Mit dem Elefant im Wohnzimmer klar kommen

  • Ich habe mich entschieden hier zu bleiben! Fürs Erste zumindest!
    Ich werde ausziehen, aber nicht jetzt! Dazu brauche ich Zeit! Und die werde ich mir wohl nehmen müssen bevor ich ausziehen kann!

    Gebe mir die Gelassenheit,
    Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann;
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!

  • Liebe insecure,

    Zitat

    Ich habe mich entschieden hier zu bleiben! Fürs Erste zumindest!
    Ich werde ausziehen, aber nicht jetzt! Dazu brauche ich Zeit! Und die werde ich mir wohl nehmen müssen bevor ich ausziehen kann!

    Das ist eine Entscheidung die du getroffen hast. Gut, damit wird es in dir sicher wesendlich ruhiger.......schreib doch einfach hier weiter, hier sind Leute die dir helfen wollen....keiner beisst dich auch wenn das ein oder andere mal unangenehm ist zu lesen. Ich fänd es schön auch weiterhin bei dir lesen zu dürfen....

    Lieben Gruß Melanie

  • So fest mein Entschluss gestern auch war, es wurde nur ein paar Stunden später wieder ins wanken gebracht...
    Ich hasse dieses Auf und Ab!
    Du hilfst hier nicht, du hilfst da nicht, du ziehst dich so zurück!
    Natürlich ziehe ich mich zurück! Wer will schon mit seinem besoffenen Vater zusammen was arbeiten???
    Oh man!
    Ich komme mir vor wie die Einzige die sieht was hier zu Hause los ist, während alle anderen die komischen 3 Affen nach machen: Ohren zu, Augen zu, Mund zu! :(

    Gebe mir die Gelassenheit,
    Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann;
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!

  • Hey!

    Sry, hatte kaum Zeit was neues zu posten!
    Ich habe eine neue Strategie entwickelt:
    Ich steige, sobald ich merke dass mein Vater sich betrinkt, in mein Auto und fahre zu Freunden. Hauptsache ich bin zu der Zeit nicht zu Hause! Das heißt nicht dass ich meine Augen vor all dem verschließe, nur dass ich dafür sorge dass er all den Sch**ß nicht mehr an mir auslassen kann. Das funktioniert bis jetzt ganz gut.

    @ rieka:

    Erstmal herzlich willkommen hier im Forum und ich freue mich dass meine Geschichte dir den Anlass dazu gegeben hat, dich anzumelden.
    Danke für deinen Eintrag, er gibt mir Kraft.

    @ 00Julia00

    Das tut mir leid für dich, aber ich weiß wie das gemeint war mit dem "froh nicht alleine zu sein".

    @ all

    Ich wundere mich warum man, wenn man doch schon einen Alkoholiker in der Familie hat oder hatte, man dann auch bei der Männer/Frauenwahl auf so jemanden zurück greift...
    Wenn ich jemanden kennen lerne der mir gefällt, der aber trinkt, dann würde ich mich doch darin nicht noch vertiefen...
    Das verstehe ich nicht... ist das psychologisch bedingt?

    Gebe mir die Gelassenheit,
    Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann;
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!

  • Hallo insecure,

    oft ist es so, daß Erwachsene Kinder sich unbewußt suchtkranke Partner wählen, um diese "trockenzulegen", was ihnen bei ihren Eltern nicht gelungen ist, nicht gelingen konnte. Als Kind erlernt man co-abhängiges Verhalten. Und als Erwachsenes Kind lebt man das dann in einer Beziehung zu einem Suchtkranken aus. Es muß auch nicht unbedingt ein Alkoholiker sein, es gibt viele Süchte.

    Kann so sein, muß aber nicht.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • liebe insecure,

    ja ist so ne sache. mein ex mann hatte als ich ihn kennenlerte eine liebenswerte art. er sah super toll gepfegt aus. wir gingen 2 jahrelang zusammen zur gleichen arbeit. er gefiel mir aber nicht nur äusserlich, er war ein begabter redner, ein kontacktfreudiger spassiger typ, liebenswert und sowas von positiv........ich hab mich nach den 2 jahren kennenlernen in ihn verliebt und wir zogen zusammen.ich wurde schnell schwnager.....kein problem, ich hatte meine ausbildung fertig, einen unbefristeten arbeitsvertrag in der hand und war 23 jahre alt.er bekam genau wie ich auch einen unbefristeten arbeitsvertrag, unser arbeitgeber war von uns beinen voll begeistert.wir hatten geheiratet und bekamen unser wunschkind.

    klar trank er damals alkohol, ich auch.aber eben zu bestimmten zeiten, wenn es uns gut gegangen ist. ich hatte nicht den eindruck das er alkoholiker ist....es steht ihnen nicht auf der stirn geschrieben....und doch war er es von anfang an. ich merkte es leider viel später...da hatten wir zusammen drei kinder und er liess alles verwarlosen, war masslos überfortert in der arbeit, bekam eine abmahnung, die kinder stressten ihn zudem zu hause noch.ich war als frau auch nicht mehr für ihn da, kümmerte mich um kinder und haushalt....meine drei sind echt anstrengende kinder....mein grosser war adhs kind, ging buchstäblich die wände hoch....mein jüngster hat dies auch...also halli galli hier im haus....mit ihnen musst man oft in therapien gehen, viel in den wald raus zum laufen damit die ihre power rauslassen konnten. da war ich viel beschäftigt und abends einfach müde, fertig und schlief oft neben einem meiner kinder im bett ein, beim gutenachtgeschichten vorlesen. er half mir nicht, lehte die kinder ab,half nicht im haushalt mit, gab ihnen die schuld das es ihm dreckig geht, mir die schuld usw....die geschichte entwickelte sich zum alptraum und ich trennte mich schlussendlich mit drei kleinkindern, mir war damals schon klar, das ich das so nicht aushalten kann......er machte weiter, verlor weggen dem alkohol den führerschein, die wohnung und war schlussendlich obdachlos....seine schwester übernahm die co rolle, er fand ne wohnung durch sie, wohnt bei ihr um die ecke und macht weiter wie gehabt...wohl hat er eine neue freundin, ein neues kind....ich halte keinen kontakt zu ihm und er scheint es auch nicht nötig zu haben sich um seine eigenen kinder zu kümmern....gesehen haben die ihn vor einem jahr das letzte mal seither ist funkstille und die geniesse ich sooooo sehr!!!!!!!

    ja, was sagst du nun, war ich "co-blind"? irgendwie schon!

    lieben gruß melanie

  • Hallo insecure :)

    habe gerade ein bisschen hier in deinem Thread gelesen und festgestellt, dass wir gleich alt sind :wink: .
    Vielleicht kann ich dir deshalb ganz gut was zum Thema Auszug sagen, weil ich es auch gerade "hinter mich" gebracht habe. Also mein Vater ist auch Alkoholiker.
    Da ich im Oktober mit dem Studium begonnen habe, bin ich im September umgezogen. Das war echt nicht leicht! Zuerst hat mein Vater mich erpresst, dass ich daheim bleiben sollte, von da hätte ich auch studieren können. Er wollte mir dann ganr nichts zahlen. Habe mich dann in ganz harten Kämpfen durchsetzen können. Davon sind ziemlich viele Verletzungen übrig geblieben.
    Trotzdem bereue ich den Schritt nicht! Ganz im Gegenteil!! Seitdem ich weggezogen bin, geht es mir besser. Es ist nicht alles toll und es gibt viele Tage, an denen es mir besch*** geht, aber durch den Abstand wird es besser.
    Wenn ich dann jetzt mal bei meinen Eltern bin, frage ich mich, wie ich das ausgehalten habe. Was früher normal war, ist für mich jetzt, nach so wenigen Wochen schon fast unerträglich.
    Wenn ich für das Studium wirklich bei meinen Eltern geblieben wäre, dann würde ich irgendwann zugrunde gehen.
    Ich habe auch eine kleine Schwester (gut, fast 17 :lol: ), für die ich einen riiiiiesen Beschützerinstinkt habe. Es tut mir unendlich weh sie weiterhin leiden zu sehen und nichts machen zu können. Aber wäre ich dort geblieben, wäre ich selbst samt Schwester untergegangen.
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und hoffe, dass dir mein Post vielleicht einen Denkanstoß geben kann.

    Liebe Grüße
    Fleur

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