Definition Alkoholismus?

  • Ich würde gerne wissen, wie Ihr Alkoholismus definiert. In Lexika finde ich nur Synonyme, wie z.B. Alkoholkrankheit, Alkoholabhängigkeit, etc.

    Das hilft mir aber nicht weiter. Ich würde gerne mit Außenstehenden über mein Problem reden können. Um dies zu tun, möchte ich aber erstmal für mich selbst eine gute Definition gefunden haben. Auch um eventuell falschen Vorstellungen besser begegnen zu können.

  • Hallo cduck,

    Alkoholismus, ist eine Abhängigkeitserkrankung von einen Suchtstoff. In Deinen fall ist der Suchtstoff, Alkohol.
    Alkohol ist ein Nervengift, von dem man Körperlich und Psychisch Abhängig werden kann. Ich selbst nenne mich einen Alkoholiker. Ich war Spiegeltrinker, eine Form von verschiedenen Arten von Alkoholismus.

    Grüße,

    Wolfgang

  • Ja, über die verschiedenen Typen nach Jellinik habe ich auch schon gelesen.

    Aber ich könnte mich in keine der 5 Typen einordnen. Am ehsten bei Spiegeltrinker. Aber ich habe nur Abends getrunken und hatte auch keine körperlichen Entzugserscheinungen.

  • Hallo cduck,

    ich erzähle von mir, woran ich es selbst gemerkt habe, dass mein Konsum krankhaft wurde. Was mich veranlasst hat, genau hinzusehen und mich zu informieren. Und dass ich darüber festgestellt habe, suchtkrank zu sein.

    Liebe Grüße
    Maria

  • Hallo cduck,

    mit wem wilst du dich denn darüber austauschen? Oder suchst du dir noch ein Schlupfloch doch noch nicht krank zu sein? In der nachstehende Post habe ich da den Eindruck.

    Zitat

    Aber ich könnte mich in keine der 5 Typen einordnen. Am ehsten bei Spiegeltrinker. Aber ich habe nur Abends getrunken und hatte auch keine körperlichen Entzugserscheinungen.


    Es reicht wenn du sagst das du Alkoholiker bist.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat von Hartmut


    mit wem wilst du dich denn darüber austauschen?


    Mit Familienmitgliedern, Freunden, etc.

    Zitat


    Oder suchst du dir noch ein Schlupfloch doch noch nicht krank zu sein? In der nachstehende Post habe ich da den Eindruck.


    Die Erklärung zu dem Spiegeltrinker habe ich gegeben, um zu verdeutlichen, dass ich mich nicht in eine der 5 Kategorien einordnen kann. Bitte nicht gleich ein "Schlupfloch" unterstellen.

    Mit dem Krankheitsbegriff tue ich mich allerdings schon schwer. Wenn es eine Krankheit ist, dann ist es zumindest eine erworbene, selbstverschuldete Krankheit. Bleibt weiterhin die Frage, wie man sie definiert.

    Zitat


    Es reicht wenn du sagst das du Alkoholiker bist.

    Das reicht meiner Meinung nach nicht. Weil mit dem Wort gewisse Assoziationen verbunden sind, die nicht immer zutreffen. Hier im Forum mag das ja jedem bewusst sein, aber woanders sieht's anders aus.

    Deswegen hätte ich gerne eine passende Definition parat.

  • Hallo cduck,

    ich unterstelle nichts :) Ich stellte dir nur eine Frage.

    Zitat

    Mit dem Krankheitsbegriff tue ich mich allerdings schon schwer. Wenn es eine Krankheit ist, dann ist es zumindest eine erworbene, selbstverschuldete Krankheit.


    das kann ich nachvollziehen . War bei mir am Anfang auch .Obwohl die Schuldfrage ein absoluter Blödsinn für mich ist . Es ändert aber auch nichts, egal wie ich sie nenne, mir zurechtlege, ob ich schuld bin , welchen Grad oder ob ich sie mir erworben habe. Ich bin und bleibe Alkoholiker, da ich die Kontrolle über mein Trinkverhalten , für immer verloren habe und deswegen süchtig bin.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Moin Cduck,

    und Du brauchst 'ne Definition weil Du sonst Deine eigene Krankheit nicht....ääääh....ja was eigentlich nicht....kannst?

    Ich pass auch in keine der 5 Jellenikgruppen. Und? Jellenik ist sowieso überhaolt weil da eh keiner reinpasst. Spielt das 'ne Rolle?

    Ich bin Alkoholiker weil ich mit Alkohol nicht mehr umgehen kann sondern der Alkohol mit mir umgeht. Das reicht mir als Definition völlig. Der Rest ist mir sowas von wurscht.

    Ich frag mich gerade was anders wäre wenn ich eine der Jellenikgruppen passen würde. Müsste ich dann anders trocken bleiben als ich's jetzt tue?

    Ich halt mich im großen und Ganzen an die Grundbausteine, Details an mich angepasst, im Groben aber halt ich mich dran. Funktioniert prächtig.

    Wär ich jetzt Spiegeltrinker gewesen (ich kenn welche) würd's auch funktionieren. Wär ich Quartalssäufer gewesen (ich kenn welche) würd's auch funktionieren. Wär ich sonst eine Jelleniki gewesen, würd's genauso funktionieren.

    Ich denk mal, es funktioniert, weil ich Alkoholiker bin :D

    Gruß

    Kaleu

  • OK, um mal wieder von der Typisierung wegzukommen. Ich habe mal folgende Definition gelesen:

    Ein Alkoholiker ist, wer sich selbst als Alkoholiker bezeichnet.

    Das fand ich schon einigermaßen passend. Nur setzt die Definition eine Einsicht voraus. Was ist, wenn man diese Einsicht bisher noch nicht hat? Nach dieser Definition wäre man dann kein Alkoholiker. Also taugt die Definition irgendwie nicht.

  • Ich glaube diese Frage, habe ich schon durch meine Anwesenheit hier im Forum beantwortet.

    Aber wie hilft das jetzt bei meiner Suche nach einer allgemeingültigen vermittelbaren Definition?

  • Hi cduck...

    hab gerade 'n Deja Vu :D
    Das hatten wir vor kurzem in einem anderen Thread, da km auch die Antwort, daß der Forenbesuch ja wohl gleichzusetzen mit der Krankheitseinsicht wäre. Ich seh das mit gemischten Gefühlen und würde Antworten, ja, ich bin Alkoholiker.

    Seis drum

    Was willste mit der Definition? Das versteh ich nicht. Wenn's Dir so wichtig ist, lies halt bei Wikipedia, da steht genug davon.

    Wenn ich Dir jetzt 'ne Falsche Fusel hinstellen würde und Du würdest anfangen zu trinken, nach wieviel Gläsern würdest Du aufhören, für den rest des Abends und das ohne daß es Dich in irgender Art und Weise Überwindung kostet?

    Irgendwie reicht das doch als Definition, oder nicht?

    Gruß

    Kaleu

  • Zitat von Kaleu

    Hi cduck...

    hab gerade 'n Deja Vu :D
    Das hatten wir vor kurzem in einem anderen Thread, da km auch die Antwort, daß der Forenbesuch ja wohl gleichzusetzen mit der Krankheitseinsicht wäre. Ich seh das mit gemischten Gefühlen und würde Antworten, ja, ich bin Alkoholiker.

    Bitte sehr: Ja, ich bin Alkoholiker
    Das kann ich jetzt mantraartig bei jedem Post wiederholen, und mir jedes mal dabei auf die Schulter klopfen, wie toll ich bin dass ich das eingesehen habe. Nur bringt das das einzelne Thema eben keinen Schritt weiter.

    Wenn Du auch keine Definition hast, ist das ja nicht schlimm. Man kann nicht alles wissen. Nur hört bitte damit auf von jedem immer wieder zu verlangen, Euer Mantra zu wiederholen, wenn's überhaupt nichts mit dem Thema zu tun hat.

    Zitat


    Was willste mit der Definition? Das versteh ich nicht. Wenn's Dir so wichtig ist, lies halt bei Wikipedia, da steht genug davon.


    Ich glaube, ich habe jetzt oft genug die Gründe erläutert, und zu Widipedia habe ich schon geschrieben, dass da nur ein Synonym steht.

    Zitat


    Wenn ich Dir jetzt 'ne Falsche Fusel hinstellen würde und Du würdest anfangen zu trinken, nach wieviel Gläsern würdest Du aufhören, für den rest des Abends und das ohne daß es Dich in irgender Art und Weise Überwindung kostet?


    Ich weiß zwar nicht was das mit der Eingangsfrage zu tun hat, aber ich würde schlicht nichts davon trinken.

    Zitat


    Irgendwie reicht das doch als Definition, oder nicht?


    Nein, denn es hat nichts mit einer Definition zu tun. Du versuchst nur mich davon zu überzeugen, dass eine Definition nicht notwendig sei. Vielleicht, weil Du keine Antwort weißt?

    Na egal, vielleicht findet sich ja noch jemand, der eine gute Definition hat.

  • Hallo cduck,

    wenn Du glaubst dass Du ein Problem mit Alkohol hast, warum fällt es Dir das Eingestäntnis Alkoholiker zu sein, so schwer? Entweder Du bist Abhängig oder nicht. Wenn Du der Meinung bist, dass Du Alkohol nicht kontroliert, konsumieren kannst, dann Akzeptiere das Du Abhängig bist. Alkoholiker zu sein ist keine schande, sondern eine unheilbare Krankheit, die Du mit Abstinenz stoppen kannst. Meine definietion für Alkoholismus heist, ich benütze den Alkohol, um mich besser zu fühlen, mich zu betäuben, ich brauche ihn Psychisch oder körperlich. Wenn sich meine Gedanken um den Alkohol bewegen. Wie besorge ich ihn oder wann kann ich endlich was trinken. Wenn ich heimlich trinke oder immer wieder so viel trinke bis ich gedankliche und körperliche Aussetzer habe. Such Dir etwas aus.

    Viel Glück,

    Wolfgang

  • Zitat von kossi

    Entweder Du bist Abhängig oder nicht.

    Tja, und genau das ist eben nicht so leicht zu beantworten. Ich habe Alkohol wegen der beruhigenden Wirkung getrunken, und dabei festgestellt, dass ich dazu mehr Alkohol trinken muss, als auf Dauer gut sein kann. Deshalb der Entschluss keinen Alkohol mehr zu trinken.

    Mein Psychiater hat mir daraufhin ein nicht abhängigmachendes sedierendes Medikament verschrieben, mit dem es wunderbar ohne Alkohol geht.

    Bin ich jetzt Alkoholabhängig oder nicht? Missbrauch mit dem Alkohol habe ich sicher betrieben. Ich habe ihn über viele Jahre hinweg wie Medizin eingesetzt.

    Von daher wurde ich auch nervös, wenn ich wusste, dass kein Alkohol im Haus ist.

    Als ich das Medikament noch nicht hatte, fiel es mir schwer wenig Alkohol zu trinken. Mit Medikament habe ich es nicht ausprobiert und werde es auch nicht mehr ausprobieren, denn ich will keinen Alkohol mehr trinken.

    Ob ich in Stresssituationen den Drang haben werde, Alkohol zu trinken, weiß ich nicht. Das ist seit Beginn meiner Trockenheit noch nicht vorgekommen.

  • Hallo cduck,

    wie verhält sich nun deine Letzte Post mit der vorherige?

    Zitat

    Bitte sehr: Ja, ich bin Alkoholiker

    genau das ist es, warum ich wegen den Schlupflöcher oder der Einsicht nach hakte. Das traurige daran ist, das nur du es wissen kannst. Da sind Ärzte / Psychologen oder Alkoholtest nur Richtungsweisens.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Dann wird es wohl ein Mysterium bleiben. Denn drauf ankommen lassen werde ich es hoffentlich nie mehr.

    Ich denke, das hängt eben damit zusammen, dass Du von mir eine Schwarz/Weiß-Aussage haben willst, obwohl die Welt in Wirklichkeit aus Grautönen besteht.

  • Seit wann und wie lang sollst Du diese Medikamente noch nehmen ?
    Mag sein das sie nicht abhängig machen,aber so lang du nicht weißt ob du ohne sie zurecht kommst,bist du von ihnen abhängig.Sie nehmen dir die Möglichkeit für dich zu erkennen wo du stehst,wie stabil du bist.
    Du solltest darüber mit deinem Psychiater sprechen.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!