• Hallo.
    Nach einigem stöbern hier im Forum habe ich mich dazu entschlossen auch etwas zu schreiben.
    Für mich ist die Erkenntnis, ein EKA zu sein noch ganz frisch. 6 Tage um genau zu sein. Klar wusste ich, dass ich eine alkoholkranke Mutter habe, aber das mich das so geprägt hat wäre mir nie in den Sinn gekommen. Ich war wegen eines anderen Problems beim Therapeuthen und der meinte, es sei nur ein Symtom, die Ursache liegt in meiner Kindheit. Ich war wie vor den Kopf gestossen. Zum einen dachte ich, ich konnte mit der Alkoholsucht relativ gut um, zum anderen habe ich nie Gewalt erfahren oder mich mütterlicheseits ungeliebt gefühlt. Es gab immer nur die Frage nach dem Warum? Warum macht sie das? (Ich hatte auch mehr oder minder nur sie, weil meine Geschwister min. 12 Jahre älter sind, meine Eltern sich als ich 8 oder 9 war haben scheiden lassen und keiner "um die Ecke" wohnte)
    In nüchternen Phasen war/ist sie auch die tollste Mutter der Welt. Daher ist mir nie so bewusst geworden was ihre Krankheit aus mir gemacht hat. Ich habe mich nur immer gefragt, warum ich gewisse (mich selbst nervende) Verhaltensweisen an den Tag lege und es mir so schwer fällt daran was zu ändern. Aber wenn man die Ursache nicht kennt kann man Symtome halt nicht "richtig" behandeln.
    Gestern bin ich erstmals hier auf das Forum gestossen und hab mir als erstes den Thread mit den Merkmalen durchgelesen. Ich war geschockt und erleichtert zugleich. Mein erster Gedanke war auch: ICH BIN NICHT ALLEINE. Und allein das gab den Anlass mich hier anzumelden.
    Momentan bin ich dabei das Erfahrene zu verarbeiten und anzunehmen ... was nicht leicht ist und mich sehr verwirrt.
    Ich denke, der Anfang ist gemacht.
    Gruß
    Hope

  • Hallo Hope,

    herzlich Willkommen hier bei uns Erwachsenen Kindern.

    Beim Schreiben und Lesen im Merkmale-Thread, da ging es mir genauso, ich bin nicht allein damit! Das hat mich sehr entlastet. Und ich bin auch kein Alien, sondern ein ganz normales EK... :wink: Mit vielen Schrullen, aber mit mindestens genau so vielen Stärken!

    Ich wünsche dir einen hilfreichen Erfahrungsaustausch!

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hi Swift,

    noch mache ich keine Therapie. Der Termin war einmalig, da ich es privat zahlen müsste und es mir leider nicht leisten kann.
    Lasse mir jetzt von der Krankenkasse eine Liste von "Kassen"-Therapeuthen zuschicken und muss dann mal schauen, ob da was für mich bei ist.
    Ansonsten ist geplant, dass ich zu einem realen Treffen einer Selbsthilfegruppe für EKAs gehe. Wenn alles klappt werde ich da nächste Woche mal vorbei schauen. Mehr kann ich dazu noch nicht sagen, weil mir 1. die Erfahrung fehlt und ich 2. meine ganzen Überlegungen noch nicht abgeschlossen habe. :) (Was man an einem Tag alles so zusammen denken kann :) )

  • @Swift

    Hab auch (wieder) angefangen Tagebuch zu führen. Gestern ganz spontan. Hab mich danach auch wieder ein Stück besser gefühlt. Werde also am Ball bleiben.
    Ich denke , dass alles, was man nun für sich tut um in das innere "Chaos" Ordnung zu bringen Therapie ist. Und da setze ich erstmal an, bis ich auch professionelle Hilfe gefunden habe. Wann dann kommt muss man sehen.

  • War Donnerstag das erste mal bei einer SHG. War nicht ganz das, was ich erwartet habe und ich weiß noch nicht, ob es mir persönlich was bringt, aber ich werd wenigstens nächste Woche noch mal hin schauen. Es war auf jeden Fall nicht umsonst.

  • Hallo Hopeeforlife

    Was hattest du dir von deiner SHG erhofft/erwartet?
    Bin einfach nur neugirig ^^

    Ich bin auch in einer SHG für Angehörige, wobei alle aus der SHG eigentlich Co´s sind und mein Bruder und ich die einzigen EKA´s.
    Mir bringt es trotzdem viel, weil ich vieles, was die anderen Teilnehmer erzählen, selbst schon erlebt habe, nur eben aus einer anderen Sichtweise. Es tut mir persönlich gut da hin zu gehen und zu zu hören und ich hab schon oft gedacht, hey dass kenn ich, aber aus der Perspektive hatte ich das noch gar nicht gesehen.

    Vielleicht ist diese SHG auch nichts für dich. Es muss einfach passen, dass stimmt.
    Aber dann such weiter. Es tut einfach gut, auch mal in rl jemanden aus der SHG anrufen zu können, wenns einem gerade echt mies geht und es "brennt".

    lg Katharina

  • Hi Katharina,

    ich muss mich gerade echt zwingen zu schreiben, da ich wieder in dieser "Verdräng-es-dann-wirds-schon"-Stimmung bin. Hab mich erst voll reingestürtzt und nu mag ich mich nicht mehr mit mir und dem Thema beschäftigen. Aber wenn ich es schleifen lasse, dann wirds nie was ... also hab ich mich mal aufgerafft :)
    Was hab ich mir erhofft??? Ich weiß es nciht genau. Vielleicht bin ich auch noch gar nicht soweit. Bin ja noch nicht im Hier und jetzt angekommen, sondern muss ja erstmal die Vergangenheit und das Erlebte verarbeiten. Wobei ich immer noch nicht weiß, wo ich da ansetzen soll. Es ist alles so kompliziert. Vllt. hab ich auch deswegen urplötzlich den Kopf wieder in den Sand gesteckt. Ich weiß es nicht. Morgen ist wieder ein Treffen und ich hab mir vorgenommen wieder hin zu gehen. Momentan hab ich gar keine Lust, aber wir werden sehen, wie es morgen aussieht. Ansonsten lass ich mich von meinem Mann hin "treten" :)

    Gruß Hope

  • Hallo Hopeforlife!

    Ich fühle mit dir! Ich habe mir immer Freunde gesucht die ein alkoholproblem hatten.

    Damals hat mein Vater auch jeden Abend getrunken und ich kam nie an ihn ran! Auch heute nicht!

    Bin bei einer Psychologin! Erst 2 mal. Kann also noch nicht sagen, ob es was bringt, aber ich finde dieses Forum super!

    War deine Mutter oft betrunken oder nur abends? Hat sie viel getrunken?

    Ich hätte auch nie gedacht das mich das so mitnimmt und das noch Jahre später... (durch mein Verhalten)

    Liebe Grüße

  • Oh ja, das war sie. Wenn man seltene Trockene Zeiten wegrechnet dann fast täglich. Oft auch schon, wenn ich mittags aus der Schule kam. Entweder hat sie da apathisch vorm Fernseher gesessen, geschlafen, oder sie war net da. Und wenn ich sie doch nüchtern zu Hause antraf, dann ist sie nachmittags einkaufen gegangen und wieder "hängen" geblieben an diesem Sch... Imbiss da. (jetzt weiß ich auch, warum ich nicht mehr drüber nachdenken wollte *heul* )

    Auf nen Psychologen hoffe ich jetzt auch. Hab wen gefunden, den ich mir gern mal anschauen möchte, muss den nur erstmal erreichen :) Aber da bleib ich dran.

  • hi Hope

    oh ja wem sagste dass...
    Entweder sind es Therapeuten, die du aus eigener Tasche zahlen sollst (und wer kann sich dass schon leisten?) oder sie sind voll und haben ne Warteliste...

    Das kostet unheimlich Kraft und ich war auch oft kurz davor aufzugeben. Aber das wäre der einfache Weg...

    Ich bin dran geblieben und hatte das Glück, dass die Therapeuten, die voll sind, mich an einen Kollegen verwiesen haben.
    So ging das ein paar mal, bis ich nu an eine gekommen bin, die noch keine Warteliste hat (ein Wunder!!!) und auch noch von der Krankenkasse gezahlt wird..

    Am Montag hab ich meinen ersten Termin.. bin mal gespannt wie das wird..

    Bleib dran Hope. Auch bei der SHG. Du musst ja nicht jede Woche hin gehen. Aber wenn du das Bedürfniss hast, dich mit zu teilen, sind da Menschen, die dich wirklich verstehen können und das tut wirklich sehr sehr gut.

    lg Katharina

  • Hi Katharina,

    na, da weiß ich ja, auf was ich mich einlasse. Werde heute nochmal telefonieren. Viele erreicht man ja nur zu bestimmten Sprechzeiten. Ich werd dann auch mal auf ein Wunder hoffen :)
    Bei der SHG war ich gestern wieder. Das aufraffen war schwierig, aber als ich erstmal unterwegs war ging es und am Ende bin ich fast singend nach Hause. So ganz trau ich dem "Frieden" noch net (liegt wohl in meiner Natur), aber ich bleib dran.
    LG
    Hope

  • Mal ne Frage:

    Wie habt ihr es geschafft, einen, über die Krankenkasse abrechnenden, Therapeuten zu finden???? Ich hab echt das Gefühl, dass das ein fast aussichtsloses Unterfangen ist. Aber vielleicht wisst ihr ja wen, den ich um Hilfe bitten könnte oder andere "Tricks".

  • Wenn ich mich recht erinnere, habe ich meine erste Therapeutin damals von einer Bekannten empfohlen bekommen, also durch Mundpropaganda. Du könntest auch einfach bei deiner Krankenkasse anrufen, die haben vielleicht eine Liste von Therapeuten, mit denen sie arbeiten. Oder du fragst mal die Teilnehmer der SHG.

    Wie geht es dir sonst so?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke :)
    SHG is noch ne Möglichkeit. KK macht sich da net wirklich die Mühe. Naja ... weiter schauen.

    Ansonsten ... weiß net ... heute war i-wie doof. Also wenn ich dem einen oder anderen Test trauen kann hab ich auch ne Depression. Vielleicht nur ne leichte oder was weiß ich was ... auf jeden Fall knallt das ab und an rein. Gibt halt gute und schlecht Tage. Heute war nicht so prall ... morgen wird besser *hoff*
    Danke der Nachfrage ... ich hör das net oft :)
    Jetzt geh ich mit nem lächeln zu Bett.

    Gute Nacht
    Hope

  • Guten Morgen Hopeforlife!

    Eine Bekannte hat mir die Psychologin empfohlen und mein Hausarzt auch. Musste auf den Termin allerdings 9 Monate warten!

    Liebe Grüße Honey

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