ein neues Leben - für mich und die Kinder

Hallo an alle,

heute war mein zweiter Tag im Geschäft und ohne ihn.
Im Geschäft läuft´s gut, aber alles noch so ungewohnt, klar.

Der Tag war dann beprägt durch Ruhe. Nach dem Geschäft hab ich noch kurzfristig einen Massagetermin war genommen....mmmmh .
Er wollte heute mal anrufen, hat aber per Internet den Kids Bescheid gegeben, dass er das Handy im Geschäft vergessen hat.....haaaa

Es sollte wohl so sein. Also erst Recht geniesen.
Die Kinder sind heute eigentlich ganz normal drauf, mal sehn, was die Nacht bringt. Jetzt sind sie gerade im Training.

Und wie fühl ich mich ??? Mir geht es gut, ich darf die Gedanken halt nicht auf ihn richten.
Dann denk ich immer, es war vielleicht sein erster Tag an dem es bergab ging, und er tut mir leid. Auf der anderen Seite weiß, daß es auch sein erster Tag des Aufwachens sein kann, und das wünsch ich ihm.
Nicht weil ich mir Hoffnung mache, sondern eher aus der emotionalen Distanz raus, ich wünsch ihm nichts böses. Und ich würd mich freuen, wenn es ihm gut geht.
Mir geht es zunehmend besser, der Hinterkopf wird frei und ich kann es spüren. Und wie ihr gesagt habt, es überträgt sich auf die Kinder. Sie sind wesentlich ruhiger als gestern.
Ich merk, wie sie mich beobachten, nach dem Motto "wie geht´s ihr, weint sie," sie sorgen sich sehr um mich.
Haaa, ,das hatte zur Folge, dass mein Großer mir geholfen hat das Einkaufszeug vom Auto zu holen freiwillig
Nachher ist wahrscheinlich noch bisschen kuscheln angesagt, und auch Fragen beantworten. Fragen haben sie viele, und ich will ihnen ehrlich antworten. Wir tragen diese Situation gemeinsam, und so werde ich jede einzelne Frage beantworten, mag sie noch so weh tun.

Werde mich schon wacker halten,
nici

GuMo,

gestern sind die Kinder wieder bei mir im Bett gewesen. Sind aber dann schnell und ohne viel Fragen eingeschlafen. Auch gut.

Heute Mittag wird er vorbeikommen und die restl. Wäsche abholen und die Kinder besuchen.
Das wird wohl wieder einiges aufkratzen. Aber auch danach wird er gehen, und auch danach wird Ruhe einkehren.
Und das lässt mich doch recht aufgeglichen an die Sache ran gehen.

Das mit der Sonne heute morgen hat nicht ganz geklappt
Dafür brauch ich auch nicht gießen, muss wohl alles seinen Grund haben.

Diese Woche läuft alles noch etwas verkehrt, ich muss erstmal meinen Rhytmus finden, aber bisher läuft so ziemlich alles ganz gut ab.
Ich hoffe es bleibt so.
Hab mir die Woche auch Silencio verordnet. Und nächste Woche werden wir schon neue Pläne schmieden :
Zimmertausch, baden gehn, zwei Freundinnen einladen....

Ja, Matthias, läuft ganz gut bis jetzt : mein Neustart

Liebe Grüße,
nici

Zitat von Martha66

das sind ja Quantensprünge die Du geleistet hast, HUT ab Mich freut das sehr für Dich, in welcher Beharrlichkeit Du Deinen Weg für Dich und die Kinder gehst. Das ist wirklich eine Leistung,

Sich in solchen Situationen auch gut um die Kinder zu kümmern fand ich immer eine sehr grosse Herausforderung, da man ja selber auch anlehnungsbedürftig ist, das ist bestimmt auch sehr anstrengend, oder? Für sich zu sorgen und gleichzeitig auch die Kinder im Auge zu behalten...puh...

Ich hoffe, Du hast jemanden, bei dem Du Dich auch mal anlehnen kannst.

Hallo Martha,

quantensprünge sind es nun wirklich nicht gewesen, man denkt es nur, weil ich noch nicht so lang hier im Forum bin, hab aber schon vorher gehirnt
Anlehnungsbedürftig ? Weiß net, hatte nicht wirklich viel Zeit dafür.
Aber wenn, dann hab ich schon einen intakten Freundenkreis und ganz liebe Familie um mich rum, die fängt mich schon auf.

Und ich hab ja Euch... Danke nochmals für die Unterstützung bei Tag und Nacht. Einfach gut zu wissen, dass ihr da seid.

nici

Hallo miteinander,

wollte euch mal auf das Laufende bringen...

Er wollte heute vorbei kommen, die restl. Sachen holen und die Kids besuchen.

Dann kam der Anruf, ihm reicht es heute nicht mehr. Ich sagte es ist ok, da die Kinder beide Mittagschule haben bzw. auf Arbeit lernen u. so eh wenig Zeit wär. Er könne sie ja heut abend anrufen.
Er war sehr nett, hat sich nach uns, nach den Kindern, und sogar nach meinem neuen Job erkundigt. Er hat sich auch nüchtern angehört.

Gegen später hat er sich nochmal gemeldet, und sich für morgen angekündigt..hörte sich nicht mehr so nüchtern an...hab ihn aber trotzdem mit den Kindern sprechen lassen.
Da die Jungs eh nicht so die Telefonierer sind ( nicht Mama´s Gen ) waren die zehn Worte schnell gewechsel " ja..mmja...mmhh ja, und wie geht dir...mmh ...ok bis morgen "

Nach dem Gespräch sagten sie beide "papa hat wieder getrunken, aber auch ein bischen geweint, er vermisst uns"

Das wars, weder bei den Kinder noch bei mir ´ne große Sache.

Was wär das nur fürn Abend geworden, vor kaum 3 Tagen.
Alle drei hätten wir gelitten, nur einer hätte wie ein kleines Baby sorglos seinen Rausch ausgeschlafen, und von den ganzen emotionalen Scherbenhaufen, den er hinterlassen hat, nichts mitbekommen.

Während ich am Bett der Kinder gesessen hab, und sie beruhigt hab "er geht bald.." hätte er schnarchend auf dem Sofa gelgen.

pahhhh....
Und jetzt leidet er an diesen Abenden, die er trinkt. Wir müssen es nicht mit ansehen.
Und er kann sich damit nicht sein Mitleid nähren. Wobei, er immer wieder was weiß dafür. Aber jetzt ist es seins.

Uns meins ist, dass ich in Ruhe den Großen die Vokalbeln abfragen kann. Oder mit dem Kleine Mathe nochmal durchgehen, ohne ein Ohr nach ihm zu haben.
Ist das entspannend und locker. Trotz dem ganzen Arbeiten, ist es viel lockerer. Und ich fühl mich einiges besser.

So ich muss jetzt die Kinder ins Bett schicken...tut mir auch gut...

nici

Lach, Melanie...

Du kennst meinen Bauch nicht ,

wenn das vom Kopf auch noch rein muss....ojeeee

Ja, es fühl sich verdammt gut an. Heute hab ich ihm abgesagt, musste auf ein Amt nach Ludwigsburg ( bei 36 grad -puhhhh ), und wollte danach nur meine Ruhe und ein kühles Getränk und vielleicht noch nen Eis, aber mehr nicht.

Also wieder mal der Besuch vertagt auf morgen. Was ich aber doof find, weil ich dann ins Geschäft muss, und er wieder mit den Kindern allein ist, muss aber sein.

Leider haben wir eine doofe Regelung : mo-fr abend hab ich das Auto, und sa-so er. Dafür mach ich seine Wäsche.
Momentan die einzige praktikable Lösung, leider. Vielleicht wird das ja noch was mit dem Geld, und ich kann mir mal ein eigenes kaufen, geht nur momentan net. Muss mit dem Auto ins Geschäft.

Aber so wird er nicht einfach unter der Woche da stehn, is ja auch was.
Und da ich am Fr 8:30-14:30 und 17:30-23:00 schaff, werd ich mich auch nicht viel mit ihm beschäftigen. Wird wohl so´n Papa-Sohn Tag werden.
Wobei der Große keine Lust hat auf sein Fr-Chilling zu verzichten...da fängts schon an. Und der Kleine muss Training ausfallen lassen.

Tja jetzt läuft der Plan nach uns, und nicht mehr nach seinem Wohlbefinden.

Was mir aber an der Trennung bisschen fehlt, ist die Zeit, mich um meine Gefühlswelt zu kümmern.
Aber wer weiß, vielleicht soll es so sein.
Wenn ich mich erst mal gefestigt hab, in der Situation, denkt sichs auch anders darüber nach.
Ja ich versuch die Gefühle, die jetzt auftreten abzuspeichern, damit ich mich nieeee mehr an was anderes gewöhne,
oder es mir schön einrede.

Ganz liebe Grüße von BaWü an BaWü
( Du bist doch auch aus Schwaben, oder Melanie ? )

nici

Zitat von Sweetnina5

... und wir haben Tränen gelacht. Der Kurze hat uns zugesehen und lauthals gegluckst. Einfach herrlich und völlig entspannt.

Und was habe ich die vergangenen Jahre an so einem Abend gemacht? Ich wäre im Wissen wie es endet schon vorab wütend auf ihn gewesen und hätte mir das Hirn zermartert, wie ich ihn ändern kann. Wie naiv man doch in unserem Alter manchmal noch sein kann, und einfach seine kostbare Lebenszeit verschwendet, als ob noch 5 Leben folgen würden .

Hallo Nina,

ja, das sind Momente, die wir festhalten sollten. Die gehn so schnell vorbei ,
also mitnehmen, geniesen, was das Leben hergibt.
Ja, wir haben leider nur eins. Hab mich sehr vernachlässigt die letzte Jahre, werd jetzt um so konzentrierter an meine 2. Chance rangehen, die ich mir verordnet hab.

Liebe Grüße,
nici

Ich möchte Frieden schliessen, viel zu oft hab auch ich mich im Selbstmitleid ertränkt, mich selber gelähmt.
In letzter Zeit lese ich immer wieder, wie andere Foris nicht hinterfragen, sich keine Gedanken machen über ihr Tun und Gefühle.
Weil sie sich dann wieder im Karussel der Analysen befinden und sich vom Tun selber abhalten.
Warum ist das so. Bei mir ist es ja auch oft so, entweder ich tu, oder ich denke.
Ich will Frieden schliessen, viel zu oft hab ich für irgendeine Sache meine Eltern, meine Mutter, mein Partner, die Gesellschaft verantwortlich gemacht.
Aber die haben sie nicht, die Verantwortung, die hab ganz allein ich.
Ich habe Rüstzeug mit auf den Weg bekommen, das Maß, wie ich es anwende obliegt aber mir. Dafür kann ich keinen anderen Menschen verantwortlich machen.
Hab ich das falsche Rüstzeug bekommen, ich denke nein, jeder gibt dem anderen das, was er fürs Beste hält. Muss nicht immer richtig sein, aber ich kann es ja entscheiden.
Ich will nicht mit Zorn auf meinen Mann schauen, mich nicht mehr über meine Mutter oder über die Äußerungen anderer ärgern.
Ich will sie annehmen so wie sie sind : als Menschen mit Fehlern, wie wir alle.
Mir geht es gerade gut, bin ausgeglichen, ob ich es so friedlich immer durchlassen kann weiß ich nicht, werde es aber versuchen.
Viel zu lang, hab ich mir Gedanken gemacht, warum tut er/sie/die mir das an, ich hab das nicht verdient.
Jetzt muss ich sagen, ICH hab es mir selber angetan.
Aber auch ich will nicht in dieser Schuld verharren, es war eben so,
ich hab versucht, den Menschen, den ich liebe zu retten, ein ganz normales menschliches Verhalten. Das es so weit gegangen ist, das ich es hab soweit gehen lassen war schlimm. Ist aber vorbei. Und ich muss auch mich annehmen mit dieser Altlast. Und da nicht verweilen in diesem Loch.

Denn eins hab ich gelernt, ich will kein Loch gegen das andere tauschen.
Ich will lernen mich an die anderen Menschen anzunehmen, anzunehmen wie sie sind, ohne Schuldzuweisungen ,und sie lassen wie sie sind, in der Gewissheit, dass ich nur für mich und die Kinder verantwortlich bin, und auch keinen anderen Menschen bekehren/ändern kann , der es nicht will.

Und sobald ich das kann, hab auch ich es geschafft,
und kann sagen ...
ich hab es: mein Neues Leben für mich und die Kinder.

Zitat

Manch einer ist für mich schwer im Umgang, weil er/sie einfach sehr anders ist als ich. Deshalb aber sind diese Menschen nicht schlechter. Wie Du so schön sagst, wir müssen sie so annehmen wie sie sind, vielleicht nämlich sind das genau die Menschen, die auch uns so annehmen wie wir sind.

Guten Morgen Daggi,

das hast Du gut gesagt. Wir haschen ja oftmals nach Anerkennung im Leeren, und sehen die Anerkennung, die wir bereits erhalten oft nicht.
(seh den Wald vor lauter Bäumen nicht)

Dank für Deine Zeilen, ich fühl mich auch, wie auf dem richtigen Dampfer

Aber sei nicht so hart : ich habe niemend "entsorgt", nur ihrer eigenen Verantwortung übergeben

Muss mich richten...(Arbeit)

Wünsch Dir einen schönen Tag, heut ohne gießen (tropf, tropf, tropf)
Liebe Grüße
nici