Beim Arzt / Zahnarzt

  • Hallo,

    mich würde interessieren, wie ihr euch verhaltet, wenn ihr beim Arzt/Zahnarzt seid. Insbesondere, wenn ihr zum ersten Mal dort erscheint.

    Bei mir war das in letzter Zeit öfter mal der Fall, da ich verschiedene Fachärzte aufsuchen musste.

    Welche Gefahren lauern dort?

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo,

    na, Alkohol lauert da, manchmal an jeder Ecke, zum Beispiel im Desinfektionsspray vor einer Spritze.

    Jeder einzelne Arzt muss zwingend über unseren Alkoholismus informiert sein, deswegen spreche ich es an, wenn Bedarf besteht, allerspätestens aber wenn ich Medikamente verschrieben bekomme oder der Arzt auch nur irgendwie Hand an mir anlegen möchte.

    Nun ist unsere Krankheit ja aber Teil von uns, d.h. wenn ein Arzt mich allumfassend beraten könnnen soll, muss er ja auch allumfassend über mich Bescheid wissen. Nur so geht´s, die beissen ja nicht und unterliegen der Schweigepflicht.

    LG
    Charlie

    Immer schön die Ohren steif halten!!!

  • glück auf kommal

    ich sag jedem arzt gleich am anfang dass ich trocken bin + mach bei jedem rezept nochmal extra drauf aufmerksam > ohne alk! - s geht um mein leben

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Kommal,

    meine Ärzte wissen dass ich trocken bin und verschreiben mir entsprechende Medikamente ohne Alkohol.

    Wenn ich zu einem neuen Arzt gehe gebe ich im Fragebogen unter Allergien Alkohol an und sage es auch nochmal persönlich.

    Sollte ich mal Zweifel haben habe ich noch unsere Apothekerin die ebenfalls informiert ist und von sich aus abraten würde.

    Nur wenn alle Beteiligten Bescheid wissen kann ich sicher gehen, das setzt natürlich vorraus dass ich offen mit meiner Krankheit umgehe.

    LG Martin

  • Allo

    Da ich praktisch jedem und jeder erzähl', daß ich trockener Alkoholiker
    bin, so natürlich auch allen Ärzten. Insbesondere da auch mehrfach, da
    ich vermut', daß die entsprechende Notiz im Computer des Arztes eben
    nicht blinkend nach Aufmerksamkeit schreit bzw. durch Scrollen in der
    Krankengeschichte oben aus dem Monitor verschwindet. Und wenn so'n
    Onkel Doktor hintereinander bei 10 Patienten in der Erkältungszeit 'nen
    Hustensaft verschrieben hat, greift vielleicht das Gesetz der Serie, und
    er verschreibt mir auch sowas. I cannot let that happen. Da geh' ich im
    Zweifel lieber einmal mehr auf den Geist als einmal zu wenig. Ich trau'
    praktisch keinem flüssigen Medikament.

    Slán
    Jürgen

  • Du kannst niemanden die Krankheitseinsicht überstülpen. Wenn er nicht will, will er nicht. Da kannst Du Dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln, oder es bleiben lassen. Er wird den Alkohol stehen lassen, wann ER will, nicht wenn Du es willst

  • Letztens versprühte mein Orthopäde Desinfektionsmittel. Der feine Nebel stieg mir in die Nase, obwohl ich den Kopf noch schnell weggedreht hatte. Ich bat ihn, doch eine andere Vorgehensweise anzuwenden und machte ihn darauf aufmerksam, dass ich auf meiner Patientenkarte doch "trockener Alkoholiker" habe eintragen lassen.

    Er hat einen anderen Weg gefunden und sehr verständnisvoll reagiert. Wir haben dann noch ein wenig "darüber" gesprochen, insbesondere über das trocken leben.

    Nachher las ich, dass er auch Anästhesist ist- da war mir klar, warum er so professionell reagiert hat.

    Anästhesisten und Zahnärzte sind meistens in ihrer Ausbildung schon hinreichend geschult worden im Umgang mit Alkoholikern.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Ich finde, bei Ärzten kann man nicht vorsichtig genug sein!!! Übrigens auch bei Apothekern.
    " Da ist nur ganz wenig drin" hab ich schon einige Male gehört.
    Nur leider kann ja bekanntermaßen "ganz wenig" schnell zu "ganz viel" werden.
    Ich sag es auch bei neuen Ärzten immer gleich am Anfang und kontrollier jedes Rezept!
    Michi

    never give up

  • mein Arzt bzw die Artzhelferinnnen, die die Rezepte schreiben, denken auch nicht immer daran, mir keine Tropfen aufzuschreiben. Aber ich habe es mir angewöhnt alles nachzuschauen, was ich verschrieben bekomme. Zu schauen, daß es alkoholfrei ist. Ich bin die Kranke und so ist es meine Pflicht darauf zu achten, daß ich nicht mit Alkohol in Berührung komme

  • hallo leute

    es gibt auch einige medikamente, hier insbesondere stärkere schmerzmittel, die zwar alkoholfrei sind, aber dennoch für uns eine große gefahr bergen. suchtverlagerung ist hier das stichwort. im beipackzettel solcher medikamente ist aber aufgeführt das sie für suchtkranke ungeeignet sind. da mir sowas auch schon aufgeschrieben wurde obwohl allen meinen ärzten meine sucht bekannt ist weis ich hier mal darauf hin das ihr auch darauf achten müßt. da muß dann mit dem arzt im einzellfall besprochen werden wie das zu bewerten ist. manches geht manches nicht. und ärzte sind auch nur menschen, wenn man wie ich schon viele jahre trocken ist denkt auch der arzt nicht immer daran das ein bestimmtes medikament evtl nicht geht weil die sucht eben nicht gegenwärtig vor augen ist. das ist unsere aufgabe da noch mal zu erinnern.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hallo xenica,

    ich habe die erfahrung gemacht, das die schwelle zur nächsten sucht geringer ist.......die kombination alkohol und rauchen zb. finde ich häufig, wenn man mal genau hinschaut....

    ich denke man braucht einen starken willen nix zu nehmen den hat man von natur aus oder muß sich, wie viele hier, hart erarbeiten.....

    stolz kann jeder sein, der es schafft den versuchungen zu wieder stehen egal welche vorgeschichte er hat....

  • ich rauche auch. Als Suchtverschiebung habe ich das nicht gesehen. Es gibt viele Normaltrinker, die auch rauchen..hmm

  • hallo xenica

    kann sein kann nicht sein, das ist nicht so einfach zu bestimmen. daher ist es halt wichtig das mit dem behandelnden arzt zu besprechen. einige menschen neigen schneller zur verlagerung als andere, das ist individuell. deswegen ist eben auch absolute ehrlichkeit dem arzt gegenüber so wichtig. der weiß nicht wie ich mich fühle, das muß ich ihm schon sagen. und wenn ich da kein risiko eingehen will muß ich eben auch darauf achten und notfalls nachfragen. und das lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

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