Krankenhaus ,und nun ?

  • Hallo zusammen

    ich weiß jetzt nicht,ob das Thema schon einmal besprochen wurde,also frag ich einfach mal

    Was passiert bei einer (Akut ? )Aufnahme im Krankenhaus ? Also, wenn sich ein Alkoholiker freiwillig einweisen läßt ?

    Wie sieht die Behandlungsmethode aus ?
    Ein Bekannter erzählt, es "passiert " nicht wirklich was, ausser eine "Gesprächsrunde" am Tag und dann ist man auf sich selbst gestellt.

    Ist das wirklich alles ? Und kann das wirklich helfen ?

    Vielen Dank
    Binemarie

    wer will findet eine Lösung
    wer nicht will, findet Gründe

  • Liebe Binemarie!

    Ich habe (leider) Spitalerfahrung.
    Jetzt,da ich trocken bin,sage ich einfach bei all den verschiedenen Gesprächen dass ich Alkoholikerin bin,seit zwei Jahren trocken.
    Vorgespräche gibts ja bei uns :

    -Mit dem Arzt,der Dich im Spital behandeln,ev.operieren wird (mich)

    -Mit dem Anaesthesiearzt

    -Mit der Pflegefachfrau.

    Nachher bin ich auf mich alleine gestellt.

    Als es bei mir einmal ein Dessert (Fruchtsalat ) gab bei dem ich ganz wenig Alkohol vermutete fragte ich und jemand rief die Küche an .
    Diesen Aufwand treibe ich nicht immer,ich kann ja das Dessert stehen lassen.

    Medizinisch gesehen brauchen wir einfach meistens höhere Dosen von Schmerz und-Anaesthesie-Mitteln.
    Das letzt Mal,als mir eine Knieprothese eingesetzt wurde, wollte ich schlafen um die Hämmerei nicht zu hören.
    Das Schlafmittel reichte aber nicht ganz aus.So hörte ich die Diskusionen (sie dachten ja ich schlafe) .....Ich muss sagen,sie waren ganz anständig für ein Chirurgen-Team :wink:

    Die ganzen Anaesthetika wurden mir ja durch den im Rückenmark platzierten Katheter zugeführt und schmerztechnisch war alles i.O.
    Sonst hätte ich mich sofort gemeldet.

    Konnte ich Dir antworten auf Deine Frage?

    Ich wünsche Dir einen ganz schönen Sonntag
    Yvonne

    ichbinda123

  • hallo binemarie

    ich gehe mal davon aus das du ne aufnahme wegen alkohol meinst, also zur entgiftung. jo viel mehr passiert da nicht, was denn auch? der körper muß zuerste ein mal entgiftet werden, dazu gibt es in der regel medikamente die einen ganz schön müde machen. der körper ist extrem belastet so das der geist auf sparflamme kocht. da jetzt noch großartig die ersten therapiegespräche einbauen würde einfach nichts bringen. du darfst hier die entgiftung nicht mit der therapie verwechseln. eine therapie ist wie eine kur zu beantragen und die kann je nach form einige wochen, monate oder sogar jahre dauern.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • danke euch

    ja Doro,so war die Frage gemeint.

    wenn jemand nun aber gar nicht Tag täglich trinkt,sondern "nur" am Wochende, was bringt dann eine Entgiftung ?


    gibt es sonst noch " Hilfen" die nicht so gravierde einschnitte in das tägliche Leben machen ? Denke da an Arbeitsplatz, bevorstehende Prüfungen usw

    Hat das wirklich Sinn ?

    Danke Euch
    Binemarie

    wer will findet eine Lösung
    wer nicht will, findet Gründe

  • Hallo Binemarie,

    du kannst die Fragen über die Entgiftung auch deinem behandelnden Arzt stellen. Keiner hier kennt deinen gesundheitlichen Zustand. Oder geht es gar nicht um dich?

    Ohne gravierende Einschnitte in den Alltag geht es selten. Denn wenn man nur entgiftet, dann aber so weiterlebt wie bisher, dann ist die Rückfallgefahr sehr groß.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo binemarie,
    ich kann Linde66 da nur voll zustimmen. Nur eine Entgiftung zu machen bringt rein gar nichts. Man muss verstehen lernen warum man trinkt/getrunken hat. Man muss die Gründe angehen die Einen zum trinken gebracht haben. Das kann man nur in einer anschliessenden Therapie. Bei der Entgiftung wirst du ja nur momentan vom Alkohol entgiftet. Das löst ja nicht die Probleme warum du trinkst.
    In den 10 Tagen der Entgiftung werden dir mögliche Wege aufgezeigt die du gehen kannst . Dort finden nur kurze Gespräche statt und es kommen Leute von Selbsthilfegruppen um dich zu motivieren eine solche zu besuchen.
    Den nächsten Schritt musst du dann ganz alleine entscheiden.
    Wenn du meinst eine Therapie mit deiner Arbeit oder Prüfungen nicht vereinbaren zu können dann kann ich dir auf jeden Fall eine ambulante Therapie empfehlen. Die findet nur 1x die Woche abends statt in der Gruppe und 1x die Woche als Einzelgespräch.
    Mir hat das sehr weitergeholfen, ich bin nun 2 Jahre trocken und bin sehr zufrieden abstinent.
    Übrigens habe ich auch "nur" alle paar Tage getrunken, dann aber richtig :roll::oops: .
    Alkoholiker ist Alkoholiker, es gibt so viele verschiedene Arten.
    Wenn es um dich geht ( du hat es leider nicht geschrieben ) dann finde ich gut das du dich erkundigst nach den Möglichkeiten und anscheinend erkennst das es so nicht mehr weitergeht. Auch wenn du nicht akut entgiftet werden musst, gehe bitte zum Arzt der dich dann über weitere Schritte aufklären wird. Und ganz wichtig ist auch eine Selbsthilfegruppe wie z.B. Blaues Kreuz. Dort wird man dir auch weiterhelfen.
    Ich wünsch dir alles Gute,
    LG, Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

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