der liebe wein... weint um die liebe nicht...

  • ch bin 32 jahre alt, männlich und lebe seit 10 jahren mit meiner 9 jahre älteren partnerin die regelmässig wein konsumiert (1-3 flaschen am tag).
    meine freundin hat sehr viele probleme... sie hat keinen kontakt zu ihrer familie - keine freunde mehr... sie hat 10 jahre lang biochemie studiert und wurde kurz vor ihrem doktorat gekündigt... sie kann keine kinder kriegen... sie ist hoch verschuldet... und hat seit 3.5 jahren kein job mehr.
    sie spielt oft mit dem gedanken selbstmord - ich musste bereits 2x die polizei alarmieren wegen androhungen.

    ich bin total verzweifelt und verliere langsam meinen äusserst belastbaren und ausdauernden verstand. ich befinde mich in einer tiefen depression geprägt von totaler antriebs und sinnlosigkeit.

    ich habe lange an einen gemeinsamen weg geglaubt, selbst an einen aus dem ganzen sumpf... jedoch eskalieren die situationen nachts immer häufiger und heftiger und von liebe ist eigentlich schon fast nicht mehr die rede. ich kämpfe jedoch mit mir selber und schaffe es nicht mich von ihr zu lösen - es sind so viele ängste in mir die sich mit dem gedanken zu einem grossen stein im magen bilden.

    ich fühle mich dann irgendwie schuldig, falls sie sich umbringt. oder dass ich jemand der vieles für mich getan hat in ihrer einsichtslosen verzweiflung einfach in stich lasse anstatt etwas zu tun - jedoch was ??

    ich hoffe hier mut zu finden und einen halm an den ich mich halten kann bevor ich mit "ertrinke".

    zu meiner person - ich rauche nicht, trinke nicht, arbeite und weinen kann ich auch nicht mehr. eine neue wohnung suchen bedeutet meine freundin zurück zu lassen in einer wohnung die sie nicht finanzieren kann. ich brauche hilfe !

    "hilfe"

  • Hallo Lukan und herzlich Willkommen hier!

    Vielleicht ist es schon eine Hilfe für dich, dass ich jetzt antworte.

    Eure Situation ähnelt so vielen hier und raten kann ich dir nur:
    Gut, dass du dir Hilfe suchst! Denn nur DU kannst DIR helfen.
    Sie MUSS ihren Weg alleine gehen. Egal wie er aussieht.
    Solange du ihr alles andere aus dem Weg räumst, braucht sie nichts zu ändern. Wird sich auch nichts ändern.
    Aber du kannst hier ganz viel lesen, antworten, deine Gedanken und Gefühle loslassen, deinen Frust abladen.

    Hilfe bekommst du auch von deinem Hausarzt und anderen fachlichen Abteilungen, die sich mit DEM Problem gut auskennen. Oder schaue dich nach einer Selbsthilfegruppe in deiner Nähe um?
    Wir sind ja sooooo viele.

    Ganz viel Kraft und Mut für Neues wünscht dir Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • P.S.: Erster wichtiger Schritt für dich!:

    Lerne, du bist nicht schuld!!!!!

    Nie. Sie sucht nur einen GRUND zum Trinken.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Zitat von Gotti

    P.S.: Erster wichtiger Schritt für dich!:

    Lerne, du bist nicht schuld!!!!!

    Nie. Sie sucht nur einen GRUND zum Trinken.

    Es macht mut, dies zu lesen. Ich verstehe mich selbst nicht... eigentlich weiss ich das ja, aber dennoch ersuche ich die Schuld in mir. Darin, was ich nicht getan habe um es zu vermeiden oder bessern oder schlimmeres zu vermeiden... das Gefühl der Pflicht und Verantwortung die sich eng um den Hals schnürrt.
    Ich glaube, das wird für mich sehr schwierig werden das in Freiheit auszudrücken - ich bin nicht schuld. Ich werde es mir aber ganz nahe zu Herzen nehmen.

    Für einen Augenblick, habe ich tatsächlich gedacht - oh je, jetzt antwortet mir keiner... falsch gedacht.

    Es ist nicht so, dass sie den ganzen Tag besofen rumhängt. Sie steht sehr spät auf und geht sehr spät ins Bett. Sie macht die Wäsche und putzt auch (ab und zu..) geht einkaufen und erledigt einige Dinge im Haushalt die essentiell sind. Jedoch beginnt sie bereits um 16h - 17h mit dem ersten Glass Wein. Um 20h ist sie schon an der 2ten Flasche dran und um 22h ist es oft genug schon die 3te Flasche...
    Dabei wirkt sie nicht immer als wäre sie betrunken - jedoch ändert sich in allen Fällen um 24h der Blick in diesen glasigen indirekten leeren Blick. Ihre Stimmung schwankt dann von manisch zu gereizt innert weniger Minuten. Ein Gespräch endet in allen Fällen in einem Streit mit viel Missverständnis und Schuldzuweisung. Am Anfang versuchte ich es mit viel Verständnis - jetzt gehe ich jeder Unterhaltung schon fast direkt aus dem Weg ( nach 22h).
    Wir haben seit einiger Zeit auch kein Sex mehr, es turnt mich total ab jedesmal wenn sie nach Wein stinkt, die Lippen dunkelviolett sind und sie sich mir aufdrängt ohne wirklich wahrzunehmen ob ich da bin. Es fehlt jeglichen Sinn für erotik oder liebe ... dies ist nun der neueste Grund für ihr trinken - was ja geradezu das Problem weiter antreibt.

    Gestern ist es so weit eskaliert, dass eine Grenze gebrochen wurde die nicht gebrochen werden durfte. Sie hat mir die Fernbedienung willentlich ins Gesicht geworfen.
    Für mich gilt in jeder Beziehung, physische Gewalt ist nicht zu tolerieren oder gar zu erwidern. Ich bin aus dieser Handlung heraus aus der Wohnung gegangen und hab bei meinem Bruder unterschlupf gesucht - ehrlich gesagt.. das Vertrauen ist arg angebrochen und es macht mir angst. Ich weiss jetzt echt nicht wo ihre Grenze im Suff wirklich ist...
    Im moment bin ich wieder Zuhause und sie liegt hinter verschlossenen Türen im Schlafzimmer und keiner Spricht.

    Was soll ich ihr sagen, wenn sie versucht das Gespräch zu eröffnen ...

    Bitte um Rat!

    Danke Gotti !!!

  • Knallhart geantwortet:

    Entweder sie holt sich Hilfe - sofort, definitiv, oder du ziehst einen Schlussstrich.
    Ihr habt keine Kinder, niemand im Hintergrund, für den es sonstnoch ein Problem gäbe, wenn ihr euch trennt.

    Das einzusehen und dann auch noch durchziehen ist sehr schwer.
    Für beide.
    Aber nur du kannst entscheiden, wie lange du noch durchhälst.
    Wann es für dich nur noch Entweder - oder gibt.

    Leider spreche ich aus langer Erfahrung. Habe viel von deinen Erzählungen selbst mitgemacht. Ein langer, schwerer Weg.

    Schreib weiter, es hilft dir sicher.
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Ich bin froh und dankbar für jede direkte Antwort, ob knallhart oder sogar schmerzhaft.

    Du hast damit absolut recht und die Situation ist richtig eingeschätzt. Die einzigen die Wirklich davon betroffen wären, sind wir beide. Zum Glück!

    Es ist so, dass mir genau dies geraten wurde auch von meiner Mutter, Bruder, bester Freund... und ja es ist so unglaublich schwer.

    Es ist eine so entgültige Entscheidung, die mit so viel Energieaufwand verbunden ist, dass.... dass es mir ganz ehrlich angst macht. Ich glaube ich bin bereits so sehr von angst infiziert, dass alles 10x schwerer wirkt als es ist. Es ist einfach der Gedanke - totaler Neuanfang, bei den Eltern hausen (gute Beziehung und bereitschaft wäre da, jedoch würde es mich in meiner selbstständigkeit zu sehr einschränken) deshalb käme da nur neue Wohnung in aussicht, dabei ist meine Wirtschaftliche Lage ein handycap... Schulden werden mir den Weg versperren oder erschweren... dazu kommt noch Güter trennen oder neue Möbel kaufen ....... etc etc etc.
    Fragen über Fragen die sich dann im Kopf aufhäufen und der Mut und Wille auf der anderen Waagschale .... die immer kleiner und leichter werden.

    Durchhalten ist keine option mehr... ich könnte ... aber was wäre der Preis dafür` ? Wie viel von meiner Persönlichkeit soll ich den noch verlieren und was ist aus meinem Selbstwert geworden...

    Eigentlich sollte ich einen Koffer packen mit den wichtigsten Sachen und Goodbye. Es ist nicht schwer, es ist nur ein Koffer und eine weitere Tür im Leben. ....aber irgendwie fühl ich mich als würde ich an einem Haken festhängen. Was ist das....

  • Lieber Lukan,
    lies erstmal weiter in diesem Forum. Du mußt ja jetzt auchnichts überstürzen. Du kannst das Ganze auch gut durchdacht vorbereiten. Denn ändern auf ihrer seite wird sich in Zukunft mit Sicherheit nichts, es wird mit dem Alkohol erfahrungsgemäß immer schlimmer.
    Aber die einizge Chance, die du ihr gibst sich auch aus ihrer Misere zu befreien.
    Eiegentlich - das mag jetzt sher makaber klingen- aber eigentlich hat sie schon die besten Voraussetzungen. Keinen Job, Schulden, sie hat im Grunde nur noch Dich. Alkoholiker müssen ja einen gewissen tiefpunkt erlangen. Und wenn du gehst könnte das für sie das aus bedeuten. Da wird sie in der tat nicht mehr klar kommen. Das bedeutet dass sie dann von sich aus handeln muß. Sie muß sich irgendwo Hilfe sichen. Und falls sie es nciht kennt, kannst du ihr vorher noch eines mit auf den Weg geben: Es gibt Suchtberatungsstellen. Solange Du noch da bist wird sie dort nciht hingehen. Also, setz dich mit ihr ins Auto, in den Bus und zeig ihr wo das ist oder drück ihr nen Prospekt in die Hand. Denk nciht, dass es eine endgültige trennung sein muß. Sag ihr, dass du zugrunde gehst und eine Auszeit brauchst und sie sich jetzt dort Hilfe suchen muß, denn das ist die Bedingung. Dann liegt es an ihr. Sie wird Theater machen. Aber da mußt du durch. Such Dir doch ein Zimmer in einer WG. Und dann helf ihr nur bei sachen, die einen Sinn ergeben. Also kein geld geben usw. Nur was ihr hilft wieder ein normales Leben zu führen. Therapie , Ärzte , Job, Wohnung usw. Sag hr, dass es dir schlecht geht und was du vorhast udn dann frag sie , was sie dann vorhat. dann muß sie sich erstmal gedanken machen. Du bist jetzt noch voll in der Mitleidsschiene. ja, sie hat viele Problem, viel Pech usw. Du suchst ja auch nach Gründen für ihr Trinken. Damit unterstützt du aber ihr Trinken. Es gibt keine Gründe. Sie wurd enciht dazugezwungen. Sie muß wie jeder andere auch lernen mit ihren Problemem umzugehen. Es gibt Menschen, die haben wesentlich größere probleme auf dieser welt und trinken nichts. Es gibt Menschen, die wissen nicht , wie sie am nächsten Tag ihre Kinder ernähren. Es gibt Menschen, die Körperteile verloren haben udn dennoch nicht aufgeben.
    bedauerlich was ihr passiert ist. aber kein grund sein Leben wegzuschmeißen. es gibt andere Jobs, es gibt Schuldnerberatzung. Sie hat eine gute Ausbildung und alles in ihrem Leben steht ihr noch offen, wenn sie nur will. Also hör auf zu jammern, sondern gib ihr einen kick.

  • liebe frozen tears, du sprichst meine sprache. so klartext hat noch keiner gesprochen und zwar so, dass ich sofort merke - du weisst ganz genau wie es mir geht und du weisst auch ganz genau wie es weiter geht.

    danke für deine ehrlichkeit und offenheit. ich muss handeln und jetzt weiss ich auch wie.


    manchmal braucht man einfach jemand der einen richtig schütteln kann, wie ein feldherr seine bauern die weinerlich vor angst in der ersten reihe zittern.

    Aber da muss man durch! Danke

  • Hallo Lukan, bin selbst trockener Alkoholiker. Ohne Druck wird sie die Flasche nie stehen lassen. Du mußt zuerst auf dich selbst schauen, denn was hilft es dir wenn ihr beide zu grunde geht. Stell ihr ein Ultimatum, wenn sie dann nicht zu trinken aufhört bist du weg. Beim Thema Suizid, kannst du sowieso nichts machen, wenn sie sich umbringen will dann macht sie es, du kannst es nicht verhindern. Ich wünsche dir viel Kraft auf deinen Weg.
    LG Wolfgang!

  • Hallo Lukan,
    ...Willkommen :) ....all diese Gefühle und Zweifel kenne ich all zu gut. :( Auf Arbeit funktioniert man nur noch, man wird selber depressiv und irgendwann hat man keine Tränen mehr, man will nur noch weg aus diesem kranken System und ist doch irgendwie "angekettet". Man fühlt sich schuldig wenn man den anderen verläßt/fallenläßt, wir wissen zwar das wir für das Trinken und Handeln anderer nicht verantwortlich sind, aber selber erst mal an den Punkt zu kommen das man nicht helfen kann/darf/muß, das fällt verdammt schwer. Auch mein Ex hatte viel Schlimmes erlebt und ich denke das mich ein gewisses Mitleid immer noch länger festhalten lassen hat. Es ist auch bei uns sehr sehr viel passiert wo ein "normal denkender Mensch" schon lange das Weite gesucht hätte....aber wie Du ja selber liest halten wir immer noch an ungesunden Dingen/Beziehungen fest und können erst gehen wir wenn soweit sind...und selbst mit dem Weggehen ist es oft nicht vorbei. Ich habe jetzt auch erst nach 9 Jahren und 3LZT seinerseits vor einer Woche einen großen Schritt getan, seine Sachen vor meine Tür gestellt. Damit bin ich zwar einen großen Schritt weiter und habe endlich mal das durchgezogen was ich oft :oops: angedroht habe....habe fertig bin auch auch noch nicht. Wir verlängern tatsächlich unser Leiden, unseres und das des "Partners"...immer ist jemand da wenn nichts mehr geht. Warum soll sich der "Partner" ändern wenn doch alles so bequem ist? Oft habe ich das Gefühl das ich mehr gelitten habe als der "Alki"...weil wir alles nüchtern erleben was er sich "runterspült". :roll: Viell. kannst Du ja doch versuchen erst mal woanders "unterzukommen" um das auch Du etwas Abstand hast. Ich wünsche Dir viel Kraft! bei Deiner Entscheidung...es muß ja nicht für immer sein, aber wenn es einem selber schlecht geht müssen wir für uns was tun, auch wenn es trotz allem schwer fällt, wir helfen nicht mit bleiben.
    Schönen Sonntag,
    lieben Gruß
    Nele

  • danke für deine worte nele !

    ich habe mich dazu entschlossen eine neue wohnung zu suchen. ich werde (mein kranker helfer syndrom schiebt mich einfach wieder und wieder... ) ihren sozialarbeiter kontaktieren und ihn über die lage informieren. er soll sich mit ihr in verbindung setzen und ihr auf ihrem weg helfen, eine wohnung zu finden oder aufmerksam zu sein im richtigen moment aufzufangen oder eben - als fachperson an geeignetere fachpersonen weiter zu reichen....
    ich möchte nicht meinen eltern oder freunden zur last fallen und 1-3 monate bei jemandem wohnen. ich habe es einige jahre so ausgehalten - also werde ich es wohl noch ertragen bis ich eine neue wohnung habe.
    dann ziehe ich einfach aus und beende es.

    ich glaube, dass es sich sicher noch in die länge ziehen wird, viel theater und dramen geben wird... aber ich glaube es ist ein erster schritt in ein neues leben, wie es viele hier beschreiben.

    sie hat mir sehr viel geholfen und war immer für mich da und hat immer sehr viel getan. darauf baut sich meine abhängigkeit auf... es ist eher schon eine obsession gemischt mit ängsten vor nachfolgen. trotz allem ist sie nicht dazu bereit für mich mit dem alkohol aufzuhören. das trinken macht ihr spass und tut ihr gut und ist wichtiger als 10 jahre beziehung und alles andere. ich bin der böse in der geschichte der immer alles falsch macht und kaputt macht... eigentlich geht es nur darum zu verhandeln, warum sie trinken darf und nicht aufhören muss.

    nur ich kann dem ein ende setzen und ich werde mich darin bestärken, dass ich jetzt handle - für MICH.

  • Na, Lukan,

    du klingst heute schon sehr gestärkt!
    Das freut mich für dich.

    Jetzt musst du dranbleiben, damit du weiter stark sein kannst.
    Auch wenn es Männern vlt. noch schwerer fällt, sich fachliche Hilfen zu nehmen, kann ich dir eine Therapie nur wärmstens empfehlen.
    Auch mein Mann hat es inzwischen eingesehen, dass er damit endlich "Land sieht".

    Ohne die Therapie, die ich gemacht habe, würde ich vlt. auch noch ganz am Anfang stehengeblieben sein.
    Trotz allem wünsche ich dir einen schönen Sonntag!
    Mach das Beste für dich daraus!
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Das sind ja schon fast Nägel mit Köpfen. Ich denke, es tut Dir gut, dass du jetzt eine Perspektive gefunden hast. Ich finde es sehr gut mit dem Sozialarbeiter. Ich kenen übrigens eine andere Person in meinem Bekanntenkreis, die es genauso gemacht hat udn es hat gut geklappt. Der Partner hat zwar ncith aufgehört zu trinken. aber der sozialpsychatrische Dienst kümmert sich um den Partner. Die beiden sind räumlich gertrennt aber sie ist dadruch nciht mehr so belastet udn in der Verantwortung. Also jetzt ist dadruch eher eine Art Freundschaftliches aber distanziertes verhältnis geworden. Das paßt dem Partner zwar nicht, aber er kann da auch ncihts machen, denn die andere Alternative wäre die komplette Trennung. Das will er nciht , aber er kann auch noch nciht aufhören zu trinken. Was ich dir zeigen will ist, dass du wenig einfluß daruaf hast, was SIE dann macht. aber wohl viel einfluß darauf, wie es dir geht. Und nasse Alkoholiker verstehen es sehr gut auf die Tränendrüsen zu drücken. Bleib hart und wachsam.
    Sie hat es selber so gewollt udn wird nun vom Teufel Alkohol bestimmt. Wenn sie die letzten zehn Jahre trotz Alkohol studiert hat und noch dazu dir geholfen aht dann ist sie doch eigentlich eine starke frau. Sie wird as schon packen, glaube mir, In der Not mobilisiert man schon einiges an Kräften. Ich denke sie wird nciht so schnell aufgeben, weder dich noch sich selbst. Aber sie braucht diese Situation, dass du ihr diesen kick gibst. Ich habe mich mal mit einem nassen Alkoholiker unterhalten, der auch ständig seine Meinung änderte, ob er denn nun abhängig ist oder nicht. jedenfalls sagte der selber, dass er jemandenn bräuchte der ihm einen Tritt gibt. auch dass es besser ist, wenn es dort keien Alkohol im Huas gibt, wo er hingeht. aber die Sucht läßt ihn dennoch dorthin gehen , wo es was gibt. alles sehr widersprüchlich. Aber so siehts eben in einem süchtigen Kopf aus. Das erklärt auch die Launenhaftigkeit, wie sie ja auch hier in den threads ständig beschrieben wird. Ich denke, dass ein nasser Alkoholiker auch innerlich immer hin und hergerissen ist. Aber die Sucht ist eben sehr stark und verhindert den Ausstieg. Das ist eben das Wesen der Sucht.
    Bin gespannt, wie es bei euch weiter geht. Wünsche dir viel Kraft.

  • danke
    ja es ist nicht leicht die kraft zu finden, da ich selber gerade in der depressionswolke stehe. diese raubt mir nötige kräfte zum handeln. ich habe heute meine eltern darauf angesprochen und sie mit der situation sensibilisiert... das wäre eine mögliche zwischenlösung bevor ich eine wohnung finde. ich glaube nicht, dass es gut tut noch weiter in der gleichen wohnung sein - ohne sich zu sprechen hinter verschlossenen türen. es wird jedoch nicht leicht sein... den bin ich einmal weg kommt der ganze dramatische psycho-terror-stalking denk ich mal...
    ich hoffe, meine nerven sind stark genug.

    manchmal wünsche ich mir nicht so viel soziale sensibilität zu verfügen sondern einfach reinen egoismus....

    ich werde hier schreiben wie es läuft und vorwärts kommt oder eben nicht... neue woche neues leben ? mal schauen wie das funktioniert :S

  • Hallo Lukan!

    Nach dem Durchlesen Deiner Geschichte merke ich,dass Du sehr gut unterwegs bist!

    Fast in jedem Abschnitt den Du schreibst bist Du etwas weiter.Bravo!

    Ja,sieh zu,dass Du heil da raus kommst,das ist echt das einzige was Du tun kannst.

    Grüsse von Zürich nach Basel :roll: :lol:8)

    Yvonne

    ichbinda123

  • update:

    wir haben heute morgen geredet. ich habe das gespräch eingeleitet, da sie sonst weiterhin ohne worte an mir vorbei ziehen würde.
    wir haben geredet und ich konnte endlich einige dinge mir von der seele reden und das problem alkohol mit ihr offen besprechen. sie klang so als würde sie es gestehen, ein problem damit zu haben und dass sie auch aufhören möchte alkohol zu trinken. es ist übrigens, dass erste mal dass sie es so bestätigt und auch die bereitschaft gezeigt hat...

    ich habe ihr ein ultimatum gestellt, diese woche noch hilfe aufzusuchen - so das ich sehe, dass sie etwas dagegen unternimmt. ich habe ihr klargemacht, dass ich kein vertrauen mehr habe und sie sich dieses wieder verdienen muss. sie hat zugestimmt etwas zu unternehmen und hilfe anzunehmen. ich wollte das sie gleich heute den hausarzt anruft um ein termin zu bekommen und etwas zu verändern - sie wollte erst morgen. also haben wir uns auf morgen geeinigt. sollte sie es nicht tun werde ich ihr nicht mehr glauben - das hat sie gehört.

    ich bin dann heute über mittag zu meinen eltern zurück um einfach die tapeten zu wechseln und auch ein wenig luft zu kriegen... sie hat in dieser zeit alles in ordnung gebracht zu hause.
    als ich zurück kam war sie noch daran sich anzuziehen und hat stillschweigend alle leeren flaschen weg geschaffen. sie kam zurück und hat stillschweigend so getan als würde sie die monatlichen einzahlungen tätigen - diese liegen noch auf dem tisch... sie ging dannach erneut...

    ich dachte sie will etwas einkaufen gehen oder ihre zigaretten holen ( diese holt sie immer in deutschland )...
    als mir auffiel, dass es 2h her sind, dass sie weg war - merkte ich eben, dass sie mit dem auto weg war ohne abschied ohne natel mitnehmen ohne etwas zu hinterlassen oder sagen.
    ich habe keine ahnung wo sie hin ist oder sein könnte - nur das sie mit dem auto weg ist. in meiner angst aus den vorhergegangenen suizid drohungen habe ich mir panisch das bild ausgemalt sie macht was dummes mit dem auto. ich habe meine mutter angerufen um jemand zu sprechen und mich wieder zu fangen....
    ich merke, dass ich immer noch ganz heftige probleme damit habe sie könnte sich umbringen. gerade jetzt fühl ich mich nicht gut nicht zu wissen was passiert, wo sie ist ob sie wieder kommt ob sie noch lebt was sie vor hat ... keine ahnung. dank dem gespräch mit meiner mutter hab ich mich wieder etwas gefangen...

    ich werde wohl warten bis morgen um zu sehen ob sie wieder kommt oder was auf mich zu kommt.

    was soll ich tun... bin ein wenig verzweifelt gerade...

  • Kann mir vorstellen wie mies du dich fühlst :(

    Bleib bei dir. Grenz dich ab. Wenn ich durch meine wirren Gedanken dahin zu mir durchkam, hat´s mir geholfen.

    Wird sicher nichts passiert sein. Das ist meine Erfahrung von "solchen" Situationen. Ich saß und heulte, dachte ich dreh gleich durch vor Angst, Verzweiflung zwischendrin auch Wut. Und ER? Hat sich irgendwo einen gesoffen und alles um sich herum vergessen... Tja....

    Ich drück dich und wünsche dir Kraft! Du weißt doch: jeder ist für sein Leben verantwortlich.....

  • sie ist um 21h zurück gekommen.
    ich habe sie gefragt warum sie rausgeht ohne etwas zu sagen oder wenigstens die fairness zu haben mir einen zettel zu hinterlassen wo sie sein könnte... keine antwort.

    deine worte zu 100,1% zutreffend. getrunken hat sie nicht - rieche nichts.

    jedoch mach ich diese spielchen lange nicht mehr mit. mal schauen ob sie morgen den arzt termin wahrnimmt.

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