Wann gehts los, wie gehts los und wie geht es weiter????

  • Hallo Traurig,

    einen wirklich guten Rat geben, kann ich dir leider nicht, da ich selbst ganz am Anfang stehe als Co. Ich erkenne mich in deiner Geschichte wieder und ich wünsche dir ganz viele Hilfreiche Antworten und Anregungen.

    Viel Glück und fühl dich gedrückt..
    :wink:
    liebe Grüße Lionbaby

  • auch hier auf noch eine Antwort, ob meine Tochter ihn nicht bitten könnte. Ihre klare Positionierung lautet "ich halt mich da raus". Das der "Vater" die Familie verlassen soll, weil er seinen Alk nicht in Griff bekommt und obwohl z. Z. Entgiftung sagt, "kann sein, dass ich es schaffe, kann sein auch nicht," bringt sie irgendwo in Gleichgültigkeit. Im Urlaub würde sie von seiner Anwesenheit profitieren, ich weiß, dass die beiden ihren und viel Spaß hätten. Für mich gewähre ich aber meinen Partner wieder dieses Hintertürchen, nach dem Motto "Er kann machen, was er will - ihm wird ja eh alles verziehen - und in den Genuss des Familienurlaubes kommt er auch" .Ich kann sie nicht darum bitten, ich habe mit ihm das Problem, nicht sie. Das eine ist unsere Beziehung, das andere die Vater-Tochter-Beziehung, die funktioniert, offensichtlich für mein Mädchen.

    Ist schwierig, grad mit einem Kind.

  • Ihr Lieben, ich fühle mich so machtlos, im Inneren schon überrumpelt. Ich denke Mal, er wird auf seinen Urlaub bestehen. Durch Urlaubsfreude, im Wasser tummeln und und und, unsere Tochter auf seine Seite ziehen, um zu demonstrieren "guck her ... Niemand hat ein Problem mit mir, nur du ... also läuft bei dir nicht alles rund". Dass nur ich ein Problem mit seinem Alk habe, das hat er schon mehrfach geäußert. Ich weiß auch, dass er die 2 Wochen Urlaub trocken bleiben kann. Jetzt nimmt er sich wieder seine Familie, weil er sich einsam fühlt nach der Entgiftung und nach dem Urlaub, wenn der Saufdruck wieder kommt, sind wir für 2 - 3 Wochen egal.

    Ich zwing mich zur Ruhe, so richtig gelingt mir dies aber nicht.

  • glück auf simone

    wirst wohl gute miene zum bösen spiel machen ? sonst stehste deiner tochter gegenüber als spielverderber da (sie kommt noch dahinter was los is - nur leider später)

    jetz erstmal schönes hochsommerheißes wochenende

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Ich habe ihm mitgeteilt, dass es keinen Familienurlaub geben wird. Die Reaktionen waren die, mit denen ich gerechnet hatte. Erstmal Ignoranz von seiner Seite, ob er uns abholen soll, dann können ja ein extra Zimmer nehmen (ist aber nicht buchbar), dann können ja neutral Urlaub machen, nebenher (das funktioniert aber auch nicht, der Kontakt ist auf dem Zimmer und bei den Mahlzeiten gegeben). Als letztes kam, ich hab die Hälfte gezahlt, ruf dich morgen (heute) an! Bisher blieb mein Telefon still, hab auch schon mächtig Herzrasen, falls es doch klingelt.

    Ich weiß, dass er nach der Entgiftung wieder draußen ist, nach 5 Tagen. Ist das ausreichend?

    Auch wenn er grad die Trockenphase hat, kann man denn Wut, Arroganz, Ignoranz, Egoismus auf den Alkohol schieben? Vorher war er zumindest nicht so!

  • Hallo traurige,

    soweit ich informiert bin, kann aus der Entgiftung jeder nach Hause, wenn er es möchte. Es wird dort niemand festgehalten. Ich sehe das, was da passiert, auch nicht als Trockenphase. Es ist eine Trinkpause, um dich in Sicherheit zu wiegen.

    Ich finde es gut, dass du deinen Urlaub allein mit deiner Tochter verbringen möchtest. Inwieweit hast du denn mit ihr über die Alkoholabhängigkeit deines Partners und deine Empfindungen dabei gesprochen? Ich denke, man kann auch mit Kindern über diese Krankheit so sprechen, dass sie sie verstehen können.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Traurige,

    erst wenn er in seinem Leben auch Dinge ändert, erst dann kann es gelingen, dass er trocken bleibt.
    Einfach nur nicht trinken reicht da nicht aus.

    LG Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Natürlich habe ich mit meiner Tochter gesprochen, leider ist alles einseitig und wird nur durch mich dargestellt. ER hat Kontakt zu ihr, doch hat er ihr noch nie gesagt, dass er ein Alkproblem hat, noch dass er grad von der Entgiftung aus dem Krankenhaus anruft, das weiß sie nur von mir und ich finde sie hat ein Recht darauf es zu wissen. Jetzt habe ich seine Krankheit geoutet, doch nun weiß sie auch, warum ich oft sehr traurig und depressiv bin und warum ihr Stiefvater sich wochenlang nicht hören und nicht sehen lässt.

    Zum Urlaub hatte ich hier schon geschrieben, dass sie den Urlaub allein mit mir verbringen möchte, aus dem Grund, dass sie weiß in welches Loch ich wieder falle, wenn der Urlaub vorbei ist und er in seine 2. Wohnung fährt, in sein Hintertürchen und die gesamte Situation offen ist. Sie möchte, dass es mir gut geht, weil wir zwei zusammen leben.

  • erst wenn er in seinem Leben auch Dinge ändert, erst dann kann es gelingen, dass er trocken bleibt.
    Einfach nur nicht trinken reicht da nicht aus.

    Sinngemäß habe ich ihm das so neutral wie möglich versucht zu sagen, natürlich wurde das seinerseits als Angriff gewertet "Ja, klar, dass ich gar keine Freunde mehr habe und du mich für dich allein."

    Im übrigen weiß ich jetzt, dass er nur 3 Tage in der Klinik war.

  • Hallo Traurig,

    nach dieser Aussage bin ich der Meinung, dass er noch nicht so weit ist wirklich trocken werden zu wollen.

    Denke mal drüber nach...vielleicht wäre es doch besser erst einmal alleine zu leben??

    LG Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • ja, das ist richtig, ich versuche es mit aller Konsequenz, doch er zerstreut meine Gedanken und beeinflusst mich stark, setzt mich auch unter Druck und vor allem sehr geschickt unsere Tochter "Mutti, will nicht, dass ich mit in den Urlaub komme, was willst Du?" usw. Ich habe mir eine Contraliste erstellt, das Durchlesen hilft! Erschwerend kommt demnächst noch hinzu, dass er sich beruflich von 130 auf 700 km distanziert, was für eine gesunde Beziehung schon schwierig ist und in unserem Fall absolut unrealistisch hier wieder neu anzusetzen und etwas aufzubauen.

    Seine Euphorie: "Es ist machbar." Warum hält er an der Beziehung fest? Warum macht er mir die Trennung so schwer?

    Wohlgemerkt besteht seinerseits nur der Vorsatz über einen kurzen Zeitraum zur SHG zu gehen.

  • ich glaube dieses festhalten hat was damit zu tun,dass diese menschen den verlust ihrer macht über ihre partner befürchten.
    ich kann das auch noch nicht ganz greifen.
    aber mit sicherheit ist es egoistisches verhalten.
    Gruß
    Susanni

  • Liebe Susanni,

    ja, das ist es, das trifft den Nagel auf den Kopf. Dein Satz beschreibt auch genau mein Gefühl.

    Meine Konsequenz wird durch sein Zutun immer wieder ins Wanken gebracht und so war ich früher nicht. Mir ist jegliche Stabilität abhanden gekommen.

    Deshalb auch möchte ich 2 Wochen Urlaub - ALLEINE - nutzen, um ein Stück zu mich selbst zu finden. Das kann ich an seiner Seite nicht, auch wenn es, so wie er es möchte ein neutraler Urlaub, nebeneinander her wird, denn die Einflüsse wären da.

    Ich hab nur Schiss, er will zur Abflugzeit am Terminal stehen! Das Nein meinerseits akzeptiert er nicht.

  • hallo,
    ich war wie ferngesteuert,als ich noch mit ihm zusammen war.willenlos.
    wenn wir uns nach der trennung sahen,schaffte ich es nur mit äußerster willenskraft,bei mir zu bleiben.er ging aber dann auch ganz schnell,weil ich ja nicht tat was er wollte.
    ich bin dann wie ein häuflein elend zusammengebrochen.

    guck,dass du irgenswie in das flugzeug reinkommst,dann hast du einen riesenschritt getan.

    ich will meinen mann nicht mehr,aber wenn es noch was gibt von ihm...hab ich immer noch sofort herzrasen und schweißausbrüche.
    ich akzeptier das und weiß.....gleich fühl ich mich wieder besser.
    ich fühl mich ohne ihn besser!!!
    mein "mantra" im kopf.
    gruß
    Susanni

  • Liebe Susanni,

    du sprichst mir aus der Seele, bei mir ist es genauso, es ist wie ein Zwang, dem man sich nicht entziehen kann und doch so gern möchte, weil ich weiß, dass er mir nie mehr Gutes tun kann, wie einst in gesunden Zeiten. Mehrere Anläufe haben dies bestätigt.

    Auch ich sehe den Mutter/Tochter Urlaub als riesigen Schritt, 2 Wochen Zeit, sich abzunabeln, mich dem ganzen negativen Zauber zu entziehen.

    Ja, entziehen, kein Alkoholentzug, aber ein Entzug von einem Menschen der Alkoholabhängig ist und mich mit jedem Rückfall gefühlsloser, respektloser und wie auch immer schlecht behandeln würde.

    Ich hoffe, dass alles gut geht.

  • Jetzt sind alle Würfel gefallen, er lässt uns alleine reisen nachdem er mit unserer Tochter gesprochen hat.

    Nun wechseln meine Gefühle, mein Kopf sagt mir, dass sich unsere Wege trennen müssen. Ab 1.8. werden uns durch seine berufsbedingte Versetzung 700 km trennen. Dies ist schon keine optimale Voraussetzung für eine gesunde Beziehung. Ein 2- oder 3wöchiges Aufschlagen bei seiner "angeblichen" Familie das reicht mir nicht. Dazu kommen seine überaus dünnen Argumente, jetzt nach 3 Tagen Entgiftung, dem Alkohol die Stirn zu bieten. Nichts Glaubhaftes. So habe ich ihm das auch mitgeteilt. Mitgeteilt habe ich ihm auch, dass sich hiermit für mich sämtliche Kontakte erübrigen, keine Anrufe, keine Besuche, keine Mails, dass ich ihn nie mehr sehen möchte und das Löschen aller Kontaktmöglichkeiten. Dass für ihn alle Hintertürchen geschlossen bleiben und ich mit dem Urlaub ein neues Leben ohne ihn beginne. Ohne diese ständige Angst, ständige Alpträume.

    Diese Form der Trennung akzeptiert er jedoch nicht, wobei ich den Kontakt zu meiner Tochter zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt habe. Er möchte Kontakt auch zu mir. Wissen wie es mir geht, wie es hier läuft usw usw. Denn wir hatten doch viele schöne Zeiten, meint er. Ich bin jedoch der Meinung, wenn Cut, dann richtig und mit allen Konsequenzen und nicht hier und da noch mal schauen, was ich so tu und mache. Er ist böse geworden und bezeichnete meine Art und Weise "unter der Gürtellinie". Warum ist es ihm so wichtig, dieses Hintertürchen zu haben? Ich kann und will aber nicht damit leben.

    Mir geht es nicht gut und meiner Tochter auch nicht, trotzdem finde ich meinen Schritt richtig. Ich habe überlegt und zurück geschaut, ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal glücklich und unbeschwert in seinen Armen lag.

    Kränkt es ihn, nicht geschafft zu haben, seine Familie zu halten, uns glücklich gemacht zu haben, sieht er es als Versagen?

  • glück auf simone

    Zitat von traurig66

    Jetzt sind alle Würfel gefallen, er lässt uns alleine reisen nachdem er mit unserer Tochter gesprochen hat.

    geschaft - du hast ne großartige tochter (richt ihr das bitte von mir aus)

    Zitat von traurig66

    Kränkt es ihn ... sieht er es als Versagen?

    wahrscheinlich is das so ^ hoffentlich hilfts ihm

    schönen dienstag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Ihr Lieben, nun bin ich heut aus dem Urlaub gekommen, ich war mit meiner Tochter allein. Weil ich es so wollte! Ich habe es als Neuanfang für mich gesehen. Doch wider erwarten konnte ich im Urlaub keine Sekunde abschalten, ständig drehten sich meine Gedanken um diesen Menschen. Mal waren es liebevolle Gedanken, wie schön unsere gute gemeinsame Zeit war, das perfekte Team, auch für meine Tochter der perfekte Stiefvater ... Sekunden später platzte ich vor Wut, Zorn, Verzweiflung und Enttäuschung, was er mir angetan hat. Ständig bin ich hin und her gerissen. Und ich weiß absolut nicht, wie ich da raus kommen soll. Meine Tochter war so stark im Urlaub, keine Sekunde hat sie mir zu spüren gegeben, dass sie ihn vermisst, doch ich wußte, dass sie es tut. Unsere Beziehung ist beendet, obwohl es nie direkt ausgesprochen wurde. Eine berufliche Chance für ihn lässt ihn 600 km weit weg ziehen, er wollte an der Beziehung festhalten. Doch wo bleibe ich, wenn er 1- oder 2mal im Monat vorbei kommt? Dazu das Hauptproblem, schafft er es diesmal? Er hatte sich nur an seinem derzeitigen Wohnsitz nach einer SHG umgeschaut, an dem neuen nicht. Eine neue große Stadt und dazu er als geselliger Typ, der auf der suche nach neuen Leuten ist und wo findet man die, im Nachtleben, in Kneipen! Einfach nur mit dem Vorsatz durchzuhalten.

    Ich habe im Urlaub auch 2 Bücher zu der gesamten Thematik gelesen, einmal betraf es Kinder von Alkoholikern und das beschäftigte sich mit Coabhängigkeit. Das 1. Buch hat mich extrem aufgewühlt und total runter gezogen. Beim zweiten wechselten die Gefühle.

    Irgendwie fühl ich mich total im Arsch und mit der gesamten Beziehung betrogen und richtig leid tut es mir für meine Tochter, den Kontakt (per Chat und Telefon momentan) gewähre ich ja, aber mir gefällt es nicht, wie er immer noch "einen Fuß in der Tür hat" und sie geschickt über die Familie ausfragt. Das möchte ich nicht, doch er hat dieses Kontrollbedürfnis!

    Naja, das wollt ich nur mal los werden, dass es halt doch nicht so einfach ist, wie ich es mir vorgestellt habe und ich unendlich traurig bin.

  • Hallo traurige66,

    ich kann es dir sehr nachfühlen, ich drehe mich momentan auch im Kreis! Den Mietvertrag für eine Wohnung habe ich diese Woche unterschrieben, ich muss diese noch renovieren, aber momentan geht garnichts meine Gedanken drehen sich und alles steht still. Ich fahre mit meiner Tochter im August alleine in den Urlaub, jetzt auf einmal möchte mein Mann mit mir alleine in den Urlaub fahren, aber ich auf keinen Fall!
    Ich hoffe, im Urlaub kann ich abschalten und mach mir nicht die Gedanken die du dir die ganze Zeit gemacht hast. Auch meine Tochter ist seit der Wohnungsübergabe niedergeschlagen, sie zieht mit mir mit. Dieses Gefühlschaos ist schrecklich und ich habe dann schon das Gefühl, ich habe es so gewollt und nun hast du den Dreck!!!!!
    Liebe Susanni ich wünsch dir gute Nerven und Kraft deine Gedanken auf dich umzulenken!
    graupe

  • Jetzt ist mein (Ex)freund seit einem Monat aus der 3-Tage-Entgiftung, erwartungsgemäß sind all seine Euphorien verblasst, wo er in der Entgiftungsphase für sich feststellte, wie negativ sich der Alkohol auf unsere Beziehung und unser Familienleben auswirkte, er aufhört und unserer Liebe und Glück stehen nichts mehr im Wege. So erlebt er jetzt einen absoluten Höhenflug, sämtliche Schuld trifft mich, er sucht für alles einen Sündenbock, bei mir. Er findet seine Alkoholexzesse auch nicht mehr soooooooo schlimm. Denn immerhin geht er in Kneipen und auf Partys und hat keinen Saufdruck, bleibt trocken. Also kann er ja nicht so schlimm dran gewesen sein, so wie ich das sehen würde mit meinem ganzen Reinsteigern. Er wird auch an keinen Gesprächen und SHG teilnehmen, weil er alles im Griff hat und fast narzisstisch über den Dingen steht. Ist dieser Höhenflug normal? Ich erkenne diesen Menschen einfach nicht wieder! Es gibt auch ganz wenige Momente, wo er wieder in sein altes, liebenswertes Muster verfällt, grundsätzlich bleiben jedoch die Schuldzuweisungen und Aggressionen. Kann er damit besser leben, wenn er mir die Schuld an allen Umständen mit und um das Trinken zuweist? Ich find das so schlimm, wie dieser Teufel wirkt!

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