hilflos und verzweifelt

  • Hallo Waagemut,

    herzlich willkommen im Forum!

    Auf ein Wunder habe ich auch viele Jahre gehofft, das Wunder kam genau dann, als ich endlich mein Leben selbst in die Hand nehmen konnte. Und hinsehen konnte.

    Bist du selbst trockene Alkoholikerin, oder habe ich da was falsch verstanden? Dann weißt du ja bestimmt, wie es ist, wie er tickt sozusagen.

    Ich wünsche einen guten Austausch hier und bin gespannt, mehr von dir zu hören.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Auch von mir ein "herzlich willkommen"

    tja, es ähneln sich die Geschichten doch immer wieder.
    Ein bisschen eingelesen hast Du Dich ja schon.

    Zitat

    ich weiss nicht, wie ich die ganzen jahre geschafft habe.das wird mir jetzt beim schreiben erst so richtig bewusst. und trotzdem....


    Das kann ich Dir sagen...weil Du eine starke Persönlichkeit bist.
    Das ist Dir hoffentlich auch bewußt. Du bist jetzt etwa 7 Jahre trocken, hast es geschafft Dich von Deinem ersten Mann zu trennen, Dir eine neue Wohnung gesucht und gefunden, hast Dich geschäftlich weiterentwickelt...
    Du kannst stolz auf Dich sein, hast schon so viel geschafft.
    Momentan steckst Du wahrscheinlich tief in dem Co-Muster drin, wenn erstmal der Schleiher weg ist, und Du klar siehst, wirst Du bestimmt auch wissen, was zu tun ist.
    Und dabei hilft Dir der Austausch hier im Forum.

    Liebe Grüße,
    nici

  • Hallo Waagemut,

    ich hatte auch Tage, meistens waren es die Wochenenden, an denen war mein Ex ziemlich normal. Wir konnten reden, wir haben auch (sehr selten) etwas zusammen gemacht. Genau daran muss ich in den letzten Tagen denken. Wie oft hatte ich Hoffnung, dass alles wieder gut wird, dass er seine Alkoholsucht erkennt und er seine Versprechen hält!
    Mein Ex hat immer nur in der Woche nach der Arbeit getrunken, am Schluss dann aber auch am Wochenende...
    Ich habe in den letzten Monaten vor der Trennung auch sehr viel geweint, hatte teilweise Magenschmerzen und konnte nichts essen.

    Jetzt gerade kann ich nicht glauben, dass es wirklich vorbei ist. In den letzten Wochen war ich sehr erleichtert, dass ich die Trennung geschafft habe. Aus der Sichtweise von aussen würde ich sagen, ich habe mein Leben verschlechtert: Hohe Miete und Nebenkosten, wenig Geld, kein Auto mehr und alleine.
    Bis auf kleine Tiefs, wie jetzt gerade, kann ich nur sagen, ich bin froh diesen Schritt getan zu haben.

    Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst!
    Mir haben mehrere Gespräche bei der Diakonie geholfen. Versuche einfach mal, so etwas zu finden!

    LG, Anesa

  • Hallo waagemut,

    Zitat

    wieviel muss man noch ertragen, bis man endlich die schnauze voll hat?

    Nur soviel, wie DU zulässt ! Wenn man es nicht mehr ertragen kann, dann muss man handeln. Am Anfang ist es schwer, aber ich kann immer wieder nur sagen, es wird einem jeden Tag etwas besser gehen.

    Zitat

    ich habe das zu anfang tatsächlich getan.ab und an les ich mal nach, aber dann wird mein herz noch schwerer.auch damals schon war immer wieder der alk ein ganz starkes thema.vielleicht auch, weil wir unseren gemeinsamen weg in der therapie begonnen haben.
    und auch deshalb, weil ich mich nicht gut dabei fühle, dass ich meinen weg gehe und einer auf der strecke bleibt

    Hey, Du hast für Dich selber soviel geschafft und dabei auch sicherlich eine Menge gelernt. Und deswegen müsstest Du auch wissen, dass er entscheidet, welchen Weg er gehen will. Das ist erst einmal für einen bitter, viel wichtiger ist aber, dass Du Dich jetzt erst einmal wieder auf Dich besinnst. Wenn Dir das wütend sein dabei hilft - dann sei wütend auf ihn. Immerhin hat er es in der Hand sein Leben zu ändern. Er kennt ja die Anlaufstellen und weiß, was zu tun ist.

    Ich finde es toll, dass Du Dich davon nicht beeinflussen lässt und weiterhin ein trockenes Leben führst. Das ist so wertvoll und so wichtig. Fang doch einfach wieder an Dein Leben zu leben. Werde wieder aktiv - mach wieder Dinge die dir gut tun. Bist Du noch in einer SHG ? Lenk Dich am Anfang ab und warte nicht. Sicher weißt Du noch vieles was Dir helfen kann mit Kummer und ungesunden Situationen umzugehen.

    Ein dickes Kraftpaket an Dich :)

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Liebe Waagemut,

    doch Du bist stark, blick mal zurück, was Du alles schon gemeistert hast,
    Hut ab.
    Du bist jetzt ziemlich eingespannt und fühlst Dich überfordert, das ist doch klar.
    Versuch Unnötiges wegzulassen. Vielleicht kannst Du ja, gerade weil es Deiner Mutter nicht gut geht, für eine Zeit lang zu ihr ziehen.
    So hättest Du auch weniger Kontakt zu ihm.
    Wär das nichts ? Und deine Mutter hätte Unterhaltung mit dem Hund.
    Ich weiß ja nicht, wie krank Deine Mum ist, und ob Sie nicht bereits bei Dir im Haus wohnt oder so.

    Aber egal wie es kommt, wir hier im Forum sind immer da.
    Liebe Grüße und schick Dir mal ne Portion Kraft und Zuversicht rüber,
    nici :wink:

  • Hallo Waagemut,

    es ist sicherlich sehr schwer, alles unter einen Hut zu bekommen. Aber sicherlich muß nicht immer alles 100%ig sein. Ich weiß wo von ich schreibe.
    Alles was einem wirklich wichtig ist, dafür findet man auch Zeit. Überlege was du vielleicht "streichen" könntest.

    Wünsche dir viel Kraft und Ausdauer.

    LG Blüte 51

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