Veränderung seines Charakters

  • Hallo Riji,

    willkommen im Forum. Du wirst beim durchlesen einiger Threads Ähnlichkeiten mit deiner Geschichte finden.

    Was ist für dich der Unterschied: Alkoholiker, der seine Familie mies behandelt
    Oder ein Mensch der aggressiv, ungeduldig ist, dich belügt und dessen Alkoholkonsum bedenklich ist?
    Wäre das Zusammenleben einfacher, wenn er so ist wie er ist aber kein Alkoholiker?

    Gruß
    Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Hallo Riji,

    wenn ich deine Aussage – mit zunehmenden Alkoholgenuss = Veränderung seines Charakters- lese, siehst du also die Veränderung im Zusammenhang mit dem Alkohol. Da du ihn bereits einige Jahre kennst, wird es wahrscheinlich so sein.

    Das bedeutet, ohne Alkohol wäre das Zusammenleben wieder soweit i.O. also weg mit dem Alkohol, ob nun Alkoholiker, Vieltrinker oder wer weiß was. In einem wie im anderen Fall, der Alk muss weg. Ein früher Arbeitskollege hatte immer so einen netten Spruch, wenn wir uns mal wieder über Begrifflichkeiten stritten – Sch..ßegal wie sie heißen, ihren Namen will ich wissen -.

    Für dich spielt es doch letztendlich keine Rolle was er ist, wenn er dem Alkohol nicht lässt, bleibt alles beim Alten.


    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Hallo Riji,
    Ich bin selbst trockener Alkoholiker und muß Dir sagen, Du bist auf den besten Weg Co-Abhängig zu werden.
    Der Arzt sagt zu Dir er ist Alkoholiker und Du bist Dir nicht sicher. Alkohol ist ein Nervengift und Du schreibst ja das er sich verändert. Gehe in eine Suchtberatung, lass Dich dort beraten. Ebenfalls mußt Du Dein Kind schützen, oder willst Du abwarten bis er einmal austickt?
    Er hat auf alle fälle Anzeichen das er Alkoholkrank ist, er lügt, er ist Ungeduldig und er wird Aggressiev. Mach was stell Du hast eine Verantwortung Dir und Deinen Sohn gegenüber.
    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Riijj!

    Gut, dass du schon mal hierher gefunden hast und reagierst! Dir Hilfe suchst.
    So wie deine Geschichte ist auch meine angegangen.
    Leider habe ich sehr viele Jahre geglaubt. Meinem Mann, seinen Lügen, meinem Gewissen, was weiss ich noch.....
    Er ist nie richtig "ausgetickt", weil er seinen Konsum bis zuletzt noch immer nur auf die freien Tage beschränken konnte, d.h. sehr viele nüchterne Tage, Wochen hatte. Aber wehe wenn er getrunken hatte! Dann wars so wie bei dir.
    Und die Kinder mussten auch hinhalten.
    Ich bin Gott dankbar, dass sie sich trotzdem so gut entwickelt haben, sich soweit durch fachliche Hilfen helfen haben lassen.
    Das schreibe ich nun wieder meiner Co- krankheit zu, die sie vor Vielem versucht hat abzuschirmen, zu schützen. Und weil ich sehr viel auch ganz alleine entscheiden, erledigen, erziehen musste.

    Liebe Riijj, mach bitte nicht meine Fehler nach und versuche so lange auszuhalten. Das macht dich nur fertig. Körperlich (Rückenschmerzen) und seelisch (Depressionen usw.).
    Such dir noch mehr Hilfen, im realen Leben, Selbsthilfegruppen, Suchtberatung, ... und nimm sie an. Für DICH! und die Kinder.

    Ganz viel Mut und Kraft wünscht dir Gotti dazu!!!!

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • ?????????
    Vielleicht.
    Wäre für uns alle vlt. leichter gewesen. Geregelter.
    Man hätte nicht so oft - warten müssen, lügen müssen, verheimlichen müssen, sich schämen müssen, .....
    Sie hätten mich sicher anders erlebt.

    Aber jetzt ist es auch o.k., weil sie ja das Trockenwerden und - sein miterleben. Jetzt lernen sie ihren Vater neu kennen.
    Seit der Zeit hat sich für uns alle sehr viel verändert. Haben sich alle verändert.

    Wir haben sehr viel Glück gehabt. Ich sehe es immer wieder wie ein Wunder an, dass mein Mann damals gemerkt hat, dass ich es endlich ernst meinte mit der Scheidung.
    Zu lange habe ich nach seiner Pfeife getanzt.

    Aber jetzt habe ich mich schon sehr gut "freigeschaufelt". Bin mutig geworden. Mit jedem kleinen Schritt gewachsen. Es hat gedauert. Bin auch noch nicht ganz fertig. (Muss ich eigentlich noch viel weiter???)
    Aber ich fühle mich gut. Das ist wichtig. Liebe mein Leben, mich, und dann auch die anderen.
    Vor allem meinen Mann. Auf eine ganz neue Art.

    Liebe Grüße und Gute Nacht, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo rijj,

    die Entscheidung kannst letzten Endes nur Du treffen. Aber willst Du wirklich solange warten, bis er zuschlägt? Vielleicht ist es dann zu spät. Ich selbst habe erfahren, daß es schwerer wird sich abzugrenzen, je länger man in einer solchen Beziehung lebt.

    Ich habe eine siebenjährige Tochter, Wochen nach der Trennung meinte sie, endlich sei unser Leben wieder normal.

    Als ich in dieses Forum fand, habe ich anfangs viel in den Berichten der trockenen Alkoholiker gelesen. Ich hatte damals gehofft und geglaubt, einen Weg zu finden, wie ich ihm helfen könne. IRRTUM. Kann ich nicht, kann er nur selber. Ich habe auch bei den EKA´s gelesen, das wollte ich meinem Kind auf keinen Fall antun.


    lg inga

  • Hallo rijj,
    mein Vater war auch Alkoholiker und ich hatte oft Angst, mein Vater war nicht gwalttätig, aber er hat oft mit Mutter gestritten. Ich habe mich im Dorf wegen ihm geschämt. Willst Du das es Deinen Kind genauso geht.
    Wenn Freunde bei mir waren, die Angst das sie ihn betrunken sehen. Ich bin jetzt 46 Jahre alt und schäme mich heute noch. Habe auch selbst getrunken, um zu vergessen, um die Scham leichter zu ertragen, um die Angst auszuhalten. Tu das Deinem Kind nicht an.
    Grüße
    Wolfgang

  • Hallo rijj,

    wenn du magst, lies dich mal durch die paar Seiten Merkmale für ein EK. Dort haben wir Erwachsenen Kinder einiges zusammengetragen, wie wir unsere Kindheit empfanden und wie sehr sich das alles bis heute auswirkt.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo rijj,

    gute Ansage! Bleib dabei!

    Ich selbst habe mit meinem Mann (in Trennung) zwei kleine Kinder und hatte einigen Stress wegen des Umgangs, weil er eben immer betrunken war (allerdings nicht Auto gefahren).
    Man kann sich in einem solchen Fall entweder direkt bei dem Jugendamt Hilfe holen oder - bei uns jedenfalls - gab es eine Beratungsstelle der Arbeiterwohlfahrt. Dort bin ich mit einem Kinderpsychologen in Kontakt, der die Aufgabe hat, in SAchen Umgang zwischen meinem Mann und mir zu vermitteln (was daran scheitert, dass mein Mann nicht mitspielt).
    Jedenfalls stärkte mir dieser Mensch den Rücken und sagte: Sorgerecht spielt hier keine Rolle!!! Betrunken sollten kleine Kinder nicht beaufsichtigt werden, das ist einfach gefährlich, dazu muss er nicht erst austicken. Da reicht schon ein "Vergessen" des Kindes oder ein "Vergessen" des heißen Kochtopfs oder sonstwas.
    Von den seelischen Folgen mal ganz zu schweigen.

    Ich habe nicht nur das Recht, ich habe die Pflicht, die Kinder davor zu schüten, von einem Betrunkenen beaufsichtigt zu werden. Insofern ist deine Ansage ganz und gar richtig.
    Auch die Suchtberatungsstelle hat mir das so gesagt.

    Wenn er sich dem widersetzt, kannst du eben wie gesagt versuchen, Rückendeckung zu bekommen z.B. vom Jugendamt. Spätestens wenn er mit ihnen betrunken Auto fährt, muss sich das Jugendamt dafür interessieren.
    Aber möglicherweise genügt es schon, wenn du ihm klar sagst, was du auf keinen FAll mitmachst.

    Es ist in der akuten Situation natürlich nicht so einfach, damit umzugehen, ich kann ein Lied davon singen. Aber es hat mir sehr geholfen, dass mir die Leute von den Beratungsstellen klar gesagt haben, dass es meine Verantwortung ist, das Kind zu schützen. Denn ich hatte natürlich auch gleichzeitig ein schlechtes GEfühl dabei, ihm sozusagen die Kinder zu entziehen. Aber ich weiß, dass es für die Kinder einfach so am besten ist. Wenn er mal wieder ne nüchterne Phase haben sollte, sieht es wieder anders aus. (obwohl natürlich ein ewiges Hin und Her auch blöd ist.)

    Schöne Grüße
    Doro

  • Hallo rijj,
    Alkoholfreies Bier ist für einen Alkoholiker, dass schlechteste was er machen kann. Das Gedächtnis vergisst den Alk. nicht und das Alkfr. Bier erinnert, dass Gehirn ständig daran. wenn Dein Mann was machen will, dann soll er in eine Beratungsstelle gehen. es gibt in jeder größeren Stadt eine. Ausserdem gibt es hier im Internet Fragebögen, wo er und Du herausfinden könnt, wie groß sein Alkoholproblem ist. Setzt euch zusammen und füllt so einen Fragebogen aus. Wenn Du ihm drohst, dann mußt Du auch konsequent sein wenn er wieder trinkt.
    Ich weiss es hört sich hart an, aber ich aus Alkoholiker weiss das wir hart angepackt weden müßen, wiel wir sonst nichts machen gegen unsere Krankheit.
    Viel Kraft, Wolfgang!

  • Hallo rijj,
    die Tests, findest Du wenn Du Alkoholiker, anklickst.
    Ich bin 2 Jahre und 4 Monate, trocken. Das ich Alkoholiker bin habe ich schön sehr früh gewusst.
    30 Jahre habe ich mit der Droge Alkohol gelebt.
    Vor 3 Jahren hat meine Frau zu mir gesagt, sie geht
    wenn ich nicht mit dem Trinken aufhöre.
    Es war ein weiter Weg und ich habe es bis hierher geschafft. Unser Haushalt ist Alkohol frei, Feiern bei uns zu Hause sind Alkohol frei. Das Laben ist nicht leichter geworden, aber es ist Lebenswerter.
    Ich Lebe bewusster und das ist schön.
    Ich wünsche Dir das Dein Mann die Kurve kriegt und Dir viel Kraft, Wolfgang!

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