Beiträge von rönade

    Zitat von Melinak

    Wer wirklich will, der schafft das. Zitat: "wer will findet Wege, wer nicht will Gründe"

    Den tollen Spruch nehm ich mir auch mit. :wink: Trifft zumindest bei mir den Nagel auf den Kopf.

    Nici, der Tag der Tage war schon am Samstag. :lol:
    Den sehr anstrengenden Akt habe ich hinter mir. Jetzt geht´s an die Scheidung, egal wie traurig ich über mein Resümee bin.

    Du bist so taff, bleib an Dir!

    Du schaffst das schon! :D

    Hallo, nici.

    Bin auch grad am Bergsteigen. Meinen Weg in die Scheidung bin ich angetreten. (Showdown am Wochenende)
    Ich wünsch Dir viel Kraft, um aus den Löchern wieder fix rauszukrabbeln.
    Leider gehören Löcher und Stolpersteine wohl zu unserem neuen ICH dazu.
    Dein Beispiel mit dem Bild fand ich für mich sehr hilfreich.
    So, muß weiterarbeiten.

    Drück Dich! rönade

    Hm, eigentlich wollte ich ja nur lesen, wie´s bei nici und nani weiter geht, da ich bei Euch beiden immer einen Blick in den Spiegel bekomme.
    Das ich jetzt doch schreibe, liegt an den Schreck, der mir in die Knochen gefahren ist.
    Eine räumliche Trennung.

    Ja, die hatten wir auch schonmal vor Jahren. Dann das hoffnungsvolle Warten auf die Kurzzeittherapie, daß alles wieder gut wird.

    Müßte jetzt im Juli 2 Jahre her sein, oder? (Mich verlässt derzeit immer jegliches Zeitgefühl - sorry).

    Alles hat damit geendet, daß ich wieder da steh, wo ich schon vor Jahren stand. Immer schön das Puppenhaus festhalten und dran glauben, daß er es schafft.
    Seit dem 4. Advent sind wir getrennt lebend, was auch immer das heißt:
    Anfangs wohnte mein Mann für mehrere Wochen bei seinem Onkel, wobei ich ihn fast täglich sah. Ich fuhr ihn in der Gegend rum, weil er sich das Bein gebrochen hatte und mit seinen Krücken durch die Schneemassen ja nicht voran kam. Dann mußte er wo für zwei Wochen untertauchen, bis er im März seine Wohnung beziehen konnte. (Sein Onkel hatte wegen Kindsbesuch keinen Platz mehr für ihn). Und was machte doof rönade? Klammerte sich an den Gedanken , daß zwei Wochen zu überstehen seien. Also holte ich ihn donnerstags ab und Samstag gab´s dann den Supergau, so knülle war er da.
    Letztendlich kam er für diese zwei Wochen bei meiner Schwester unter.
    Dann kam die Zeit, als er mehrmals die Woche bei uns wegen der Kinder vorbeischaute. In sein Kellerloch wollte er sie nicht holen.
    Es pendelte sich wieder dahingegen ein, daß er bei uns regelmässig mitass und auch so am Familienleben teilnahm. Zum Schlafen ging er in sein Kellerloch.
    Zwischenzeitlich kam es dann immer wieder zu Vorfällen, bei denen er kaum ansprechbar war, oder mich wüst beschimpfte oder auch grob wurde.
    So auch Sonntag.
    Gestern hab ich mich bei meiner Schwester (mal wieder) ausgeweint, bis hin zum Nervenzusammenbruch. Ich bat sie inständig darum, mir in den Allerwertesten zu treten, daß ich ja nicht wieder umkippe. Jetzt will ich definitiv die Trennung.

    Die Trennung war nämlich von mir und meinem Mann genannt, als "in der Hoffnung, wieder zusammenzukommen".
    Liebe nici, bei mir hat´s leider nicht geklappt mit der räumlichen Trennung. Ich bin todtraurig über die Erkenntnis, eine Beziehung nach 20 Jahren aufgeben zu müssen. Zugleich bin ich wütend, daß wegen seiner mangelnden Selbstbeherrschung eine Familie zerbricht, ein Haus bei draufgeht und all die vielen Wünsche und Träume, die wir zusammen hatten. Im selben Atemzug tut er mir aber auch leid, daß er an Depris und der Alkoholkrankheit leidet und selbst nicht die Stärke hat, diese anzugehen.

    Und das Bitterste ist, daß ich innerlich meine zu verbrennen, so lieb ich und vermisse meinen Dr. Jekyll.
    Und ja, auch er bekam von den Kids und mir zuhören, daß wir IHN vermissen, nicht aber DEN ANDEREN, Mr. Hide.

    Ich wünsche Dir und auch Nanni alles Gute!!!
    ( Ich will auch keine Hoffnungen nehmen, wegen der räumlichen Trennung. Ich möchte nur sagen, daß man trotzdem wieder sehr schnell ins Fahrwasser des Co´s gelangen kann)

    Hi nici,

    ruf beim nächsten Frauenhaus an. Die haben Adressen für Frauenberatung.

    Beim Sozialamt bekam ich null Auskünfte. Doch eine: Eine Wohnung anmieten und mit den Kids (11/14) einziehen. Dann einen Antrag auf Wohngeldzuschuss stellen und einfach mal abwarten, ob´s was an Zuschüssen gibt. Falls nicht: einfach nochmal umziehen.

    SO EIN SCXHMARRN!

    Die Frauenhilfe konnte mir genau sagen, welchen Kaltmietpreis ich mir alsTeilzeitkraft in unserer Gemeinde leisten darf, um Zuschüsse zu bekommen. (Jetzt weiß ich auch, was mit ALG II überhaupt gemeint ist)
    Ich bekam auch eine To-Do-Liste für den Fall einer Trennung mit, beinhaltet Ämteranschriften, Liste der nötigen Papiere, Familienrechtsanwälte und Unterlagenaufstellung für den Rechtsbeistand.
    Mein Mann würde sogar wegen des Unterhalts bezuschusst werden, bis unser Haus verkauft wäre.

    Also müßtest Du weder Hungern noch unter der Brücke leben. Und Dein Mann auch nicht.

    Wünsch Dir alles Gute und viel Hilfe!

    Grüßle rönade

    Und wenn Du die Abwendungen positiv nutzt und daraus einen Ansporn für Dich machst?

    Familie zu haben ist doch was schönes und auch nochmal was ganz anderes als nur Bekanntschaften aus der SHG.

    Einen kräftigen Tritt in den Hintern und mach was draus!

    rönade

    Hab noch was vergessen:

    Auch wegen dem Verhalten meiner Kids hab ich die Therapeutin gefragt: auch sie meint, wie Du, daß Kinder im hier und jetzt leben können.
    Sie meinte auch, daß Kinder sich ihre heile Welt bewahren wollen und daher "am Tag danach" mit Papa rumtun, als ob nichts gewesen wäre.

    Gleichzeitig erklärte sie meinem Mann auch, daß in dieser heilen Welt auch die große Gefahr der späteren Sucht unserer Kids bestünde:
    Sohnemann sieht Papa betrunken und am nächsten Tag ist er relaxt und aufmerksam und toll und ....
    D.h., Sohnemann lernt, daß Saufen einen entspannen kann.

    Liebe Skybird,

    Freitag war ja unsere Eheberatung.

    Habe anfangs die Coabhängigkeit meinem Mann erklärt und damit die Hilfe durch Nichthilfe. Durch die Therapeutin war ich stark und sie half mir auch, wenn ich nicht weiter kam.
    Ich stellte meinem Mann vor die Wahl: Einen Schlußstrich nach 19 Jahren Beziehung ziehen oder er geht in Langzeittherapie, mit dem Wissen, daß seine Familie auch das noch mit ihm durchziehen wird.

    Er verneinte die Langzeittherapie und mich zog´s erstmal in ein tiefes, tiefes Loch.

    Womit ich nicht gerechnet hatte, war, daß mein Mann aber Einsehen hatte, daß er wieder auf den Weg zurück in ein Dauerbesäufnis ist und sich deshalb auch seine Gedanken gemacht hatte.

    Er möchte bei der Stadtmission eine ambulante Entwöhnungstherapie haben. Auch aus Angst um seinen Job, da in seiner Firma derzeit die Sozialpläne für Entlassungen erstellt werden.

    Als mich die Therapeutin wieder ansprechen konnte, entschied ich mich über diese Behandlungsform Infos einzuholen, da ich mich darüber zuwenig auskenne.

    Ich werde mich erst dann entscheiden, Trennung oder den Weg über die ambulante Entwöhnung gehen.

    Sein "Nein" tut mir auch heute noch weh, auch wenn ich ihm seine selbstständige Bemühung um Hilfe und seine Angst um seinen Job hoch anrechne.

    LG rönade

    Liebe emely,

    bei mir ist es genau umgekehrt: ICH kann nicht mehr reden. Ich kann meinen Mann nicht ansprechen und bin einfach nur froh, wenn er auch nichts sagt.
    Er leidet furchbar darunter. Ich ehrlich gesagt auch, auch wenn ich grad im moment schrieb, daß ich froh bin, wenn er auch nichts sagt.
    Habe lang überlegt, warum ich mich so verhalte. Evtl. aus Angst, daß man sich wieder versöhnt, der nächste Streit einen wieder genau an diesen Zustand bringt, dann wieder versöhnt, usw. Immer Salz in alte Wunden gestreut wird.
    Meist denk ich aber, ich tick einfach nicht mehr richtig. Bin ein garstiges Weib - schließlich bemüht er sich ja.

    Dass Du ihn liebst, ja, dieses Gefühl kenn ich zu gut. Mir wurde hier auch schon erklärt, daß man damit bei weitem nicht alleine steht.
    Und dennoch fühlt man sich als Verräter. Hab mir sogar schon gewünscht, ihn hassen zu können, damit Entscheidungemn leichter fallen würden.

    Bei mir ist auch eine Trennung im Kopf. Aber das Herz .... es sagt einfach immer wieder: Er bzw. wir schaffen das auch ohne Trennung.
    Hoffe für mich, daß mich das Gespräch bei der Eheberatung morgen weiter bringen wird.

    Darf ich Dich fragen, wie sich Dein Kind verhält?

    Bei meinen zwei weiß ich nämlich überhaupt nichts mehr, drum renn ich nur noch mit Bauchweh rum.

    Grüßle rönade

    Hab´s gelesen.

    Ja, viele Punkte finde ich treffend, die meisten wußte ich aber schon, weil ich mich schon Jahre damit beschäftige.
    Wenn ich anderen helfe, möchte ich eigentlich kein positives Feedback, find´s sogar eher unangenehm. Habe auch ein Problem damit, dieses anzunehmen. Mir macht es nix aus zu helfen, für mich ist es was Selbstverständliches.

    Bin ich wirklich so pervers, mich in Anerkennung zu suhlen und es mir bloß nicht einzugestehen?


    Meine Kinder sind mir das allerwichtigste. Aber genau da versteh ich oft nicht, warum sie ihren Papa so knuddeln und so fröhlich mit ihm sind, wenn tagszuvor er wieder umeinanderkugelte, nicht fähig war, ordentlich zu essen oder sonst was.
    Hilfesuchend und traurig schauen sie mich dann in diesen Momenten an, am nächsten Morgen ist alles vergessen.

    Würden sie mir je verzeihen, wenn ich sie in eine andere Umgebung bringe und noch dazu nicht mehr mit Papa zusammenlebe???
    Einmal sagte meine Tochter heulend zu mir: Es gibt doch eh kaum noch richtige Familien. Laß uns nicht gehen. Bei diesen Worten muß ich gleich schon wieder mitheulen.

    Denke, die Augen sind mir bereits aufgegangen, Liebe hin oder her, aber vielleicht ist meine Zeit einfach noch nicht gekommen, die Wahrheit anzunehmen.

    Stirbt nicht die Hoffnung zuletzt?
    Ich denke, ich klammere mich immer noch an dieses hauchdünne Fädchen, denn leben möchte ich so nicht.

    Aber immer wieder flammt Hoffnung auf und dafür könnt ich mir selbst in den Allerwertesten treten.

    Ich seh immer nur das Gute in den Menschen.

    Tja, meine Bekannten nennen mich auch gern "MutterThersa". Stolz bin ich darauf schon lange nicht mehr.

    Zitat von skybird

    Was macht es Dir so schwer, diese Trennung durchzuziehen, wenn Du bereits wieder in der Phase der Trennungsgedanken bist?


    Vielleicht weil ich von der treudoofen Sorte bin?

    Gestern z.B. sagte ich zu ihm: ich will nichts hören oder sehen von Dir und bin ins Bett. (tagszuvor hatte er 6-8 im Kessel). Darauf er: Für einen Tag? Ich sagte ihm meine Trennungsgedanken.
    Daraufhin kam er ins Schlafzimmer nach und es ging los: ohne uns kann er nicht sein, er tut doch was (Medis für Depris, SHG, Psychotherapie, Eheberatung), es wäre doch schon besser geworden seit der KZT,...

    Tja und nun sitz ich hier und acker mich durch die vielen Treads, weil ich schon wieder am Schwanken bin.
    Nüchtern ist er ein lieber Mensch, groß und gutmütig.
    Balu, der Bär, das trifft´s wohl am Besten.

    Bin als Zweite von fünf Kindern geboren. Meinen leibl. Vater habe ich nie kennengelernt; er ist wortwörtl. im Suff ersoffen. Meine Kindheit war geprägt vom Alkohol und seinen Folgen. Mein Stiefvater schlug in Ekszessen meine Mutter und uns (weil wir dazwischen gingen).
    Psychische Misshandlungen blieben natürlich auch nicht aus. Meine Mutter haute oft mit uns Kids ab, kam aber immer wieder zu ihm zurück.
    Mein heutiges Verhältnis zu meinem Vater ist ganz normal. Die frühere Zeit hab ich verdrängt. Er trinkt hin und wieder immer noch einen übern Durst, aber er ist verlässlich, wenn man ihn braucht. Und ein herzensguter Opa.

    Mit 20 lernte ich meinen Mann kennen. Da war er schon Dauerkiffer. Hat auch andere Drogen getestet, blieb aber beim Hasch.
    Vor 8/9 Jahren hörte er damit auf und der Alk wurde dominant. Der Übergang war schleichend, denke so 2 Jährle rum.
    Letztes Jahr machte er eine Kurzzeittherapie. Nach zwei Wochen kam der erste Rückfall.
    Mittlerweile sind zwei Wochen das Maximum an alkfreien Zeiten geworden. Zwei/dreimal die Woche angetrunken zu sein, ist wieder keine Seltenheit mehr.

    Gerade eben bin ich wieder in der Phase mit Trennungsgedanken.

    Da der Weg bis dahin sehr schwer für mich ist – ich liebe ihn immer noch sehr – habe ich mich hier angemeldet.

    Tja, das bin ich. Noch Fragen?

    Hallo, Krueger.

    Auch bei mir öffnen sich die Augen:
    Mein Mann hatte vor einem Jahr eine
    Kurzzeittherapie gemacht. Vielleicht zwei Wochen nach seiner Heimkehr fand der erste Rückfall statt.

    Rückfall - klar, da wurden wir Ehepartner beim Partnerseminar drüber aufgeklärt - aber der Alltag sieht halt doch anderst aus.

    Auch ich darf den Alkohol nicht erwähnen. Schweigen kann ich aber nicht mehr. Also folgen Vorhaltungen seinerseits und schon ist ein Streit im Gange.
    Wenn´s hochkommt, schafft er es zwei Wochen nix anzurühren. Das sind dann die Hoffnungszeiten.
    Letzte Woche waren es drei Vorfälle in der Woche, Diesen Samstag und Sonntag war er auch angetrunken. Das sind dann die Tiefs.

    Und das Leben auf der Achterbahn wird immer schwieriger für mich, setzt mir immer mehr zu.

    Ich lese hier schon sehr lange Zeit als Gast mit und ich weiß sehr wohl, was zu tun ist.
    Fallen lassen als Hilfe für ihn schaffe ich noch immer nicht, aber ich bin doch einen Schritt weiterauf meinem Weg: Ich habe mich hier angemeldet.

    Fühle Dich gedrückt und finde Deinen Weg.