Bei mir angekommen!

  • euch allen, karsten, hartmut mohn.

    ihr habt mir gerade richtig geholfen mir bewusst zu machen, das es hier tatsächlich nur um eins zu gehen hat: den tot meine oma zu realisieren und darüber die trauer zu spüren. alles andere ist im moment zweitrangig. DANKE!!!!!

    liebe grüße melanie

  • Liebe Melanie,

    auch von mir ein herzliches Beileid. Und ich finde es schön, dass Du da einen friedlichen Abschied ohne Twist nehmen konntest.

    Und das mit deiner Mutter...Sie will Dich zu sich locken, und das mit allen Mitteln. Und so lange Du das nicht mitmachst,
    machst Du Ihr es eh nie recht. Deshalb gut, dass Du da Dein Revier absteckst und auch in schwierigen Situationen keine Grauzonen zulässt.

    Viele Grüße,
    nici :wink:

  • liebe nici,

    danke für deine beileidswünsche.

    nun sind einige tage vergangen. ich habe meine ruhe gefunden und konnte dadurch auch meine erinnerungen hochkommen lassen, die ich mit meiner oma hatte. es waren schöne erinnerungen aus meiner kindheit, doch emmozionales war nicht dabei, ich spüre zu iher kaum eine verbindung, das macht mir das trauern um diesen menschen etwas leichter.

    die ganze geschichte hat in mir wieder altes hoch geholt. ich hatte tate tatsächlich kurzfristig eine erleichterung gespürt, das das mit meiner oma nun ein ende hat, durch ihren tot etwas positives bewirkt. doch jetzt im nachhinein merke ich, wie sehr ich da wieder in alten mustern gedacht hatte. es ist nicht relevant ob der mensch aus dem leben geht, der vermeindliche ursache der probleme ist, die ich habe. ich habs in nem anderen tread gerade geschrieben, wichtig ist es bei sich zu bleiben.

    Zitat

    Und das mit deiner Mutter...Sie will Dich zu sich locken, und das mit allen Mitteln. Und so lange Du das nicht mitmachst,
    machst Du Ihr es eh nie recht. Deshalb gut, dass Du da Dein Revier absteckst und auch in schwierigen Situationen keine Grauzonen zulässt.

    kurzfristig habe ich es zugelassen, einen augenblick tatsächlich gedacht hier könnte sich was positiv ändern. ich dachte wieder einmal, wenn meine oma, die meiner mutter das leben schwer machte nicht mehr ist kanns meiner mutter wieder gut gehen.

    kurzfristig, einen moment, bis ich dahin kam, wo ich heute stehe. denn heute ist mir bewusst das das genau die gedanken sind, die mich in meiner coabhängigkeit gehalten hatten.

    das meine mutter nun den kontakt zu mir aufleben lassen möchte war mir sicherlich klar. dafor hatte ich auch einen heiden respekt. respekt dafor wie stabil ich inzwischen bin um das so nicht zu zu lassen.meine in und her gerissennheit war, wie gehe ich selbst mit dieser situation um. mein bedürfniss ist ja nach wie vor das, das der umgang mit meiner mutter ein leibevoller ist.doch es ist mir unmöglich, denn ausgelöst werden heute noch in mir gefühle, die mit wut, trotz und zorn einhergehen.

    da ich aber heute keine bereitschaft habe mich weiterhin zu ärgern, das ich so wütend werde, lasse ich es auch nicht zu das sie mit mir weiteren kontakt pflegt. ich gebe zu, schöner wäre es tatsächlich von der wut mich zu lösen und in eine gleichgültigkeit zu kommen, die es mir möglich macht grenzen zu setzten ohne dabei aus der haut zu fahren.ich weiss momentan noch nicht ob mir das gelingt, es sind ja jahrzente gewesen die ich in coabhängigkeit lebte. vielleicht wird es ja besser, wenn die zeit vergeht und ich nach jahren der ruhe, der unabhängigkeit die ich mir ermögliche.

    auf der anderen seite, wenn ich meine wut betrachte und diese akzeptiere und annehme als teil meiner menschlichkeit kann ich auch diese zulassen. ich denke im moment ist sie ein teil den ich brauche, ohne diese wut hätte ich warscheinlich nicht die konsequente art einen punkt zu setzen.

    das ist ein hin und her gerissen seit zwischen dem bedürfniss liebevoll mit ihr umgehen zu wollen , es aber nicht zu können, das ich die wut brauche um meine distance zu ihr zu bewahren, sie mir vom leib zu halten.

    die frage für mich wirft sich hier auf, wie kann ich distance halten ohne diese wut zu spüren in einem liebevollen umgang, der dennoch sehr konsequent ist?

    da schau ich mir mal die wut genauer an. wann spür ich diese wut? dann wenn ich merke, das aussagen von ihr mich pieksen. also bin ich ja nicht wirklich ganz frei von ihrem einfluss. denn wäre ich total frei dafon, tatsächlich stabil genug, würde ich mich ganz und gar so annehmen wie ich bin, dann wäre diese wut nicht vorhanden.ich werde von ihr niemals als diejenige angenommen die ich bin. das weiss ich.warum ist es dennoch so wichtig für mich als tochter ?weil mich die wut dahin bringt mich von ihr zu distancieren, mir gelingt es nicht das ohne diese wut. schon allein das bringt mich ins grübeln, ich weiss wer ich bin, was ich alles kann. doch sobalt ich von ihr höre wie blöd ich doch bin komm ich ins schwanken, verletzt mich das,es sind alte wunden die wieder schmerzhaft zu spüren sind.demnach lasse ich einen teil noch zu um wütend zu werden um dann wieder die fähigkeit zu bekommen mich von ihr zu distancieren.

    wann spür ich die wut noch? dann wenn ich merke das durch diese aussagen von ihr ich mich darin wieder finde, das sie mich zu sich zieht, ich spüre wie es mir kraft kostet mich in ruhe in der distance zu halten.weil ich so viel kraft brauche werd ich zudem noch wütend.

    wiso mach ich das eigendlich alles so mit? aus gewohnheit.eine strategie die mir bisher geholfen hat. ich hab noch nicht herrausgefunden welche strategie es gibt eben das programm so nicht mehr laufen zu lassen.meine einzige lösung ist es für mich sorge zu tragen und zu schauen das ich solche situationen so selten wie möglich erlebe. darum hier ganz klare ansage, keinen kontakt es tut mir nicht gut, also auch keine grauzonen.und die akzeptanz das das was ich als strategie anwende zwar enorm anstrengend ist und gegen mein bedürfniss arbeitet, dennoch ein lebensnotwendiger punkt für mich in meinem leben ist.

    lieben gruß melanie

  • ps noch ein gedanke dazu:

    bei dem vater meiner kinder ist die situation eine vollkommen andere. hier scheint es keinerlei emmozionale verbindung mehr zu geben. hier spür ich keine wut, keinen trotz, keinen zorn mehr. da bin ich wesendlich stabiler und weiter als bei meiner mutter.

  • Liebe Melanie,

    aus deinen Worten kommt so viel Verletzbarkeit heraus und das tut mir so verdammt weh.
    Was musst du alles mitgemacht haben was tief in deinem Unterbewusstsein steckt und irgendwie jetzt Stück für Stück raus kommt.

    Liebe Melanie..wenn es jetzt nicht deine Mutter wäre, würde ich dir raten, den Kontakt gänzlich abzubrechen denn ich merke, wie sehr es dich mit nimmt, auf der anderen Seite kann ich verstehen, dass das nicht geht...denn es ist schließlich deine Mutter.

    Versuche doch weniger Kontakt zu ihr zu haben und jedes Mal, wenn sie wieder anfängt deine Coknöpfe (und das ist ihr ganz bewusst wie sie dich kriegen kann) zu drücken beende das Gespräch.

    Ach Kleene...kann mir nur zu gut vorstellen wie es grade in die aussieht.

    Drücke dich
    LG Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • hallo monty,
    klar, ich hab den kontackt zu meiner mutter vollkommen von mir aus abgebrochen. von mir gehts nicht aus, ich suche keine nähe mehr, weil ich spüre das mir das nicht gut tut.ich weiss es ja und setze das schon seit langem in meinem leben um.ich habe mich inzwischen auch so organisiert, das ich so wenig wie möglich dieses auto brauche. mache vieles mit dem bus oder, wenn das wetter es wieder zulässt, mit dem moped.auch freunde habe ich informiert die bereit sind meine notwendigen fahrten mir abzunehmen.

    ich suche seit ewiger zeit nach einer wohnung in der ortschaft, in der meine kinder zur schule gehen, um dadurch diese "überfälle" meiner mutter zu verhindern, die stattfinden, wenn ich nicht ans telefon gehe sie mir dann die bude stürmt. leider finde ich nichts das ich finanzieren könnte und unserer notwendigen grösse entspricht. ich würde tatsächlich dieses haus hier aufgeben wenn ich eine 4 zimmer wohnung dort finden würde.

    im moment sieht die ganze situation so aus, das mein bruder durch einen unfall nicht auto fahren kann. er hat mir nun sein auto zur verfügung gestellt, werde ihn hier und dort zu seinen terminen hin fahren, kann dadurch nun erst einmal luft schnappen und brauche daher den autoschlüssel nicht mehr von meinen eltern holen. das befreit mich auch einwenig, gibt mir luft.ich werde sicherlich einige wochen dieses auto haben können, da seine operation erst in ein paar wochen ist.

    nun habe ich nur noch diesen termin, die beerdigung meiner oma durch zu stehen und habe hinterher mit sicherheit keine lust mehr bei meinen eltern auf zu tauchen, warum auch, ich muss ja nicht mehr dort hin gehen.das wetter wird besser und selbst wenn ich meinem bruder das auto wieder bringe habe ich dann die möglichkeit moped zu fahren.

    es ist schon so, das ist die mutter, doch ich weiss auch, das es für mein leben wesendlich wichtiger ist mich um meine dinge selbst zu kümmern. meine freunde sind nun meine familie, auf die kann ich mich wesendlich besser verlassen.das funktioniert.also habe ich nur noch dann etwas mit meinen eltern zu tun, was wie im moment einfach eine familiäre angelegenheit ist. was mir stinkt ist, das es eben immer wieder etwas fammiliäres gibt und ich mich nicht vollkommen aus dem ganzen raushalten kann. denn es ist mir wichtig meiner oma noch das letzte geleit zu geben und ich kann es nicht verhindern da auch die begegnung mit meinen eltern zu haben. ichbin auch schon am überlegen nur zur beerdigung zu gehen und hinterher wieder zu gehen.

    im grunde ist für mich eins ganz wichtig. den kontakt zu meinen eltern, besonders zu meiner mutter, aber auch zum vater, der als co abhängiger ja ihr den rücken frei hällt, auf ein totales minnimum zu reduzieren. wenn dieses minnimum dann noch für mich nicht mehr so zur zerreisprobe wird und ich es in aller ruhe dann erleben kann, bin ich denk ich mir soweit aus der ganzen geschichte raus gegangen, dann hab ichs geschafft mich komplett zu lösen. das ist mein ziel das ich habe.

    liebe grüße melanie

  • Liebe Melanie,

    du schaffst das, da bin ich mir ganz sicher..braucht alles seine Zeit.

    Ich würde an deiner Stelle auch zur Beerdigung gehen und mich von der Oma verabschieden...doch ganz ehrlich, danach würde ich mich zurückziehen...denn du würdest dich eh wieder nur ärgern.

    Drücke dir die Daumen, dass du vielleicht doch noch eine Wohnung findest die preislich in Ordnung wäre.

    LG und einen schönen Wochenstart
    Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • liebe monty,

    ganz ehrlich, ich wünsche mir nichts sehnlicher als das meine eltern mich in zukunft richtig schön in ruhe leben lassen. gestern der anruf nach all dem zoff mit meiner mutter wieder bändesprechend. sie gab mir bescheid wann und wo die beerdigung ist, ob ich komme. ja ich komme mit den kindern. wie ich hinkommen würde? mit dem auto meines bruders, das ich gerade hier habe. platt war sie , konnte nichts sagen. ich verabschiedete mich, dankte ihr für die informationen.

    es ist der immerwährende ablauf, erst bekomm ich ne standpauke, weil ich nicht funktioniere. dann nachdem ich ihr klar zu verstehen gegeben habe, das ich mit mir nicht so umspringen lasse kommt dann zuckersüsses von ihr.

    meine ruhe will ich haben und die bekomme ich nur, wenn ich mich darauf nicht weiiter einlasse. in zukunft werden telefonate noch kürzer gehalten. inhaltlich nur noch bagatelles, kurz knapp und dann auflegen.zuckerbrot und peitsche hatte ich zu genüge, das bin ich mir wert heute nicht mehr mitzumachen. ein ganzen bruch wird es warscheinlich nie geben, doch will ich auch nicht mehr im streit und stress weiter leben. ich will meine ruhe und das kann ich wohl nur haben, wenn ich mich auf dieser ebene nicht mehr mit ihr begeben werde.

    ich bin mir heute sicherer wie ich es jeh war, dass ich meine eltern heute nicht mehr zum leben brauche, weil ich weiss was ich kann. wenn die mich brauchen, dann werden sie gegen die wand rennen, ich habe hier keinen bedarf mehr hilfestellung zu geben. im grunde war es gut, diese aktion zu machen um für mich zu erkennen, wie wichtig es ist noch weniger hilfestellung zu geben. nämlich die gleich null. auch hier nehm ich mir schon seit längerem vor, das klappt auch schon sehr gut, weder einkäufe, noch besorgungen. keine fahrten zum arzt oder zur apotheke. kein entsorgen ihres mülls in ihrem haus. alles ihre sache.es wird noch eine hürde zu nehmen sein, denn mein opa lebt auch noch und es wird bald schon der nächste sterbefall in der familie geben.

    ich habe das schon geschafft, mich aus dem ganzen raus zu halten und auch in zukunft bleibe ich beim mir inzwischen gar nicht mehr schwer fallenden nein zu bleiben.mein vater ist daher auch stink sauer auf mich. denn nun hat er diese aufgaben zu meistern. eben da wo sie hin gehören. bei diesen beiden menschen, die ihr eigenes leben haben und nun schauen dürfen, wie sie sich wo anderst hilfe suchen und finden.

    mir ist klar geworden, selbst wenn die beiden zusammenbrechen würden, das ist nicht meins. ich habe dabei keinerlei verantwortung zu tragen, hab mich befreit aus dem gefühl der schuld. natürlich werden von deren seite immer weiter diese ganzen punkte an mich herangetragen, sie versucht es immer wieder. doch ich merke auch, wie sehr ich für mich selbst da stehen kann und sagen kann, das all diese vorwürfe die an mich ran getragen werden an mir abprallen. ich habe es soweit geschafft das ich es nicht mehr aufnehme, ich lass ihr das und sage hierzu nur noch eins: es ist mir egal was du von mir denkst, denn ich weiss ich habe für mich das richtige getan.

    einen schönen tag euch allen
    lieben gruß melanie

  • Liebe Melanie,

    deine Worte machen mich nachdenklich.

    Es ist schön zu hören, dass du für dich da bist...dein Leben alleine in den Griff bekommen hast und doch höre ich da auch totale Verletztheit, Wut und Enttäuschung heraus...wenn es nicht stimmen sollte, dann vergiss meine Worte ganz schnell wieder.

    Du schreibst hier überwiegend von deiner Mutter mit Wut und Hass im Bauch...doch ehrlich mal, wo bleibst du dabei???
    Für mich sieht es im Moment so aus, dass du mehr mit deiner Familie beschäftigt bist als mit dir selber?? Irre ich mich???

    Pass auf dich auf
    LG Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Liebe Melanie,

    wenn die Kinder nerven, stell ich auf Durchzug. Einfach kurz im entscheidenen Moment.
    Lass sie streiten oder kollabieren, egal, in diesem Moment bin ich bei mir,
    und ich lass sie nicht ran. > Jawoll, das kann ich ! 8)
    Was ganz einfaches bei Kindern ! Was man/frau alltäglich immer wieder in kurzen Frequenzen celebriert. Muss doch auch bei den Eltern klappen, oder nicht ?!!
    Auch meine Mum meint, dass ich dies und das nicht recht mache,
    aber wenns zur "Peitsche" kommt geh ich aus der Situation. Manchmal demonstrativ, um zu zeigen das ging zu weit...und dann meld ich mich auch nicht, sondern wart bis Sie es tut.
    Dieses Spiel haben wir schon Jahre drauf, und es hat für mich so´n Charakter wie die Spielchen mit den Kindern, nicht mehr aber auch nicht weniger.
    Mittlerweile kann ich sogar schmunzeln über die eine oder andere Gelegenheit.
    Aber meine Mutter hat mir auch nicht solche Narben hinterlassen, wie die deine dir. Klar musst du dich da schneller schützen, bist behutsamer.
    Was ich Dir sagen will, vielleicht kannst Du "Sie" lockerer händeln,
    wenn Du Sie Dir als kleines bockiges Kind siehst, und vielleicht kannst ja auch Du mal drüber schmunzeln.
    Die Distanz, die Du für Dich brauchst, fängt nicht mit dem runtergetragenen Mülleimer an, sondern in deinem Kopf.
    Das weisst Du ja alles schon, ich weiß, aber vielleicht kannst Du mit dem "bockigen Kind"- Bild etwas Härte aus der für Dich schwierigen Situation nehmen :wink:
    Naja, kanns grad nicht besser beschreiben, wie ich es mein. Hoffe Du verstehts.

    Ganz liebe Grüße,
    nici :wink:

  • hallo ihr zwei,

    ich gebe zu, ich hab eine wut gespürt. ich bin auch darum verzweifelt, weil es für mich so aussieht, das es einfacher ist, einen partner den ich hatte irgendwann, trotz kinder, nicht mehr an meinem leben teil nehmen zu lassen, doch wenn es um die verbindung zu den eltern ist, es eine verzwickte geschichte ist.

    wisst ihr,es sind nunmal die eltern. ich kann nicht behaupten , das ich meine mutter hasse. das wäre sogar ein gefühl, das ich gerne hätte. eher das gegenteil ist der fall. ich liebe meine mutter, das macht das ganze total schwer, diesen kontakt komplet ab zu brechen.

    nun was mich zur zeit mehr beschäftigt, wie gehe ich damit um. diese zerrissenheit die ich habe.ich habe nicht besonderst viel sorgen mehr um meine mutter, ich kümmer mich auch sehr gerne nicht mehr um ihre angelegenheiten. doch die verbindung bleibt.meine gedanken zur zeit, auch wenn ich meine mutter erwähne sind mehr bei mir, als bei ihr. denn ich möchte für mich nun herrausfinden, was ich selbst für mich tun kann. für mich ist dennoch klar, so eine extreme situation, wie der tot meiner oma kommt ja nicht so oft vor. ausserdem sehe ich, das ich gerade in so einer situation gelernt habe eben nicht zu springen, sie machen zu lassen, klares nein zu geben.

    tatsächlich ist es ja so, das meine eltern es dennoch gepackt haben, eine beerdigung zu organisieren, die verwandschaft einzuladen und uns alle daran teil haben zu lassen. ich hab mich schön davon distanciert gehabt.das war richtig gut und ich fühl mich bestärkt darin weiterhin dieses ihnen nicht helfen durch zu ziehen.

    gestern waren wir dann auf der beerdigung. tatsächlich scheint der tot eine wirkung auf alle zu haben. meine gedanken sind auch dadurch sicherlich auf die familie gelenkt, eben ein abschied nehmen findet statt. ich denke das gehört dazu, erinnerungen kommen hoch, es wird alles nochmal angeschaut. ein prozess den ich nicht aufhalten kann, will, da ich es als normal ansehe, das meine trauerarbeit einfach mit sich bringt. auch diese familienstruktur wir klar, als ich die letzten worte hörte, woher meine oma kam, was sie erlebt hatte, wer sie war wurde mir nochmals deutlich, in unserere familie scheint das leiden einen festen platz gefunden zu haben.auch krankheiten gehören dazu.

    als wir dann am friedhof standen und ich meinen eltern dort begegnete, meine mutter, diese alte frau, gebrechlich, weinend und meinen vater daneben. ich sah dort zwei kranke menschen. dennoch schaffte ich es auf beide zuzugehen, sie in den arm zu nehmen. die reaktion meines vaters war, das er lachte, sich freute wie ein kleines kind, mich nochmal und nochmal drückte.meine mutter konnte mit der umarmung anscheinend nichts anfangen. was mir aber das ganze leichter machen auch wieder weg zu gehen. ich kann noch nicht einmal behaupten, das es unangenehm war, es war nur seltsam.

    ich lernte nach 39 jahren meine grosstante kennen. niemals zuvor habe ich sie gesehen. wusste zwar aus erzählungen das es sie gibt.als ich ihre lebengeschichte, alkoholiker als vater, alkoholiker als ehemann, trennung, scheidung komplettabbruch zu diesem mann hörte dachte ich nur, meine güte, alkoholismus ne familienkrankheit.

    auch das ist familiengeschichte, isolation nach aussen verhinderte sogar den innerfamiliären kontakt zueinander. ich sass unter fremden, auch mein grossonkel sah ich erst das zweite mal in meinem leben.

    das schöne war, es schien niemand mehr da zu sein, der kontakt zueinander bremste. wir unterhielten uns, tauschen nummern aus,versprachen den kontakt jetzt aufrecht zu halten. ich freue mich sehr darüber, bin dennoch verwundert. doch es scheint etwas passiert zu sein, was für alle etwas erlösendes befreiendes war.

    liebe nici, meine mutter ist eine schmale frau geworden, abgemagert und zerbrechlich. auch mein vater.
    diese spielchen, wie du sie beschreibst sind sehr in unser ritual eingezogen. ich merke ja selbst, das ist so kindisch, auch meine reaktion darauf heben kaum was von einer erwachsenen , das ist ein kleines bockiges mädchen in mir das reagierte. ein bockiges kind, das endlich erwachsen werden will und rebelliert was es nur kann um endlich sich aus den umklammerungen der nicht los lassenden mutter sich lösen zu können.darum schmunzel ich über deine worte. ich bin darin noch selbst nich all zu sehr erwachsen. ich hätte nämlich als erwachsene einfach nur gesagt, nein ich mach das nicht und es sein lassen.

    jetzt, im nachhinein bin ich mir dessen sehr bewusst. meine reaktion, dort hin zu gehen und das zimmer meiner oma zu räumen war lediglich eine aus wut und zorn herrausgegange reaktion von mir, die mein kleines mädchen in mir handeln liess und nicht die erwachsene melanie, die tatsächlich weiss wer sie ist. ich seh mein handeln als einen rückfall den ich hatte. doch ich seh auch, das dieser rückfall mir bewusst gemacht hat, das ich das heute so nicht mehr machen werde.darum bin ich sofort den schritt zurück gegangen und hab mich total aus dem organisatorischen, der beerdigung rausgehalten gehabt.

    ich habe aus diesem handeln gelernt.in zukunft, und darum schreib ichs hier auf, möcht ich da anders mit umgehen.ich denke meine mutter weiss wo sie mich treffen kann, nur ich weiss es jetzt auch und kann dagegen steuern.

    liebe monty, meine gedanken drehen sich um mich. was ich hier aufschreibe sind zwar begegnungen mit meiner mutter, nur sind meine geühle, meine gedanken total auf mich gelenkt. denn ich will für mich herausfinden und das hab ich hier ja gemacht, wo sitzt bei mir mein punkt, an dem ich noch reagiere und wie kann ich in zukunft so damit umgehen. meine wut, die ich habe ist ja auch eine normale reaktion, auch das es mich zornig macht. das sind auch gefühle die ich annehmen möchte für mich, die mich handeln lassen. es ist wichtig geworden zu erkennen, was mich wütend macht. das habe ich erkannt. im moment ist es meine mutter.

    irgendwann in begegnungen mit den menschen werden genau diese punkte auch bei anderen bei mir diese reaktionen auslösen, das merk ich ja auch. darum ist es mir sehr wichtig, das ich mir selbst klar darüber werde, wer ich bin, was ich mitbringe um dann auch in begegnungen mit meinen freunden zb handlungsfähig zu sein, beschreiben zu können, was in mir los ist und was mich so handeln lässt.jeh mehr ich über mich und mein gefühlseben, meiner prägung ich mich ausseinander setze, mich selbst auch kennen lerne desto besser kann ich dann auch ohne mauern begegnungen mit anderen menschen zulassen. das ist mir sehr wichtig, denn ich will nicht weiter leben, in isolation und hinter mauern, die mich hindern am leben teil zu nehmen.ich möchte ja ein leben in freiheit geniessen können, leben können.

    nun ist das alles vorbei. ich habe für mich was dazugelernt. ich habe neue menschen kennen gelernt, gespürt, was in mir los ist. ich bin ewas traurig über den tot meiner oma, doch auch erleichtert und froh.nun heisst es für mich weiter zu machen. trauer spürte ich gestern keine, ich habe nicht geweint, ich habe es angenommen, das das leben irgendwann mit 94 jahren zu ende ist, und das es auch etwas erlösendes sein kann, wenn ein mensch, der die letzten jahre nur noch leiden musste, von uns gegangen ist.

    libe grüße melanie

  • Zitat

    das ist ein kleines bockiges mädchen in mir das reagierte. ein bockiges kind, das endlich erwachsen werden will und rebelliert


    Hallo Melanie,

    ich meinte eigentlich deine Mutter, die da wie ein kleines bockiges Kind reagiert..."ich hab das sagen...und Du machst, was ich sag..." :D
    Das wir uns mittlerweile ( sind ja erst 30 / 40 Jahre ) zu Erwachsenen entwickelt haben ( auch ohne Erlaubnis ) ist für die Mütter oft schwer zu verstehen.
    Sehr schwer da Grenzen zu ziehen ohne Jemand auf den Schlips zu treten.
    Aber wie Gotti mal sagte, die Verhältnisse im Alter kehren sich um...
    und schwer für diese Generation einzusehen, dass wir nun mehr nach Ihnen sehen, Ihnen was erklären müssen.
    Ein Geduldsspiel von beiden Seiten, und schon schwer genug wenn kein Alkohol im Spiel ist.
    Sie brauchen nun uns, und nicht wir sie. Das macht oft hilflos und wütend (< Peitsche ), aber das kennst Du bestimmt schon aus beruflicher Sicht.

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Hallo nici, ich hab auch schon von anderen bekannten gehört, das sie es nicht einfach mit ihren müttern haben. lach.....das ist beruhigend. ich denk das sind auch gewissermassen "normale probleme" die wir haben. was mich erleichtert, das mich das was die letzten zwei wochen gewesen ist etwas für mich nicht so sehr belastendes, es war dadurch das ich ja inzwischen sehr vorsichtig bin und auch dadurch das ich ja auch das nein gelernt hatte ein gutes übungsfeld gewesen. ich bin da nun durch und es war so ok, auch wenn ich da etwas kurz zornig und wütend war. es war nur wut und zorn, mehr nich, ich hab tatsächlich nicht gelitten und hier weiter gemacht, mich auf mich konzentriert gehabt und bei mir rum gewurschtelt gehabt.

    ich hab nämich meine energie zu mir gelenkt gehabt, mir da einfach selbst schöne vorhänge gekauft gehabt, mein wohnzimmer einwenig umgestellt, meine schränke mal wieder aussortiert und aufgeräumt gehabt. da kann ich gut in gedanken rummachen und trotzdem hinterher total zufrieden da stehen und mir anschauen was ich geleistet habe. ich wollte den alten , vom winter noch hier in der bude hängenden muff raus haben und frische, saubere durftende spuren hinterlassen.ist mir gelungen., zumindestens im wohnzimmer und in der küche. ich werd bis der frühlimg kommt die nächste zeit die restlichen zimmer noch durchwühlen um hier einwenig frische zu bekommen.hier bin ich sehr zufrieden und glücklich und vor allem ich bin da bei mir...lach.

    lieben gruß melanie

  • Liebe Melanie,

    ich freue mich sehr, dich jetzt wieder so positiv zu lesen..ich denke, dass der Tod deiner Oma so schlimm er auch ist, dich trotzallem wieder ein Stück weiter gebracht hat.

    Ja, mache deine Wohnung schön...sei stolz dadrauf und geniesse es.

    Ganz liebe Grüße
    Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • danke monty für die aufmunternden worte.

    ich seh meine situation inzwischen so, das ich zwar immernoch co abhängige bin, es wohl mein leben lang bleiben werde. doch ich bin mir dessen sehr wohl bewusst. soweit das ich inzwischen handlungsfähig bin. ich spüre die co knöpfe inzwischen viel früher, kann daher mich auch wieder viel früher aus solchen situationen herrausbringen. das ist ein enormer fortschritt. darauf bin ich auch stolz. es ist schon richtig find ich zu sagen, da das leben mich mit sicherheit immer wieder in solche situationen bringen wird. es hört ja nie auf. doch ich kann handeln. also verliere ich , jeh öfter ich solchen situationen, die mir nicht angenehm sind, ausgesetzt bin, wenger furcht und angst. jeh weniger angst ich empfinde um so stabiler geh ich da wieder raus und es bestärkt mich noch mehr so zu handeln, wie ichs nun getan habe.

    es sind so viele jahrzente gewesen, wo ich anderst reagierte. da wäre ich gesprungen, hätte gemacht wie von mir verlangt wurde. da hätte mich meine co abhängigkeit mich selbst kaputt gemacht.

    es dauert einfach seine zeit, bis das alles so stabilisiert ist, das ich mir so sicher bin das richtige getan zu haben. solange ich noch etwas am zweifeln bin werd ich mir hilfe holen, hilfe wie zb hier im forum zu schreiben, um zu erkennen, das ich für mich das richtige getan habe.


    ich spür das ja für mich das es richtig war. was mich noch einwenig ins wanken bringt sind die gedanken, die ich um den anderen habe. dieses innere gefühl jemanden stehen gelassen zu haben, das merk ich noch und das bringt mich ab und an zum zweifeln. doch wenn ich wieder zu mir schaue und merke für mich das richtige getan zu haben, dann bin ich mir sicher da richtig gehandelt zu haben.

    dann ist der zweifel wieder weg, denn der andere hat für sich zu schauen, das es ihm gut geht, so wie ich für mich zu schauen das es mir gut geht. der andere hat viele andere möglichkeiten sich helfen zu lassen, er braucht mich nicht. dann kann ich loslassen.dann spür ich, das ich mich frei gemacht habe, frei und wieder weg von dieser abhängigkeit.das tut gut.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Melanie,
    freu mich über dein Wohnzimmer! Ich denke in dem dir alles bewußt wird an Handlungen wird damit immer mehr ein Stückchen gesünder. Irgendwann so hoffe ich stellen sich dann diese Fragen nicht mehr zu dieser Person/Sitation.
    Ich wünsche dir jedefalls eine schöne Woche mit schönen Momenten.
    Ganz liebe Grüße
    Nancy

  • hallo nancy,

    Zitat

    Irgendwann so hoffe ich stellen sich dann diese Fragen nicht mehr zu dieser Person/Sitation.


    ich habe keine fragen mehr zu dieser person. im grund weiss ich ja, was los ist. ich habe mehr fragen an mich selbst.

    eine dieser fragen die ich mir immer wieder stelle, was macht mir angst?
    nicht sie macht mir angst, es ist die angst die ich in mir spüre, ob ich da stabil genug bin auszubrechen.das hat mit meiner selbstsicherheit zu tun, die ist einfach noch nicht so stabil, doch das wird schon werden.jeh mehr ich über mich selbst weiss, mir selbstbewuster werde um so besser. zudem hats mir sehr viel gebracht herrauszufinden, das eigenliebe kein egoismus ist. das egoismus nichts schlechtes ist, etwas was jeder mensch leben sollte, solange es nicht anderen menschen schadet.

    noch eine frage die ich mir stelle ist,kann ich mich jehmals richtig lösen?im moment muss ich ehrlich sagen, gelingt mir das genzliche mich lösen darum nicht, weil es meine mutter ist, die ich liebe.

    es ist einfacher gewesen, den mann damals zu verlassen, meinen ex mann, den ich zwar auch liebte, doch nach der scheidung merkte, es hört irgendwann auf und die liebe erlischt. sie ist erloschen. das machte mich handlungsfähig und ich habe es geschafft mich komplett von ihm zu lösen. ich habe zwar erinnerungen an ihn aber keinen drang mehr danach ihn zu begegnen.mich verbindet nichts mehr mit ihm. er ist der erzäuger der kinder.die vater kind beziehung hier ist im etwas was er mit seinen kindern auszumachen hat, das hat nichts mit mir zu tun.

    die liebe zur mutter erlischt für mich nicht, da ich das nicht will. ich will meine mutter nicht nicht lieben, nur weil sie alkoholkrank ist.ich will sie nicht anfangen zu hassen, nur weil mich wut, zorn,hilflosigkeit überfällt und immer wieder die beziehung zwischen uns im positiven verhindert.was uns verhindert uns normal zu begegnen ist die tatsache das sie alkoholikerin ist. das weiss ich, akzeptiere ich und versuche da so wenig kontakt zu ihr zu haben, weil ich selbst co abhängige bin. ein sehr sehr schwierige situation. da mach ich mir nun mehr sorgen um mich selbst als um meine mutter. :wink:

    ich spüre einfach, das es mir einerseits wichtig ist, weil ich tochter bin und ein familienleben habe. grund mich zurrückzuziehen ist nicht die person es ist die sucht die es notwendig macht abstand/distance zu halten. ich will das nicht über gefühle wie hass erreichen. daran arbeite ich, in liebe loslassen. ich bin sehr froh inzwischen zu spüren, das es liebe ist, das fühlt sich für mich wesendlich friedlicher an.es verhindert einen kampf.darum kann ich denk ich auch inzwischen in solchen situationen wesendlich weniger belastet raus gehen.es macht es mir einfacher nein zu sagen. ich fühl mich damit wesendlich wohler. auch wenn meine mutter mich gerade wieder mit aussagen"du kannst mich nicht leiden" hier versucht ein schlechtes gewissen zu machen, merk ich, das solange ich weiss, das das so nicht stimmt, es mich auch nicht bewegt, ihr das gegenteil beweisen zu müssen. mir reicht es inzwischen selbst für mich herrausgefunden zu haben, das ich meine mutter liebe,dadurch spür ich kein verlangen mehr ihr das zu beweisen. sie kann sich warscheinlich selbst nicht ausstehen, nur das werd ich ihr nicht abnehmen können, das ist ihre eigene verantwortung, sich dazu gedanken zu machen. darum lass ich sie inzwischen mit solchen aussagen von dannen ziehen.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Melanie,
    hatte keine Zeit die 105 Seiten zu lesen ;) daher fällt es natürlich noch extremer auf wie sehr du dich geändert hast und was du für dich geschafft hast.
    Schön :) Das macht Mut!

    Manches, was zerbrechlich wirkt, ist stärker als man glaubt.

  • hallo liebe forenteilnehmer,

    heute hatte ich meine letzte therapiestunde.

    ich durfte vieles mitnehmen, viel über mich herausfinden, lernen das was wichtig ist für MICH und MEIN leben. ich konnte dadurch lernen mich zu spüren, was bewegt mich, was löst in mir welche gefühle aus. wie kommen meine reaktionen, die immer grundliegend in meiner gefühlswelt liegen, zustande. eben weil ich ein mensch bin, ein mensch mit einer prägung, ein mensch mit einer gefühlswelt.

    gelernt habe ich zudem, konnte es langsam in mein leben einbauen, kann es leben, das es wichtig ist heute zu leben. nicht in der vergangenheit, nicht in der zukunft, heute im jetzt . das nimmt mir den kontrollzwang den ich hatte. kontrollieren wollen, alles perfekt geplant und angeblich richtig machen zu wollen und hinterher entteuscht zu sein, weil es eben vieles nicht planbar ist, es , zumindest bei mir, in meinem leben viel leichter leben lässt, wenn ich da loslasse und denentsprechend dann reagiere wenn die situation ist. ich bin dadurch viel flexiebler geworden und kann dann auch echter, zeitnaher der gefühlswelt und meinem kopf gegenüber paralel reagieren.

    leben, spüren, das annemen was ist. seit ich nicht mehr kontrolliere, seitdem sind meine angstzustände weg.

    ich kann jetzt spüren was mich jetzt bewegt. das ist so prima.

    mir kommen oft die gedanken, wie soll es gehen, das ich für mich lebe, aber auch mit anderen menschen im kontakt zu bleiben. im kontakt zu bleiben und auch hier gefühle zu spüren, ohne dabei kaputt zu gehen. es sind die prioritäten die mich mir heute setze,wo bin ich für mich mir wichtig. leide ich emmozional vor sorge um den anderen, dann kann das nicht gesund sein. dann nehme ich mich selbst zu wenig wahr, zu wenig wichtig. dann ist es dringend nötig sich von ihm zu distancieren, abstand zu bekommen, so dass das leiden aufhört. da den egoismus als lebensnotwendigen mechanismus anzunehmen und mir zu sagen, in erster lienie geht es IMMER erst einmal um mich und mein wohlergehen, ich muss für keinen anderen menschen leiden.

    natürlich bewegen mich immernoch geschichten der anderen, sowie ich letztens erleben musste, dass ein freund, den ich sehr gern habe, einen motorradunfall hatte und nun wohl nie mehr richtig laufen wird. ich könnte nun vor sorge um ihn nur noch daran denken. mach ich aber nicht. es ist zwar etwas was mich bewegt, er ist aber gut aufgehoben, in reha,wird danach schuenen das beste aus seinem leben zu machen. es ist dennoch ein lieber freund, doch mache ich mir keine sorgen mehr.ich weiss, er holt sich hilfe, bekommt hilfe dort wo er sie braucht. so normal kann das leben sein, selbst wenn ich das beispiel her nehme und dabei meine mutter, meinen ex mann oder sonnst einen alkoholiker herhole, selbst wenn die sich nicht hilfe holen ist und bleibt es ihr leben. im grunde geht es hier bei der geschichte immer darum, wann merke ich meine grenze, wann wird ein" sich sorgen machen" zu einem leidensweg für sich selbst, wann fange ich an mich dann dafon zu distancieren. solange ich nun weiss, das es so ist kann ich mein augenmerk immer mehr darauf legen, das ich meinen egoismus einschalte. wenn ich dann meine eigenliebe aktiviere und mir selbst so wichtig werde, brauche ich nicht mehr mitleiden.

    was auch noch für mich wichtig ist, das ich erkannt habe, dass es tatsächlich übehaupt nicht wichtig ist, was der andere mir gegenüber von mir denkt, von mir hällt. denn wenn ich zu mir und meinen handlungen stehe und mich annehme wie ich bin, dann fällt das weg. ich kann für mich selbst handeln wie es mir gefällt, ohne den blick darauf, was der anderen von mir hällt. dann, wenn ich hinterher die eigenen verantwortung für mein handeln übernehme und weiss ich habe es so getan, kann ich auch dazu stehen. dann steh ich zu mir selbst, meinem handeln und kann da selbstbewusst hinstehen. wenn ich das so wieder und wieder erlebe werde ich selbstsicherer.

    mir ist es inzwischen sehr wichtig geworden an mir soweit zu arbeiten, das ich dieses was hier geschrieben steht im leben umsetze. ich kann es, lebe es, bin glücklich damit und zufrieden. ich bin ruhiger und gelassener geworden, von aussen kommende kritik z.B. macht mich nicht mehr kaputt, lässt mich kurz überlegen, mich fragen, ist das so? nehme ich das auch so wahr, wenn nicht dann nicht. brauch ich mich auch nicht dazu äussern, mich rechtfertigen. ist es berechtigt kritik dann nehme ich sie an und versuche dies in mein leben einzubauen. es ist nicht schlimm, denn fehler machen alle menschen und dazu kann ich inzwischen auch stehen., dazulernen und im grunde ist das doch sogar positiv.

    das leben ist wie ein fluss, es läuft an mir vorbei und ich nehme es wahr.ich schwimme mit, so wie es mir danach ist. brauch ich hilfe weil die srröhmung zu stark ist, nehme ich sie an. doch lasse ich es nicht mehr zu mich von irgend wen aus dem gleichegwicht zu bringen. ich bin mir selbst so viel wert, weiss was ich kann, was ich mir zumuten kann. sollten mich strömungen wieder aus dem gleichegwicht bringen weiss ich, es gibt menschen um mich herrum, die mir helfen können. ich weiss aber auch, es gibt menschen um mich herum, die mir nicht gut tun. so gehe ich diesen aus dem weg und lasse es nicht mehr zu, das die mir mein leben so beeinflussen, das ich es selbst nicht mehr leben kann.

    fazit: ich bin bei mir angekommen.

    lieben gruß melanie

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