Wie geht es weiter ?

  • Hallo Katara,

    erstmall willkommen hier im Forum!

    Du hast ja schon einen Weg hinter dir und eine Menge Erfahrungen gemacht. Du warst bei einer Beratungsstelle, du fährst mittlerweile alleine in den Urlaub, du hast dich emotional weit entfernt von deinem Mann.

    Du weißt nicht mehr weiter, gerade. Na gut, du hast eine Menge gemacht schon für dich und nun wirkt das erstmal in dir. Vielleicht kannst du in Ruhe sortieren und dann erkennen, wie deine nächsten Schritte aussehen sollen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Katara,
    Herzlich Willkomen bei uns im Forum.

    Wie sich die Geschichten hier im Forum doch ähneln!!Deine Erzählung erinnert stark an die meinige.Irgendwann kam auch der Punkt wo ich mich immer mehr von ihm distanziert habe.Schließlich dauerhaft von ihm getrennt geschlafen.Paargespräche ins Leben gerufen habe.usw....Beim letzten Paargespräch wollte er sich auf den Weg machen doch etwas zu verändern.Aber schließlich kam die Freundin Alk doch immer wieder dazwioschen.
    Ich will damit sagen erst wenn du das letzte Stück Hoffnung aufgegeben hast das er sich ändern wird,weil du unter Umständen eine Änderung bei ihm erzwingen willst solange wirst du noch an ihm hängen??Solange wirst du es nicht schaffen dich dir selbst zuzuwenden??So war es zumindest bei mir!!Ein Alkoholiker ist ein perfekter Manipulator und Schauspieler.Er wird eine zeitlang die Füße still halten um somit den drohenden Konsequenzen aus dem Weg zu gehen und der Tatsache das er sich mit sich selber auseinander setzen müßte und in Bedrängnis kommt etwas verändern zu müssen!!!So habe ich es überlegt.MIr hat es geholfen alles mir von der Seele zu schreiben.Die Termine bei der Suchtberatung,Gespräche bei der Psychologin.Man muß rausfinden was man braucht und was einem gut tun würde!Was man für eine BEziehung will und sich dann überlegen ob man das in der bestehenden Bezieung bekommen kann??
    Lg Claudia

  • Wer sagt,dass du mit den kindern das haus verlassen musst.
    das kann man per beschluss gerichtlich durchsetzen....du bleibst doch mit den kindern zusammen,dann MUSS er sich eine wohnung suchen,wenn er es nicht freiwillig tut.
    nur als kleine info.
    gruß
    Susanni

  • Guten Morgen Katara,

    ich habe die Erfahrung gemacht, dass es manchmal ganz ganz dicke kommen muss, bevor man in Aktion geht, man kann es auch Tiefpunkt nennen :-). Man windet und dreht sich und man hofft, dass sich alles von alleine regeln wird. Wenn ich das richtig lese, scheint Dein Mann nicht gewillt zu sein in Aktion zu kommen und nun hast Du die Möglichkeit etwas zu ändern, auf Deinen Mann kannst Du scheinbar nicht zählen. (ausser Du arrangierst Dich mit Deinem jetzigen Leben)

    Ich kann verstehen, dass es Dir schwer fällt, dass was Du aufgebaut hast stehen zu lassen und es ist ein Verlust. Auf der anderen Seite, wenn Du etwas Neues beginnst kann es auch ein Gewinn sein, den siehst Du vielleicht heute noch nicht, doch irgendwann, und da bin ich mir sicher, wirst Du wissen, wofür es gut war. An extremen Situationen kann man wachsen und stark werden oder zerbrechen. Und wenn man erst mal den Entschluss fasst, etwas verändern zu wollen, können sich auf einmal völlig neue Möglichkeiten bieten.

    Das ein neuer Schritt mit Angst verbunden ist, ist normal. Der Mensch liebt einfach seine Gewohnheit und Sicherheit.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Zuversicht, einen neuen Weg zu gehen, auch wenn er steinig ist.

    Viele Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Katara,

    warst du schon einmal bei einem Anwalt?

    Ich weiß es aus eigener Erfahrung, es ist gut, sich so viele Informationen wie möglich einzusammeln! Das gibt sehr viel Sicherheit! Auch wenn nicht alles dann so dabei rauskommt, wie du es dir wünschst, aber du kannst dich dann darauf einstellen und handeln.

    Auch mich hat unter anderem die finanzielle Situation lange festgehalten. Im Nachhinein dachte ich oft, ich hab mich irgendwie kaufen lassen... Mein Exmann und ich hatten eine schöne Eigentumswohnung, an der ich sehr gehangen habe. Es war eingerichtet und gemacht und getan nach meinen Vorstellungen, zu 75 %. Meine Kinder sind da groß geworden...

    Ich habe immer getönt, "nie gehe ich da raus!" Dann war ich froh, es gewagt zu haben. Mir war dann alles wichtiger als das Materielle, ich wollte leben, lachen und lieben. In dem goldenen Käfig ging das nicht.

    Mach mal immer schön langsam, Geduld ist etwas, was du brauchst für deinen Weg. Informationen sind dabei auf alle Fälle gut zu gebrauchen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Katara,

    als ich mich vor 7 Jahren von meinem Mann rennte, schien es mir auch so, als sei das alles nicht machbar. Wir waren finanziell sehr verstrickt, hatten ein gemeinsames Haus, was noch nicht abbezahlt war und und und.... Wir hatten eine klassische Rollenverteilung. Ich kümmerte mich um Haus und Hof und er regelte das Finanzielle, was ich sehr genossen habe, da Finanzen gar nicht mein Ding sind :(

    Heute krieg ich das alles relativ gut hin, immer noch nicht mein Lieblingsthema ;:-), aber es geht. Ich reiss mich dann immer wieder am Riemen und denke, he Martha, dass kannst Du. Und wenn ich dann wieder etwas geregelt habe, muss ich schmunzeln, weil es meine Lustlosigkeit ist, die mir im Wege steht, nicht mein Können :)

    Ich denke, wenn man erstmal den Sprung ins kalte Wasser macht, geht alles... und sogar viel einfacher als man denkt, ausserdem gibt es sooo viel Hilfen, man muss sich nur umhören und ins Aussen gehen.

    Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Katara,

    ich lebte 16 Jahre mit meinem Exmann zusammen und merkte in den letzten 4 Jahren unserer Ehe, dass ich gar keine Gefühle mehr für ihn hatte (wir hatten das Thema Alkohol nicht). Er war wie ein Bruder für mich. Ein anderer Mann kreuzte meinen Weg und das war für mich der Moment, wo ich die Ehe beendet habe. Ich bin ein zu ehrlicher Mensch, als dass ich eine Affaire in einer Ehe haben möchte. Auch dem Anderen gegenüber ist das für mich nicht fair und ich habe für meinen ExMann auch immer noch grossen Respekt.

    Natürlich hatte ich Zweifel, ob ich das alleine schaffen würde, doch hat mich einfach meine Ehrlichkeit getrieben. Ich wollte mein Leben nicht auf Kosten Anderer leben. Ich kann auch nicht mit einem Mann zusammen leben, zu dem ich eher geschwisterliche Gefühle empfinde, das hat es mir einfacher gemacht.

    Ob es das Richtige war? Danach ist mein Leben nicht leichter geworden, doch ich würde auch nicht mehr zurück gehen wollen. Was ist richtig, was ist falsch? Ich bin in den letzten 6 Jahren an mir gewachsen, auch wenn ich teilweise wirklich durch den tiefsten Schlick gelaufen bin. Ich habe nun mal diesen Weg gewählt - ein Weg in die Unabhängigkeit und Freiheit, der auch heute noch immer wieder steinig ist. ABER ich lebe mein Leben nach meinen Werten. Ich bin nicht auf der Welt, um es anderen recht zu machen. Das habe ich viel zu lange gemacht und habe mich dabei fast verloren.

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Wie oft leben Menschen neben einander her - auch ohne Alk und bleiben einfach deshalb zusammen weil es bequemer ist und weil man/frau halt nicht "einfach" eine Familie zerreißt.

    Wenn Probleme oder Misstimmungen da sind, wie der Alk sie zwangsläufig verursacht, so schwindet Vertrauen und Lebenslust (zumindest bei mir). Was hatte ich (arbeitslos und quasi ohne Dach über dem Kopf und natürlich ohne Geld) für eine Angst vor der Zukunft.

    Einfach ist sie nicht, oft ist mir vieles zu viel - aber ich bin glücklich und zufrieden und falle geschafft ins Bett.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Katara,

    wenn ich das von Dir lese, mal ehrlich, was hält Dich noch? Er spricht chinesisch und Du englisch, dass es da Verständigungsschwierigkeiten gibt ist logisch. Ja ihr könntet lernen, die Sprache des anderen zu sprechen, doch mit einer Suchtproblematik dazwischen halte ich das für sehr riskant.

    Also ich möchte nicht mit einem chinesisch sprechenden Bruder unter einer Bettdecke liegen ;)

    Bist Du Dir sicher, dass für Deine Kinder ein Welt zusammenbrechen würde, oder ist das ein Vorwand nicht in die eigene Aktion zu gehen? Ich glaube, ihnen würde es wesentlich besser gehen. Sie wären nicht mehr das Bindeglied zwischen Euch und die Last kann ganz schön schwer auf ihren Schultern liegen. Ausserdem hätten sie ein viel entspannter Mama, oder :-)?

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Katara,

    also eins kann ich Dir aus meiner Erfahrung mitgeben: Wenn Du ein anders Leben möchtest, dann kannst Du das haben. Und das Beste ist: Du darfst es Dir sogar selber gestalten.

    Es ist wie der Sprung vom 10 Meter Brett. Du stehst und stehst..... Dein Inneres weiss eigentlich schon lange, dass Du auch springen willst.......tja irgendwann springst Du und es folgt ein freier Fall, der mit viel Unsicherheit verbunden ist; doch irgendwann wirst Du landen und vielleicht auf ganz viel Menschen treffen, die auch englisch sprechen :)

    Also ich denke, lieber alleine in freier Luft schweben, als mir tagtäglich ne Fremdsprache anzuhören, die ich eh nicht lernen werde ;-), das frustriert doch nur, oder?

    Gute Nacht Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

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