Wann gehts los, wie gehts los und wie geht es weiter????

  • Ich bin 44, mein Freund wird morgen 35 (also 9 Jahre jünger und das als Mann). Wir sind seit 7 Jahren ein Paar, z. Z. ist der Beziehungsstatus ungeklärt. Wir hatten bis auf ein gemeinsames Jahr immer eine Fernbeziehung. Als wir uns kennenlernten trank er nur alkoholfreis Bier. Irgendwann war Karneval und er meinte, er wolle wieder mal probieren was zu trinken, weil man das als Rheinländer an Karneval so macht. Getrunken hat er dann nur zu Anlässen, aber unkontrolliert. Hab mir aber noch keine Gedanken gemacht. Nach 2 Jahren glücklicher Beziehung musste er beruflich für 1 Jahr ins Ausland, das war der Untergang, dort wurde nach Feierabend und das komplette WE regelrecht durchgesoffen. Als er wieder in Deutschland war, trank er hin und wieder, kannte aber sein Maß nicht. Ab nun wurde es von Jahr zu Jahr schlimmer, zu seinen Kontakten nahm er mich nie mit. Das Problem wuchs, er hat mir auf den Kopf zugesagt, er würde nicht aufhören, weil er das mit seinen Kumpels schon immer so macht und wozu soll er sich denn sonst noch mit ihnen treffen. Zu Karneval wird auch immer getrunken. Und jetzt zur Fußball-WM sowieso. Wenn wir in der letzten Zeit unter der Woche telefoniert haben (auf Grund der Fernbeziehung) habe ich 3x festgestellt, dass er lallt, die Dunkelziffer ist natürlich viel höher, weil er inzwischen so viel verträgt, dass ich es gar nicht mehr mitbekomme. Im Rausch ist er sehr schwatzhaft und erzählt mir, dass er an solchen Abenden bis zu 17 Flaschen Bier trinkt. Wiedermal liegt er volltrunken im Park. Am nächsten Tag weiß er davon nichts mehr, auch dass er Dinge sagt, die mich zu tiefst beleidigen und unter die Gürtellinie gehen.

    Das Problem selbst hat er erkannt. Nach einer durchzechten Nacht, am nächsten Morgen sagt er, er habe nix mehr unter Kontrolle. Spielt aber alle Vorfälle nach 2 bis 3 Tagen komplett runter und ich möge mich nicht reinsteigern. Vor einem Jahr war er schon mal zur Entgiftung (sagt man so?) für 5 Tage im Krankenhaus.

    Er säuft, ich merk es am Telefon. Es eskaliert, er beschimpft mich, ich würde ihn nur kontrollieren, keine Freiräume lassen. 3 Tage kommen liebevolle Botschaften. Dann kommt der beste Kumpel (zum Trinken natürlich) und 5 Tage kommt nichts!

    Er will an seinem Problem ohne professionelle Hilfe arbeiten. Meine Frage: kann man das denn überhaupt???

    Wie ist es, wenn man sich selbst auf Entzug setzt, wie funktioniert das.

    Ich frag mich auch immer, wenn er hier ist. Wie soll ich mich verhalten, ansprechen, schweigen, nix trinken auf Geselligkeit und soziale Kontakte verzichten, die er sich wieder nimmt, wenn er in seinem Zuhause ist und ich vereinsame hier? Gehen wir trotzdem aus, ist er eine schlecht gelaunte Spaßbremse oder kommt er nicht klar damit, dass die anderen im Restaurant z. B. trinken. Ist es eine Qual für ihn? Er redet mit mir darüber nicht!

    Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll, wie ich damit umgehen soll. Die Spirale scheint sich immer schneller zu drehen???

    Anfang des Jahres waren wir regelmäßig aus und ich habe wirklich geglaubt, ich rede mir nur ein, dass er Alki ist, obwohl er in der gleichen Zeit, wo ich ein Bier trank 2 oder 3 trank und meist dann mit Schnaps weiter machen wollte. Zu der Zeit haben wir uns perfekt verstanden! Es gab dann keinen Beziehungsstress.

    Wenn, wie sollte er es wirklich angehen. Jetzt steht ein neuer Job in Aussicht, eine neue große Stadt, noch weiter weg von seiner Familie. Ist das nicht sofort zum Scheitern verurteilt? So eine Flucht in irgendwelche Neuanfänge?

    Gebt mir bitte irgendwelche Anregungen!

    Danke, vielen Dank!

  • Hallo Traurig,

    Willkommen im Forum.

    ich habe dich mal in den CO Bereich verschoben , da bekommst du ein besseres Feedback.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • ok, danke, bin ja neu hier und habe aus Unkenntnis 2x ähnlich gepostet. Ich möchte irgendwie, auch wenn es für meine Beziehung zu spät ist, die Thematik erklärt wissen. Ich weiß, dass ich nicht Schuld bin und suche diese trotzdem oft genug bei mir. Weil wir auch eine glückliche, harmonische Zeit genießen durften.

  • glück auf traurig

    Zitat von traurig66

    Er will an seinem Problem ohne professionelle Hilfe arbeiten. Meine Frage: kann man das denn überhaupt???

    ich bin der meinung das wird nischt - er könnte für ne weile keinen alk trinken < das is aber nich "trocken" das is ne "trinkpause" guckmal hier: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…p=422664#422664 < einfach auf denlink klicken

    nimm dir zeit um herauszufinden was für dich + deine tochter das beste is
    mach dir selbst klar was du willst

    nachdenkliches we

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo traurige,

    ich antworte mal hier in Deinem Thread zu diesem Posting von Dir:

    Zitat

    Verändert Alkohol die Persönlichkeit

    und wenn ja wie, was habt ihr erlebt. Warum zieht sich mein alksüchtiger Freund immer wieder zurück. Feiert mit Gott und der Welt, nur für seine Familie hat er keine Zeit. Wir leben in einer Fernbeziehung und sehen uns nur am WE. 5 Tage säuft er durch, macht Party auf der Fanmeile mit seinem besten Freund, meldet sich überhaupt nicht. Am 5. Tag als der Freund weg ist, fragt er mich per SMS, ob ich ein schönes WE hatte. Was erwartet er? Wie nur soll ich reagieren?

    Dieses Verhalten entsteht durch die Sucht nach Alkohol. Ein nasser Alkoholiker wird immer die Alternative "Freizeit" wählen, da wo eben ungehemmt Alkohol konsumiert werden kann, ohne das er das Gefühl hat kontrolliert zu werden. Bis er dann irgendwann wieder einigermaßen nüchtern ist kann es dann schon mal Tage dauern. Und dann erinnert er sich eben auch daran, wen es noch so in seinem Leben gibt.

    Zitat

    Übermorgen hat er Geburtstag (wir sind eine Familie, zumindest am WE, mit 13jähriger Tochter) er überlegt entweder allein zu bleiben und über sein Leben nachzudenken (das Problem steht seit 4 Jahren und nachdenken würde er ohnehin nicht, hat er noch nie gemacht) oder nach Belgien zu fahren zu Freunden, da hat er eine spontane Einladung (von den Freunden hab ich noch nie was gehört). Geht das??? In 14 Tagen steht eine gemeinsame Flugreise für 2 Wochen in den Urlaub an, an den Familienurlaub möchte er unbedingt teilnehmen, sein Argument "was soll ich alleine"???

    Er sucht wieder nach Optionen, wo er ungehindert dem Alk frönen kann. Du kennst seine Saufkumpanen nicht, weil das sein Rückzugsort ist. Kann aber auch sein, dass er in Ruhe seinem "Hobby" nachgehen will und Dir dann eben erzählt, dass er auf Tour ist.

    Zitat

    Ich habe überhaupt keinen Plan, wie ich reagieren soll, dieses Hin- und Her geht seit 4 Jahren und ich geb jedes Mal nach, weil ich glaube, diesmal packt er es, schafft sein Alkproblem und zu uns zu stehen.

    4 lange Jahre liebe Traurige, wo Du feststellen musstest, da wird sich nichts ändern! Gut, dass Du hierher gefunden hast. Jetzt heißt es lesen, lesen, Austauschen und erkennen. Denn solange er nicht selber aktiv wird und sich Hilfe holt wird sich an diesem Leben nichts ändern. Gar nichts. Denn unsere Liebe und unsere Hoffnung hat noch keinen Alkoholiker auf Dauer trocken gelegt. Er muss aus eigenem Antrieb aus diesem Teufelskreis raus.

    Zitat

    Ich denk schon, dass er wirklich Alki ist, mit 17 Flaschen Bier am Abend und das, was ich mitbekomme mindestens 3x die Woche. Betrunken im Park zu liegen. Im Rausch erzählt er mir ausschweifend seine "Schandtaten".

    Dazu kommt, dass er mich im Rausch jedesmal ganz böse beschimpft und beleidigt, am nächsten Tag weiß er nix mehr und glaubt, dass seine Unwissenheit ihn entschuldigt.

    Normal ist das sicher nicht mehr. Jetzt bist Du am Zug. Man muss sich nicht bösartig beschimpfen lassen. Du hast es nicht nötig, seine Eskapaden unter dem Deckmantel Alkohol und Black out zu ertragen. Da solltest Du ganz konsequent sein und in Zukunft das "ich verzeih Dir"- Spiel abschaffen.

    Zitat

    Ich schaff es nicht, ihm den Rücken zu kehren, weil er nach ein paar Tagen, manchmal auch Wochen reumütig wieder ankommt und verspricht alles wird gut.

    Ich versuche händeringend eine Selbsthilfegruppe zu finden ... kein Erfolg.

    Ich werde noch verrückt!

    Liebe Traurige doch Du kannst es schaffen - aber da muss eben auch der echte Wille dafür vorhanden sein. Es ist ein gutes Übungsfeld, wenn er Tage oder gar Wochen versumpft, wo Du anfangen kannst wieder ein eigenes Leben zu leben. So wie Du leben möchtest ohne Gedanken an den Typen, dem Alkohol wichtiger ist als Familie.

    Denke vor allem auch an Deine Tochter - soll sie so aufwachsen und sehen und lernen, dass man alle Energie in einen Menschen steckt, der eigentlich gar keine Hilfe will. Du lebst Deiner Tochter ein Bild vor, welches ungesund ist. Dein Kind lernt doch von Dir.

    Du hast hier einen Anfang gestartet - klasse. Vielleicht kann Dir eine Suchtberatungsstelle ja auch bei der Suche nach einer SHG in Deiner Umgebung weiterhelfen. Oder der Hausarzt ?

    Ich wünsche Dir einen regen Austausch hier mit vielen guten Erkenntnissen. Befreie Dich aus dem Teufelskreis und werde glücklich. Es ist zu schaffen, aber nur, wenn man wirklich will.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Traurig!

    Willkommen im Forum!

    Nur eine ganz kleine Frage:Wie geht es Dir?
    Was kannst Du Dir Gutes tun heute?

    Vielleicht kannst Du ja bald einmal den Namen Deines Threads in "Erlöst " umwandeln? :roll:

    Herzliche Grüsse
    Yvonne :wink:

    ichbinda123

  • danke silberkralle,

    ich habe mich der Thematik gestellt und trotzdem ist alles neu für mich. Z. B. das mit der Trinkpause und dass er dann noch lange nicht trocken ist. Plötzlich fällt es einem wie Schuppen von den Augen, denn Trinkpausen gab es schon zur genüge, nur wurden diese immer kürzer. Als Liebende klammert sich immer an den Strohhalm seiner Aussage "ich schaff das jetzt" und fällt beim nächsten Trinkanfall in ein tieferes Loch. Der ganze Zustand wird seinerseits nach 3 Tagen, wenn der Reuheanfall vorüber ist, endlos runtergespielt und ich werde als reinsteigernd bezeichnet. Und schwups geht es mir wie ALLEN hier: die Schuldgefühle meinerseits sind da "hab ich mich doch reingesteigert?", "hab ich überzogen reagiert", "er hats doch unter Kontrolle" usw usw usw ... das eigene Selbstwertgefühl landet im Keller. Jeden Tag habe ich gezittert "hoffentlich verlässt er mich nicht, hoffentlich trinkt er nicht, hoffentlich liebt er mich noch" ... und nachts träumt man alle Demütigungen und Abweisungen erneut durch.

  • Hallo liebe Yvonne, mir geht es eigentlich recht gut heute, obwohl ich gestern schon befürchtet hatte, dass heute, an seinem Geburtstag, der große Katzenjammer kommt. Und ich nicht mal wußte, ob ich gratuliere oder nicht. ER kam mir entgegen, früh um 7 Uhr (vermutlich war sein Kneipenbummel zu Ende und die Fanmeile geschlossen) bekam ich eine sentimentale SMS. Die Frage, ob wir heut mit ihm Essen gehen konnte ich mit "besser nicht" beantworten und habe sogar noch einen Satz dazu geschrieben. Deine Familie oder der Alk. Darauf bekam ich keine Antwort.

    Meine Tochter bekam aber eine Antwort, dass er sie liebt und sich auf den Familienurlaub freut.

    Ich frage, hat dieser Mensch den Schuss nicht gehört??? Welche Familie, die wo er sich sporadisch meldet und sich die Rosinen rauspickt. Sich einen schönen Familienurlaub auf unsere Kosten (psychisch gemeint) und mir es nach den 14 Tagen wieder richtig schlecht geht.

    Bedarf dem Ganzen überhaupt noch eine Antwort ihm gegenüber?

    Ok also ihr merkt schon, mehr Wut als Katzenjammer in mir. Und das ist gut so. Ich putze heut das ganze Haus :P und lese hier immer wieder mal, das tut mir gut.

    Als ich gestern Abend ins Bett gegangen bin, habe ich immer wieder gesagt "ab jetzt wird es nur noch besser".

    Danke Allen

  • Danke liebe Diandra, wenn ich all das lese ist es wie ein Aha-Effekt, der nun irgendwo parat liegend abgerufen wird. Schwierig wird und ist es standhaft zu bleiben, wenn ich suggeriert bekomme, dass er plötzlich die Erkenntnis hat und nun alles gut. Plötzlich verfällt man wieder in das alte Muster und denkt "ok, jetzt und diesmal wirklich" ... "wär doch schade, wenn alles den Bach runter geht ... es gab so schöne Zeiten, die kommen jetzt wieder".

    Meine Tochter mit 13 Jahren ist ein ausgesprochen pfiffiges Mädchen und mir wahrscheinlich um Einiges voraus. Sie liebt ihn und hat von seiner Alk-sucht noch nie wirklich was mitbekommen. Aber zum Thema "gemeinsamer Urlaub" sagt sie ganz klar, dass er nicht mitkommen soll, weil sie genau weiß, wie schlecht es mir hinterher geht und was Zuhause dann mit mir los ist, wenn mein (Ex)freund sich dann wieder von "seiner" Familie entfernt und zu seinem 2. Wohnsitz wechselt ... wo niemand kontrolliert, Angst hat, Gespräche sucht usw. .... sich den Kasten Bier holen kann und trinken!

    Bewundernswert und nicht erklärbar finde ich, dass ich davon überzeugt bin, dass er 2 Wochen Urlaub trocken schafft (hab ich schon erlebt). Wie ist das möglich?

  • glück auf nochmal (simone?)

    Zitat von traurig66

    das mit der Trinkpause und dass er dann noch lange nicht trocken ist.

    genau + das schlimme daran is das er sich dan einredet : "ich hab ja alles unter kontrolle"

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • genau matthias, nach einer durchzechten Nacht, schreibt er mir (reden traut er sich wahrscheinlich nicht) ... "es ist so schlimm, ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle" ... Tage später, wird alles runter gespielt nach dem Motto "na so schlimm ist es ja auch nicht". Ist das Realitätsverlust? Er ist im Außendienst tätig und muss öfter Auto fahren, wie bekommt man das denn auf die Reihe.

    Lg Simone

  • hi,
    leider kann man das alles nicht mit "normaler"logik erklären.
    mein ex sagt:" ich weiß ja schließlich noch,wo ich langfahre".
    der braucht sein auto auch für´n job.
    ich habe beschlossen,dass ich das weder verstehen will noch muss.
    kann ich aber erst seit der trennung von mir fernhalten.
    Gruß Susnni

  • Susanni, hast du denn auch so lange gebraucht, um die Trennung zu vollziehen? Um auf deutsch gesagt, wirklich die Schnauze voll zu haben? Ich habe jede Nacht grauenvoll von ihm geträumt, dass er mich auslacht, ich ihm hinterher laufe, Abweisungen und Demütigungen bekomme. Ich hab richtig laut geheult und zu der Zeit schlief er sogar neben mir und weiß somit was er mir antut.

  • occccccch simone

    Zitat von traurig66

    muss öfter Auto fahren, wie bekommt man das denn auf die Reihe.

    mit genügent druck aufm kessel < sprich: mit wenig blut im alkohol - kann man sich das schon schöndenken

    glück auf

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Traurig

    Zitat

    Er ist im Außendienst tätig und muss öfter Auto fahren, wie bekommt man das denn auf die Reihe.

    Vielleicht nur solange bis er im Suff jemanden tot fährt . Ob das dann Mitwisser, mit Ihrem Gewissen vereinbaren können,muss jeder für sich entscheiden. Auf alle Fälle sollte die Polizei eingeschaltet werden wenn er meint fahren zu müssen und ein Realitätsverlust hat.

    Ich weiß auch nicht was du damit bezwecken möchtest es zu verstehen? Eventuelle sein Verhalten im Suff zu verzeihen oder möchtest du ihn durch dein Verstehen ermuntern aufzuhören? Zudem ich es für persönlich für fast unmöglich halte ,das "Nicht Süchtige", dieses verstehen oder nachvollziehen können.

    Er ist alt genug ,weiß das er ein Problem hat und wenn er was dagegen machen will ,dann wird er es tun. Du hast ihn darauf hingewiesen und er redet dich weich. Er hat auch ein Recht zu Saufen und warum sollte er wegen dir aufhören?

    Du kannst nur etwas für dich tun, um aus der Co-Abhängigkeit, zu kommen und dazu gibt es hier genügend Möglichkeiten sich hier auszutauschen.

    Simone leider ist bei der Sucht die Realität schlimmer wie sich der obrige Text anhört.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hi Simone,
    ich kann hier leider nicht zu deutlich werden im offenen Bereich.
    Nur soviel:
    Ich habe solange gebraucht,bis es bei mir um meine Existenz ging.
    Und damit meine ich nicht die äußere Situation...die war schon länger am Ende.
    Mein gesamtes Erbe...weg in 3 Jahren.
    Nein,ich wusste,wenn du dich nicht befreist,dann bist du bald weg vom Fenster.
    Ich wollte eigentlich nicht mehr leben.
    Jahrelang haben die paar freunde ,die ich noch hatte mir gesagt,ich sei verrückt,hörig sozusagen.
    War ich auch.
    Aber aus der Sch*** muss man sich selber ziehen.
    Aber ich kann nur sagen:
    Danach wird alles besser.
    Susanni

  • Hallöchen Traurige,

    Zitat

    Schwierig wird und ist es standhaft zu bleiben, wenn ich suggeriert bekomme, dass er plötzlich die Erkenntnis hat und nun alles gut. Plötzlich verfällt man wieder in das alte Muster und denkt "ok, jetzt und diesmal wirklich" ... "wär doch schade, wenn alles den Bach runter geht ... es gab so schöne Zeiten, die kommen jetzt wieder".

    Es liegt daran, dass Du diese Suggestionen gern immer wieder aufgreifst. Du lebst ein vertrautes Muster welches Dich immer wieder hoffen lässt, obwohl Du weißt, dass es nicht anders wird. Wenn man keine Veränderungen mag, bleibt man lieber im alten Muster. Erklärungen und Gründe dafür haben wir immer wieder parat. Die brauchen wir auch, denn sonst wären wir für uns selber unglaubwürdig.

    Zitat

    Meine Tochter mit 13 Jahren ist ein ausgesprochen pfiffiges Mädchen und mir wahrscheinlich um Einiges voraus. Sie liebt ihn und hat von seiner Alk-sucht noch nie wirklich was mitbekommen. Aber zum Thema "gemeinsamer Urlaub" sagt sie ganz klar, dass er nicht mitkommen soll, weil sie genau weiß, wie schlecht es mir hinterher geht und was Zuhause dann mit mir los ist, wenn mein (Ex)freund sich dann wieder von "seiner" Familie entfernt und zu seinem 2. Wohnsitz wechselt ... wo niemand kontrolliert, Angst hat, Gespräche sucht usw. .... sich den Kasten Bier holen kann und trinken!

    Eben, gerade weil sie ein pfiffiges Mädchen ist, begreift sie mehr und bekommt viel mehr mit, als wie Du Dir denkst. Und das ist sehr bedenklich. Eine Mutter zu haben, der es immer dann schlecht geht, wenn der Partner mal wieder säuft ist für so ein Mädel nicht besonders leicht. Wenn man bei den erwachsenen Kindern liest was sie in ihrer Kindheit so alles mitbekommen haben und worunter sie jetzt - wo sie selber erwachsen sind - trotzdem leiden, dann ist man erschüttert und fragt sich, wieso man den trinkenden Partner und nicht das Kind an Erste Stelle gesetzt hat.

    Zitat

    Bewundernswert und nicht erklärbar finde ich, dass ich davon überzeugt bin, dass er 2 Wochen Urlaub trocken schafft (hab ich schon erlebt). Wie ist das möglich?

    Trinkpause um mal wieder ganz taff zu zeigen - hey ich habe keine Probs mit Alkohol, ich kann auch ohne :roll:. Damit wiegt er Dich wieder in falsche Sicherheit und das Ganze geht zu Hause dann wieder von vorne los.

    Du lässt Dich gerne überzeugen weil Du Dich lieber belügen lässt, anstatt endlich mal konsequent aufzuzeigen, dass Du seine Hinhaltetaktiken nicht mehr lännger duldest.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hi Simone,

    lass dich nicht mehr psychisch mißbrauchen!!!

    Der Typ hat ganz offensichtlich nicht nur ein Alkoholproblem...

    Bei einer Alkoholabhängigkeit ist der Suff wichtiger als alles andere, ja sogar wichtiger als die Familie, Frau oder Freundin.

    :arrow: der Alkohol löst alles, nur keine Probleme, denn die können schwimmen

    Vieles was du von deinem''Freund''schreibst, hört sich nach mir an, ich konnte erst mit dem Saufen aufhören, als ich offen und ehrlich zu mir selbst wurde und aufhörte mir die Welt schönzusaufen :arrow: die Welt da draussen hat es nämlich nicht nötig, mir auf halben Weg entgegenzukommen, schon gar nicht wenn ich saufe!!!

    Bei mir im Kopp hat es ''Klick'' gemacht und seitdem bin ich auf dem Weg zufrieden trocken zu werden, ich habe kapituliert vor dem Alkohol und auch aufgehört den Alkohol versuchen zu kontrollieren :arrow: dat klappt nämlich nicht :arrow: nur einseitig: der Alkohol kontrolliert den Süchtigen und nicht umgekehrt :idea:

    Dein ''Freund'' ist für sich selbst verantwortlich, du aber auch, verlass das Schiff, bevor es mit dir sinkt...
    ... ich wünsch dir Mut, die für Dich richtige Entscheidung zu treffen!

    Liebe Grüsse schreibt

    Frank

  • Nach einem für mich doch schönerem WE als erwartet (hab mich besonnen, geputzt, gefaulenzt usw. usw.), bekomme ich in der letzten Nacht eine SMS von meinem Freund. Er wäre jetzt mit 2.38 Promille im Krankenhaus. Er hat Angst. Ich habe schon befürchtet, dass es in Kürze wieder dazu kommt. Die ganze WM, ab 13.30 Uhr Spiele und Fußball = Bier trinken = Party. Jeden Morgen um 7 Uhr bekam ich ne Jammernachricht, dass alles traurig wäre, er möcht seine Familie. Um 7 Uhr, da wußte ich gleich, dass er kein Frühaufsteher geworden ist, sondern von seinen Nachtzügen zurück.

    Was ich jetzt wissen möchte, wie soll ich reagieren, soll ich überhaupt noch. Voriges Jahr ging er auch spontan ins Krankenhaus und ich war schwups für ihn da.

    Was passiert im Krankenhaus? Wird der Körper entgiftet? Was erlebt man psychisch und physisch? Wie ist der Tagesablauf? Gibt es auch Einzel- oder Gruppengespräche?

    Morgen wäre der 1. Tag, wo ich zu einer SHG gehen könnte. Die ist aber nicht spezifisch für Alkoholiker, sondern allgemein für Suchtmittelgefärdete und Angehörige. Was anderes gibt es bei uns in der Gegend nicht. Ist das trotzdem was für mich?

    Danke, ich wünsch euch und mir einen schönen Tag

  • Hi,
    ich kann dir nur auf eine deiner fragen antworten.
    er ist im krankenhaus,d.h.,er wird versorgt.
    Zu deinem Selbstschutz solltest du da wegbleiben.
    Geh in die SHG und bring in Erfahrung,was du für dich tun kannst.
    Was für ihn ansteht,muss er selbst rausfinden.
    Gruß
    Susanne

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