Ich zähle schon gar nicht mehr die Tage…

  • Ich bin neu hier und habe schon viele Beiträge von euch gelesen. Ich kann leider noch nicht so viel zum Besten geben, da ich noch sehr unerfahren als trockene Alkoholikerin bin.

    Ungefähr 10Jahre lang hab ich jeden Abend zwischen ein bis vier Bier getrunken. Am Wochenende fing ich mit dem Trinken schon mittags an. Zu meinen „besten Zeiten“, die Gott sei Dank „nur“ zwei Jahre anhielten, trank ich sogar 6 / 7 Bier am Tag.

    Vor etwa 3 Wochen setzte ich den Schlussstrich als mein persönlicher Tiefpunkt erreicht war. Die ersten 14 Tage fieberte ich jeden Tag entgegen, den ich erfolgreich trocken überstanden hab. Mittlerweile zähle ich die Tage schon gar nicht mehr mit. :D

    Ich habe einen kalten Entzug gemacht, trotz großer Bedenken von Moderator Martin und einigen Forenmitgliedern. Aber ich war eh schon dabei und ich hatte keinerlei körperlichen Entzugserscheinungen… Trotzdem dumm von mir – ich weiß :wink: Psychische Entzugserscheinungen waren aber dafür heftig! Zumindest einen Rat setzte ich in die Tat um – zur Beratungsstelle zu gehen. :wink:

    Meine Konzentrationsfähigkeit ist etwas besser geworden aber was mir heute passiert ist – nach 3-wöchiger Abstinenz – ist der Hammer!!!
    Heute auf der Arbeit: Ich will mit dem Dienstauto zu einem anderen Büro fahren und vorher noch aus meinem privaten Auto meine Jacke holen und mein Essen ins Auto tun. Ich schnappe mir mein Essen – ich (voll beladen) schließe die Bürotür ab. Gerade zugeschlossen bemerke ich, dass ich den Autoschlüssel fürs Dienstauto vergessen habe. Bürotür wieder aufgeschlossen, Autoschlüssel vom Dienstauto geholt und die Tür wieder zugeschlossen. Essen in mein Auto getan, Jacke herausgeholt und angezogen, und ins Dienstauto eingestiegen. Ich wollte gerade losfahren, stell ich fest, dass ich den Schlüssel für das andere Büro vergessen hatte. Also bin ich noch mal ins Büro, Schlüssel geholt und bin wie im Trance in mein Privatauto gestiegen und wollte losfahren. Stopp, ich wollte doch mit dem Dienstauto fahren!!!! Also bin ich wieder ausgestiegen und ins Dienstauto eingestiegen. Ich bin zum anderen Büro gefahren, hab dabei fast eine Straßenbahn übersehen… Als ich aus dem Büro wieder heraus kam, bin ich erstmal an meinem Dienstauto ganz klassisch vorbeigelaufen und suchte das Auto….

    Ich sag euch, hätte mich jemand beobachtet, der hätte mit Sicherheit gedacht, dass ich Drogen nehme…. :lol:

    Trockene Grüße von der Lebenshungrigen.

  • Hallo Lebenshungrige,

    erstmal herzlich Willkommen hier, schön, dass Du zu uns gefunden hast.

    Mach Dir um Deinen Kopp mal keinen Kopp, das ist völlig normal, ich war nach ein paar Monaten Trockenheit auch beim Arzt, weil ich mir über Nacht nichtmals die Seitenzahl eines Buches merken konnte (und viele andere Vorkommnisse). Mein Arzt bemerkte, dass der Alk im Gehirn eben viel Sauerstoff benötigt habe und nun die Zellen eben ihre Zeit zum regenieren brauchen. Da braucht es mehr als 3 Wochen oder drei Monate...

    LG
    Charlie

    Immer schön die Ohren steif halten!!!

  • Hallo LH,

    Am Anfang meiner Trockenheit habe ich auch jeden Tag gezählt und mir auf die Schulter geklopft:
    „Prima wieder einen Tag geschafft.“

    Nach ca. vier Wochen hab ich nicht mehr gezählt, denn wenn ich zähle erwarte ich auch ein Ende!

    Ich möchte aber , dass meine Trockenheit nie mehr zu Ende ist und ich für immer trocken leben kann.

    Plötzlich waren schon 8 Monate um und die Normalität ohne Alkohol kehrt immer mehr in mein Leben zurück.

    Uns allen viel Erfolg

    LG Steiger

  • tschuldigung LH

    is dein thread

    > das mit den autos + den schlüsseln ++
    da denk ich - brauchst dir keine sorgen machen - so dinger sind mir auch schon passiert - an den anstehenden thermin gedacht? (in gedanken vorbereitet) - den vorhergehenden thermin "nachbearbeitet"? - verliebt? - oder einfach nich gut drauf?

    trockene zeit

    glück auf

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo ihr Lieben!

    Danke für eure aufmunternden Worte! Tut gut zu hören, dass es euch auch so ging.

    @ Silberkralle: Kein Problem - hab herzlich gelacht! :lol:

    Denkt ihr "alten Hasen" auch noch jeden Tag an Alkohol? Müsst ihr jeden Tag kämpfen, trocken zu bleiben? oder schaltet sich auch mal das Suchtengedächnis für Wochen oder Monate ab?

    LG, LH :)

  • Huhu, LH,

    eine wichtige Frage: Wer ist denn für Dich ein alter Hase???

    Nun, ich zähl mich bei Weitem nicht dazu, aber meine Gedanken kreisen mehr als häufig um meine Alkoholkrankheit, nicht um den Alkohol selber. Das hält mich wachsam, achtsam, denn nichts ist schlimmer, als irgendwann leichtsinnig zu werden. Das fängt mit dem Zutatenlesen bei Lebensmittel an.......

    Aber es hilft Dir leider nicht, wie es uns ergeht, denn der Mensch ist ein Individuum. Aber soviel: Es wird leichter: Nur nichts trinken reicht aber eben nicht dafür.

    LG
    Charlie

    Immer schön die Ohren steif halten!!!

  • "Alte Hasen" sind für mich diejenigen, die schon ein paar Jahre trocken sind. Für mich ist es aber auch sehr interessant zu lesen, wie es bei dir ist. Du hast vollkommen Recht: beim Einkauf wird man spätestens daran erinnert. Das hab ich ganz vergessen, denn ich lese nicht nach alkfreien Lebensmittel aus. Ich kaufe und konsumiere wie bisher, nur dass ich keinen Alkohol mehr trinke. Mein Körper und mein Gehirn reagieren auch nicht auf z.B. alkoholenthaltender Nagellackentferner oder Gummibärchen etc. Ich bekomme also kein Saufdruck dadurch. Ich denke, ich habe eine psychische Abhängigkeit. Wenn ich aufstehe und ich dabei immer wieder bemerke, dass ich fitt bin, denke ich an Alkohol und werde nervös. Abends kreisen meine Gedanken sowieso um den Alkohol. Deshalb bin ich jeden früh und abend hier im Forum und versuche mich abzulenken.

    LG, LH

  • glück auf lh

    ich zähl mich nich zu den alten hasen - kenn ne menge leute die länger trocken sind als ich + ich mach ab + zu fehler 8werd unachtsam / leichtsinnig ++) brauch manchmal jemanden der mich mal anschubst

    denk ich an alkohol - das is bei mir so wies charlie schreibt

    Zitat von Lebenshungrige

    denke ich an Alkohol und werde nervös. Abends kreisen meine Gedanken sowieso um den Alkohol. Deshalb bin ich jeden früh und abend hier im Forum und versuche mich abzulenken.

    das könnte u.u. am "nagellack" liegen
    aber wenn du für dich merkst dass du ohne alk viiiiiiiiel besser lebst gehen die gedanken immer mehr in eine andere richtung - von "ich darf nich" über "ich will nich" zu "ich brauch nich" irgendwann (noch bevor du n alter hase wirst) denkst du an alk nur als gift
    das mit dem lernen wollen gefällt mir sehr

    trockenen sonnabend

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat

    Denkt ihr "alten Hasen" auch noch jeden Tag an Alkohol? Müsst ihr jeden Tag kämpfen, trocken zu bleiben? oder schaltet sich auch mal das Suchtengedächnis für Wochen oder Monate ab?

    Hallo Lebenshungrige,

    vorab: ich zähle mich nicht zu den alten Hasen ;)

    Ich denke heute in der Form an Alkohol - wie ich ihn aus meinem Leben raushalten kann. Dazu gehört für mich unbedingt, auf jede Lebensmittelpackung zu schauen, ob da Alkohohl drin enthalten ist und einige sonstige Verhaltensänderungen bzgl. meines Umfeldes und meiner Gewohnheiten.

    Kämpfen muss ich nicht. Das habe ich getan, als ich noch nicht kapituliert habe - ich mich in Trinkpausen befand. Und sich meine Trockenheit darauf beschränkte - eben nur nicht mehr zu trinken. Das reichte nie aus und so fiel ich immer wieder zurück.

    Also hatte ich grundlegendes zu ändern.

    Seit dem ich annehmen konnte, suchtkrank zu sein und ich lerne danach mein Leben auszurichten - ist es kein Kampf mehr für mich.

    Liebe Grüße
    Maria - die auch schon lange die Tage nicht mehr zählt, aber über jeden trockenen Sonnenaufgang sehr dankbar ist

  • Hallo Lebenshungrige,

    am Anfang mag es noch ein Kampf sein, es ist sowohl innen als auch aussen in punkto Alkohol und Umfeld noch vieles durcheinander :cry: .
    Erst im Nachhinein betrachtet bekommt man einen Überblick wieviele Ressourcen der Alkohol gebraucht hat, das gilt es auszugleichen.
    Anfang...Mitte...stabil...alles sehr wage Zeitbezeichnungen, die jeder in sich für sich erkennt. Ein Aussenstehender vermag das nur schwer.

    Tatsache ist für mich, das ein Leben ohne Alkoholkonsum viel facettenreicher ist. Im Laufe der Zeit bildest Du Deine Mechanismen aus um den täglichen Alkoholbegegnungen, wo auch immer, effektiv die Stirn zu bieten, Ausweichmanöver zu fahren...
    Denn den anderen Menschen können und wollen wir das trinken nicht verbieten, es gibt keinen Supermarkt ohne Alk, Risiken minimieren, bei was und wann bekomme ich diesen inneren Drang... :?

    Es lohnt sich am Ball zu bleiben und einen Tag an den anderen zu reihen, das Ergebnis ist einfach verblüffend und sehr kraftvoll.
    Und die Erkenntnis das Du den Alkohol tatsächlich für überhauptgarnichts brauchst ist wie ein Sonnenstahl auf der bis dato geschundenen Seele.

    Viele Güße und mach den Namen zum Programm, es lohnt sich
    White :D

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Zitat von Lebenshungrige

    Denkt ihr "alten Hasen" auch noch jeden Tag an Alkohol? Müsst ihr jeden Tag kämpfen, trocken zu bleiben?


    Hallo,

    zäumen wir das Pferd doch mal anders herum auf. Wenn es bei mir noch so wäre, könnte ich absehen, dass ich den Kampf bald verlieren werde. Das würde bedeuten, dass ich nur eine Trinkpause mache und mich nicht vor meiner Sucht und meinem Suchtmittel ergeben habe. Nur dann kann ich mit meiner Sucht leben ohne zu kämpfen.

    Schönen Tag

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo Silberkralle, Maria, Whitwolf und HansHa! Danke für eure Antworten. Ihr habt mir viel zum Nachdenken gegeben.

    silberkralle : Ich bin schon bei "ich will nicht" angelangt! :D

    Maria :

    Zitat

    Kämpfen muss ich nicht. Das habe ich getan, als ich noch nicht kapituliert habe - ich mich in Trinkpausen befand. Und sich meine Trockenheit darauf beschränkte - eben nur nicht mehr zu trinken. Das reichte nie aus und so fiel ich immer wieder zurück.


    Oh ja, das kenn ich auch! Hab es nie länger als ein Tag geschafft, da es ein reiner Kampf war! Jetzt hab ich den Willen, nicht mehr zu wollen. :wink: Ich denk zwar täglich an Alkohol, aber ich verspüre jetzt kein Saufdruck. Früh, das finde ich sehr komisch, bin ich nervös – zu viel Energie??? Und abends denke ich auch an Alkohol – bin aber die Ruhe in Person… Wenn ich an Alkohol denke, dann nicht an ein kühles Bier und an die Vorstellung, wie gut es schmecken könnte, sondern ich denke eher an das andere Gefühl, das ich durch Alkoholzufuhr bekomme. Irgendwie sind meine ganzen Gefühle und Empfindungen, also auch mein Körpergefühl und stets klar im Kopf zu sein, noch sehr ungewohnt für mich. Versteht ihr, was ich meine?!
    Wie lang waren denn deine Trinkpausen? ...das würde mich mal interessieren.

    Whitewolf :

    Zitat

    Im Laufe der Zeit bildest Du Deine Mechanismen aus um den täglichen Alkoholbegegnungen, wo auch immer, effektiv die Stirn zu bieten, Ausweichmanöver zu fahren...

    Meine engsten Freunde wissen von meinem Alkoholproblem, aber ich muss gestehen, dass ich auch Freunde habe, die davon nicht wissen. Heute erst, hat ein Freund mich gefragt, ob ich mit ihm wieder zum Weihnachtsmarkt gehe. Letztes Jahr war das für mich immer ein willkommener Anlass, unbeschwert haufenweise Glühwein in mich hinein zu kübeln. Ich hab ein wenig Angst davor, rückfällig zu werden bei dem ganzen Glühweingeruch, den ich mich dort nicht entziehen kann. Dieser Freund trinkt selbst nie Alkohol - also er würde mir nun nichts "vortrinken"... Ich weiß nicht, wie ich ihm erklären soll, dass ich dieses Jahr dort nicht hin will. Ich bin mir noch unsicher, ob ich mich ihm offenbaren will?

    Zitat

    Tatsache ist für mich, das ein Leben ohne Alkoholkonsum viel facettenreicher ist.

    Mein Nickname verrät eigentlich schon, dass ich mich nach einem facettenreichen Leben sooooo sehne. Als ich getrunken hatte, war ich nicht imstande. Jetzt, wo ich nicht trinke, bin ich auch nicht imstande. Ich weiß nicht warum?! Ich fühl mich fitt (körperlich) - aber ich bin wie gelähmt! Ich krieg es noch nicht mal auf die Reihe, in meiner Wohnung Ordnung zu halten. Nicht das ihr jetzt denkt, in meiner Wohnung ist es saumäßig dreckig – nein – aber es könnte sauberer sein - ich hätte ja rein theoretisch Zeit, täglich sauber zu machen - aber ich sitz die ganze Zeit auf der Couch, chate oder schau fern - wie zu nassen Zeiten. ...womit wir jetzt wieder dabei wären: "nur nicht trinken, reicht nicht" ...aber ich bin sooooo antriebslos!?! Was soll ich nur machen???

    Ich freu mich auf eure Antworten. Wünsch euch allen noch eine gute Nacht.

    LG, LH

  • Hallo LH

    Zitat

    Ich hab ein wenig Angst davor, rückfällig zu werden bei dem ganzen Glühweingeruch, den ich mich dort nicht entziehen kann.

    die Antwort hast Du Dir schon selbst gegeben:
    Seinlassen.
    Es geht nicht darum ob Du es trocken schaffst, es geht nicht darum ob dieser Freund Dich versteht, es geht primär darum was es mit Dir macht.
    Kraftproben sind unnötig, sie bringen niemandem etwas.
    Dieses Event wird Dich mehr Kraft kosten als Nutzen bringen, weil Deine Sinne und die Erinnerungen noch viel zu stark reagieren.
    Das ist nichts ehrenrühriges sondern ganz normal. Überleg mal was Deine Sinne hinter sich haben.
    Es wird noch sehr viele Weihnachtsmärkte geben und jedesmal kannst Du neu überlegen was es mit Dir machen wird, dann kannst Du neu entscheiden.

    Einer der Hauptrückfallgründe unserer tückische Krankheit ist, das der nun trockene zu schnell zu viel will.
    Alles soll sich normalisieren, der Körper und die Sinne, die Psyche sollen sich den Gegebenheiten anpassen.
    Tun sie evtl. auch, das dauert aber sehr lange...., gib Dir diese Zeit und verrenn Dich nicht in Stellungskriegen gegen Deine Sinne.

    Zitat

    ..... hätte ja rein theoretisch Zeit, täglich sauber zu machen - aber ich sitz die ganze Zeit auf der Couch, chate oder schau fern

    Dann ist das eben im Moment so, vieleicht brauchst Du einfach diese Art des "Abschaltens" im Moment?
    Es wird Momente geben, Zeiten geben, da wirst Du Dich über Deine Tatkraft und Umtriebigkeit plötzlich wundern :wink::wink:
    Es gibt keine Zeitrichtlinien dafür weil jeder eine andere Geschichte hat und andere Verletzungen zu kurieren hat.
    Du wirst nicht Dein restliches Leben in Lethargie vor dem Rechner auf der Couch verbringen.
    Gib Dir Zeit....Zeit... Zeit...
    LG
    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • glück auf LH

    Zitat von Lebenshungrige

    Meine engsten Freunde wissen von meinem Alkoholproblem, aber ich muss gestehen, dass ich auch Freunde habe, die davon nicht wissen.

    ich halts für überaus wichtig dass alle mit denen ich länger als paar minuten zutun habe (nich nur die freunde) von meiner krankheit wissen - dabei isses mir egal was die dann denken

    trockenen sonntag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Tag Lebenshungrige !

    Dein Problem mit der Ordnung hatte ich auch! Und wie!!!!:oops::oops::oops:

    Es ging seeeehr lange bis ich das auf die Reihe kriegte.

    Zum guten Glück habe ich die Hilfe von zwei Freundinnen angenommen,alleine fand ich da nicht raus.Sie entrümpelten mir meinen Saustall. Den Zweien werde ich echt mein Leben lang dankbar sein.

    Dann wegen den Kämpfen:
    So viel ich weiss,gibt es auch welche unter den Alkoholkranken die kämpfen müssen (manchmal :wink: )
    Dazu gehöre ich.
    Wir wissen ja,dass unsere Alkoholkrankheit Rückfälle beinhalten kann.
    Wachsamkeit ist immer gut,jeden Tag

    Ich muss immer seeehr wachsam sein.Es vergeht kein Tagan dem ich nicht tief dankbar bin,trocken zu sein.
    Beim Einkaufen denken wir alle ja sowieso daran.

    Sollte es Dir einmal schlecht gehen,melde Dich unbedingt hier!
    Du kannst sogar einen speziellen Thread dazu eröffnen wenn Du willst.

    Dies hat mich,es ist nicht lange her,aus einem recht tiefen Schlammassel geholfen.

    So,will Dir ja nicht mein ganzes Leben in einnem Mal erzählen :shock:

    Ich wünsche Dir einen ganz guten,trockenen Sonntag.

    Doch noch was:
    Auch wenn Du keine Lust hast,geh mal ins Freie,in die Natur! Und atme da tief durch.
    Das ist eine sehr gute Medizin!

    Liebe Grüsse
    Yvonne :wink:

    ichbinda123

  • Hallo Lebenshungrige,

    Zitat

    Irgendwie sind meine ganzen Gefühle und Empfindungen, also auch mein Körpergefühl und stets klar im Kopf zu sein, noch sehr ungewohnt für mich. Versteht ihr, was ich meine?!

    Das ging mir nicht anders. Auf einmal habe ich meine Gefühle und das Leben ja wahrgenommen, anstatt sie und es zuzuschütten. Auch das brauchte Zeit, damit wieder zu lernen umzugehen und fiel mir anfangs auch nicht eben leicht.

    Ich hatte starke Stimmungsschwankungen anfangs. Davon merke ich heute in der Form nichts mehr.

    Zitat

    Wie lang waren denn deine Trinkpausen? ...das würde mich mal interessieren.

    Als ich sie machte... wusste ich gar nicht, dass es Trinkpausen waren. Den Unterschied zwischen Trinkpause und Trockenheit habe ich erst hier kennengelernt.

    Maximal 6 Wochen habe ich ohne Alkohol geschafft... mit größter Kraftanstrengung und der sogenannten Faust in der Hand. Alles nur mit dem Ziel, mir zu beweisen, dass ich eben keine Probleme mit Alkohol habe.

    Seitdem ich nun aber besser über mich Bescheid weiß und mir eingestehen konnte, dass ich Alkoholikerin bin, ist es kein Krampf und kein Kampf mehr für mich.

    Die anfängliche schwere Zeit wurde immer leichter und nun bin ich sehr gut zufrieden mit meiner Trockenheit.

    Schöne Grüße
    Maria

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