorhält.
    Vielleicht haben wir das ja auch beide getan.
    Wäre immerhin eine Synthese aus den Streitereien, die ich SOOOOO sehr hasse.
    Das gibt es doch gar nicht, wie dämlich muss jemand denn sein, wenn er mich anmault und angiftet, nur weil er mich missverstanden hat! Ist der doof?? Sorry, ich habe echt in so Momenten KEINE Geduld. Vielleicht brauche ich einfach jemanden mit mehr Intelligenz....

    Von Anfang an war ich sehr sehr skeptisch, das musste ich öfter zugeben, wenn ich mal wieder am Pranger stand.
    Er hatte einfach noch überhaupt nicht begriffen, dass diese Arte der Zwei-Fronten-Kommunikation überhaupt nichts bringt ausser Krieg.
    Wie soll ich denn mit so jemandem den Alltag meistern???????

    Dass ihm alles Mögliche, gut Klingende wichtig ist wie Familie und eine Ehe und eine schöne gemeinsame Basis konnte er wohl formulieren - aber bei der Umsetzung sehe ich absolut kein Land in Sicht.
    Da fühle ich mich dem Machbaren nahe, es erscheint mir einfach höchst Unwahrscheinlich, dass er das, was er sich da vorgenommen hat, so hinbekommt, dass ich damit leben kann und nicht dauernd seelische Ohrfeigen einfange und Wutanfälle wegen seines bescheuerten Benehmens bekommen muss.

    Und er sieht seine Fehler NULLKOMMAGARNICHT ein. Egal, wie höflich und nett ich verpacke, was mir WEH TUT - das ist doch nicht verhandelbar!!! Es schmerzt mich. Darauf muss er doch eingehen - vielleicht kann er es ja nicht.
    Und was mach ich dann? Klappe halten und weiter machen? Ihm weiter seine Bedürfnisse erfüllen?
    In meinen Augen ist das ein Kleinkinderverhalten - und vielleicht bin ich seelisch auch einfach zu schwach für so einen SCH... - oder halt zu sensibel.

    Es geht mir noch immer unter die Haut, ich bin ständig aufgekratzt, hab Ängste, missbraucht zu werden.
    So geht das doch nicht.
    Ich denke, er hat selbst, wie er auch ankündigte, eine Therapie nötig und hat mir noch nicht explizit gesagt, weshalb.

    Ich denke, es ist eigentlich zu schwierig und zu Kraft raubend für zwei angekratzte Persönlichkeiten. Was sollen wir uns denn geben? Worin soll denn die Beziehung bestehen? Im ständigen Zurückziehen? In Zankereien, die echt peinlich sind?

    Ich habe keine Lust, ständig Problemgespräche führen zu müssen, weil ich mich ignoriert und verletzt fühle. Von Anfang an war das notwendig.
    O.k., vielleicht hab ich einfach etwas dabei gelernt, dann war's halt dafür gut.
    Aber ansonsten habe ich nicht die geringste Lust auf ständiges Frustriertsein und dumme Sprüche, die lustig sein sollen.

    Ich brauche jemand herzlichen, der auf mich eingeht.
    Klar weiss er um irgendwelche Gewohnheiten bescheid, was ich auch immer sehr rührend finde.
    Aber er ist irgendwie nie da, wenn ich ihn brauche, geht nicht ans Telefon, ruft nicht zurück. Verkrümelt sich nach einem Streit immer ewig.
    Ich kann sowas nicht!!!!!!!!
    Das ist doch keine Beziehung! Das ist doch ein Krampf!
    Wozu soll das denn bitte gut sein? Jedenfalls nicht, um so weiter zu machen.

    Ich möchte eine funktionierende Beziehung mit einem Menschen, der da ist, der auf mich eingeht, mit dem ich zusammen sein kann, ohne Angst vor Verletzungen haben zu müssen.

    Ich möchte nicht ständig auf den Füßen herum getreten bekommen und dann noch nicht ganz für voll genommen werden! Das ist ja grauenhaft! Und dann noch dauernd diskutieren auf niedrigem Niveau, das geht gar nicht.

    Ich mag nicht dauernd traurig sein und dann noch auf jemanden warten, der scheinbar eh was Besseres zu tun hat. Der nicht da ist.

    Es funktioniert nicht.
    Schade eigentlich, aber bin wieder mal einen Schritt, eine Lektion weiter.

    Eine Beziehung ist nicht existent, wenn man sich eh nicht sieht. Wenn man nicht miteinander reden kann.
    Sie ist schlecht, wenn sich einer angegriffen und verletzt fühlt.
    Sie funktioniert nicht, wenn einer nicht aus dem Herzen lebt und nicht zu kommunizieren versteht.
    Wie soll man sich denn da austauschen?

    Er sagte ständig komisches Zeug, bei dem ich dauernd nachfragen musste, was er denn meinte.
    Schon an sich eigenartig.

    Aber so ist das mit den Menschen - sie sind eben eigenartig ;)

    Manchmal kam er mir vor, wie ein kleiner Prinz - als Jüngster von einigen Geschwistern wird er den andern sicher mächtig auf der Nase rumgetanzt haben. Man merkt ihm an, dass er weiblichen Zuspruch und Bewunderung gewöhnt ist. Irgendwie. Also fordert er das von mir ein und ich denk mir 'was willst Du denn eigentlich?' Ich wüsste nicht, wofür ich ihn so toll finden sollte. Das muss er mir erst mal zeigen.
    Bisher hab ich dauernd nur Klinik, krank, viel Arbeit, Rückzug, dumme Sprüche und irgendwie Kritikunfähigkeit mitbekommen. Oft habe ich versucht, die schönen Dinge zu sehen, Sensibität, die manchmal da war, Sinn für Schönes, Beharrlichkeit, Humor - aber das kam alles viel zu selten zutage.
    Deshalb hab ich immer versucht, Schönes zu initiieren. Das schlaucht mich total!
    Das mach ich jetzt wieder schön für mich und für die, die es zu schätzen wissen.

    Ich glaube einfach, er ist nicht sensibel genug für mich. Und mit sich beschäftigt.
    Klar will er ne Beziehung. Aber wollen kann man ja viel.

    Er kokettiert mit Rückzug - wie ich das HASSE!
    Nee, er ist eben nicht besonders viel wert nur weil er nicht da ist - eben nicht! Wir sind hier ja nicht in der Marktwirtschaft!!!!!!!!
    Ah, da kommt mein Humor wieder mal durch - durch all diese aufgestaute Wut.
    Hach, es hat mich selten jemand so gereizt - klar, im Positiven wie im Negativen - wie dieser Mensch.

    Aber meistens erscheint es mir einfach alles zu anstrengend!!!!!!!
    Was für ne DIVA. Wo bleibt denn da die Alltagstauglichkeit?

    Wo ist denn da Platz für mich? Für meine Wünsche und Bedürfnisse? Die letzte Zeit war ich nur noch am Kitten, was ein SCH...
    Was soll das?
    Ich hab schon sooooo oft deutlich gemacht, wie wichtig es mir wäre, dass er sich meine Bilder anschaut. Aber nein, natürlich passiert gar nichts. Erst mal essen. Toll. Schön, dass er gerne isst. Diese Eigenschaft verachte ich. Verfressen sein ist für mich super übel. Da sollte man sich lieber mal bewegen und in Schwung kommen!!!!!!!!!!!!!!

    Diese Art, Ansagen zu machen und Absichtserklärungen abzugeben und mich zu maßregeln - ich HASSE es!!!!!!!!!!!
    Das ist so dümmlich!
    Ich wünsche mir jemanden, der so etwas gar nicht nötig hat. Der sein Leben mit Freude und Elan lebt.

    Diese Kritiksucht, die er in sich trägt, färbt leider völlig auf mich ab. Ich fühle mich abgelehnt von ihm - so paradox es klingt.

    Aber ich denke, ich muss auf meine Gefühle achten, sie sagen mir eigentlich immer wichtige Dinge.
    Und dann bin ich wieder überzeugt davon, dass ich emotional sowas von kaputt bin wegen dieser Sch.... Vergangenheit!

    Zuspruch und Unterstützung - das tut mir in Maßen sowas von gut! Das erhalte ich in letzter Zeit immer mehr und von immer überraschenderen Quellen :)

    Und klar, ich darf nicht die Erfüllung aller Bedürfnisse von der Beziehung erwarten.
    Warum muss das alles so schwer sein und mit sooo viel Arbeit verbunden?
    O.k., bis jetzt hat sich alle andere Arbeit auch gelohnt. Dann geh ich mal davon aus, dass sich diese hier auch lohnen wird. Es ist nunmal der Bereich, der mir schon immer am schwersten gefallen ist. Auf der Arbeitsebene hab ich nicht im Geringsten diese Konflikte - klar, es geht ja auch nicht so tief und so nahe an mich heran. Aber auch alle Verhandlungen und das Durchsetzen meiner Ansichten und Pläne klappt irgendwie WESENTLICH besser.
    Dann kommt da ein Mann, findet mich interessant, ich werd neugierig und verliebe mich auch noch. Na schön - das wollte ich ja auch so. Nur das Folgende wollte ich so alles gar nicht!!!!!!!!
    Ich könnte schreiend weglaufen. Ständig.
    Kann ich nicht EINMAL eine schöne Beziehung haben!!!!!!!!!?????????? Eine würde mir ja schon reichen!!!
    Aber nein, Quälerei, Schmerzen, Arbeit - komisch, ich muss immer an eine Geburt denken.
    Was würdet Ihr sagen, wenn es eine wäre....?
    Es wird schon eine sein. Eine Geburt von etwas Gutem jedenfalls.
    Ich werde es erleben. Was auch immer "heraus kommen" wird.

    Es liegt auch wirklich in der Natur der Ehe meiner Eltern, die Gefühlsebene abzulehnen (Mutter) oder zu ignorieren und zu leiden (Vater). Scheinbar hab ich diese Gefühlswelt sehr ausführlich studiert und erlernt.
    Was eine SCH..........
    Ich möchte Harmonie und habe Zank.
    Ich möchte Frieden und habe Krieg.
    Ich möchte Schönheit und habe Hässlichkeit.
    Aber nur mit ihm. Alle anderen Lebensbereiche sind o.k. - nicht perfekt, aber gut.
    Jetzt seh ich nichts mehr, nicht mehr klar, nicht mehr wie, nicht mehr was.

    Ich möchte einfach meine Ruhe haben und Respekt genießen, den ich auch geben.
    Möchte umworben werden, denn ich gebe auch viel Aufmerksamkeit.
    Möchte aufgebaut werden, denn ich bringe auch gern Lachen.
    Ich möchte Verständnis, das ich auch gern gebe.
    Liebe Gesten und Begrüßungen, Höflichkeit und Ehrlichkeit - was sonst soll eine gute Basis für ein Gespräch sein???

    Ich habe so oft das Gefühl, dass mein Gegenüber noch nicht mal die Grundkenntnisse des menschlichen Miteinanders kennt. So genau will ich es oft gar nicht wissen!!!! Aber ich bekomme es durch meine Sensibilität mit.
    Die hohen Ansprüche, die ich an eine freundschaftliche Beziehung habe, erlebe ich selten bei andern. Sie sind oft schnoddrig (widerlich!), nachlässig und zu cool - peinlich!
    Ich bin vielleicht manchmal zu frech und oft sehr unernst und auf provokant, aber nicht ekelhaft!

    Eine Beziehung ist nur dann existent, wenn man etwas miteinander spricht oder unternimmt oder aufbaut. WAS sollen die eeeewigen Pausen?
    Sein Zeitbegriff ist mir suspekt gewesen. Wozu soll ich mir denn soooooooo lange Zeit lassen - und an anderer Stelle ist er dann hektisch und chaotisch und nennt das dann 'spontan' - wir fanden keinen gemeinsamen Rhythmus.
    Wie auch, wenn man sich weder sieht noch spricht und wenn, dann gefühlte 80% streitet.
    Ekelhaft.
    Und warum soll ich eigentlich ständig die Schuld tragen an dem Dreck? Da gehören doch wohl zwei dazu.
    Er lernt wohl gerade erst, seine Bedürfnisse zu äußern, reichlich spät. Und ist deshalb auch noch ziemlich unfähig darin und ungelenk und unsicher.

    Ich weiss eigentlich gar nicht, wozu so ein Schlamassel gut sein soll. O.k., um sich selbst und seine Verhaltensweisen besser kennen zu lernen. Und dann? Kann denn Beziehung nicht einfach mal FUNKTIONIEREN???
    Ich hab doch schon soooo viel an diesem Thema gearbeitet.
    Vielleich zu viel für ihn?
    Egal, es geht mir gerade um mich.
    Also, es müsste wohl jemand fähigeres sein, ich meine, jemand, der seine Fähigkeiten auch leben und entwickeln kann.
    Jemand, der sich auch mal zeigt - offener ist.
    Vielleicht hab ich mir mal wieder einfach einen nicht passenden Charakter heraus gesucht.
    Es kann ja nicht sein, dass er meine ganze Toleranz aufbraucht!
    Und wenn ich dan am Ende bin, werd ich erstmal angeschnauzt. Tolle Sache!

    Hach, naja, ist ja alles nichts Neues, das kenn ich ja schon. Werde es lösen.

    Liebe Lavendelgrüße.

  • Hallo Lavandula,

    ich finde die Vitalität, die aus Deinen Texten geradezu herausströmt großartig.

    Ich habe an vielen Stellen gerührt gelacht. :D

    Liebe Grüße
    Manfred

  • Gut so!
    Wirklich, das meine ich ernst.
    Ich bin neu hier aber ich musste dir jetzt unbedingt auf deinen eintrag schreiben.

    Es erinnert mich so sehr an mich. Ich sehe Parallelen zu meinem Verhalten in Beziehungen. Gut, nicht jede Beziehung ist gleich, aber wie schon vorher erwähnt, ich habe ein bestimmtes Muster, jetzt heraus gefunden. Alle die, die mich kalt und abwertend behandelten, habe ich sehr geliebt. Komisch, nicht wahr? Dabei hatten diese Männer auch Phasen, in denen sie so sensibel waren wie ich und genau da lag das problem: Ich habe diese Person dann noch mehr geliebt, ich habe gedacht: ich kann sie heilen mit meiner Liebe und Fürsorge. Das man sich aber selbst damit kaputt macht, sieht man erst viel später.

    Auch habe ich gedacht, ich muss das Muster meiner Großeltern und Eltern irgendwie weiterleben, es wurde mir jeden Tag vorgelebt. Da dachte ich, das es normal wäre und ich einfach nur den selben Typ Mann suche wie meine Großmutter oder meine Mama.

    Hast du schon mal etwas von passiver Aggressivität gehört? Ich habe mich da auch ein bißchen belesen und der Autor beschreibt nämlich auch bestimmte Typen von Menschen, die sich passiv-aggressive Partner aussuchen. Da wir selbst psychisch instabil sind, suchen wir uns meist auch instabile Partner aus. Die stabilen Partner sind einfach uninteressant. Ich weiß das klingt lächerlich, aber so ist es.

    Sie einfach das, was du an ihm toll fandst und vielleicht findet ihr ja wieder einen Weg zu einander? Ich meine, dass er eine Therapie machen möchte, zeigt mir, dass er auch etwas ändern möchte.
    Und: Auf grund deiner Emotionen bin ich davon überzeugt, das du wirklich viel für ihn empfindest :wink:

    Und wenn es dann doch vorbei ist, hast du schon einmal gut daran getan, hier zu schreiben :)

    Lg
    Mond_im_Fisch

    as

  • Hi Manfred und Mond im Fisch,

    danke, Ihr Lieben - Ihr spiegelt mich gerade herzerfrischend!!

    Manfred, Du hast Recht, die Gefühle für ihn sind sehr tief und das ist bei ihm auch so und das ist ja auch das Tragische... Andererseits habe ich erfahren, dass jedesmal, wenn ich eine Trennung geschafft habe, eine bessere Sache neu kam. Es hilft mir doch nichts zu denken, er ist der letzte und einzige. Das hätte er gern, dass ich das denke. Weil er schon schlechte Erfahrungen hatte mit dem Betrogen werden. Aber dafür kann ich doch nichts!

    Es ist schon schauerlich, dass man als neuer Partner für die Fehler des alten büßen soll!

    @Mond im Fisch: Ja, dieses Konzept des passiven Aggressiven ist mir bei ihm auch direkt eingefallen. Er ist nur so wahnsinnig empfindlich - ich kann eigentlich niemals sagen, was ich denke, ohne zu fürchten, dass er beleidigt ist oder komisch wird - und dann platze ich irgendwann. Er ist sooo anstrengend für mich. Klar, genauso war es mit den Eltern immer.... Ich weiss momentan auch keinen Weg.

    ...........................................................................

    Es ist doch ein Ding, dass ich dachte, es wird etwas gar Fürchterliches geschehen, sobald ich mich öffne und diese ach so schlimmen Dinge schreibe.....

    Urkomisch...

    Und tragisch und traurig natürlich. Aber DAS IST MEIN LEBEN - und das ist gut so.
    Niemand anders kann mir diese Entscheidungen abnehmen - und das möchte ich auch nicht und verlange es von niemandem und würde es auch immer sofort ablehnen, wenn mir jemand erstmal vorschreiben wollte, was ich zu tun hätte.

    Aber inzwischne erhalte ich höchstens nette Vorschläge von Bekannten oder näheren Personen. Das ist gut so. Das gefällt mir, da fühle ich mich für diesen Teil erlöst von dem alten Schmodder der Zwanghaftigkeit, auf jemanden hören zu sollen, der ansonsten verletzt oder beleidigt ist.

    Erst mit dem Er-Leben all dieser oben beschriebenen, auch teilweise arg negativen und beängstigend tiefen Gefühle, erst mit dem Durchleben dieser Achterbahn, dieser manchmal schwindelerregenden Dinge, fühle ich mich ganzer, lebendiger, kompletter - fühle ich mich wie ICH.

    Es mehren sich die guten Gespräche mit wohl Meinenden weiter.
    Ich fühle mich trotz all dem fest und kräftig und spüre, wann ich Kraft tanken muss.
    In der Arbeit ist zwar viel los, aber ich habe so ein schönes buntes Potpourrie an Dingen zu tun, es begeistert mich immer auf's Neue - und was mir auch sehr gut tut: ich habe viel mit Leuten zu tun, kann mich aber auch zurück ziehen.

    Heute abend war eine Autorenlesung mit Menü, zu der ich mit einer mir schon seit der Kindheit bekannten Familie war - das tat mir soooo gut. Es war ein sehr schöner Abend und ich fühle mich erquickt.

    Früher in der Kirche fand ich das 'Gott erquicke meine Seele' immer höchst merkwürdig. Was das wohl bedeuten mag? fragte ich mich immer, traute mich aber natürlich nicht, dies laut zu äußern. Man musste ja immer auf der Hut sein wegen Verurteilungen (meine Alk.Mutter liebte es, mich auszulachen) und musste immer wissend tun....
    Was ein Schwachsinn ;)
    Heute jedenfalls kann ich sehr viel mit diesem Wort anfangen und liebe es sehr.
    Überhaupt gibt es viel Worte, die ich sehr liebe - wie zum Beispiel 'Breitfussbeutelmaus'. Die arme Maus, aber ein kongenialer deutscher Buchstabenwurm von einem Namen ;)

    Heute abend durfte ich wieder einmal erfahren, wie so oft in letzter Zeit, dass ich einfach ich sein darf und so wie ich bin gemocht werde. Ein wahnsinnig urtümliches, die Wurzeln heilendes Gefühl :)

    Sollte es nicht am Anfang soooo schön sein, so unbeschwert? Klar sollte es das - und was ist, wenn das eben nicht 'klappt'? Ist dann gleich alles mies? Hinfällig?
    Was ist, wenn mich jemand trotz all dem Sch... , den wir uns gerade gegenseitig antun, berührt? Soll ich dann sagen, es taugt nichts, weil wir unfähig sind, die Beziehung zu leben?
    Glaubt mir, genau in diese Situation wollte ich NIE kommen. Ich habe alles dafür getan, um das zu vermeiden, mich verkrümelt und zurück gehalten. Aber jetzt, wo ich einmal meinen Gefühlen gefolgt bin, hab ich den Schlamassel.
    Aber schön ist was anderes.

    Wenn ich schon keine Lust habe, zurück zu rufen, weil ich mich zurück gesetzt und zu wenig beachtet fühle. Das ist so das Hauptproblem, das ich in dieser Beziehung dauernd ganz stark, überwältigend stark, spüre. Ich denke dann, er spielt mit mir, macht das extra, um mich schmoren zu lassen.
    Ist das so?

    Kann Zeit da helfen? Bin ich beziehungsunfähig?
    Ich möchte kein Problemkind an der Backe - aber scheinbar geht es hier nicht darum, was ich möchte. Das macht mir Angst. Das kann nicht sein! Liebe oder was auch immer es ist, hat mich nicht hinterrücks heimtückisch zu überfallen!
    Ich bin doch nicht zu schwach, um mich zu trennen!

    Ich hab was Besseres verdient.
    Ich werd das Ringen mit diesen Situationen hier ausstehen! Das ist ganz sicher. Was auch immer dabei heraus kommen mag.

    Habe nun verschiedene Tipps bekommen - wie innen so außen - von 'gehen' bis 'Zeit lassen'. Toll. Und was soll ich nun tun?

    Warum um Himmels Willen regt mich dieser Mann so auf?????????? Das kenn ich doch von früher.
    Muss mal nachforschen. Das war immer nur dann so, wenn jemand mir viel bedeutet hat.

    Ich kann mich doch unmöglich auf jemanden verlassen, der sich zumacht, der noch nicht mal ein Lächeln zustande bekommt.
    Was soll ich denn damit machen?! Da habe ich Angst, seelisch und emotional zu verhungern.
    Vielleicht bin ich auch viel zu aufgeregt, zu emotional.

    Was in aller Welt ist das für eine verdrehte, verwickelte Sache?
    Eine einfache Erklärung einer Beraterin lautete: ich habe mein Kindheitstrauma noch nicht überwunden. Klar. Das denk ich auch. Sehr schlau. Nur - im praktischen Alltag und bei dem Wunsch, eine Beziehung aufzubauen hilft mir dieses Urteil wenig. Ich soll zur Therapie. Nun, ich hoffe, in den nächsten Monaten tatsächlich eine Praxis gefunden zu haben, in der ich mich mal wohl fühle und nicht wie beim Viehdoktor! Beim letzten Therapeuten hab ich irgendwann dankend abgelehnt, nachdem er mich gründlichst ignoriert hatte.

    Hach - das tut ER doch meiner Meinung nach auch. Oder hatte er nur noch zu wenig Zeit, sich an mich zu gewöhnen?

    Manchmal sind wir wie Feuer und Wasser - es zischt und brodelt gefährlich, wenn wir aufeinander treffen. Und manchmal ist es wie eine Leidenschaft, die in zweien lebt.
    Ach, was eine Seelenqual.

    Ich möchte jedenfalls gesund sein, so viel steht fest.

    Und ich darf auch nicht alle Erwartungen, die ich an zwischenmenschliches Miteinander habe, von der Partnerschaft erwarten, muss mich noch anderweitig versorgen. Da bin ich noch etwas im Wiederaufbau, muss ich gestehen.

    Habe heute nicht zurück gerufen, als ich seinen Anruf auf dem Telefon sah. Was ein Krampf. Sowas hätte ich früher nie gemacht... Aber mir war nicht danach und ich hatte keine Lust, das gefühlte tausendste Mal niemanden zu erreichen und ich bin eigentlich beleidigt, weil er sich schon wieder 1,5 Tage Zeit gelassen hat mit anrufen. Verrückt das alles. Ganz sicher bin ich einfach verrückt ;)
    Aaalso - ich bin da eigentlich ca. 10 x so kommunikativ und schnell wie er - was MACHT man denn da?

    O.k., ich hab mal von meiner Schwester gelernt, sie wirlich in Ruhe zu lassen, wenn sie das möchte. Einfach weil sie es braucht. Und auch, sie vorsichtig zu behandeln. Das hab ich beides hier noch nicht so extrem getan, einfach weil ich der Meinung war, dass er mir Aufmerksamkeit und Initiative schuldig ist.
    Sowas kann doch nicht sein! In diese Zwangslage (Not) wollte ich niemals geraten!

    Ich hasse es so sehr, wenn sich jemand zurück zieht, ich könnte dann platzen!!!!!!!!!!
    Es regt mich so sehr auf, wenn es nicht weiter geht in einer Beziehung!!!!!!!!!!!!!
    WO HÄNGT ES DENN??? Frag ich mich dann. Das ist doch so einfach - finde ich. Hörer in die Hand nehmen, hallo sagen.
    Hach, es ist zum Verzweifeln.

    Na, ich denk, ich werde nicht verzweifeln.

    Morgen ist ein schöner neuer Tag und ich freu mich auf meine schöne Arbeit - aber vorher auf das schöne Wetter - und ich will nicht mehr verliebt sein und ich will diese Beziehung endlich von der Backe haben und ich will endlich wieder meine Ruhe haben!!!!!!!
    Will ich das wirklich?
    Ich denke, nein.
    Toll.
    Das kann ja heiter werden.
    Was wir übrigens schon öfter fest gestellt haben.

    Und dann hasse ich übrigens noch Unpünktlichkeit. Da platze ich auch - wenn jemand nicht anruft.
    Und all das hab ich ihm schon gesagt und war der Meinung, das ist doch ganz einfach, danach richtet er sich dann bzw. er hat ja selbst schonmal gesagt, dass er lieber früher da ist.
    'Alles Geschwätz' denk ich dann wutschnaubend, wenn er völlig lässig angelatscht kommt und noch beleidigt ist, dass ich ihn auf die Unpünktlichkeit anspreche. Was kann ich ihm denn da überhaupt glauben? Und wie wichtig bin ich ihm denn schon?
    Ich hasse schlechte Manieren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Und ich stellte die Beziehung grundlegend ständig in Frage. Ob sie wohl so sein und funktionieren kann... Beim normalen Leben passiert mir das nicht!
    Nicht mehr.... Früher war das anders.
    Und deshalb hab ich auch Hoffnung, dass sich dies in Beziehungen auch ändern mag!!!!!!!!!!

    Liebe Lavendelgrüße :)

  • Ach lavandula,

    wenn ich nur mehr zeit hätte :D

    dann könnte ich dir auch von all den dramen erzählen, die sich bei mir so abgespielt haben. So jemanden habe ich auch gerade(was heißt gerade: diese spielchen mit heiß und kalt gehen ungefähr schon ein halbes jahr) kennengelernt und es ist unglaublich, wie sehr sich doch die herren ähneln! :)

    werd gleich zu freunden gehen und essen. wir treffen uns immer einmal die woche und reden und sitzen, aber denen kann ich davon auch nicht mehr erzählen, denn die sagen alle zu mir:"schieb ihn ab. willst du ständig jemanden haben, der dichso behandelt???

    aber wie gesagt, wenn er(in deinem fall) selbst eine therapie machen möchte...
    und man merkt ja, dass du ihn sehr magst, wenn nicht sogar liebst.

    aber du musst immer bedenken: es muss dir dabei immer noch gut gehen. sobald dieses ganze ausartet und du kannst nicht mehr, weil du dich emotional kaputt fühlst, solltest du es überdenken,stoppen und etwas ändern!

    ich habe zu meinem speziellen "freund", da wir den kontakt auch per chat abbrachen, denn es tat zu weh, einen persönlichen blog angelegt, so dass er immer sehen konnte, wie ich mich fühle, was ich ihm gegenüber denke und das ich mein verhalten natürlich auch ändern möchte. denn ich habe definitiv auch fehler gemacht.

    so, also zu dem thema können wir uns gern noch mehr austauschen, denn solche "mr. darcy" typen:), die nie lächeln, sind tatsächlich mehr als nervenaufreibend :D

    liebe grüße
    Mond_im_Fisch

    as

  • Hey Mond im Fisch,

    das ist ja tröstlich - und tragisch zugleich - dass es Dir auch so geht.

    Ich habe gestern mit einer Beraterin (Richtung Psychologie und Sozialarbeit) gesprochen - und sie hat sich total eingeigelt mir gegenüber. Meinte dann irgendwann, dass mein Verhalten ja sowas wie süchtig wäre. Und dass ich mir mein emotionales Umfeld von der Ursprungsfamilie erschaffe. GENAU DAS hab ich schon lange geahnt, dass ich das tun werde - und ich hab eine Heidenangst vor diesem Entwicklungsschritt. Der natürlich bedeutet, dass ich es ändern möchte...
    Wie auch immer das jetzt vonstatten gehen mag.

    Heute und gestern hab ich es jedenfalls geschafft, mich nicht einwickeln zu lassen. Ich habe mir Zeit verschafft - ja, ich weiss. Gestern hatte ich eigentlich mal wieder beschlossen, einen Schlussstrich zu ziehen.
    Da sass ich bei dieser Beraterin und es kamen Schlag auf Schlag nur die negativen Dinge hoch - und als ich dann später merkte, dass sie für mich die Mutterrolle perfekt ausgefüllt (es schien mir jedenfalls so - das ist wohl Übertragung) hat, nämlich die Kritische, immer Nörgenlnde Alk.Mutter, da war meine Verwirrung dann komplett.
    Wie also soll ich denn nun die Bewertung vornehmen? Ist denn alles wirklich so schlimm und anstrengend und schrecklich für mich? Baue ich mir wirklich noch immer das Umfeld von Zuhause so perfekt auf? Bin ich da wirklich noch keinen Schritt weiter gekommen? Das kann nicht sein!!!!!! Ich habe schon so viel an der Bewusstwerdung dieser emotionalen Verstrickungen gearbeitet. Das MUSS einfach was geholfen haben.

    Heute hab ich mit einem Bekannten gesprochen und als mir so zuhörte, merkte ich, dass sich heute vieles anders anhörte als gestern. Dass ich bei ihm keine Assoziationen zu einem Familienmitglied habe. Denn er ist ca. 10 Jahre älter als ich und einen älteren Bruder hab ich ja nicht (wünschte mir immer einen). Weiter hab ich bemerkt, dass vieles von dem, was ich erzählte, durchschnittlicher ist als ich dachte. Und das ich eben SO LEBENDIG bin - ich kann unheimlich emotional sein. Und bin es auch gerne!
    Was also sollte mich hindern?
    Ich empfand das Gespräch heute als eine schöne Befreiung, es nahm mir soooo viel Seelendruck. Nichts anderes wird ja auch in einer Betreuung, sprich Therapie, geschehen - so wie hier auch, quasi als SHG.
    Was soll das Ganze Gerede der Beraterin wegen des nicht verarbeiteten Traumas - und wenn schon!! ICH muss doch mein Leben täglich meistern, und möchte das natürlich auch, nicht sie!
    ICH stecke in meiner Haut und weiss am besten, was mir gut tut. Ich wünsche mir einfach nur Unterstützung auf meinem schon öfter mal steinigen Lebensweg. Nichts weiter. Schaff ich schon. Hab ich ja bis jetzt auch geschafft. Wenn ich mir nicht gerade irgendwas von jemandem, der sich angeblich auskannte, hab einreden lassen.... Ist leider hier und da geschehen.
    ICH HASSE ES, wenn ich mich so 'auf Spur gesetzt', so 'aufgegleist' fühle!!!!!!!! An den Zügeln - BÄÄÄÄÄHHHH!!!!!!!!

    Ist schon eigenartig - und gleichzeitig zutiefst logisch, dass gerade jetzt, da ich seit ein paar Monaten wieder mal an dem nächsten Kapitel der Abgrenzung zum Vater arbeite, dass gerade jetzt das Thema Partnerschaft erneut einen Schub erhält.
    Was für Schockzustände und unglaubliche Gefühlswallungen, die ich kaum ausgehalten habe, ich die letzten Wochen erlebt habe....
    Aber dann denk ich mir immer - o.k., weiter, solange ich das Gefühl habe, es geht weiter für mich und ich trete nicht auf der Stelle!
    Das kann ja jemand von außen mitunter gar nicht beurteilen!

    Und, ja, Mond im Fisch, ich habe auch Fehler gemacht. Sicher. Das dachte ich nämlich dann auch schon.

    Am schlimmsten finde ich das Gefühl, jemandem nicht vertrauen zu können.
    Ist dies nun gerechtfertigt oder nicht? Bin ich da zu krank oder zu vorsichtig oder BIN ICH NICHT EINFACH ICH?

    O.k., er lächelt gar nicht nie. Nur ist er wesentlich weniger impulsiv und gefühlsgeladen als ich.
    Er hat mir zugehört, obwohl ich ihm wirklich krasse Verfehlungen an den Kopf geworfen habe - eine ganz schöne Provokation!

    Aber irgendwie wollte ich ihn aus der Reserve locken, wollte sehen, wer er ist.

    Ich finde immer vieeeel mehr rationale Gründe oder vermeintliche Gründe, warum er absolut nichts für mich ist bzw. sein kann als mich einfach über Verliebtheit freuen zu können. Das ist schon tragisch!
    Und die Gründe muss ich mir einfach alle genau unter die Lupe nehmen, weil viele einfach zum Alk.Mutter-Programm gehören, die mich immer kurz und klein demütigte für meine ach so besch.... Freunde. Ich konnte ja bringen, wen ich wollte. Niemals war sie zufrieden oder gönnte mir das Verliebtsein. O.k., vielleicht hatte sie auch rational Recht und heute denk ich ja auch, ich möcht keinen von früher wieder haben. Aber sie gönnte mir auch nicht die jugendliche Verliebtheit und Unbeschwertheit, kotzte immer über meine schönen Gefühle drüber.
    Das ist es, was mich bis heute verunsichert. Vielleicht weil ich in diesem Punkt eben nicht allein gelassen worden bin und ständig unter ihrer Fuchtel stand. Sie drang in mich und ließ nie locker, bis ich ihr alles erzählt hatte. Ich hasste das, traute mich aber nicht, sie abzuweisen, weil sie dies mit Kälte sanktionierte. Und niemand bekam etwas mit davon.

    Also - für mich stellt sich heute ernsthaft die Frage, inwieweit ich die Realität durch alte Gefühle, die ausgelöst werden durch Ähnlichkeiten mit früher, verzerre. Ist er wirklich so furchtbar für mich? Ist es wirklich wahr, dass er gar nicht auf mich eingeht? Oder ist es nicht vielmehr meine Panik, die mich nach wenigen zaghaften Versuchen, meine Ansicht zu äußern, enttäuscht das Weite suchen lässt - das Schneckenhaus lässt grüßen.
    Ist er wirklich so verhaltensgestört wie mir das vorkommt oder hab ich nur solche Angst, verletzt zu werden? Bei andern stört es mich doch auch nicht dermaßen, dass sie etwas verschlossen sind und rumkaspern und etwas unpüntklich sind und Luftschlösser bauen....

    Es kann halt nicht sein, dass ich komplett aus dem Gleichgewicht gerate! Aber dafür kann ich ihn ja nicht verantwortlich machen. Da muss ich selbst für mich sorgen.
    O.k., ich könnte mich jetzt entschließen, etwa Folgendes zu sagen: 'Hör mal, mir ist die Beziehung zu Dir einfach zu anstrengend und zu aufreibend. Ich denke, wir haben beide unsere Probleme und ergänzen uns nicht wirklich gut zu einem Paar. Ich möchte mich lieber zurück ziehen und mich in Ruhe weiter entwickeln.'
    Ja, klar. Sagt der Geist. Aber meine Gefühle kommen da nicht mit. Sowas ist mir noch nie passiert. Bis jetzt bin ich immer irgendwann gegangen oder habe die Trennung verkraftet - und bin auch stolz darauf, das so durchgezogen zu haben. Ich bin ja kein hilfloses Häschen.
    Klar, die Beraterin sieht mich, hört, dass ich nur Negatives erzähle - und ich weiss auch genau, was ich sagen muss, um Ihre negatvie, ablehnende Reaktion zu provozieren - und schaut mich natürlich nur fragend an, nach dem Motto 'äh, warum tun Sie sich sowas an?'.

    Ich kam einfach durch meine Riesenwutanfälle durch enttäuschte Erwartungen auf keinen grünen Zweig mehr. Ich dachte nur noch, das gibt es doch gar nicht. Kann hier denn nicht mal IRGENDWAS klappen in dieser Beziehung. Nein, konnte nicht.
    O.k., das erinnerte mich aber auch an die Beziehung zu meiner Schwester, in der es auch oft schwierig war. Was haben wir gekämpft!
    Und warum sollte ich nicht das Gleiche versuchen mit jemandem, der mich ganz offensichtlich so sehr anzieht.

    Ich weiss noch, dass meine Schwester anfangs immer betonte, dass ich ihr sowohl Negatives als auch Positives erzählt hatte. Das schleuste mich irgendwie immer weiter.
    Jetzt hab ich mich mal wieder erholt. Klar, auf der einen Seite denke ich, was tu ich hier eigentlich? Verplempere meine schöne Energie für diese Beziehung. Aber andererseits: hat sie überhaupt eine Chance? Von Anfang an hab ich mich dagegen gewehrt wie gegen Pest und Cholera.
    Als wäre es eine ansteckende Krankheit für mich. Statt einfach mal genießen zu können. Nö - könnte ja schön sein. Das darf nicht sein, denn die Alk.Mutter ist nicht o.k. und braucht mich. DAS GEHT SO GAR NICHT.

    Wie so oft in solchen Phasen ist mir das Leben und meine Psyche und meine Gefühle einfach viel zu kompliziert!
    WARUM muss das alles so verwickelt und vielschichtig sein und so wenig in Worte zu kleiden?

    Jedenfalls hab ich heute beim Gespräch mit meinem Bekannten fest gestellt, dass ich mich wunderbar sortiert habe und dass ich wirklich nicht alles mit dem Betreffenden besprechen kann. Das geht einfach nicht. Es überfrachtet ihn und die Beziehung auf jeden Fall.
    So. Aber jetzt fragt er mich sehr einfühlsam nach dem, was mich bewegt und warum ich nachdenke - ich lass mich dann, weil ich es so wenig gewöhnt bin, dass dies jemdand tut und ich dann immer völlig dankbar bin, echt zum Quatschen verleiten und erzähle alles Mögliche und Unmögliche - und hinterher ärgere ich mich, dass ich so viel von mir preisgegeben habe. Obwohl das Reden doch gut getan hat.
    Es ist eine paradoxe Sache, das.

    Vielleicht bin ich auch viel zu naiv wenn ich denke - WARUM um Himmels Willen meldet er sich denn nicht? WAS ist denn jetzt wieder los?
    Die Alk.Mutter - immer wieder sie - hat mir eingebrannt, dass ein 'Typ' anfangs auf jeden Fall mir hinterher rennen muss, sonst ist er nicht interessiert. Und sie meinte das wörtlich.
    Vielleicht würde es mir ja gar nicht gefallen und es ist schon richtig für mich, dass er mich nicht ständig anruft. Vielleicht würde mich das ja noch mehr unter Druck setzen.
    Vielleicht bin ich auch einfach nicht bereit für diese Beziehung oder für irgend eine.
    Vielleicht hab ich auch Recht mit meinen Vermutungen, dass er nicht ganz gesund ist - aber muss ich deshalb Panik haben?

    Mir hat das Treffen mit den Bekannten gestern wahnsinnig gut getan - und die Arbeit in dieser bodenständigen Umgebung tut das auch, wirklich!
    Ich war heute lange arbeiten, aber es machte mir das erste Mal seit langem nichts aus. Ich dachte mal nicht von mir, ich sei ein Workoholic. Ich erledigte meinen Außentermin mit Chef und zwei Gesprächspartnern, fuhr danach noch kurz ins Büro und war zufrieden damit. Dann kaufte ich noch ein paar Sachen ein auf dem Heimweg - und sah ihn im Auto.

    Mich hat es, glaub ich, einfach sehr sehr erwischt.
    Und an Zufälle glaub ich ja schon gar nicht.
    Aber ich will eigentlich gar nicht - ich möchte nicht verliebt sein!!!!!!! Ich will meine Ruhe haben und gemächlich vor mich hin leben!!!!!!!!!!!!!
    Das scheint ja momentan nicht drin zu sein.

    Mann, wie ungerecht von mir, nicht zu erwähnen, dass wir schon so viel zusammen gelacht haben - und auch so schöne Stunden verlebt haben!
    Ach, hier ging es doch nur noch ums Ablassen, ums Negative. Das ist normal gar nicht meine Art.
    Aber irgendwie scheint es auch bei der ganzen Aufregung dringend nötig gewesen zu sein.
    Um mich zu sortieren, Zeit und Ruhe und Kraft zu gewinnen. Das hab ich doch jetzt ganz gut hinbekommen. Sicher, ich bin jetzt auch etwas müde und k.o., aber soweit geht es mir gut und ich meine, ich kriege 'es' geregelt. Was auch immer 'es' sein mag :)

    Ich fühlte mich, glaub ich, von den Anforderungen, die er an die Beziehung stellte, ganz schön überfordert - und hatte sofort das Gefühl, da ist wieder jemand, der nur verlangt und nichts gibt. Wie die Alk.Mutter. Manchmal hasse ich sie wirklich für das, was sie mir angetan hat. Wie sie mich geprägt hat durch ihre Misshandlungen!!!!!!!!!!
    Wie kann ich denn von jemand quasi Fremdem annehmen, er sei mein Teufel?
    Das spürt er doch letztlich genau.
    Auch kein Wunder, dass er sich dagegen wehren möchte.

    Wie kann ich mich weiter aus diesen Verwicklungen befreien? Ich weiss mir manchmal keinen Rat. Diese Unterstellungen geschehen ja erstmal unbewusst - bis ich sie bemerke, verstreicht Zeit und ich hab mein Gegenüber schon verletzt.
    Vielleicht kann ich diese ewig tiefen Verletzungen ja weiter in der Therapie heilen. Und durch liebevolle Selbstannahme. Und durch Bewusstwerdung.
    Vielleicht auch durchs Schreiben, hier und im Tagebuch.
    Jedenfalls kann ich nicht ständig jemand Neuem unterstellen, er wolle mir Böses!!!
    Bei lockereren Bekanntschaften funktioniert das ja schon ganz gut :) Und natürlich mit meiner Schwester und ihrer Schwiegerfamilie. Das ist doch schonmal was. Eine Orientierung.

    Manchmal, bei all diesen Gedankengängen, denk ich, ich therapier mich selbst.... Das sind wohl die viel beschworenen Selbstheilungskräfte. Mein Körper hat sie ja ganz ordentlich scheinbar. Und scheinbar entwickelt sich das bei der Seele auch gerade :)

    Wow, was ein Roman wieder.
    Tja, scheint notwendig zu sein. Bin ja froh, dass ich mich hier inzwischen sicher fühle. Das hat ja gedauert....
    Und in der Arbeit fühl ich mich auch recht sicher. Es ist ein gutes Gefühl, sich gut einbringen zu können. Nicht mehr und nicht weniger :)
    Morgen ist wieder Sport und darauf freu ich mich total!

    Für morgen sind wir nochmal zu einem kurzen Telefonat verabredet - früher hätt ich solche Dinge für Geplänkel und unnütz und Hinhaltetaktik gehalten. Heute denk ich, ich profitiere ja selbst davon, dass jemand mir die Zeit lässt, die ich brauche und mich eben nicht drängelt. Ich denk, das ist enorm wichtig für mich.
    Früher brauchte ich den ständigen Kontakt, um das Vorhandensein der Beziehung und deren Funktionieren zu überprüfen. Das hat sich auch einigermaßen geändert, muss ich sagen.
    Ich genieße es gerade, mir in jeglicher Hinsicht Unterstützung und Zeit und Hilfe zukommen zu lassen und mir eine schöne Zeit zu machen, so gut es mir gelingt.

    Für heute genug - liebe Lavendelgrüße :)

  • Hallo Ihr Lieben!

    Beziehungen heilen und schöne Beziehungen pflegen. Das sind schon derzeit DIE Themen, die mich bewegen, umtreiben, ernähren, die mir schlaflose Nächte bereiten und auch eine Menge Freude.

    Wenn ich die kaputte Umgangsweise meiner Eltern miteinander anschaue, ist es kein Wunder, viele Ängste davon getragen zu haben und das Trauma bis heute nicht abschließend verarbeitet und hinter mir gelassen zu haben.

    Es gab zu viele Verletzungen, die immer wiederholt wurden. So ein Gehirn funktioniert ja auch durch Wiederholung - also werden immer die gleichen Datenautobahnen genommen.
    Also gilt es, die neuen zu bilden und durch Übung die älteren samt verknüpften Gefühlen rückzubauen.
    Es geht nicht anders. Nur durch neue, schöne Überzeugungen, die mit Inbrunst ins Leben geholt werden, können solche alten Wunden heilen. Eine nach der andern.

    Wenn die Panik kommt.
    ....................................................................
    Wenn die Panik mich überfällt, mich atemlos macht, mich nicht mehr denken lässt und mich fies grinsend glauben lässt, es gäbe keine andere Wahrheit - zerschmettere ich dies Monster an der nächstbesten Wand, füge dem nichts mehr hinzu, dreh mich um und gehe.
    Gehe meinen schönen neuen Weg. Mache mir nichts mehr aus dem gerade getöteten Unwesen. Bringe mich in Sicherheit und Licht und Liebe.
    Will leben, lieben, lachen, sein ;.)

    Mein Leben und meine Energie gehören mir - nicht der Angst!
    Sicher, kleine Szenen, Überzeugungen und Verhaltensweisen bringen in mir manchmal die Felsen ins Wanken. Dann flutet ein Tsunami drüber - und, nun ja, die Sonne scheint wieder. Die Felsen trocknen und die kleinen schlechten Ratgeber da unten sehen ganz schön lächerlich aus von hier oben!!!!!!!!!!

    Niemand denkt in meinem Kopf, nur ich!

    Ist dies hier wirklich die Realität, die mir gut tut und die ich möchte oder gibt es vielleicht noch eine andere, die eventuell nicht ganz so leicht zu erreichen ist gerade und nicht so sehr auf der Hand, auf dem Serviertablett liegt?
    Ja, meistens ist das so, wenn die Panik sich breit gemacht hat und der Enttäuschung und der Wut die Hand reicht.
    Die drei können gleich wieder abhauen!
    Will die nicht hier haben. Es geht auch ohne sie. Wer braucht schon den Terror?
    Meine schöne neue Datenautobahn bringt mich rasch ans Ziel. Ich wähle mein Fahrzeug selbst ;)

    Wer auch immer mir irgendwann etwas eingeredet oder mich verletzt hat, hat heute, hier und jetzt keine Macht mehr über mich.
    Ich erhebe mich, fliege darüber und lande weich im neuen, schönen, geselligen Nest. Lade noch mehr Freunde und Bekannte ein und lache die Furcht aus.

    Es gibt keine grausamen Eltern mehr, die mir das Leben täglich schwer machen, mich missachten, missbrauche, ignorieren, anschreien, für sich arbeiten lassen, für falsch erklären, hängen lassen und schlagen.
    Sie sind weg. Ein für allemal.

    Blicke ich zurück, von hier oben, auf den laaaaangen, sich den Fels hinauf schlängelnden Weg, durch tiefe, kalte, dunkle, modrige Täler, Dornenhecken, Schlickwässer, dann weiter durch dichte Gehölze und verschlungene Lianenwälder, weiter hinauf ans Licht, in die Wärme - über hübsche Blumenwiesen und vorbei an kleinen Bächen, duftigen Gräsern und blühenden Sträuchern, weiter zu schönen, einladenden Rastplätzen und heiterem Vogelgezwitscher bis hierhin, heute und jetzt - dann bin ich froh und dankbar, den Weg genommen zu haben.

    Klar, immer mal wieder kam ein Schreck, auch in letzter Zeit - und die folgenden Tränen spülten den Schmerz weg.
    Eine heitere Zeit ist für mich schon vor längrem angebrochen. Konzentriert zwar und arbeitsreich, aber auch voller Freude, Überraschungen, schönen Unternehmungen und Musik.

    Mein Innen ist nach den letzten Erschütterungen wieder wunderbar zur Ruhe gekommen, hat sich von weiterem Unheil gelöst und ist glücklich, sich fortentwickeln zu dürfen.
    Es gibt mich. Das ist eine wunderbare Sache und ich danke jeden Tag für meine schönen und lehrreichen Dinge.

    Die Gefühlswelt ist wirklich ein Abenteuer für sich - und manchmal sehr beängstigend. Und dann noch so präzise.
    Einmal einprogrammiert lässt sich Urerfahrung nur nach und nach überschreiben.
    Wennn diese Ängste mich lähmen wollen - bewege ich mich, lasse es nicht zu, dass sie mich verwirren, fühle mich nicht mehr hilflos, helfe mir.

    Liebe Lavendelgrüße.

  • Hallo Lavandula=)

    Zitat

    Blicke ich zurück, von hier oben, auf den laaaaangen, sich den Fels hinauf schlängelnden Weg, durch tiefe, kalte, dunkle, modrige Täler, Dornenhecken, Schlickwässer, dann weiter durch dichte Gehölze und verschlungene Lianenwälder, weiter hinauf ans Licht, in die Wärme - über hübsche Blumenwiesen und vorbei an kleinen Bächen, duftigen Gräsern und blühenden Sträuchern, weiter zu schönen, einladenden Rastplätzen und heiterem Vogelgezwitscher bis hierhin, heute und jetzt - dann bin ich froh und dankbar, den Weg genommen zu haben.

    Das klingt schön, hatte sofort den Blütdenduft in der Nase und das Plätschern des Bachs im Ohr :D .
    Hatte gar nicht gesehen, dass du einen neuen Thread eröffnet hast...
    Hab gerade deine letzten beiden Beiträge gelesen und konnte total gut nachempfinden, was du meinst.

    Zitat

    So. Aber jetzt fragt er mich sehr einfühlsam nach dem, was mich bewegt und warum ich nachdenke - ich lass mich dann, weil ich es so wenig gewöhnt bin, dass dies jemdand tut und ich dann immer völlig dankbar bin, echt zum Quatschen verleiten und erzähle alles Mögliche und Unmögliche - und hinterher ärgere ich mich, dass ich so viel von mir preisgegeben habe. Obwohl das Reden doch gut getan hat.
    Es ist eine paradoxe Sache, das.


    Kenn ich =) Ich bin immer so überrascht, wenn mir tatsächlich jemand zuhört, mich ausreden lässt und sich sogar für das interessiert, was ich von mir erzähle. DANN passiert es mir auch, dass ich viel zu viel erzähle, gar nicht darüber nachdenke, was ich da überhaupt rede, sondern einfach nur rauslasse. Und HINTERHER kommt dann das komische und schlechte Gefühl, was jetzt wohl der Andere von mir denken mag. Dass ich verrückt bin? Dass ich mich selbst gerne in den Vordergrund dränge? Dass ich krank bin? Ja, paradox ist das wirklich!
    Liebe Grüße
    LaChela

  • Hola LaChela,

    ja, das ist es... ;) Aber mein mieses Gefühl damit war bisher unbegründet. Es hat sich wirklich heraus gestellt, dass die Menschen, denen ich solche nahen Dinge von mir erzählt habe, echt Anteil genommen haben. Auch wenn ich das erstmal nicht wahrhaben wollte und mir dachte 'kann ja gar nicht sein' - und mir irgendwas herbei konstruiert habe an angeblich ablehnendem Verhalten dieser Menschen, das in der Ausprägung nicht existiert hat.

    Tja, so ist das halt, wenn man hypersensibel auf die Stimmungen und Äußerungen anderer reagiert.
    Hatschi.
    Aber gerade dieser 'er' hat nun vielmals bewiesen, dass er eben kein desinteressiertes, egoistisches A...loch ist, wie ich es dringend zwischendurch glauben wollte.
    Hach, diese Ängste sitzen sowas von tief. Kompliziert, das. Aber inzwischen versuche ich, so gut es geht, ganz schnell die Realität wahrzunehmen und mir zu merken und auch zu versuchen zu merken, wann ich Annahmen treffe, die in mir entstanden sind.
    Anstrengend, aber ich denke, es wird gehen. Es hat ja auch in allen anderen Lebensbereichen gefruchtet. Warum nicht auf der Beziehungsebene. Ist eben die Königsdisziplin. Nur da, wo die Nähe größer wird, treten die eignen Defizite wirklich deutlich zutage - und manchmal mit einer Riesenwucht.

    Heute und gestern habe ich versucht, zu entspannen, meine Dinge zu erledigen, mich weiter zu freuen und meine Sorgen und Ängste zu bearbeiten.
    Ging erstaunlich gut. Hat alles funktioniert, wenn man so will und ich schließe einen weiteren erfolgreichen Tag ab.

    Meine Gefühle erwischen mich manchmal so stark, dass es mir große Mühe macht, die Reaktion zu steuern.
    Also bin ich total unter Druck und möchte nichts Falsches sagen, denken oder tun. In dieser Reihenfolge... ;) Je mehr ich unter Druck gerate, desto größer die Wahrscheinlichkeit, genau das zu tun, was ich dringend vermeiden wollte.... Ist mir in den letzten Wochen öfter vorgekommen.
    Hinterher tut es mir leid - obwohl der Auslöser ja wirklich da war und ich meine Position dann auch versucht habe zu erklären.
    Jedenfalls sind hochemotionale und hochexplosive Situationen entstanden, die sich aber auch alle wieder klären ließen und abklangen.
    Also - ist doch nichts Schlimmes passiert mit mir. Entgegen aller Erwartungen hat mich keiner gefressen, meuchlings ermordet und noch nicht mal zusammen gebrüllt.
    Erstaunlich, mein neues Leben.
    Na, da weiss ich ja, wofür ich all die Jahre gekämpft habe.

    Vieles braucht halt auch einfach seine Zeit und bis bei mir durchgesickert ist, dass ich gar nicht so falsch, verkehrt oder unmöglich bin, bis das in die hinterletzte Ecke durchgesickert ist, das dauert wohl noch ein kleines bisschen.
    Derweil versuch ich, so gut wie möglich meine Lektionen zu lernen und meine Erfolge zu feiern.
    Erstaunlich, in der Arbeitsebene gibt es keine wirklichen Probleme... Vielleicht habe ich ja was übersehen - oder einfach nur in meinem Lieblingsterrain einen gewissen Übungsvorsprung.

    Jedenfalls geht es mir soweit so gut und ich bin ganz baff, wie die vergangenen Wochen und Monate so verlaufen sind und was sie mal wieder alles für Neuigkeiten gebracht haben.

    Sehr schön war auch das Gespräch mit einer Freundin gestern, von der ich zwischendurch dachte, ihr liegt nichts mehr an mir. Das hat mir ziemlich weh getan - aber das einzige, was passiert ist, ist, dass es keine so große Nähe geben wird, wie ich mir das vor 2 Jahren gewünscht hatte... Ist auch o.k. so und ich kann gut damit leben. Wir hatten ein schönes und auch tief greifendes Gespräch. Mit tut es immer sehr wohl, wenn es Menschen gibt, die einiges von mir wissen, denen ich vertraue und mit denen ich reden kann. Davon gab es in den letzten Jahren nicht allzu viele und ich habe geackert wie ein Tier, um heute hier so gut dastehen zu können - äh dasitzen zu können ;)

    Liebe Lavendelgrüße!

  • Hallo lavandula,

    Zitat

    ja, das ist es... Aber mein mieses Gefühl damit war bisher unbegründet. Es hat sich wirklich heraus gestellt, dass die Menschen, denen ich solche nahen Dinge von mir erzählt habe, echt Anteil genommen haben. Auch wenn ich das erstmal nicht wahrhaben wollte und mir dachte 'kann ja gar nicht sein' - und mir irgendwas herbei konstruiert habe an angeblich ablehnendem Verhalten dieser Menschen, das in der Ausprägung nicht existiert hat

    das kenne ich soooo gut!! Immer, aber wirklich IMMER, wenn ich jemandem etwas von mir anvertraut habe, sehe ich das nächste Mal seine Ablehnung! Und sofort gehe ich auf Distanz und fühle mich schlecht. Es reicht schon eine Geste, ein Gesichtsausdruck, ein Wort und ich zweifel sofort an mir selbst und an der Beziehung zu der Person. Und das, ohne dass wirklich etwas vorgefallen ist. Jetzt frage ich mich ernsthaft: Will ich Ablehnung in dem Verhalten meines Gegenübers sehen? Warum scheine ich diese Ablehnung jedes Mal so deutlich zu spüren? Oder ist sie tatsächlich da? Vielleicht rufe ich das Verhalten meines Gegenübers aber auch durch meine eigene (unbewusst) ablehnende Haltung aus??? Bää, das ist kompliziert...


    Zitat

    Aber gerade dieser 'er' hat nun vielmals bewiesen, dass er eben kein desinteressiertes, egoistisches A...loch ist, wie ich es dringend zwischendurch glauben wollte.

    Du meinst wir WOLLEN es glauben? Aus Selbstschutz vor Enttäuschungen? Warum brauchen wir die vielen Beweise und zweifeln dennoch??

    Zitat

    Aber inzwischen versuche ich, so gut es geht, ganz schnell die Realität wahrzunehmen und mir zu merken und auch zu versuchen zu merken, wann ich Annahmen treffe, die in mir entstanden sind.


    Wie machst du das? Die Realität wahrnehmen? Das, was ich wahrnehme scheint doch immer die Realität zu sein, diese ablehnende Armhaltung, dazu das verunsicherte Grinsen. Ablehnung, eindeutig. Woher weiß ich in diesem Moment, dass das nicht der Realität entspricht?

    Bin verwirrt...

    Liebe Grüße
    LaChela

  • Hallo LaChela,

    die eigene brüchige Urvertrauenslage lässt uns in JEDEM Menschen, den wir mögen, immer auch einen potentiellen 'Verletzer' (nenn ich das mal) sehen. Wir haben es nicht gelernt, dass wir bedingungslos angenommen und geliebt werden. Es fehlt also dieser wichtige Baustein. Es ist, als ob man eine Lücke im Fundament hat.

    Aus Angst vor Verletzung, die wir einerseits befürchtet und andererseits, da hochsensibel, überstark wahrnehmen, blocken wir ab, verletzen lieber schnell den andern bevor er uns verletzt (und verletzen uns damit auch noch selbst), würdigen wir ihn herab, erkennen liebe Gesten nicht an, übersehen sie.
    Da die Situation 'ich werde geliebt' uns unbekannt ist, können wir sie nur mit viel Übung und Anstrengung nach und nach als Wahrheit lernen anzuerkennen. So wie Mathe und Physik. Also - ich meine, es sind einfach unbekannte Gefühle und Zusammenhänge, die in einer gesunden Familie normal sind, uns aber fehlen. Durch Abschauen von gesunden Menschen kann ich lernen, dass meine Annahme, der andere möchte mich verletzen, nicht stimmt - oder dass alles halb so schlimm wie befürchtet ist und ich nicht wieder in's Schneckenhaus muss. Wo ich zwar auf den ersten Blick sicher, aber auch wahnsinnig isoliert bin.

    Nur das eigene Liebhaben des Gegenübers ermöglicht meine Öffnung.
    Sicher, ich muss vorsichtig sein, ob ich nicht wieder in alte Co.Muster falle und einen Misthaufen rosa anpinseln möchte. Das würde mir unendliches Leid aufbürden.

    Aber je mehr ich vermag zu spüren, desto besser kann ich mich sortieren. Wenn ich also überrannt werde von Wut, Angst, Enttäuschung, klar, dann brauche ich Zeit, um mich wieder zu klären. Aber es geht. Und es geht nach und nach immer schneller. Ich schaue also hin und fühle hin und frage mich, was mir Angst gemacht hat. Ob das Gegenüber wirklich so gemein ist oder ob ich das nur befürchte oder annehmen.

    Solange ich noch der Alk.Mutter erlaubt habe, mich wie Sch... zu behandeln, konnte ich das gar nicht. Da half nur Abstand und den eigenen Weg zu gehen.
    Und so lange ich daran arbeite, ist alles in meinem Leben besser und schöner geworden, das werde ich nicht müde zu erwähnen.

    Dieses früher lebensnotwendige Misstrauen hat sicher seinen Sinn, auch heute noch. Aber ich darf mich nicht davon in die Irre führen lassen und dem andern per se unterstellen, er wolle mir was. Sicher, es ist nicht so einfach, differenziert, reif und erwachsen seine Bedürfnisse zu vertreten - aber bitte, um damit Probleme zu haben, muss ich nicht aus einer Alk.Familie kommen! Das passiert andern Menschen auch. Und durch diese große Sensibilität kann ich mich einfach viel früher auf Situationen einstellen und sie auch in meinem Sinne beeinflussen. Und natürlich auch zum Wohle aller Beteiligten. Das ist immer wieder eine schöne Erfahrung.

    Das Einhaken in den Gefühlsstrudel ist halt wichtig. Wenn ein nahe stehender Mensch mich gut kennt und weiss, wie es um mich steht, sind seine Beobachtungen von aussen oft hilfreich für mich. Ich lasse mich spiegeln. Hör mir an, wie ich auf den andern wirke. Am Anfang war das sehr schmerzhaft für mich - aber glaub mir, sie hatten dann meistens Recht mit ihrer Sichtweise. Und weil die Verunsicherung in Beziehungen mich so stresste, kam die vermeintliche Kritik für mich meist deprimierend noch oben drauf...

    Es liegt auf der Hand, dass sich Gefühle nur allmählich ändern. Aber sie tun es. Wenn ich mir genug Zeit dafür gebe und mich liebevoll um mich kümmere, mir versuche, alles zu geben, was ich brauche, bin ich mir selbst eine gute, wohl meindende, tief greifende und effektvolle Unterstützung.

    Vielleicht wollten unsere Seelen genau an dieser Stelle auf der Welt genau diese Aufgabe des Wachsens und Heilens annehmen. Um ein Stück mehr Licht und Gesundheit in der Welt zu verbreiten.

    Wenn sich die Alk.Leute nicht daran beteiligen wollen, ist das traurig. Einfach nur traurig.
    Sie vermeiden ein gesundes, glückliches Leben - das eben auch mit viel Arbeit und Herausforderung verbunden ist.

    Wenn die Urbedürfnisse eines Säuglings nicht befriedigt werden und er nie weiss, ob er angenommen und versorgt oder abgelehnt, verlassen und verhungern lassen wird, so ergibt sich eine extreme emotionale Unausgeglichenheit und Neigung zu unglaublichen Ängsten. Klar, wie sollte es auch anders sein. Woher soll denn das Baby wissen, dass jemand da ist, wenn dieser jemand es nicht zeigt? Wenn er vielleicht abgelenkt ist oder depressiv oder überfordert. Vielleicht hätte derjenige sich selbst Hilfe organisieren müssen, tat das aber aus irgendwelchen Gründen nicht. Wie auch immer.
    Das Resultat ist jedenfalls, dass sich das Baby und später das Kleinkind zutiefst verlassen und ängstlich und nicht angenomen fühlt. Und da es noch nicht zu differenzieren vermag, ist sein Schluss, dass es wohl nicht in Ordnung sein muss. So einfach ist das - und sooo wirkungsvoll. Leider.
    Jetzt gilt es nur noch, dieses Urvertrauen allmählich herzustellen. Ängste abzubauen und den Körper von Stress zu befreien. Sich Sicherheit und ein gutes Umfeld zu verschaffen, in dem man sich in Ruhe und Frieden entwickeln kann. Ohne den groben Einfluss der Herkunftsfamilie, besonders natürlich der Alk.Person.

    Wie auch immer das aussehen mag - ich bin fest davon überzeugt, dass sich diese emotionalen Risse heilen lassen und dass man mit der richtigen Unterstützung nach und nach die alten, schmerzhaften Erfahrungen überschreiben kann - um dann ein ausgeglicheneres, glücklicheres Leben führen zu können. Es wird eben nach und nach immer besser und besser.

    Liebe Lavendelgrüße.

  • Hallo Ihr Lieben,

    habe heute wieder mit der Angst vor dem Verlassenwerden zu tun gehabt. Eine urtümliches Riesenmonster nimmt von mir Besitz.
    Es ist aber wabbelig und weich und irgendwie muss ich über es lachen, da es so komisch aussieht. Dann schrumpft es und die Luft geht raus und ich merke, es war bloss ein Riesenplüschirgendwas....
    Mein armes Herz, das sich jedes Mal so erschrickt.
    Wie soll ich all die Energie aufbringen, um genügend für mich zu organisieren? Aber ich habe ja Zeit und jede Menge Aufmerksamkeit für mich.
    Habe mir heute auch einige schöne Freiräume geschaffen, die Sonne genossen und gute Gespräche geführt. Das tut mir so wohl - ich kann gar nicht genug davon bekommen... Wie traurig, dass ich so ausgehungert bin nach Liebe und Respekt und Verständnis. Manchmal hab ich das Gefühl, das kann ich nie mehr aufholen. Da bleibt immer ein Defizit...
    Aber vielleicht hängt das ja nur mit der schädlichen Verquickung und Denkweise bezüglich meiner nächsten Menschen, die ich so gern mag und die mir gleichzeitig momentan die größte Prüfung sind, zusammen. Ich möchte jetzt gern das richtige Maß an Nähe und Distanz, an Zuneigung und Grenze, liebevoll sein und nein sagen verwirklichen. Eine ganz gute Vorstellung davon habe ich ja schon.

    Wenn jetzt dieses Missbrauchsthema durch die Presse gewalkt wird, wird mir immer speiübel. Dieser ekehafte Machtmissbrauch!!!!!!!! Wie ich es gehasst habe, wenn der ansonsten gleichgültige oder ignorante oder brüllende Vater mir auf den Hintern gehauen hat - bis ins Teenageralter natürlich. EEEEEEEEEEEEEkelhaft! Er hat damit in mir so viel kaputt gemacht, ich muss dann so weinen, dass ich kein normales Verhältnis zu Männern habe - immer noch nicht. Obwohl ich schon sooooooooo viel daran gearbeitet habe. In letzter Konsequenz zeigt sich sowas eben immer erst in einer gewissen Nähe.

    Momentan begegnet mir aber doch gar nichts widerliches! Nur hab ich solche Angst, dass ich komplett angespannt bin. Mühe mich innerlich ab, dass ich blooooooooß gefalle und nichts falsch mache - was natürlich die größten Fehler nach sich zieht. Zum Glück ließ sich bisher alles heilen - habe am Wochenende wieder mit einer Freundin Kontakt gehabt, mit deren Verhalten ich die größten Probleme hatte und mich dann lieber verkrümelt habe statt darüber zu sprechen.
    Ist mir auch jetzt lieber, nichts zu sagen, da es immer um Verlassenwerden, Alleinsein und somit Klammern, Verlust von Selbstachtung und Quengeln und Jammern geht. Es ist erbärmlich manchmal - aber ich nehme mir alle Geduld und Zeit für mich, um mir klar zu machen, dass ich so nicht von mir und andern zu denken brauche.

    Mein Fühlen ist ja nicht komplett kaputt. Es ist immer nur dann gelähmt, wenn die Angst mich durchfließt, sie von mir Besitz ergreift, mich innerlich wahrlich VERGIFTET!!!!!!!!!!!!!! Ich bin dann nicht mehr ich.
    Das möchte ich nicht.

    Derzeit habe ich aber alle Zeit der Welt, mich zurück zu ziehen und in Ruhe alles zu tun, was mir gut tut und hilft. Und genau das tue ich auch.
    Allein die Zuversicht hat mich schon Lichtjahre voran gebracht, genährt durch liebevolle Gesten meiner Mitmenschen, die mich mögen und durch meine eigenen Aktivitäten, die nur für mich sind.
    Es gibt absolut niemanden mehr in meinem Leben, der mich daran hindert, ganz ich zu sein. Das muss ich hier mal festhalten - und ich freu mich darüber!

    Entspannen und leben und mich freuen - das ist mir wichtig und ich tue es so oft ich kann :)

    Ein interessanter Text, in dem es über die Auswirkungen der mangelhaften frühkindlichen Beziehungen zu den Bezugspersonen ging, hat mich so berührt am Wochenende! Ich hab ihn auf zweimal durchgearbeitet - und konnte es kaum glauben, wie sehr ich mich und meine Verhaltensweisen darin wiedergefunden habe....
    Diese tiefen Ängste vor dem Verlassenwerden sind erstmal eng verknüpft mit dem Alleinsein, es konnte kein positives Gefühl des Alleinseins entwickelt werden. Was eine Qual. Dabei hab ich tausend Hobbies und mag diese auch gern allein ausführen. Doch immer, wenn ich mich mit dem Beziehungsthema neu beschäftige, gerät meine Balance ins Wanken...
    Mein Ziel ist es, wieder alle Wünsche und Bedürfnisse auszutarieren - und mich dieser Angst nicht weiter hinzugeben.

    Durch rationales Betrachten der Geschehnisse kann ich die Angstspirale stoppen. Was ist wirklich geschehen? Was interpretiere ich dort hinein? Immer ein Stückchen weiter kommen mit der Arbeit an mir, mit der Ent-Wicklung ;)

    Ich kann unmöglich jemandem per se unterstellen, er sei nicht genug da für mich. Das funktioniert einfach nicht, ist unfair, nicht wahr und der/die Andere kann ja nunmal nichts für meine Prägung. Das einzige, was ich tun kann, ist, mir vor Augen zu halten, was wirklich geschieht und wo meine Grenzen des Erträglichen sind und das dann dem Andern mitteilen - aber versteht er/sie es auch? Kann er/sie sich darauf einstellen? Keine Ahnung, werde es erleben. Die Angst vor alldem ist jedenfalls das größte Problem. Meist ist sie schon verflogen, wenn ich über sie reden kann. Sie lässt sich halt nicht gern von Licht bescheinen ;)

    Irgendwie hasse ich meine Angst. Sie ist unnötig, übertrieben und macht mir nur Probleme! Kann ich nicht einfach mal normal reagieren! O.k., ich brauche Geduld mit mir - aber muss mich auch mal ermahnen, dass es so nicht geht, wenn ich merke, dass das Ego die Situation, in der ich willkommen bin, völlig ausreizt!!!!!!!
    Ich hasse es, wenn ich die meiste Gesprächszeit für mich beansprucht habe. Was soll das? Es ist genug Aufmerksamkeit für mich da! Die brauch ich mir nicht noch zu nehmen und jemanden fest tackern! Es ist absolut unnötig und nicht gerade angenehm für den andern.
    Eigentlich kann ich das besser - aber manchmal gelingt mir das eben nicht. O.k., ich versuche wirklich, nicht zu hart mit mir ins Gericht zu gehen. Aber Ausreden zählen eben auch nicht immer! Ich kann nicht ständig als Entschuldigung vor mir selbst anbringen, dass ich ja früher nicht genug bekommen habe. Das geht so nicht. Diese Bedürftigkeit kann ich nicht jemandem komplett hin schütten! Das möchte ich so auch gar nicht! Das fühlt sich würdelos an und erbärmlich. Brauch ich doch gar nicht. Einfach ein bisschen mehr Vertrauen und weniger innere Hetze! Dann klappt das schon besser.
    Manchmal denk ich, ich bin wirklich eine Zumutung für mein nahes Gegenüber - aber wie gemein, so von mir zu denke.... Nun ja, nur so kommt man sich selbst auf die Schliche. Es wär ja nicht so, dass man keine Maschen drauf hätte, um sich und andere zu umgarnen. Aber wenn ich ehrlich bin, finde ich schon noch viel Arbeit an mir zu erledigen - und gleichzeitig mag ich mich aber zum Glück schon sehr gern :)

    Liebe Lavendelgrüße!

  • Hallo Ihr Lieben,

    bin heute wieder ein Stückchen weiter gekommen im Erreichen von wohltuender Nähe. Meine Riesenangst deprimierte mich - und ich hab eine schöne Übung erklärt bekommen, mit der ich gut arbeiten konnte. Ich denke, das hilft. Fühle mich schon sicherer.
    Es ist schon Wahnsinn, was ich für Seelenwunden davon getragen habe - aber auch irgendwie kein Wunder, bei ca. drei Jahrzehnten, die ich eng verknüpft war mit der Alk.Mutter. Immer hat sie mir - wie sich selbst - das Gift verabreicht, das Seelengift. Wenn ich dann schaue, wer ICH eigentlich bin, fallen mir die vielen verkehrten Mechanismen, die ich übernommen habe als Schutzfunktion, um von ihr nicht noch mehr abgelehnt zu werden. Ein Komm-mit-lauf-weg-Spiel. Ein tägliches Gezerre. Ein abstruses, unlogisches, verlogenes Verhalten, mit dem JEGLICHE Beziehung von vorn herein verhindert wird. Tragisch eigentlich, denn sicher gerade danach hatte sie sich gesehnt. Aber ich hab ihr nicht helfen können. Das kann sie nur selbst.
    Meine Rolle als Beziehungsersatz ist schon lange zu Ende. Gut, dass ich mein Leben im Stillen irgendwie aufgebaut und gepflegt habe! Sonst hätte ich heute gar nichts.

    Meine emotionale Loslösung ist recht weit gediehen, darum bin ich auch sehr froh. Ich denke, die Angst war immer ihr letztes Druckmittel. Das hat sie eingesetzt bei mir von klein auf, weil sie mir sonst nicht beikam und keine Macht über mich erreichen konnte.
    Es äußerte sich immer als eine unbändige, nicht greifbare Angst, die völlig absurd und tief erschütternd war. Sie hat hauptsächlich den Versorgungsbereich betroffen und da ich mich in allen Lebensbereichen außer dem Beziehungsbereich nun schon recht gut hatte, war es klar, dass bei Personen, die mir näher stehen, die letzte Aufgabe diese Angst betreffend auf mich zukommen würde.

    In der Angst drin - nein, sie ist auf mir drauf, fühl ich mich besudelt, schuldig, eklig berührt und gleichzeitig meiner Lebensgrundlage beraubt.
    Dieses Gefühl konnte ich heute mit dieser Übung isolieren, also einmal getrennt von mir, vom restlichen ICH, betrachten und damit umgehen bzw. sie weg schicken.
    Brauch ich nicht mehr. Hat sich erledigt. Werde nicht mehr von einem Alkoholmonster bedroht, okkupiert, missbraucht und stehen gelassen. Heute ist das alles fort. Da gibt es niemanden mehr, der das mit mir veranstaltet!!!!!
    Und deshalb darf ich das auch niemandem weiter unterstellen... Zu Unrecht jedenfalls nicht.

    Eine klare Sicht auf dieses zugegebenermaßen ekelhafte und widerliche Gefühl ist zwar krass, öffnete mir aber den Blick dafür, dass mir nichts geschieht, dass diese Angst nicht zwingend zu mir gehören muss und dass ich damit tun kann was ICH möchte. Nicht was jemand anders möchte!!!!!!!!!!!!!!!
    Diese Erfahrung war extrem wichtig für mich und hat mich sehr gut weiter gebracht.
    Ich hoffe, jetzt mehr Ruhe und Kraft erhalten zu haben. In den Tiefen irgendwo fühlt es sich schon entspannter an!

    Liebe Lavendelgrüße!

  • glück auf lavendel

    scheint ne tolle + hilfreiche sache zu sein > diese übung - kannst du die alleine machen ? kannst du die beliebig oft wiederholen ? wielang dauert sone übung?

    wünsch dir n entspanntes osterfest


    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!