Alkoholprobleme mit 29 ...

  • Zitat von brad

    Ich bin derzeit so gefestigt im Willen keinen Alkohol anzurühren


    Während meiner Trinkpausen hatte ich auch immer nicht begriffen, dass es nicht darum geht, weniger Schokolade zu essen.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo Brad,

    Zitat

    Ich bin derzeit so gefestigt im Willen keinen Alkohol anzurühren, das haben jetzt auch die letzten in meinem Bekanntenkreis geschnallt. War am Wochenende eingeladen zu einer Feier, Alkohol ist in großem Stil geflossen. Hab mit dem Hausherrn kurz geblaudert und hab mich nach 20 min wieder vertschüsst - hab wirklich nicht gewusst was ich dort tun hätte sollen.

    auch wenn du dich nach 20 min. schon wieder verabschiedet hast, was machst du dort überhaupt ?

    Du trinkst erst 8 oder 9 Wochen nichts mehr, ich gehe nach über 7 Jahren nicht zu so etwas.

    Wenn ich weiss dass gesoffen wird spare ich mir den Weg und bleibe zu Hause.

    LG Martin

  • Tja wie ich bemerkt hab, dass es dabei NUR ums Saufen geht bin ich ja gleich abgerauscht...

    Aber es stimmt schon - eigentlich hätte ich mir den Weg dorthin sparen können!

    LG der Brad

  • Hallo Brad,

    Heute nachmittag hatte ich auch ein Tief, weil ich mich so abgrundtief geschämt habe, dass ich so viel getrunken habe, und was ich wohl für einen Eindruck bei gewissen Leuten hinterlassen habe. Es fehlte nicht mehr viel und ich hätte rumgeheult. Einfach verschwendete Zeit, dieses Gesaufe!
    Mit einigen vorsätzlichen Übungen schaffte ich es aus dem Grübeln rauszukommen, welches einem immer weiter nach unten zieht. Versuche mich auf die Gegenwart zu konzentrieren und mich zu bestärken:Ich kann nur das Jetzt leben. Und jetzt gibt es keinen Alkohol mehr. Weder zum Feiern, bei Stress oder Traurigsein. Es gibt andere Wege, damit umzugehen. Dafür ist meine Therapie da.

    Wünsche Dir eine gute Nacht.

    Liebe Grüsse, Savina

  • Hey savina!

    So weit bin ich schon, dass mir der Eindruck von gewissen Leuten über mich eigentlich egal ist.

    Der Eindruck von bestimmten, mir wichtigen Personen beutet mir aber sehr wohl etwas und das sind jedoch nicht all zu viele (in dem Fall zum Göück :) ). Das hab ich versucht gleich zu rücken bzw. bin ich noch dabei.
    Am besten funktioniert das natürlich damit, wenn die sehen das man nun tatsächlich ein anderes Leben führt.

    LG der Brad

  • Hallo Brad,

    Ja, ist wohl das einzige Mttel, was gegen dieses mulmige Gefühl wirkt: Anders leben und nicht mehr rückfällig werden :) Und mit den wichtigen Personen offen darüber reden.

    Liebe Grüsse, Savina

  • N'abend!

    Ich bin neu neu hier und lese schon seit fast einer Woche in diesem Forum...

    Auch mir passierte diese Quartalstrinkerei mit dem einen oder anderen Kontrollverlust.

    Nach einem einschneidenen Erlebnis im Mai 2010 habe ich mich in eine ambulante Entwöhnungstherapie begeben. Alles war total gut und es ging wieder bergauf....ich war 5 MOnate trocken und dann kam der 1. Rückfall, vor ungefähr 6 Wochen und dann der 2. Rückfall vorletztes WE...

    Ich bin ziemlich fertig gewesen, da sich einiges ereignete und ich am Boden zerstört war...

    Dann habe ich mich aber zusammengerissen und angefangen zu überlegen, was eigentlich passiert war....und wie es zu den Rückfällen gekommen ist...
    Ich habe begonnen alles aufzuschreiben was in mir vorgeht, damit ich den Ursachen endlich auf dem Grund gehen kann....

    Mein Problem ist aber genauso wie bei Euch, ich falle immer wieder in ein so großes Tief, denke darüber nach, was wohl passiert ist und was ich getan habe, was die anderen über mich denken....und ich schäme mich so sehr, dass ich in den Boden versinken möchte....
    Ich kann damit absolut nicht umgehen und bin immer wieder verdammt depressiv und das alles wegen diesen leichtsinnigen Rückfällen, weil ich mich selber überschätzt habe und gedacht habe ich kann das vielleicht doch mit dem Trinken....so ein verdammter Trugschluss...

    Na ja jetzt heißt es natürlich immer nach VORN sehen und es dieses Mal besser machen, aus meinen Fehlern zu lernen....doch was bleibt ist trotzdem das Ungewisse, wie die andere über mich denken und in welche unangehmen Situationen ich vielleicht noch kommen werde....diese Grübelei zermartert mich völlig....seit dem letzten WE (2.Rückfall) kann ich nicht viel schlafen, immer wieder wache ich auf und denke darüber nach, was passiert sein könnte und belaste mich mit Selbstvorwürfen und einer enorm großen Selbstverachtung...

    Ich weiß, dass das ncihts bringt, aber ich komme einfach nicht heraus aus diesen Gedanken....

    Vielleicht könnt Ihr mir ja einige Tipps geben, wie ich besser damit umgehen kann???

    LG

  • Hallo Purzelbaum,

    willkommen hier bei uns im Forum!

    Scheu dich nicht, einen eigenen Thread aufzumachen! Du schreibst ja hier im Thema von Brad.

    Einfach auf NEUES THEMA klicken und deinen Text einfügen, einen Titel wählen und losschicken! :wink:

    Ich wünsche dir einen hilfreichen Austausch!

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo! Wollt mich auch wiedermal melden...

    Mit gehts soweit ganz gut... Alkohol ist bei mir kein Thema... sehr wohl leider noch immer die Schuld- und Schamgefühle aus meiner Absturzzeit. Aber wie ich gelesen hab, ist das ja auch Thema in anderen Threads und ich hab mir schon einige wertvolle Denkanstöße rausgeholt.

    Zur Zeit bin ich am Arbeiten, es zu lernen zu akzeptieren, dass
    1. das in der Vergangenheit war und ich es nicht mehr ändern kann
    2. ich es nicht mehr "nur" als Tiefpunkt, sondern "eben" als Tiefpunkt sehe, ohne dem ich nicht da wäre, wo ich heute stehe (-> Dankbarkeit :shock: -> Chance)
    3. mich nicht tagtäglich, stündlich und minütlich damit zu befassen.

    Nur eins will ich noch loswerden, auch wenn mir das Kritik einbringt. Klar muß man sein Umfeld ändern, um vom Alkohol los zu kommen. Das Pferd sattelt sich irgendwie aber auch automatisch von hinten, hab ich jedenfalls bei mir bemerkt. Seit ich keinen Alkohol mehr trinke, ändert sich mein Umfeld automatisch. Es war also mein erster Schritt, keinen Alkohol mehr zu trinken und erst dann hat sich das mit dem Umfeld so ergeben, auch wenn es natürlich erwünscht war.

    Bin ja noch ein ganz frischer, etwas mehr als zwei Monate trocken. Trotzdem sind mir schon einige Veränderungen in der Zeit bei mir aufgefallen, die unbewusst stattgefunden haben, rein aus dem Grund dass ich keinen Alkohol mehr trinke.
    Ich hoffe ich kann das für irgendjemand verständlich rüberbringen :oops:

    Also dann - ich wünsch euch allen ein schönes Weihnachtsfest... ich freu mich auf ein nüchternes!

    Grüße der Brad

  • ... wobei ich gerade drauf gekommen bin dass ja die Trockenheit Teil der Gesundheit ist :wink:

    Aber ein solcher Teil für den man etwas aktiv machen kann!!

    So das wars wirklich :D

  • Hallo zusammen!

    Mit ist gerade bewusst geworden, dass ich gestern mein 3-monatiges versäumt habe :D

    Einerseits ein gutes Zeichen, da ich nicht mehr viel daran denke und im Alltagsablauf der Alkohol überhaupt keine Rolle mehr spielt.

    Anders siehts bei bestimmten Situation aus - die auf den ersten Blick gänzlich harmlos waren. Zum Beispiel bei einer Kartenrunde (kein Teilnehmer trank Alkohol...) hatte ich plötzlich unbändige Lust auf ein Bier... auf den Geschmack einfach... oder manchmal nach einem stressigen Arbeitstag die Lust, einfach mal paar Bier zu trinken und wieder echt locker drauf zu sein (also dem Gefühl wegen). Gefährlich, gefährlich...

    Derzeit schützen mich noch meine Schuldgefühle aus vergangenen Tagen in diesen Situationen. Da ich diese aber so gut wie möglich aufarbeite und sie mich zum Glück nicht mehr soo extrem belasten, wird dieser Schutzfaktor immer schwächer.
    Da muß ich mir etwas anderes zurecht legen.

    Freundeskreis hat sich mittlerweile aussortiert. Alle mit denen ich noch Kontakt habe freuen sich mit mir, dass ich abstinent lebe. (Die haben mich halt auch erlebt wenns wirklich arg war :oops: )

    Es gibt also noch viel zu tun!

    Trotzdem - 3 Monate sind einmal ein Anfang...

    Wünsch euch alles Gute.

    Der Brad

  • glück auf brad

    gratulation zu 3 monaten abstinenz

    Zitat von brad

    Derzeit schützen mich noch meine Schuldgefühle aus vergangenen Tagen in diesen Situationen. Da ich diese aber so gut wie möglich aufarbeite und sie mich zum Glück nicht mehr soo extrem belasten, wird dieser Schutzfaktor immer schwächer.
    Da muß ich mir etwas anderes zurecht legen.

    ganz schnell

    schönen dienstagnachmittag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo an alle! :D

    Mir ist etwas eingefallen - mein Notfallkoffer so zu sagen.

    Da ich meine Schuldgefühle und das schlechte Gewissen über nasse Tage schön langsam in den Griff bekomme, hab ich ja Angst gehabt, dass dadurch wieder alte "War-doch-nicht-so-schlimm"-Gedanken hochkommen, die mich schwach werden lassen könnten...

    Tja, ich hab für mich eine Lösung gefunden: der nächste Tag ist mir einfach zu wichtig!
    Sollt ich wieder irgendwie in Versuchung kommen, oder der Genieblitz ereilt mich, mir doch ein Bierchen zu genehmigen, denke ich sofort an den verhauten, verkaterten, verschi..enen "Tag danach". Also derzeit funktionierts bei mir :D

    Nächstes Ziel muß sein, auch ohne solch mentale Hilfestellung da drüber zu stehen.

    Wünsch euch alles Gute!

    Der Brad

  • glück auf brad

    Zitat von brad

    ... denke ich sofort an den verhauten, verkaterten, verschi..enen "Tag danach". Also derzeit funktionierts bei mir :D

    is doch schon mal n anfang fürn "notfallkoffer" - is ausbaufähig

    schönen mittwochnachmittag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Brad,

    wenn das bei dir funktioniert ist das doch gut!

    Zitat

    Nächstes Ziel muß sein, auch ohne solch mentale Hilfestellung da drüber zu stehen.


    Drüber stehen oder lernen damit umzugehen?!

    Die Alkoholkrankheit wird dich begleiten, da kann man nicht drüber stehen.

    Packe ruhig noch einiges mehr in deinen Notfallkoffer!


    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ja ok überredet :D

    War bissl blöd ausgedrückt mit "drüber stehen"...

    Meinte dabei aber eher die Situationen, nicht die Krankheit...

    Derzeit ists halt noch eher ein Notfallsackerl :? vorerst genug drin, aber bei Handlungsbedarf sicher noch nachjustierbar!

    Grüße
    Der Brad

  • Sooooo....
    Pünklich zum Valentinstag ein Update von mir 8)

    Ich hab mein Monatsjubiläum (10.) wiedermal verpasst. Und ich sehe das als gutes Zeichen...
    Schon seit einiger Zeit zähl ich nicht mehr jeden Tag die trockenen Wochen - manchmal schon, wenn ich gerad wiedermal ein Stolz-Injektion brauche :D
    Ich leb nach dem Motto: ich weiß nicht was in einem, drei oder tausend Jahren sein wird, aber "heute trink ich keinen Alkohol!"

    Da gehts mir viel besser damit, es fällt irgendwie ein Druckvon mir ab...

    Gut oder schlecht?

    Wünsch euch allen eine gute trockene Zeit und lG!

    Der Brad

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