Suchtdruck!

  • Hallo, mich würde mal Interessieren, was ihr so macht wenn ihr Suchtdruck, habt. Für mich ist ganz wichtig, in meiner realen Shg. haben wir eine Telefonliste, wo ich jederzeit jemanden anrufen kann, wenn der Druck da ist.
    Ich versuche auch Gegenreize zu setzen, esse Peperonie, kühle mit Eiswürfeln meine Pulsadern. Dusche eiskalt oder treibe Sport. Wenn es gar nicht mehr geht, lasse ich mich in eine Klinik bringen.
    Würde mich freuen, wenn ihr schreiben könntet was ihr so macht, wenn der Suchtdruck kommt.
    Liebe Grüße, Wolfgang!

  • hallo kossi

    Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Ablenken am besten hilft. Mir hilft am besten körperliche Bewegung, Sport machen, mit dem Hund rausgehen, joggen

    Meiner Erfahrung nach dauert der Suchtdruck akut nicht länger als eine halbe Stunde. Wenn ich diese halbe Stunde rumkriege, dann habe ich gewonnen

    liebe Grüße
    Xen.

  • Hallo Katharina,

    Zitat

    ja ich habe auch von meiner Therapeutin gehört, dass der Suchtdruck im Durchschnitt 8 Minuten geht.


    Bei wem?


    Ehrlich gesagt habe ich beim Suchtdruck nicht so genau auf die Uhr geguckt, aber einwenig länger hat es schon bei mir gedauert bis ich wieder stabil war.
    Genaugenommen ich war in dem Moment als ich Suchtdruck hatte nicht in der Lage an die Uhr zu denken es ging ja um mein Leben und in den Momenten habe ich Stunden im Forum verbracht.

    Gruß
    Maria

  • hallo

    du hast ein nicht vergessen, ich bin sicher du wolltest schreiben das der prozess nicht in 8 min abgeschlossen ist.

    so mal meine meinung dazu. der beste therapeut kann sich nicht in unsere gefühlswelt versetzen, gut für ihn, ab und zu schlecht für uns. unter welchen bedingungen ist das getestet worden?? da stand doch wohl jemand daneben und hat die zeit gestoppt, also war der süchtige nicht allein und hatte wen zum reden. wir wissen alle das in dieser situation der druck deutlich schneller nachläßt als wenn man nachts alleine durch die wohnung tiegert. ich halte solche aussagen für ziehmlich dämlich und kontraproduktiv. hier muß jeder selbst wissen was er spürt und wie er sich fühlt, dafür statistiken zu erstellen.... typisch bürokraten. sucht ist aber nun mal unlogisch, läßt sich also auch sicher nicht mit logistik erfassen.


    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo ihr,

    bei Suchtdruck habe ich bisher verschiedene Dinge getan. Es kam / kommt immer darauf an wie ich mich dann gerade fühle. Ist es ein "Belohnungsdruck" geht es meist schnell vorbei (habe allerdings nie auf die Uhr geschaut), bin ich ein bischen deprimäßig drauf, ist es schon schlimmer. Sich da aus dem Loch zu ziehen ist dann nicht einfach. Aber bisher hat mir als sofort Nothilfe immer 1,5 L Sprudel geholfen. Dann fängt meist das Denken wieder an.

    LG
    Leben

  • glück auf

    Zitat von dorothea

    ich halte solche aussagen für ziehmlich dämlich und kontraproduktiv.

    das unterschreib ich auch ^ + es is sogar gefährlich nach 8min denkt man is die gefahr vorbei - wenn s dann erst richtig losgeht ???

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Wolfgang,

    was verstehst du denn unter Suchtdruck? Ein unbändiges Gefühl saufen zu müssen oder der Gedanken an Alkohol das er die Lösung bringt? Wie definierst du das?

    zu meiner Anfangszeit ,bin ich auch manchmal ,wie in einem Bärenkäfig herumgelaufen und hatte Suchtdruck . Suchtdruck kenne ich aber genau und verstärkt aus meinen Trinkpausen, da der Wille der Vater des Gedanken war nüchtern zu bleiben und nicht die Überzeugung krank zu sein.

    Nun kenne ich dieses Gefühl nicht mehr, obwohl sich auch noch hin und wieder , das Suchtgedächtnis sich meldet und Verknüpfungen aus gegebenen Situationen , mit der nassen Vergangenheit zusammen spinnt. Nur bin ich auch für gewisse Situationen selbst verantwortlich und versuche mich schon im Vorfeld dieser Gefahr zu entziehen.

    Ansonsten hilft Sport , Spaziergänge ohne Geldbeutel, Wasser trinken , Baden oder sonstige Entspannungsübungen.

    Zu den Statistiken und dem Durchschnitt von 8 Minuten sage ich mal nichts. Wenn das, das Maß wäre, dann bin ich auch kein Mensch, da ich dem durchschnittlichen Norm-maßen für Menschen auch nicht entspreche. :)

    Aber das der Suchtdruck zeitlich begrenzt ist finde ich schon gut zu wissen. Das heißt das dann willentlich dagegen gestemmt werden kann. Aber reicht der Wille das nächste mal aus? Also würde ich nach einen eventuell aufkommenden Suchtdruck genau die Trockenarbeit überprüfen.

    Zudem hatte mir mal jemand im Austausch gesagt das er regelrecht auf den Suchtdruck gewartete hatte, da es für ihn zu einfach ging. Dann war er auch da. Er hatte ihn sozusagen gedanklich vorbereitet.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo,
    bei mir dauert der Suchtdruck etwas länger als 8 minuten. Ich war in meiner Langzeittherapie in der Salusklinik Friedrichsdorf, dort habe eine Exposition gemacht, Stundenlang vor einen Bier sitzen ganz alleine,
    auch eine ganze Nacht im Expositionszimmer mit einen Kühlschrank voll mit Alk. ich habe gelehrnt das der Druck von alleine weggeht. Man muß nur die Zeit überbrücken. Ich habe damals in denm Zimmer Tagebuch geschrieben, meine Gefühle. Das hat mir geholfen. Manchmal dauert der Druck Tagelang und zieht mich runter. Ich versuche mich dann abzulenken.
    Grüße, Wolfgang!

  • Hallo Karsten,
    Suchtdruck heisst bei mir, der Alkohol beamt mich aus diesen Leben. Dagegen kämpfe ich an, ich habe Wege
    aus den Druck aber es gibt Tage da ist für mich der Alk. der einzige Ausweg. Ich weiss das ist der falsche Weg, aber der Einfachste. Es wäre schön wenn der Druck nur 8 Minuten dauern würde. Bin jetzt 2 Jahre und 4 Monate trocken und das soll so bleiben. Jedenfalls hilft das Schreiben in diesenm Forum, gegen den Suchtdruck.
    Liebe Grüße, Wolfgang!

  • Hallo,

    ich kann persönlich mit den Aussagen aus dritter Hand nicht umgehen, was ich meine ist, wenn es irgendwo steht „ich habe gehört“ oder „der oder die hat das und das gesagt, ob Psychologe, Dozent oder Therapeut das ist mir ja egal.
    Ich bin der Meinung wenn jemand Therapie macht ist das auch für den jenigen gut, wenn jemand in die reale SHG geht ist das auch gut.
    Aber hier tauschen wir ja eigene Erfahrungen mit Alkohol aus und eigene Gedanken.
    Ich kann mich mit diesen dritten Personen ja nicht unterhalten, ich kann die Wege nicht nachvollziehen, meine Fragen nicht stellen oder sonst was, für mich „existieren“ diesen Personen nicht und somit sind deren Aussagen und auch Taten auch nicht nachvollziehbar.

    @ Kossi

    Zitat

    auch eine ganze Nacht im Expositionszimmer mit einem Kühlschrank voll mit Alk

    war der Kühlschrank abgeschlossen oder wie muss ich mir das vortellen und was würden die jenigen tun wenn du zu einer Flasche gegriffen hättest?

    Gruß
    Maria

  • Hallo,
    ob es richtig ist oder nicht, kann ich nicht sagen, mir hat es geholfen. Der Kühlschrank war nicht abgeschlossen, ich wurde auch von Alkoholkontrollen befreit, solange die Exposition gelaufen ist. Ich habe nich getrunken und bin stolz darauf. Es stimmt in der Langzeittherapie habe ich Werkzeug für die Zeit danach mitbekommen, was ich daraus mache wird mir selbst überlassen. Ich habe mir das Beste für mich rausgesucht. Ich habe nichts Angezweifelt was andere hier schreiben, will hier weiter lernen und meine Erfahrung weiter geben.
    Gruß
    Wolfgang!

  • Alkohol in greifbarer Nähe zuhause zu haben, das würde mir
    das Genick brechen. vielleicht ginge es eine Zeitlang gut
    bis irgendwann...

    Der Weg zum Weinkeller ist kürzer als der Weg ins nächste
    Geschäft ( ich wohne auf dem Land) und die Zeit dorthin
    kann man wieder anfangen zu denken!! Und das erste Glas
    lassen.

  • Hallo,

    für mich ist es wichtig bei Suchtdruck für mich selber zu akzeptieren, dass es mir in dem Moment nicht gut geht und dass ich die Gründe dafür erst später rausfinden möchte, was ich dann im Nachhinein, wenn es mir dann wieder gut geht, auch mache. Wie gesagt, erst einmal und dann versuchen herauszufinden, was mir in dem Moment guttun würde. Das kann das Schreiben und Lesen hier im Forum sein, Entspannungsübungen, Sport, je nach Verfassung.

    Dass der Suchtdruck nach 8 min. vorbei ist bzw. nachlässt, kann ich so nicht bestätigen, das ist so ähnlich wie beim Rauchen aufhören wenn mir jemand sagt, nach 6 Wochen wäre es "vorbei". Es kann sein, dass man die 6 Wochen abwartet und ausgerechnet dann einen schlechten Tag hat. Während Suchtdruck dann auf die Uhr zu gucken, um das rauszufinden, ob es denn mal so ist, möchte ich nicht ausprobieren.

    VG, Ulrike

  • Hallo alle zusammen,
    ich denke, der Suchtdruck kann auch nach Jahren noch kommen. Das Täufelchen im Kopf ist immer da, schläft villeicht einmal, kann aber immer aufwachen. Mein Ziel ist an dem Thema dra zu bleiben, denn ich glaube je länger ich trocken bin um so größer ist die Gefahr meine Alkoholkrankheit, zuUnterschätzen. Ich habe mit vielen Alkoholikern gesprochen, die rückfällig wurden. Die meisten haben gesagt das sie getrunken haben, nach einen Erfolgserlebniss, oder mit dem Gedanken , nach so langer Zeit kann ich wieder kontroliert Trinken. Ich denke mir das Täufelchen im Kopf wartet auf die richtige Gelegenheit.
    Grüße Wolfgang

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