ZitatUnangenehme Gefühle aushalten zu lernen, diese nicht zu verdecken durch Helfertätigkeiten
Hab mal wieder in den Bausteinen gelesen.
Und den für heute passenden Abschnitt gefunden.
Ich fühl mich gebremst, weiß aber nicht warum, und kann dem nichts gegen setzen ( will ja nicht mehr helfen ).
Ich muss eine Bewerbung fertig machen, zum A-Amt mal gehen, und kriegs irgendwie nicht gebacken.
Es kommt mir vor wie eine große schwarze Tür, und ich hab Angst, sie zu öffnen.
Angst enttäuscht zu werden. Ich weiss, dass ich sie nur aufmachen muss, und werde mich wahrscheinlich besser fühlen.
Aber warum kann ich das nicht ?
Ich sitz dann da, und muss Herrn oder Frau xyz erklären, warum ich es nicht geschafft habe, die letzten 20 Jahre meinen Allerwertesten zu bewegen.
Aber vielleicht hab ich nur Angst, weil ich das Gefühl hab, ich muss es mir erklären.
Ist das der "rote Strich", den ich jetzt für mich ziehen muss ?
Hab ich Angst vor der Abschlussrechnung meines eigenen Lebens ?
Warum kann ich es nicht als Neugebinn des nächsten Lebensabschnittes freudig annehmen ?
Eigentlich muss es mir doch gut gehen. Es läuft schon gut, wie schon lange nicht mehr:
ich distanziere mich immer mehr von "seinem " Problem, geh, wenn auch in kleinen Schritten vorwärts. Aber warum fühl ich mich dabei so schlecht ?
Ich weiss, wenn ich nur wieder einen kleinen Schritt mache, kommt mein Vorwärtsblick wieder zurück. Aber ich kann irgendwie grad nicht. Ich hab Fussfesseln dran, und wenn ich auf die Füße runter schaue, stell ich entsetzt fest, dass ich sie mir angelegt habe.
Manchmal denk ich, ich warte nur auf seine Aussetzer um wieder einen Startschuss zu bekommen.
Aber ich muss gerade die Lücken ausnutzen, um mich an MEINE Arbeit zu machen. Und was tu ich, dumme Kuh, verharr wie versteinert.
Vielleicht muss ich auch das zulassen, aber ich will nicht wieder in den Sessel zurück fallen. Ist das nur die Sehnsucht nach Ruhe, nach Frieden ?
Aber ich weiss, ich belüg und betrüg mich nur selber.
Die Vorstellung es wird schon wieder werden, ist ein Trugschluss, ich weiss das. Denn ohne das er was unternimmt, wird sich nichts ändern. Und er macht nichts, das weiss ich.
Er hat den Kindern zwar versprochen, sich Hilfe zu suchen, aber ich weiss er wartet nur darauf, dass es vergessen wird.
Und mein Kleiner, der ihn immer wieder Papa danach fragt und ihm keine Ruhe lässt, macht ihn nur gereizt. Unternommen hat er noch nichts.
Und ich weiss, dass es nichts bringt, wenn er es den Kindern oder mir zuliebe macht, er muss es für sich machen.
Vor dieser Enttäuschung kann ich die Kinder leider nicht schützen. Sie brauchen vielleicht auch noch diese Schlappe, um sich von ihm, von ihrem Co-Verhalten zu lösen.
Sorry, für die Schwarzmalerei. Is heut nicht mein Tag.