Was kann ich ändern?

  • Hallo Linde,

    ich bin nicht sicher ob mein Mann wirklich glücklich ist.Er spricht nicht so über seine Gefühle und wie es ihm geht.Männer sind halt nicht die großen Redner.Ich habe nur das Gefühl das er am zufriedensten ist,wenn er trinken kann.Ich weis das das nicht okay ist.Und doch denke ich mir manchmal,stell dich nicht so an.Ich liebe ihn und ich will das er glücklich ist,also lass ihn trinken wenn es ihn glücklich macht.Das ist im Prinzip vollkommener Schwachsinn,weil dieser übermäßige Alkoholkonsum natürlich nicht gesund ist,aber manchmal komme ich halt auf solche Gedanken.

    LG
    candygirl

  • Hallo Candygirl,

    du willst, dass er glücklich ist...

    Und wo bleibst du da, wo ist dein Glück? Und das deiner Kinder?

    Das ist eben auch ein Teil dieser Co-Abhängigkeit, seine eigenen Bedürfnisse nicht wahrzunehmen, hintenan zu stellen. Du wirst darüber immer unzufriedener und unglücklich werden, auch deine Kinder werden darunter immer mehr leiden... Und du wirst dich immer mehr verbiegen...

    Und irgendwann siehst du all das Schöne nicht mehr, kannst nicht genießen, wie gut das Leben ist. Alles dreht sich nur um den Alkohol, um den Alkoholiker, um seine Befindlichkeiten. Ganz ehrlich, du bist noch so jung, ist es das, was du vom Leben erwartest?

    Nachdenkliche Grüße von
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora,

    ich weis das ich große Probleme habe über mich und meine Bedürfnisse zu reden oder wie ich mich fühle wenn er trinkt.Das fällt mir so schwer.Vielleicht weil ich es nicht für so wichtig halte,weil ich keine Forderungen stelle,weil ich ja "nur" die Kinder,den Haushalt, den Garten und alles andere was so anfällt (was eigentlich ne ganze Menge ist) habe.Ich habe trotzdem zwischendurch mal ne Stunde für mich tagsüber,wenn der Große im Kiga ist und der Kleine schläft.Dann denke ich immer,das hat mein Mann nicht,der hat einen harten Job,also stell dich nicht so an.
    Ich denke aber auch,das ich lernen muss mich mehr auf mich zu konzentrieren,über mich nachzudenken,nicht nur über ihn und seinen Alk.
    Ich werd jetzt gleich meinen Arzt anrufen und einen Termin machen.Ich glaube,ich schaff das nicht allein.Ich wollte ja sowieso eine Therapie machen,auch wenn ich Angst davor habe,aber vielleicht bringt es ja was.Für mich.

    Lg
    candygirl

  • Hallo,

    ich denke ich hab heut einiges erreicht.War beim Arzt,der ja mein Problem schon kannte,also er wusste schon das mein Mann ein Alkoholiker ist.Hab zar keine Therapie.Erstmal was pflanzliches zur Beruhigung und zum besser schlafen.Und er hat mir auch nochmal deutlich gesagt,dass es besser wäre,ein Ultimatum zu stellen.Naja,ein Ultimatum direkt hab ich nicht gestellt.Aber ich hab meinem Mann eine lange sms geschrieben (er kommt ja erst morgen nach Hause und bevor mich wieder der Mut verlässt hab ichs eben per sms gemacht).Hab ihm geschrieben wie es mir geht,wie ich mich fühle und deutlich gemacht das sich was ändern muss,das er sich helfen lassen muss und das ich so nicht ewig weiter machen kann,weil es mich kaputt macht.Er hat noch nicht geantwortet,aber damit hab ich gerechnet.Ich hab ihn auch darum gebeten mal in Ruhe nachzudenken und nicht immer nur zu sagen: Ja hast recht.
    Mir ist schon ein wenig komisch bei dem Gedanken das er morgen kommt.Ich bin froh das ich es gemacht habe,auch wenn ich nicht dran glaube das sich etwas ändert.Ich hab wenisgtens alles versucht.

    LG
    candygirl

  • Hallo Candygirl,

    du hast den ersten Schritt gemacht! Super! Na klar ist dir jetzt komisch, dein Mann wird sicher auch erstmal komisch reagieren. Vielleicht versuchen, sich zu rechtfertigen, dir sagen, dass du dir alles nur einbildest oder so. Das ist jedenfalls oft so.

    Für eine Therapie kannst du dich immernoch entscheiden, es muss ja nicht alles auf einmal sein. Das muss auch nicht dein Arzt entscheiden, der muss dir bloß einen Überweisungsschein geben. Du suchst dir einen Therapeuten und dann wird es über die Krankenkasse genehmigt. Ich finde es gut, dass du dich deinem Arzt anvertraut hast, auch das ist ein wichtiger Schritt.

    Gut, du glaubst nicht daran, dass bei deinem Mann sich was ändern wird :roll: . Aber bei dir, da kann sich ja was ändern... Tut's ja schon.

    Ich wünsch dir für morgen viel Kraft, deinen Standpunkt weiterhin halten zu können.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora,

    danke für deine lieben Worte.

    Hatte eine unruhige Nacht.In seinen sms ist er nicht drauf eingegangen,was ich geschrieben habe.Aber vielleicht denkt er wenigstens mal drüber nach.Muss jetzt einfach abwarten und spontan entscheiden wie ich reagiere wenn er jetzt am Wochenende zu Hause ist.Mal sehen was er tut.Ich bin innerlich sehr unruhig und kann schlecht entspannen.Aber das hab ich schon lange.Muss immer irgendwas tun um nicht so viel nachzudenken.

    LG
    candygirl

  • Hallo alle zusammen,

    hatte ein relativ gutes Wochenende.Alkoholfrei und nüchtern.Mein Mann wird sich wohl wieder ne Weile zusammen reißen nach meiner sms und ich hab mich auch getraut nochmal mit ihm zu sprechen.Das fällt mir ja nicht unbedingt leicht wenns um den Alk geht aber es bringt ja nix wenn ich schweige.Viel ist dabei allerdings nicht raus gekommen.Er macht mir keine Vorwürfe oder so, dass ich mich schlecht fühle wenn er trinkt.Ich hatte ja die Befürchtung,dass er es nicht ernst nimmt,aber er denkt halt noch über meine sms nach und wollte mir nicht genau sagen worfüber er nachdenkt.Das macht mich schon traurig.Ich weis wie schwer es ist über so etwas zu reden,aber natürlich mache ich mir jetzt wieder Gedanken darüber ob er vielleicht überlegt mich zu verlassen,nur noch bei mir ist wegen der Kinder und dem Haus oder es nervig findet das ich ihm das Trinken "verbieten" will.Hab dann allerdings noch einige Fragen gestellt.Dabei rausgekommen ist,dass er kein Problem in seinem Trinkverhalten sieht,da er ja nicht jeden Tag Alk braucht.Hab zwar versucht ihm zu erklären,dass das keine Rolle spielt,aber er meint halt er kann auch ohne.Außerdem ist er der Meinung das es ihm auch gut geht wenn er nichts zu trinken hat,er hat trotzdem Spaß mit uns und er füllt sich gut.
    Hab dann noch gefragt wieso er immer weiter trinkt wenn er einmal angefangen hat.Man könnte ja Mittags ein Bier trinken wenns denn unbedingt sein muss und abends nochmal zwei,das aber auch nicht jeden Tag,und nicht schon früh anfangen und abends aufhören.Darauf wusste er keine Antwort.
    Das er wähend der Arbeit nicht so viel trinken sollte hab ich ihm auch nochmal gesagt.
    Also wirklich weiter sind wir nicht gekommen,aber das Gespräch hat mir trotzdem gut getan.Mal schauen wie es weiter geht.
    Ansonsten war das Wochenende schön.Haben mit den Kinder was unternommen und er war auch sonst sehr liebevoll und aufmerksam.Haben Pläne gemacht für den Sommer was wir unternehmen könnten im Urlaub,all sowas normales halt.
    Muss jetzt halt am Ball bleiben und beobachten wie er sich weiter verhält.Wenn man einmal angefangen hat zu reden,dann gehts nicht mehr so schwer.Nur den Anfang zu finden ist nicht einfach.

    Lg
    candygirl

  • glück auf candygirl

    Zitat von candygirl7

    Hab dann noch gefragt wieso er immer weiter trinkt wenn er einmal angefangen hat.

    da erkenn ich mich wieder ^ das is der sogenannte gamma-typ nach jellinek wenn dein mann seine familie erhalten will sollte er unbedingt zu ner beratungsstelle für alkoholkranke gehen - n anfang wär auch wenner hier im forum liest? könnt ihm über einiges klarheit verschaffen
    dein bericht über das schöne gemeinsame wochenende lassen mich hoffen das ihm die familie (auch du) wichtig is

    schönen montagnachmittag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Candygirl,

    das ist doch gut, dass du mit deinem Mann reden konntest, ihm deine Dinge mitteilen konntest. Du hast damit ja auch endlich deine Ängste und Sorgen angesprochen. Das ist wichtig für dich! Dass du sagst, was in dir vorgeht.

    Die andere Seite aber ist, ob er es wirklich ernst meint. Er hat kein Problem mit seinem Alkoholkonsum, wenn doch, wird er es nicht zugeben! Mein Exmänne hat geschworen, kein Problem zu haben, da konnte er manches Mal schon kaum noch deutlich reden... :( . Oder morgens hat er gezittert... :( ... Aber nööööö, es lag nieniemals am Alk...sagte er.

    Zitat

    Er macht mir keine Vorwürfe oder so, dass ich mich schlecht fühle wenn er trinkt

    Na, das wär ja auch was, meiner hat das schon getan und es abgetan, meine Gefühle, die ich hatte als verkehrt, als Spinnerei dargestellt. Das hat mich immer kleiner werden lassen, zum Schluss wusste ich meinen Empfindungen garnicht mehr zu trauen. Hab meine Gefühle selbst nicht mehr ernst nehmen können. Und bin fast kaputt daran gegangen...

    Du hast ja nun einen Anfang gefunden! Das ist ein guter Schritt. Pass gut weiterhin auf dich auf!

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Silberkralle,hallo Aurora,

    danke für die Infos.

    Also das mein Mann hier im Forum liest oder jemals lesen wird glaube ich nicht.Er hats nicht so mit Computern (er weis nicht mal wie das Ding an geht) und das Internet mag er nicht sonderlich.

    Das mit der Beratungstelle hab ich mir auch schon überlegt.Dazu müsste er sich aber sein Problem erstmal eingestehen und davon sind wir noch weit entfernt.Aber ich gab nicht auf.Vielleicht krieg ich ihn irgendwann dazu.

    Das ist auch so eine Sache mit dem was ich fühle wenn er trinkt.Hab ja selbst manchmal gedacht ich übertreibe.Aber diese Gedanken kommen immer seltener. Ich weis das ich nicht übertreibe und das mein Mann definitiv ein Problem hat auch wenn er mal nix trinkt.Dennoch hat man manchmal Mitleid?Ich weis nicht wie ich es sonst sagen soll.Es gibt keinen Grund zu trinken,auch nicht wenn einem was weh tut oder wenn man Stress hat oder sonst irgendwas ist,aber anscheinend lösst er seine Probleme so.Und es tut mir leid dass er es nicht anders kann.Ich zum Beispiel rede gern.Auch wenn es mit manchmal schwer fällt,aber ich rede total gern mit Freundinnen.Oder ich schreibe mir hier alles von der Seele,das tut echt gut.

    LG
    candygirl

  • Hallo Candygirl,

    Mitleid - das ist eine gute Beschreibung von dem, was ich auch zeitweise empfand für meinen Exmänne. Und deshalb dachte ich, ich könne ihn da rausholen aus dem Suchtsumpf...

    Anfänglich, als es immer mehr mein Problem wurde, dass er trank, er selbst hatte damit kein Problem, dachte ich, ich schaffe es. Ich habe mit Engelszungen geredet, versucht ihm zu zeigen, dass ich ihn liebe, ich habe alles gemacht. Dann seine Reste weggeschüttet oder selbst getrunken :oops: . Vernichtet, was ich dachte, was ihn zerstört, weil er selbst so bemitleidenswert schwach dazu war... Es waren aber immer wieder neue Flaschen da, wie von Zauberhand, immer neue Reste zum Wegkippen...

    Da wurde aus dem Mitleid Wut, unfassbare Wut! Ich hätte Dinge zerschmettern können vor Wut! Oft flogen auch die Fetzen! Denn alle meine Mühen brachten nichts ein, außer dass es mir immer schlechter damit ging. Ich mich selbst auch immer wertloser fühlte, weil ich nicht schaffte, ihn da wegzuzerren, vom Alk.

    Dann wurde aus der Wut Hass, unfassbarer Hass! Ich habe mir gewünscht, er würde seine Selbstmordandrohungen endlich mal wahr machen :oops: . Ich habe versucht, seinen Alk-Konsum noch immer zu kontrollieren, habe ihn bekniet, aufzuhören. Ich habe mich echt erniedrigt dafür! Alles getan... Nur mich selbst habe ich vergessen, ich konnte an nichts mehr denken als, an seine Sauferei. Wenn ich unterwegs war, hatte ich Sorge und Angst vor dem nachhause Kommen. Ich hatte Schmerzen, Magenschmerzen, Kopfjucken, Rückenschmerzen, ich konnte manchmal kaum die Treppen steigen, so schwer fühlte ich mich!

    Und die Kinder? Meine Kinder sind groß. Sie haben ihren Vater mit Verachtung angesehen. Wie sehr war ich traurig darüber, es ist doch ihr Vater...

    Aus dem Hass wurde dann Verachtung für ihn und Verzweiflung für mich. Unfassbare Verzweiflung! Und dann konnte ich endlich ausbrechen!

    Aber das war für mich. Alles andere konnte ich ja nicht beeinflussen! Solange ein Abhängiger saufen will, wird er das tun! Er wird immer einen Grund dafür finden! Immer!

    Und ebenso war es ja mir ergangen. Ich hatte auch all die Jahre immer einen Grund, warum ich nicht gehen konnte, aus einer Beziehung, in der nichts im Gleichgewicht war. In der die Liebe immer mehr verschwand...

    Liebe Candygirl, jetzt hab ich dir ja eine Geschichte geschrieben, meine Geschichte in Kurzform. Ich habe etwas erfahren aus meiner Geschichte. Nämlich, dass ich nur etwas für mich tun kann! Ich kann niemanden retten, außer mich selbst!

    Ich möchte dich ermutigen, an dich zu denken, wie du es ja auch schon tust. Es ist gut, dass du Freundinnen hast zum Quatschen, dass du das Forum nutzt, um dir alles von der Seele zu schreiben. Das sind sehr wichtige Dinge! Die du für dich machst. Denn der einzige Mensch, dem du helfen kannst, bist du...

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora,hallo Silberkralle,

    Aurora,du hast wirklich einiges geschrieben,was genau auf mich auch zutrifft.Das Mitleid,das ich empfinde,aber manchmal bin ich auch schon wütend.Ich war zum Beispiel richtig sauer,als er sich während der Arbeit so betrunken hat,dass er es nicht mal mehr geschafft hat sich abends zu melden.Ist ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen.Ich hock da,mach mir tierisch Sorgen das was passiert ist,er geht nicht ans Handy,ich dreh fast durch.Und was war?Er war so voll das er nix mehr gepeilt hat.Ich könnt noch viele Beispiele schreiben.Erst ist man in Sorge,hat Angst,kann an nix anderes mehr denken,dann ist man einfach nur noch wütend.Ich bin auch sauer auf andere Leute,die meinem Mann Alk schenken.Seine Eltern mit der Flasche Weinbrand die sie immer mitbringen (zum Glück sehen wir uns selten wegen der Entfernung).Aber im Prinzip ist das ja egal.Wenn er trinken will dann trinkt er.Dann kauft er halt selbst was.Ist mir auch klar.Aber dieses schlechte Gefühl wenn ers geschenkt bekommt ist trotzdem da.Ich würde dann die Leute am liebsten anschreien ob sie noch ganz richtig im Kopf sind.Vor allem seine Eltern die müssten es eigentlich besser wissen.
    Was ich auch schon hab sind häufig Kopfweh,Schlafstörungen und Essstörungen.Ich versuchs immer auf den Stress zu schieben aber mir ist schon klar das der Alk dabei eine große Rolle spielt.Irgendwie denkt man ständig daran.

    Silberkralle,ich war einmal bei einer Suchtberatungsstelle.Bin mit dem Gedanken hin gegangen mir Tips zu holen wie ich meinem Mann helfen kann.Aber mir wurde schnell klar,während des Gesprächs,dass es da nicht viel zu helfen gibt,so lange wie er nicht selbst will.
    Die meinten ich könnte ihm ein Ultimatum stellen,aber egal was ich sage,ich muss es dann auch durch ziehen.Wenn ich also sag,ich möchte das du mit mir zu einer Beratungsstelle gehst sonst pack ich meine Sachen und gehe,dann muss ich es auch machen.
    Natürlich meinten die auch das ich Co bin und noch einige andere Dinge.Mir wurde auch gesagt,dass ich das nicht ewig durchhalte und wenn mein Mann keine Einsicht hat,dass ich dann irgendwann gehen werde.Ich musste mich zusammen reißen das ich nicht los heule.Ich wollte sowas nicht hören,auch wenn ich weis das sie recht hatten.Ich bereue es nicht das ich hin gegangen bin.

    Eigentlich bin ich die meiste Zeit nicht gerade glücklich momentan.Klar,am Wochenende wars mal wieder schön,aber ich warte schon auf den nächsten Rausch.

    Da mach ich mir immer wieder Gedanken,warum bin ich noch bei ihm?

    -ich liebe ihn (auch wenn es sich nicht mehr so gut anfühlt wie früher,der Alk hat schon viel kaputt gemacht)
    -die Kinder lieben ihn
    -wir zahlen ein Haus ab
    -wir haben auch gute Zeiten
    -er tut auch Dinge für mich (kochen,er macht viel am Haus und im Garten,er lässt mich am Wochenende ausschlafen,...)
    -Angst vorm allein sein
    -neue Wohnung suchen,leben von Hartz 4,Umzug,...
    -Angst vor den Reaktionen der anderen (Eltern,Schwiegereltern)

    Gründe ihn zu verlassen:

    -der Alk
    -fehlende Einsicht (und ich denke er wird es nie einsehen)
    -es klappt meistens nicht mit dem S...
    -ich bin oft unglücklich,fühl mich allein gelassen und traurig
    -ich mach mich fertig und versuche alles perfekt zu machen (z.B. im Haushalt)
    -ich kann nicht mehr richtig entspannen,bin müde kann aber nicht schlafen
    -bin unzufrieden mit mir selbst


    Ja,es ist nicht so leicht eine Entscheidung zu treffen.Ich denke,wenn wir keine Kinder hätten und kein Haus,dann wäre ich vielleicht schon weg.Keine Ahnung.

    Wenns wirklich gar nicht mehr geht und ich soweit bin,werde ich ihm vielleicht auch das Ultimatum stellen.

    LG
    candygirl

  • HI Candy!


    deine geschichte hört sich ein wenig wie meine an, allerdings bin ich raus - ich hab auch ein kind, aber kein haus - eine neue wohnung und einen neuen partner, der DA ist und auch meinem kind ein vater ist. seinen vater sieht mein sohn ca 1x im monat - mehr schafft er nicht, wenn er nüchtern ist.
    ich hab ein paar praktische fragen für dich (da ich aus österreich komme kenn ich euer sozialsystem nicht so genau, aber hatz4 ist mir ein begriff):
    -wer zahlt den kredit fürs haus? - d.h. bist du mit angeschrieben bei der bank oder nicht - önnte es sein, dass man versucht, dich zur kassa zu bitten, bzw. gibts eine möglichkeit, wie du das haus halten könntest?
    -ab wann gehen deine kinder in dern kindergarten, ab wann kannst du arbeiten gehen?
    -hast du was gelernt - bzw. gibt irgendeine förderung für dich als überbrückung bis du was gelernt hast - in österreich werden v.a. soziale berufe ziemlich gefördert...
    -welche unterstützung würdest du vom staat als alleinerziehende Mutter erhalten - wohnbeihilfe, kinderbeihilfe, heizungszuschuss sozialhilfe etc.
    -hast du jemanden, der dich unterstützen kann familie, freunde, etc.

    wenn du wirklich raus willst, solltest du dir klar werden, welche möglichkleiten es gibt. informier dich doch einfach mal so rein interessehalber beim sozialamt oder familienfürsorge oder wie das heisst. du musst ja nicht gleich ausziehen.

    nur so wie du zur zeit klingst, sagst du nur, was alles "nicht geht". finde heraus "was geht".
    und glaube mir:"ES GEHT!"

    lg sandre

  • Hallo reva,

    vielen Dank für deine netten Worte.

    Also für das Haus haben wir beide unterschrieben,da mein Mann aber zu Hause ist und ich kein Geld verdiene zahlt er es natürlich ab.
    Das ich das Haus alleine halten kann,glaube ich nicht.Ich hab zwar schonmal grob überschlagen was ich an Hartz 4,Kindergeld und Unterhalt bekommen würde,aber es wäre sehr knapp.Ich müsste mich noch genauer erkundigen bei den anderen Zuschüssen für Heizung oder Wohngeld und dergleichen.Da kenn ich mich nicht so genau aus.Aber das sollte ich echt mal in Angriff nehmen.Wäre gut es zu wissen für den Ernstfall.Ich würde das Haus wirklich gerne halten.Auch meinen Kindern zuliebe.Will sie ungern aus ihrer Umgebung reißen.Aber ich weis nicht ob mein Mann da mit spielt sollte es irgendwann dazu kommen das ich mich trenne.

    Mein großer Sohn ist 4 und geht von 8 bis 14 Uhr in Kindergarten.Der kleine ist fast 9 Monate und bei mir.Es gibt zwar auch in der Nähe die Möglichkeit so kleine Kinder unter zu bringen,aber das ist sehr teuer in einer Gruppe.Was noch ginge wäre eine Tagesmutter.Wenn ich allein erziehend bin und arbeiten gehen würde dann zahlt die das Jugendamt.So ist das zumindest bei meiner Freundin.

    Gelernt habe ich Altenpflegehelferin.Ist nicht so einfach da rein zu kommen da ich noch während der Ausbildung schwanger wurde und keine praktische Erfahrung habe außer einige Wochen Praktikum während der Ausbildung.Und Nachtschicht ist auch schlecht wegen der Kinder.Kann halt nicht im Schichtwechsel arbeiten.Aber ich hätte auch kein Problem damit nochmal eine andere Ausbildung zu machen.

    Meine Familie wohnt leider 500 km weit weg von mir,aber ich habe einige gute Freunde.

    Es würde schon irgendwie gehen.Ich war schon immer recht selbständig.Bin mit 16 ausgezogen.Ich denke es ist sehr schwer den ersten Schritt zu machen.Wenn ich erstmal angefangen habe,dann bin ich nicht mehr zu bremsen.Das ist wie mit dem reden.Grins.Und natürlich das ich noch Gefühle für ihn habe und meine Kinder ihren Vater auch lieben.

    LG
    candygirl

  • Kleine Verbesserung,hab oben geschrieben:

    Also für das Haus haben wir beide unterschrieben,da mein Mann aber zu Hause ist und ich kein Geld verdiene zahlt er es natürlich ab.

    Mein Mann ist nicht zu Hause.Er geht arbeiten.

    :wink:

  • Hallo Aurora,

    Piep :lol:

    Mir gehts so gut wie schon lange nicht mehr.Das zweite Trockene Wochenende. :D

    Wir waren shoppen und ich hatte Freitag einen Arzttermin.Da war er sogar mit den Kindern spazieren und ich hatte das erste Mal kein ungutes Gefühl ihn allein zu lassen mit den Kindern.Er hatte genug Gelegenheiten sich Bier zu kaufen,hat es aber nicht getan. :D

    Samstag war er mit einigen Arbeitskollegen unterwegs und ich hatte echt ein wenig Angst in welchen Zustand er nach Hause kommt,hab schon angefangen zu Fluchen als es immer später wurde,aber er war total nüchtern und hatte auch keine Fahne.Vielleicht hat er zwei,drei Bier getrunken,vielleicht auch nicht,keine Ahnung,man hat ihm nix angemerkt.Es war okay.

    Hat also doch was gebracht mal sehr deutlich zu sagen wie ich mich fühle und das ich so nicht mehr ewig weiter machen kann.

    Klar,ich mach mir keine Illusionen.Er hat ja sein Problem nicht eingesehen und er reißt sich halt zusammen im Moment.Es kann jederzeit von vorne anfangen mit der Sauferei.Aber selbst Alkoholiker die eine Therapie machen können immer einen Rückfall haben.

    Ich bin innerlich immer noch etwas nervös aber kann schon leichter entspannen.Ich denke,ich genieße jetzt erstmal die Zeit in der es so läuft wie jetzt.Es ist superschön. :D

    Und wenn es mal wieder ganz schlimm wird,dann muss ich wieder mit ihm reden.

    LG
    candygirl

  • Hallo Candygirl

    Zitat

    Und wenn es mal wieder ganz schlimm wird,dann muss ich wieder mit ihm reden.


    Wenn er wieder säuft, dann erreichst du ihn mit reden nicht.

    JETZT könnt ihr reden und die Weichen stellen.

    Und wieviele mal noch willst du "wieder" mit ihm reden?

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • glück auf candygirl

    ich freu mich für dich das du ne zeit der entspannung + erhohlung geniesen kannst + ich wünsch dir sehr das die ewig anhält - gebe aber zu bedenken das es mir sinnvoll erscheint (wenigstens noch für n paar monate) immer auf den ernstfall vorbereitet zu sein - will sagen jetzt kraft sammeln (schon auch für ne gemeinsame zukunft) aber auf keinen fall neue letzte chanzen

    schöne entspannte gemeinsame zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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