• glück auf wachtmeister

    ich hat am anfang überhaupt keine probleme + erst nachm halben jahr mal entzugserscheinungen
    is halt bei jedem unterschiedlich

    schönen trockenen mittwoch

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Mein Mann und ich habe zusammen mit dem Trinken aufgehört.
    Er hat keinen Saufdruck

    Ich hingegen schlage mich seit 1 Jahr mit dem Suchtdruck rum.
    Ich glaube, das ist von Mensch zu Mensch verschieden

    Ich wünsche Dir, daß es so bleibt

  • ich fange jetzt mit einer ambulanten Entwöhungstherapie an.
    Aber gehe seit Beginn meiner Trockenheit zu den Anonymen Alkoholiker

  • Hallo wurdelbrumpft!

    Will dir mal meine erfahrung mit saufdruck schildern. Als ich das erste mal aufhörte zu saufen, geschah es auf druck von meiner familie und meinen arbeitgeber. Da ich ihre
    Ewigen nörgeleien satt hatte entschloss ich mich eine therapie zu machen. Damit hatte
    Ich meine familie und meinen arbeitgeber ruhig gestellt, denn ich machte ja was.
    Nach meiner thera hielt ich mich 5jahre trocken, welches ich heute als die hölle auf
    Erden bezeichne, da ich mich für keine seite entschieden hatte und die thera ja auch nicht
    Wegen mir gemacht hatte. Der saufdruck war über die 5jahre ennorm und ich versuchte jede feier so gut es ging aus dem wege zu gehen. Ich fing dann wieder an zu saufen und mein absturz war grösser als beim ersten male. Wieder machte meine familie druck aber diesmal soff ich munter weiter egal welche drohungen auch kamen. Eines tages merkte ich, das es so nicht weitergehen konnte und ich an meiner sauferei zugrunde gehe, da der alk doch stärker war als ich. Ich kapitulierte vor dem alk und holte mir hilfe. Ich wollte endlich ein alkoholfreies leben führen, egal was auf mich zukam. Von da an war mein wunsch zu trinken weg, musste mich aber entgiften, da ich auch körperlich abhängig war. Ich machte wieder eine thera, weil ich aus meinem umfeld erst mal rausmusste um mit mir ins reine zu kommen.
    Heute bin ich einige jahre abstinend und führe ein zufriedenes leben ohne alk. was saufdruck heißt weiss ich auch noch heute aber ich habe keinen mehr gehabt seid ich kapitulierte und offen mit mir und der wahrheit umgehe.

    Herzlichst heinrich

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

  • Hallo,

    meine Erfahrungen mit Saufdruck sind ähnlich wie die von klaro. Von den vielen Versuchen, bei denen ich mir vornahm nichts mehr zu trinken - nach jedem Absturz also - weiß ich was Saufdruck bedeutet. Ich konnte dem eigentlich nie länger als zehn Tage standhalten. Ich weiß auch nicht ob ich es jetzt könnte, deswegen ist es für mich so wichtig, ihn nicht entstehen zu lassen und alles dagegen zu tun. Denn wenn er da ist, könnte es schon zu spät sein. Da würde mir persönlich auch kein Notfallkoffer helfen.

    Ich denke, dass das Auftreten oder eben das Nichtauftreten von Saufdruck, sehr viel mit dem Annehmen von Alkoholismus als (tödliche) Krankheit zu tun hat. Dadurch entsteht, meiner Meinung nach, eine Umstellung der Gedanken in die Richtung, dass es das Wichtigste überhaupt ist, das Risiko von aufkommenden Saufdruck zu minimieren wo es nur geht.

    Zitat

    Was mich jedoch ein bisschen beängstigt ist die Tatsache, dass ich keinen Saufdruck verspüre.
    Es scheint alles so einfach und normal. Nicht das geringste Problem. Ich hab Angst, dass sich das ändern könnte.

    Ich glaube in diesem Fall ist es gut Angst zu haben. Trotzdem kannst du dich freuen, dass es dir gut geht. Ich zumindest möchte mir diese Angst erhalten, dadurch bleibe ich wachsam.

    Oliver

  • Zitat

    Ich denke, dass das Auftreten oder eben das Nichtauftreten von Saufdruck, sehr viel mit dem Annehmen von Alkoholismus als (tödliche) Krankheit zu tun hat

    hmmm. Habe ich da was falsch gemacht.
    Ich habe den Suchtdruck seit dem ersten Tag
    meiner Abstinenz. Daß ich mich als Alkoholiker sehe,
    bleibt davon unberührt.

  • das "aber" stört mich,
    was sollte ein Alkoholiker sonst
    sein, außer suchtkrank?

  • Zitat

    Was mich jedoch ein bisschen beängstigt ist die Tatsache, dass ich keinen Saufdruck verspüre.
    Es scheint alles so einfach und normal. Nicht das geringste Problem. Ich hab Angst, dass sich das ändern könnte

    Hallo Wurdelbrumpft,

    ich bin knapp 4 Jahre trocken und hatte in der Zeit nie Saufdruck.

    Folgendes gilt für mich, nicht allgemein:
    Wenn ich Saufdruck hätte, würde ich davon ausgehen, dass ich unterbewusst nicht restlos kapituliert hätte, so wie das vor diesen 4 Jahren stets der Fall war. Der innere Schrei nach alkoholischer Betäubung war damals immer noch durch einen Restglauben, dass Trinken eine Lösung wäre, bzw. von mir kontrolliert werden könnte, verstärkt.

    Mir ist allerdings auch täglich bewusst, dass ich nicht lebenslang davor bewahrt bin, eines Tages Saufdruck zu bekommen. Aber ich habe keine Angst davor, weil ich gelernt habe, mich täglich mit den inneren Abläufen sensibel auseinanderzusetzen, die ich für mich als die Vorläufer des Saufdrucks ausgemacht habe.

    Ich kann meine Stimmungen einfach besser erkennen und einschätzen und kann so die Gefahr minimieren, mich in Saufdrucksituationen zu bringen. Alarmstufe gelb gilt für mich, sowohl wenn ich in besondere Hochstimmung komme ("Ich bin der Nabel der Welt"), als auch bei Tendenzen zu fataler Miesepeterigkeit ("Hat doch eh alles keinen Sinn").

    Dann heißt es für mich: jetzt nicht noch einen draufsetzen und die jeweilige Stimmung verstärken und toppen wollen, so wie ich es früher gerne tat, sondern mal in Ruhe in mich gehen und schauen, wie die Gefühlslage wirklich ist.

    Ich erde mich also zwischendurch gerne immer wieder, kehre in mir zu einem sicheren Punkt zurück, um von dort die Lage zu beurteilen. Viele nennen das "die Mitte finden". Ich bin durchaus öfters von meiner Mitte entfernt, aber ich merke das recht schnell mittlerweile und weiß, wie ich mich dorthin oder zumindest in einen grünen Bereich rund um diese sichere Mitte bringen kann.

    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Wurdelbrumpft,

    meinen letzten Alkohol hatte ich jetzt vor dreieinhalb Jahren getrunken. In den ersten Tagen meiner Entgiftung war ich zwar wegen der Entzugserscheinungen für die Gabe des Alkohol-Ersatzstoffes dankbar, aber Saufdruck habe ich ab da bis zum heutigen Tage nicht gehabt.

    Mir war aber der Gedanke, nie wieder Alkohol trinken zu sollen am Anfang sehr unheimlich, ja beängstigend. Aber das gab sich dann in den ersten Wochen komplett. Nicht zuletzt auch daher, weil ich merkte, wie viel schöner das Leben ohne den Alk jetzt doch ist.

    Zitat von Micha

    Alarmstufe gelb gilt für mich, sowohl wenn ich in besondere Hochstimmung komme ("Ich bin der Nabel der Welt"), als auch bei Tendenzen zu fataler Miesepeterigkeit ("Hat doch eh alles keinen Sinn").

    Wenn ich mal ein (seltenes) Tief habe, dann kommt mir nicht in den Sinn, dies mit Alk beheben zu wollen. Jedoch muss ich, wie Micha, auch wachsam sein, wenn z.B ein Ereignis ein Stimmungshoch bei mir erzeugt. Zu solchen Gelegenheiten pflegte ich zu Saufzeiten einen "Booster" mithilfe von Alkohol zu zünden.

    Daran denke ich oft, wenn ich in solche Situationen komme. Aber ein ernsthafter Gedanke, dies wieder in die Tat umzusetzen, kam mir bis jetzt nie. Und ich wünsche mir, dass das so bleibt.

    Und ich wünsche Dir, dass das Ausbleiben des Saufdruckes bei Dir so bleibt, und Du Deinen Weg weitergehen wirst.

    Viele Grüße

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • hallo wurdelbrunpft

    da kann ich mich nur einreihen in die schlange. ich hatte ein einziges mal saufdruck nach der entgiftung und zwar als ich meinen ex wegen unterhalt für die kinder verklagt hatte. er hatte bei mir alle co knöpfe gedrückt und da ich zu der zeit nicht klar sah, das ich nicht nur alkoholikerin bin sondern eben auch ein stück weit co, kam der druck hoch. ich hatte gott sei dank ne freundin die unsere verhältnisse genau kannte, mich zur seite nahm und paar deutliche worte fand. das hat mich wieder auf den teppich geholt und der druck war weg. aber solche situationen gibt es eben und die kommen manchmal aus heiterm himmel. man muß aufpassen das man alle "tretmienen" aus seinem kopf entfernt. nur muß man halt auch wissen wo die sind.

    hallo xenica

    ich fürchte das du so ganz irgendwo im hinterkopf noch ein bier stehen hast. ich möchte dir damit nicht unterstellen das du nicht an dir arbeitest, aber ich denke, das du eben noch nicht völlig kapituliert hast, das irgendwie der alkohol doch noch als alternative in deinem kopf rumspukt. ich denke auch das dir das gar nicht bewußt ist, ich glaube dir das du das nicht willst, aber ich bin doch sicher das da noch was ist was dich nicht frei werden läßt. das solltest du aufspüren und ändern das dieser schlimme druck endlich aufhört.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

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