ein neues Leben - für mich und die Kinder

  • glück auf nici

    Zitat von n i c i

    bitte alle mal "oohhh, arme Nici "

    nönönönönönö - ich freu mich für dich das du arbeiten darfst

    schönen sonntag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Warum sind wir uns so ähnlich, und sind doch so verschieden ?

    Viele coFrauen (vielleicht auch Männer) haben in ihrer Beziehung dem Partner klein bei gegeben. Nachgegeben.
    Das hab ich eigentlich nie, er hat zwar bockiger weise vieles einfach sein lassen. Aber meist hatte ich die Regie.

    Warum hat es trotzdem nicht geklappt ? Warum hat er in diesem wichtigen Punkt nicht nachgegeben ?
    Wenn wir doch dann so unterschiedlich sind, warum stehen wir vor dem selben Dilemma.
    In vielen Geschichten erkenn ich mich wieder, in vielen aber auch nicht.
    Hab ich selbstwertzweifel ? Ich weiß es nicht, und vielleicht muss ich mir langsam eingestehen, dass mehr an mir zweifel, wie es mir überhaupt bewusst war.
    Ich überspiel viel, durch Humor, durch Ablenken von meinen auf die Probleme der anderen ( helfen ist angenehmer, wie Hilfe brauchen ) .
    Hab ich mich bewußt unbewußt auf einen mit Problemen behafteten Menschen eingelassen, um von mir abzulenken ?
    Ich war immer der Meinung, wenn gleich sage "Gott, bin dick" und dann noch einen Witz hinterher schiebe, macht es mich nicht so angreifbar.
    Sie haben dann mit mir gelacht.
    Hätten sie gesagt "Mensch, bist du dick" hätte es weh getan.
    Und sie hätten über mich gelacht.

    Ich glaub, ich muss eine Zwiebelschale nach der anderen ablegen.
    Hab da aber auch Angst, was dann zum Vorschein kommt. Und ob ich damit klarkomm.
    Aber es gehört auch zu mir, es ist meine Art mit mir, und mit den anderen umzugehn. Muss ich mich ändern ? Oder kann ich bleiben wie ich bin, auch bei meinem Neuanfang.
    Vielleicht muss nur annehmen, dass mich nicht jeder annehmen möcht.
    Komm ich klar mit Abweisungen - kann ich abweisen ?

    Wie habt ihr auch geändert, ich meine die Co´s wo es geschafft haben zu sich zu finden .

    eine grübelnde nici :oops:

  • Liebe Nici,

    na das sind ja Fragen die Du da stellst ;)

    Der Mensch ist nun mal ein Individum und trotzdem können gewisse Gemeinsamkeiten auftreten.

    Ist es Dir wichtig, die Regie zu haben, brauchst Du das?

    Warum es nicht geklappt hat, warum er in diesem wichtigen Punkt nicht nachgegeben hat? Meinst Du damit, dass er weiter trinkt?

    Ihm ist das momentan wichtiger. Er ist süchtig und will oder kann das momentan nicht ändern, ob Dir das passt oder nicht. Sein Zuständigkeitsbereich und wenn es für Dich noch so unverständlich ist, Du kannst es nur akzeptieren.........

    Humor kann auch eine Schutz-Strategie sein um sich nicht mit seinen wahren Gefühlen zu verbinden, oder eben dem andern zu helfen, um sich darüber zu identifizieren.

    Nein Nici, Du musst Dich nicht ändern. So wie Du bist, bist Du okay! Jetzt hast Du die Möglichkeit, DICH kennen zu lernen, was DU willst, zu spüren was DIR wichtig ist. Und je mehr Du das weisst und je mehr Du Dich mit Dir und Deinen Werten verbindest, desto mehr wirst Du das leben können.

    Ich habe mich nicht geändert, ich bin ich geblieben. Ich weiss bloss wesentlich besser, was mir wichtig ist, was meine Bedürfnisse sind und je klarer ich mir dessen bewusst bin, desto besser kann ich es nach Aussen leben. Dazu gehörte für mich auch, mich von Dingen und Menschen zu verabschieden, die mir nicht gut taten........

    Das ist ein Prozess der dauert und ich möchte behaupten, er hält ein Leben lang an und er kann auch Spass machen, wirklich :)

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Nici,

    ich könnte von mir nicht behaupten, dass ich mich schon gefunden habe, bin immer noch eine Suchende, aber ich komme mit mir super gut aus, und wenn jemand findet, so wie ich bin, bin ich okay, dann finde ich es sehr schön, ist es das Gegenteil, stört es mich nicht weiter, da mich meistens die Person auch nicht gefällt.
    Aendern bis zur Selbstaufgabe würde ich mich nie mehr, für gar niemanden mehr...
    Anpassen... !!!!!
    Okay...vielleicht.... aber höchtens wenn mich die Anpassung zusagt.

  • Liebe Welia, liebe Martha,

    war es mir wichtig die Regie zu haben ? mmh.. weiß net, es war halt meist so. Es ist kein Job den ich an mich gerissen habe. Wenn andere zögern, andere nicht nicht handeln wollen, handel ich einfach.

    Ich hab in den letzten Jahren schon angefangen Konsequenzen zu ziehn, hab Abstand zu meinen Eltern, der gut tut. Hab den Kontakt zu einer Freundin komplett abgebrochen. Auch bei manch anderen bin auf Distanz gegangen.

    Aber meist merk ich erst, dass mir was oder wer nicht gut tut, wenn ich erstmal auf die Nase gefallen bin.
    Ich will nicht mehr auf die Nase fallen in Zukunft, deshalb muss ich vorher schauen, wo meine Grenzen sind, damit ich sie gleich von vornerein verteidigen kann.
    Und liebe Martha, ich hoffe es macht auch Spaß, so wie Du es gesagt hast.
    Danke euch für die Antworten.
    Ich werde jetzt wohl eine Soll- und Habenseite bei meinem Konto erstellen, und gegebenfalls ausgleichen.
    Liebe Grüße,
    nici

  • Hallo Nici,

    also ich kann von mir schon sagen, dass ich mich auch verändert habe! Als ich aus der Ehe ausbrach, begann ich nach und nach mich selbst wieder zu spüren. Und ich konnte sehen, wie gut ich auch alleine klar kam! Also ohne meine "Schutzhülle" Ehe, in der ich mich versteckt hatte. Denn es war auch ein Schutz für mich, diese Ehe, auch wenn sie für mich nicht gut war. Denn so hatte ich einen Wert in der Gesellschaft, dachte ich.

    Ich habe meinen Wert immer nur so sehen können. Ich bin Ehefrau von..., ich bin Mutter von..., ich bin die Familienbewahrerin. Und sowas alles. Und ähnlich wie du hatte ich einen Schutzpanzer um mich, für die Welt da draußen. Ich habe oft auf meine (angeblichen) Mängel schon im Vorfeld hingewiesen, um damit nicht hintenrum über mich gelacht würde. Ich habe am Rand gestanden in Gruppen, auf meiner Arbeit, schon in der Schule, auf Veranstaltungen, weil ich dachte, ich habe eh nix zu sagen, bin zu unwichtig, will mich nicht aufdrängeln, will nichts Falsches sagen, will nicht, damit nicht über mich gelacht wird, schlecht gedacht wird.

    Damit habe ich ein Image gehabt, hinter dem ich versteckt war, weil ich mich zu unsicher, zu wenig wert fand. Andere waren immer besser...schneller...hübscher...schlanker...schlauer... Mein Ex hat es gut verstanden, mich auch auf dieser Schiene zu behalten, es noch zu verstärken. Ich habe zwar die Regie gehabt in der Ehe, dachte ich, aber eigentlich habe ich nur für alle funktioniert. Damit ich einen Wert habe.

    Das habe ich geändert, nach und nach. Ich kann jetzt meinen Wert sehen und stehe nicht mehr am Rand, bei Gesellschaften. Ich kann meinen Platz im Beruf verteidigen. Ich weise nicht mehr unbedingt gleich auf vermeintliche Mängel hin, die ich habe. Denn keiner ist perfekt. Und es will doch auch keiner wissen. Ich kann immer besser dazu stehen, zu sein, wie ich bin!

    Das konnte ich alles für mich erreichen, weil ich aus der Beziehung gegangen bin, in der ich starr feststeckte, in der keine Entwicklung mehr möglich war. Meine neue Beziehung sieht völlig anders aus! Denn ich bin jetzt anders! Mein Lebensgefährte ist 30 cm größer als ich, aber trotzdem sind wir auf gleicher Augenhöhe. Denn was anderes lasse ich einfach nicht mehr zu.

    Es ist also möglich, sich zu verändern. Das geht langsam, aber es geht. In kleinen Schritten, du wirst Erfolge merken und das wird dich anspornen.

    Hm, soweit, so gut, das waren meine Gedanken zu Veränderungen am Montag morgen. Hoffe, du kannst was anfangen damit.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Guten Morgen Nici,

    wir Frauen neigen leicht dazu in die Rolle der Macherin in der Familie zu kommen, so werden wir gesellschaftlich ja auch erzogen ;) Um so schwieriger anders zu reagieren, insbesondere wenn es aus dem Ruder gerät. Ich glaube, dass da auch zusätzlich ein innerer Konflikt losgeht - was ist jetzt meine Rolle und auch Aufgabe als Frau und Mutter und wo darf ich aber auch ich selber sein, mich abgrenzen und nein sagen?

    Ich fand das oft sehr schwierig hier zu unterscheiden. Ich bin, trotz Berufstätigkeit auch gerne Hausfrau und Mutter, ich versorge und bemutter durchaus auch gerne. In einer "gesunden" Beziehung ist das was ganz Schönes. In einer Suchtbeziehung sind diese Attribute überhaupt nicht förderlich, ganz im Gegenteil. Ich muss hier also etwas lassen, was ich eigentlich gerne mag. Das war für mich nicht leicht. Ein immer wieder Abwägen und bewusst machen, wo ist jetzt betüddeln gut und wo passiert das Gegenteil........

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • liebe Nici,

    als erstes habe ich mich niemals geändert, ich bin die die ich bin.Ichmeine ich habe michniemals verbogen. Ich habe mein Bewusstsein für mich entdeckt, mich selbst und erfahren wie wichtig in diesem Leben ich ganz allein für mich bin.

    Zum zweiten habe ich erfahren, das ich mit mir allein klarkomme und mich auch annehmen kann wie ich bin. Das ich wenn ich Hilfe brauche mir Hilfe suche die mir wirklich gut tut.Auch für mich.Ich bin in meinem Leben das Zentrum.

    Für andere leben und mich aufzugeben kommt heute nicht in die Tüte.

    Fragen nach dem WARUM sind sinnlos, die machen die Situation auch nicht besser. Annehmen wie es ist , dann vom hier und jetzt ausgehen und nicht vom gestern.Verschwendete Energie und fordert das Kreisen um die Sache anstelle das Handeln für ein eigenes Leben.Ich frage heute nicht mehr nach dem Warum, habe ich festgestellt das mir das nicht weiterhilft.

    Ich bin heute keine Macherin mehr. Keine Organisatorin, brauche das Gefühl nicht mehr alles in der Hand zu haben. Das ist nicht nötig in dieser Familie. Denn in der Zeit wo ich Macherin, Organisatorin war war ich CO und hielt das gesammte Gebilde zusammen.Vor lauter zusammenhalten habe ich vergessen das ich ja auch noch jemand bin.Dazu gehört auch das ich für mich spüre wenn ich etwas nicht aushalte es dann zu tun beherbergt eben die Gefahr dahinter, das ich wieder ins Co falle. Dann halte ich wieder zusammen. Loslassen und das auch mal lassen eine sehr sehr harte Übung für mich. Es ist alles um mich herum zusamengebrochen.Da habe ich am meisten geweint, mich hilflos gefühlt und unfähig.Bis der Groschen dann gefallen ist und ich merkte wie wichtig es ist es zu tun: Loslassen, es geschehen lassen, es zusammenbrechen lassen.

    Ich bin heute immernoch Mutter meiner Kinder, bin für sie da.Ich organisier für mich den Haushalt, so wie er mir gefällt. Die Kinder leben hier mit mir zusammen, wir versuchen miteinander klar zu kommen, ich biete ihnen meine Hand an, wenn sie die brauchen. Dennoch lasse ich ihnen die Freiheiten Erfahrungen selbst zu machen. So gehen die drei ihren eigenen Weg, ich Begleite sie so dann auch gern ohne Druck es zu müssen.

    Beziehungen sind heute ein rotes Tuch. Ich brauch jetzt erstmal Zeit fü mich. Wenn dann mal einer kommen sollte ist da gut, wenn nicht auch. Dafon bin ich heute nicht abhängig und lass mich auch nicht dafon abhängig machen. Ich habe mich kennengelernt, weiss wo meine Macken sind, meine Kanten und Ecken. Kenne meine positiven Eigenschaften und lebe damit ganz gut allein. Inzwischen mag ich mich wieder und das ist denk ich Grundvorraussetzung für ein freies Leben.

    Gedanken an andere mache ich mir schon auch, dennoch sind die nicht mehr so das ich mein Leben deswegen einschränken würde. Das die so in meine Leben einfliessen das ich mich verbiege, das ich meine Bedürfnisse hinten anstelle. Wer hier an dem Punkt nicht mit mir klar kommt der hat pech gehabt, der muss nicht glauben an mir ziehen zu müssen.Ich lass mich nicht mehr ziehen, wenn dann mache ich es aus eigener Motivation herraus.Hier bei mir und in mir bin ich mein eigenener Herr.

    Besser kann ich es nicht schreiben, alles andere ist Erfahren, Fühlen und das kann ich dir hier leider nicht vermitteln, das kannst du für dich. :wink:

    Liebe Grüße Melanie

  • Zitat

    Loslassen und das auch mal lassen eine sehr sehr harte Übung für mich

    Ja, Melanie

    für mich auch. Es war mein Korsett, unser Korsett, dass alles zusammen hielt. Ich habe mir dieses riesige Päckchen auf die Schulter gelegt.

    Und ja, ich habe Angst, wenn jemand zu mir sagt, leg da Korsett einfach ab. Angst, dass ich zusammen brechen werde. Angst, dass ich mich die Last auf meinen Schultern zerdrückt.

    Ich nehm mir ganz stark vor, mir immer wieder Ziele vor Augen zu stellen, auf die ich hin arbeiten kann. Aber es werden auch Arbeitspausen kommen, und davor hab ich Angst. Vor den Pausen, in denen ich mich nicht ablenken kann. Sie gehören dazu, auch dass "sich mal fallen lassen", aber trotzdem hab ich Angst.

    Bisher kann ich das Ganze ganz taff bewältigen, aber ich merk wie in ruhigen Momenten Panik in mir hoch kommt. Und ich weiß, dass ich für mich der Tag seines Auszuges mit einem lachenden und einem weinenden Auge vollstatten geht.
    Werd wohl eine Sonnenbrille tragen müssen. 8)

    Und mit dem Auszug allein wirds ja nicht erledigt sein. Seine Kinder will er sehn, und sie wollen ihn auch sehn. Und ich will mich da nicht in den Weg stellen. Aber ich kann dann sagen : bis hierhin und nicht weiter.

    Jetzt will er sich Wohnungen anschaun, die sehr teuer werden, Kaution,Provision...nach dem Motto : du willst das ich auszieh, ok., dann blute.

    Mittlerweile is mir das auch egal. Hauptsache weg. Ich kann dieses Schauerspiel : ein wenig kiffen, dann nur etwas heimlich trinken, schon seht her : ich bin nicht süchtig.... :twisted:

  • Diese Woche hat er auch noch Geburtstag. Die Familie hat sich eingeladen, um ihm zu demonstrieren, wir haben nichts gegen Dich, aber dein Trinken gegen das haben wir alle etwas, das ist nicht in Ordnung.

    Ich hab ihn gefragt, ob er feiern ( immer kleine Runde ) möchte, und wenn ja muss er selber schaun.
    Er hat dann gesagt, dass er "seine" Gäste schon informieren würde.
    Er kümmert sich um alles, ich brauch nichts tun. Haaa... ich hab ihm klar und deutlich gesagt, dass ich nicht vorhatte, was für ihn zu tun.

    Neee, nee, ich werde nicht Schnittchen schmiern oder Kaffe kochen.

    Ich hab ihm dann auch gesagt, dass ich ausser der Reihe an diesem Tag auch arbeiten gehn werde.

  • Ich fühl mich gerade ziemlich ausgepowert. Ich spür, wie sehr es mich teilweise belastet verschieden Themen zu lesen.
    Es geht um Trennung, Kapitulation, Blindheit, ...eigentlich rühren wir alle immer in der selben Suppe.
    Ich will sie aber eigentlich nur noch ausschütten.
    Mir was neues kochen, mein eigenes Süppchen, mit vielen frischen Zutaten.
    Und ich hab auch Angst, dass ich, wenn ich es geschafft habe, den schweren Suppentopf umzukippen, einfach keine Kraft mehr hab, neu zu kochen.

    Ich wil tanzen gehn, so laut die Musik hören, dass ich nicht mehr denken kann, nur noch tanzen.
    In diesem Moment, hab ich keine Angst, keine Probleme, kein morgen.
    Wenn die Ferien wieder vorbei sind, werd ich erstmal einen Abend abhauen.
    Das gönn ich mir 2mal im Jahr.

    Weg gefahren bin ja leider auch nicht. Hat aber auch sein Gutes, da hätt ich auch wieder bloß Probleme gewälzt. Jeder frägt ja, wie es mir/uns geht.

  • Ich freu mich auf ein Leben nur mir meinen Jungs. Ruhe und Geborgenheit. Keine böse Überraschungen, keine Lügen, keine Ausreden.

    Ich freu mich auf die Umgestaltung der Wohnung. Und wenn er nicht bald ne Wohnung findet, werde ich damit anfangen, ob er da ist oder nicht.
    Ich freu mich, bin aber auch aufgeregt, wenn ich eine neue Arbeit finde.
    Ich freu mich, meine Jungs groß werden zu sehn. Dass sie heim kommen werden, und nicht erstmal schauen,ob er was getrunken hat.
    Obwohl sich mein Großer, jetzt eh schon immer in sein Zimmer verkriecht, wenn er mit ihm allein ist.
    Bei mir macht er es nicht. Er sucht meine Nähe, auch wenn wir uns mal in der Wolle haben.
    Ich freu mich auf unseren Urlaub zu dritt.

    Aber bei all der Freude, vergeß ich auch nicht die Angst..
    die Angst, krieg ich das alles finanziell hin.
    die Angst, dass er bei seinen Kindsbesuchen dann meint er könne kommen und bleiben wie es ihm passt.
    die Angst, mich dann doch mal einsam zu fühlen
    die Angst, dass Zweifel aufkommen werden
    die Angst, die Kinder leiden zu sehn
    die Angst, in ihm den alten, den lieben Mann zu sehn, der er mal war, aber schon lange nicht mehr ist.
    die Angst, Sehnsucht zu haben

    Ja, ich hab einen großen Atemzug Leben genommen, und will auch mehr.
    Aber bei jedem Neugewinn von Lebenm steht auch immer ein Abschied dahinter. Und alles was ich verabschiede, war nicht nur schlecht. Es gab auch wunderschöne Momente.
    Und ich hoffe jetzt einfach das es auch weiterhin so sein wird, und es gute Momente für mich geben wird. Ich werde sie suchen, und ich werde sie auch finden.
    Eine neue Beziehung, oder Hoffnung auf meine alte Beziehung : nein, das mein ich nicht. Dafür bin ich meiner selbst noch nicht sicher genug. Da wär ein fatales Ende schon vorprogrammiert, egal ob trocken oder nicht, egal ob neuer oder alter Mann.
    Ich lebe erstmal für mich.

    Ich erinnere mich oft auch an meine Zeit, als ich meine erste eignene Bude hatte. Dieses Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Da will ich erstmal wieder hin. Und wenn ich meinen Raum ausgebaut hab, mich stabil fühle, weiß was ich will, dann , aber ganz langsam, dann vielleicht bin ich wieder bereit mich einzulassen. Zu meinen Bedingungen, und ich werde keine Versprechungen mehr annehmen, weil ich sie nicht mehr nötig sind.
    Man verspricht nur was, was man vielleicht tun möchte, oder tun kann.
    Ich will nicht mehr trinken - nein, mein Prinz trinkt einfach nicht.
    Ich will treu sein - nein, mein Prinz ist einfach treu.
    ich will dir nichts mehr vormachen -nein, er macht es einfach nicht...

    oder es ist nicht der Richtige.

  • heut morgen hab ich mich mal wiede richtig geärgert, über ihn, über mich...

    Heute Mittag brauch nach dem Geschäft das Auto und Geld. Er muss Besorgungen machen wegen seinem Geb. diese Woche.
    Und gleich sind bei mir die Lampen angegangen...
    Auto...immer wenn er das Auto genommen hat, hat er getrunken.
    Einkaufen... war immer klar, was er eingekauft hatte.
    Und so hat sich mit den Jahren ein Ritual eingeschlichen...

    Er bekam das Auto so gut wie nie...dafür machte ich die Bring- und Abholdienste. Mit dem Einkaufen war es genau das Selbe. Ich bin halt immer einkaufen gegangen. So war die Gefahr minimiert.

    Ich will nicht wieder in diese Kontrollschiene rein, nee, aber ich weiß, dass die Kinder heut abend wieder allein mit ihm sind. Ich muss arbeiten.
    Ich hasse diesen Dreck. Klar ich hab nicht reagiert und hab mich auch nicht für einkaufen angeboten, aber allein schon die Tatsache das ich mir nen Kopf wieder mach, hasse ich.

    Ich will die Kinder nicht dem / Ihm aussetzen.
    Scheibenkleister, er muss einfach WEG.

    Zitat

    Akzeptanz, dass unser Wohlgefühl nicht vom Anderen (speziell Zustand des Süchtigen) abhängt


    Leicht gesagt, wenn man Kinder schützen will und muss, geht das nicht so einfach.

  • Hallo Nici,

    deine Ängste, die du hast, die haben dich ziemlich lange festhalten lassen. An der alten Beziehung. Und dann kommen tatsächlich noch die Gedanken an die auch guten Zeiten hoch. Ich kenne das zur Genüge, diese Teufelchen :evil::twisted: .

    Die Ängste, die kannst du dir ansehen, denn nun hast du sie ja aufgeschrieben und siehst sie schwarz auf weiß. Mit ging es jedenfalls dann so, dass ich sie dann auch nach und nach abbauen konnte, die Ängste machten mir keine Angst mehr. Als ich sie endlich deutlich vor mir sah. Denn mit jedem Schritt sah ich ja, dass ich es konnte, dass es Lösungen gab. Das war manchmal ganz komisch, ich sah die Angst und dann plötzlich eine neue Tür, die sich öffnete.

    Mach mal schön langsam erstmal für dich, der Prinz wird dann kommen, wenn es soweit ist 8) ... Auf alle Fälle gibt es Prinzen...

    Und zu deinem Thema heute morgen fällt mir was ein. Ich habe auch immer solche Dinge gemacht, damit Exmänne nicht trinkt, also nichts zum Saufen zuhause hat. Trotzdem war er immer dann besoffen, wenn er besoffen sein wollte... Denn es gibt immer Möglichkeiten, sich den Stoff zu besorgen, wenn er es will!

    Ich schick dir ganz liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • GuMo Aurora,

    das hab ich auch schon gemerkt, es geht immer wieder ein Türchen auf.
    Nur manchmal ist man halt so in dieser Ohnmacht gefangen, dass man sie Türchen garnicht sieht.
    Ich hab gemerkt, dass ich immer wieder diese aufs und abs habe. Ich versuch mich davon zu lösen, und auch sie anzunehmen. Merk aber das ich Pausen brauch, die gerade einfach nicht habe, und wenn ich sie mir gebe, hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ja noch so viel erledigt werden muss.

    Im Wegschieben, im Aufschieben bin ich schon so´n Künstler. Leider.
    Da muss ich noch an mir arbeiten.

    Und es hört sich gut an, dass es noch Prinzen gibt...hab nur keinen Bock drauf. Wie gesagt, hab mich noch garnicht soweit.

    Danke dir Aurora.
    nici

  • Moin nici,

    sag mal schläfst Du auch irgendwann mal :shock:
    Es ist gut und richtig das Du Deinen Weg konsequent gehst, aber versuche auch mal kleine Pausen zum Auftanken einzulegen. Da brauchst Du kein schlechtes Gewissen zu haben.
    Schön abhotten gehen und Spaß haben, dass ist toll. Habe ich auch schon viel zu lange nicht gemacht.
    Ob mit oder ohne Auto, trinken wird er so oder so wenn er will.
    Finde ich gut das Du zu seinem Geburtstag nicht da bist.
    So ein Auszug dauert eine Weile, aber Haupsache er kümmert sich.
    Und Du kannst Dich schon darauf freuen und Pläne schmieden.
    Ich schicke Dir mal ein bißchen Ruhe und Gelassenheit, damit Du gestärkt
    weiter gehen kannst.
    Ganz liebe Grüße
    Nanni

  • Warum fällt es mir so schwer zu agieren, ich hab das Gefühl ich reagier nur, wenn er trinkt...die Kinder schützen, wenn er nicht trinkt...ihn immer wieder an die Wohnungssuche zu erinnern.
    Genau zwischen den zwei Welten hopf ich wie ein aufgescheuchter Hase hin und her. Was abe auf der Strecke bleibt ist, mir irgend was schönes zu suchen. Irgend etwas was mir Spaß macht.
    Ich sitz gerade immer nur in den Startlöchern, bereit auf irgend eine akute Situation zu reagieren. Und das lähmt ungemein.
    Ich habe gerade auch keine Lust irgend jemand zu besuchen, weil dann eh immer wieder das Thema durchgekaut wird.
    Klar ich schreib hier auch jeden Tag drüber, aber hier schreib ich über mich, und nicht nur über ihn.
    Ich will einfach nur das endlich mal Ruhe ist.

    Vielleicht gehts morgen auch schon wieder besser...
    bis dann, guts Nächtle
    nici

  • So, wieder ein neuer Tag, wieder ein Monat vorbei.

    Schlafen konnt ich wieder bis 5, dann war ich schlagartig wieder wach.
    Ich hab mich dann zu meinen Kleinen ins Bett gekuschelt, und siehe da, es ging wieder :wink:
    Er hat gestern wieder getrunken. Manchmal denk ich, er nützt die Gelegenheit aus mit den Kindern allein zu sein, um dann zu trinken.
    Was für ein Vater.
    Der Große war eh verabredet, und der Kleine hat sich in sein Zimmer zurück gezogen.
    XY hat sich dann an seinen PC zurück gezogen, als der Kleine ihm sagte "dein sch..Alkohol", ich und die Therepeutin haben ihm geraten sich auf keinerlei Diskussion einzulassen.
    Hat prima funktioniert. Er ist dann später auf dem Sofa eingeschlafen, und hat den Kleinen in Ruhe gelassen.
    Morgen hat er Geb. und dann werden mit Sicherheit einige Dinge klar und deutlich angesprochen. Mal nicht nur von mir, sondern auch von den anderen. Ich erhoff mir, dass er den Druck dann in verstärkte Wohnungssuche umsetzt.
    Weil, anders wie manche hier, kann ich nicht mit ihm mehr leben. Es ist wie gesagt, ein Arrangieren um die jeweilige Tagessituation, um seine Situation herum.
    Und das geht deffinitiv nicht mehr. Hier wollen 4 Menschen leben, nicht nur einer.
    Und ich kann auch nicht mich abgrenzen, wenn er immer wieder so massiv die Grenzen überschreitet.

    Der Große hat mich tel. informiert, dass Papa getrunken hat. Er war auf dem Weg zu seiner Klicke auf nem Stückle. Er hat sich Sorgen gemacht, seinen kleinen Bruder allein mit dem Vater zu lassen.
    Wenn ich mich so an meine Zeit zurück erinner, es war die schönste unbeschwerteste Zeit meines Lebens.
    Die hat er leider nicht mehr. Und ich könnte mich im Nachhinein ohrfeigen, dass ich nicht so mutig war, und die Sache schon beeendet hab als sie kleiner waren.
    Soviel, zu der Angst mit kleinen Kindern allein da zu stehn.
    Klar, der Therapeut der Suchtberatung hat gemeint " meinen Sie, die Kinder hätten es nicht auch nach einer Trennung mitbekommen?"...
    ja das hätten sie wohl, aber längst nicht so präsent wie es jetzt ist.
    Der Vater sollte sich um die Kinder sorgen, nicht anders herum.
    Ich habe natürlich Angst alles alleine aufzufangen, aber das mach ich doch schon seid Jahren so. Und selbst die Kids sagen..."Mama, das schaffen wir schon.."
    Ich habe zwei wunderbare Jungs, und ich werde alles dazu tun, dass sie in Zukunft unbeschwerter leben können.
    Und ja, sie werden immer wieder mit ihm konfrontriert, er ist ja ihr Vater, aber sie werden nicht zuschuen müssen, wie er sich kaputt macht. Da werd ich schon dafür sorgen.
    Das haben wir beim Opa alles schon durch gehabt.

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