Kann's noch gar nicht fassen

  • Ich habe mich grade neu angemeldet und möchte die Gelegenheit nutzen, hallo zu sagen. Ich freue mich, dabei zu sein und mich mit Euch austauschen zu können. Was ich nicht fassen kann? Ich bin heute auf den Tag genau 10 Monate trocken, und das ist für mich wie Ostern und Weihnachten zusammen. Als ich meinen Weg in die Abstinenz begonnen habe, war ich so angstbeladen, dass ich mir nicht mal zehn Tage Trockenheit zugetraut habe.
    Ich brauche selbst noch Hilfe, meine Abstinenz ist bei Weitem noch nicht so stabil, wie ich mir das wünsche (wär wohl auch ein bissel viel verlangt) , bin derzeit auch noch in ambulanter Therapie und besuche eine SHG, möchte aber trotzdem allen, die ganz am Anfang stehen, Mut machen. Das Unvorstellbare ist zu schaffen, man kann wieder stehen, wenn man am Boden zerstört war, auch wenn man das zunächst gar nicht glauben kann.

    Nüchternheit ist der schönere Rausch :)

  • Hallo Ena und willkommen hier im offenen Bereich des Forums !

    Herzlichen Glückwunsch zu 10 Monaten neues Leben !!!! :)

    Ich finde es gut, dass Du Dir mit diesem Forum nun noch eine weitere Stütze für die Zukunft besorgst und freue mich schon, weiter von Dir zu lesen.

    Liebe Grüße
    Anit

  • hallo ena!

    ich gratuliere dir ganz herzlich zu zehn monaten im neuen leben!

    toll gemacht! *tusch*

    herzlich willkommen hier im forum... sieh´dich um und du wirst dich schnell zurechtfinden :)


    lieben gruss peter

  • Hallo Ena,

    von mir auch Glückwunsch!

    Eins wollte ich dir von mir erzählen: ich habe aufgehört zu zählen. Es ist doch so unwichtig wie lange man nicht trinkt!!! Das wichtigste ist, dass wir hier und heute vollkommen nüchtern und mit klaren Kopf am PC sitzen, ein paar Zeilen schreiben und dass es uns gut geht!
    Das ist mein Leben:hier und heute. So soll es bleiben.

    Liebe Grüße
    live2008

  • Hallo live2008!
    Genau DA will ich auch hin - dahin, wo zählen keine Rolle mehr spielt. Für mich ist das im Moment noch wichtig, weil es mich unheimlich motiviert. Erst waren es Tage, dann Wochen, und jetzt zähle ich in Monaten. Das gibt mir so ein Glücksgefühl, das ist unbeschreiblich. Anfangs hab ich mich von morgens bis abends mit der 24-Stunden-These der AA durch den Tag retten müssen. Und jetzt will ich mein erstes Jahr vollmachen, und da zähle ich mit Begeisterung drauf hin :D
    Danach flaut das vielleicht ab, mit Mathe hab ich's eh nicht so :lol:
    Liebe Grüße, Ena

    Nüchternheit ist der schönere Rausch :)

  • Hallo Ena,deine Aussagen unterschreibe ich.Möchte solange zählen,bis das erste Jahr geschafft ist.Momentan tut es gut sagen zu können,wieder einen Tag ohne dies Zeugs geschafft.Ansporn für jeden weiteren Tag,der Weg ist vorgegeben.
    Schönen Tag noch,wünscht Michael.

    Meine Worte klingen hart? Ich darf das.

  • Hallo Ena, Hallo Lafortuna,

    klar habe ich anfangs auch gezählt und war auf jede Woche oder Monat stolz.
    Und eines Tages habe ich aufgehört. Ich weiß nicht mal wieso und warum.
    Es war auf einmal unwichtig.
    Ich wünsche euch und mir vom ganzen Herzen viele viele Tage, Wochen, Monate, Jahre, die wir zählen können.
    Weil das wichtigste ist, ob gezählt oder nicht-Hauptsache TROCKEN!

    Liebe Grüße
    live2008

  • Guten Morgen!
    So sehe ich das auch :)
    Ich denke, man stellt irgendwann unbewusst das Zählen ein, je selbstverständlicher das Leben ohne Alk wird.
    Das mit den Herzchen finde ich putzig, ich hab was ähnliches gemacht. Nach meiner Rückkehr aus der Entgiftung hab ich angefangen, ein Glückswürmchen zu basteln. Buntes Tonpapier, aus dem ich Kreise geschnitten und nach und nach aneinander gefügt habe. Auf jedem dieser "Körpersegmente" habe ich meine persönlichen Glücksmomente festgehalten, z. B. dass ich mich über den Sonnenuntergang gefreut habe, dass ich abends um zehn Autofahren kann, was früher undenkbar gewesen wäre, um diese Uhrzeit war ich längst jenseits aller Fahrtüchtigkeit, dass es mir gesundheitlich gut geht, dass ich wieder ein Kilo zugenommen habe etc.
    Wenn's mir nicht so gut ging, hab ich das bunte Tierchen angeguckt wieder Mut geschöpft. Naja, und irgendwann war's dann vorbei mit Wurm basteln. Aber er hängt noch immer im Flur, ich gehe jeden Tag an ihm vorbei und freu mich, dass er da ist, auch wenn er nicht mehr weiter wächst. :D

    Nüchternheit ist der schönere Rausch :)

  • Hallo Ena,
    der Wurm erinnert Dich täglich daran, dass Du auf einem guten Weg bist. Lass ihn ruhig im Flur hängen. Ich denke, er gibt Dir Kraft und Mut. Irgendwann wird Dein Leben ohne Alkohol so selbstverständlich wie es bei einem Kind ist, das Keinen zum Leben braucht. Damals waren wir ja auch "Ohne" glücklich!!!
    Alles Gute für Dich und liebe Grüße
    Elisabeth

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!