Nie mehr trinken, oder noch besser: trocken leben.

  • Guten Abend an alle!

    Danke für Eure Wortmeldungen.

    Steiger : Ja, solche Reaktionen wird es bei mir garantiert auch geben...
    Toll, dass Du seit dem 26.1. trocken bist!!!

    brad : Es ist mir unerklärlich, dass man jemanden überreden will, dass er mittrinkt. Es scheint den anderen einen Spiegel vorzuhalten, wenn man auf einmal nicht trinkt, nachdem man früher doch heftig mitbecherte.

    HansHa: Ein ganz alkoholfreies Umfeld werde ich kaum schaffen. Ich denke, es liegt aber auch an mir, dass ich nein sagen kann - und wenn jemand sein Glas Wein für sich trinkt, ist das sein Ding. Wichtig ist mir aber, dass mich niemand zu überreden versucht.

    janeba : mal schauen, wie die freunde reagieren, wenn sie bei mir nur noch tee und café bekommen. :)

    Wünsche Euch und allen Mitlesenden ein wunderschönes Wochenende, ich bin bis Montag offline.

    Liebe Grüsse,

    Savina

  • Zitat von savina

    HansHa: Ein ganz alkoholfreies Umfeld werde ich kaum schaffen. Ich denke, es liegt aber auch an mir, dass ich nein sagen kann - und wenn jemand sein Glas Wein für sich trinkt, ist das sein Ding. Wichtig ist mir aber, dass mich niemand zu überreden versucht.


    Hallo,

    dann hast Du es immer noch nicht verstanden. Es geht nicht darum, was in dem Moment, wenn ich mit trinkenden Menschen in Kontakt komme, passiert, sondern um die langfristigen Auswirkungen. Wie oft höre ich von Leuten mit Rückfällen: "Ich weiß gar nicht wie das passiert ist." oder "Plötzlich hatte ich ein Bier in der Hand.".
    Da rächen sich für mich die in der Zeit davor gemachten Fehler. Für mich sind das Erfahrungen, die ich selbst machen musste. Aber das ist schwer weiter zu vermitteln, wenn der Gegenüber die Gefahr nicht erkannt hat. Das ist wie bei Diabetes: Bin ich erkrankt und halte mich nicht an Regeln, spüre ich nicht sofort die Auswirkungen, sondern kann das falsche Verhalten nur an meinen Blut-Messwerten erkennen. Aber irgendwann werden die Füße taub, die Zehe faulen ab, die Nieren versage u. s. w.. Bei der Sucht kann man das nicht messen. Aber ich muss mich nicht grundlos in Gefahr begeben und meine Trockenheit aufs Spiel setzen.

    Schönen Tag

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo und einen Guten Abend zusammen!

    Als Erstes hatte ich ja schon in meinen Thread geschrieben, dass ich nichts dagegen habe, wenn mein Mann mal ein Bier oder ein Glas Wein zum Essen trinkt.
    Natürlich musste ich mir Einiges von ein paar Forenmitgliedern an hören..Dennoch es bleibt dabei! Meinem Mann werde ich es nicht verbieten..Saufdruck hin oder her.
    Ich kenne zum Glück keinen Saufdruck, wurde von IHM in 13 Monaten nicht belästigt.
    Suchtgedächnis belästigt mich zu mindestens in meinen 4 Wänden nicht!

    Was das Outen betrifft.., so ist mein Standardspruch: Danke ich trinke keinen Alkohol.
    bei unseren Freunden und Bekannten, habe ich mich geoutet..Klipp und klar! Nicht 1ner hat erstaunt geschaut oder noch weitere Fragen gestellt.

    Warum auch? Denn sie kannten mich aus meiner nassen Zeit. Daher waren die Reaktionen nur positiv.

    Euch allen noch einen erholsamen und trockenen Abend.
    Lieben Gruß
    Preha

  • Zitat von preha

    Dennoch es bleibt dabei! Meinem Mann werde ich es nicht verbieten..Saufdruck hin oder her.

    Hallo,

    es geht nicht um das verbieten. Wenn er/sie es nicht von alleine einsehen, haben sie für mich, ohne jemanden spezielles was unterstellen zu wollen, auch ein Problem. Bei solchen Leuten habe ich nichts zu suchen und muss die Konsequenzen daraus ziehen. Wenn diese ein Kompromiss ist, der eindeutig sehr gefährlich ist und mich vielleicht nur eine Trinkpause machen lässt, muss ich mit der Sch... nicht noch andere anschmieren und sie mit in meinen Abgrund ziehen. Oder ist das gewollt???
    So was hat für mich in einem Forum für trockene Alkoholiker nicht zu suchen. Das ist dann eher was für "kontrolliertes Trinken".

    Schönen Tag

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo savina

    Preha

    Zitat

    Denn sie kannten mich aus meiner nassen Zeit

    Dein Denken im Umgang mit einem neben dir saufenden Partner oder Bekannte, ist immer noch, nach meinem Verständnis , Nass. Ich bin auch immer wieder verwundert, das es dem Glauben gibt ,in einem nassen Umfeld, trocken werden zu können. Da frage ich mich auch wie ernst ich die Krankheit sehe oder sie überhaupt akzeptiert habe.

    Denn es geht nicht ums tolerieren sondern um zu akzeptieren das ich und mein Hirn ein Suchtgedächtnis aufgebaut hat und es nach seinen Gesetzen handelt. Da ist ein "gesundes Denken " fehl am Platz , da ich ja Alkoholiker bin und es nicht kann. Gerade am Anfang mit der Euphorie des ,"Trocken sein Könnens" wird sich meist überschätzt. Kommt ein Suchtdruck , dann greift nicht der gesunde Mensch zur Flasche sondern der Kranke. Nach meinen Erfahrungen ist da auch willentlich nur noch begrenzt was zu machen.

    Warum hat es denn in den Jahren vorher nicht geklappt trocken zu werden? ;)

    den anderen ist es egal ob du nebenan an einem möglichen Rückfall verreckst. Denn nur du bist für dich verantwortlich.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo zusammen!

    Die Vorstellung, dass niemand in meiner Gegenwart etwas trinken dürfte, finde ich - zumindest jetzt noch - sehr extrem. Ich kann und will doch nicht allen Leuten verbieten, in meiner Gegenwart zu trinken. Wenn ich ins Restaurant gehe, trinken die Leute am Tisch nebenan auch etwas. Da kann ich doch nicht meinem Gegenüber sagen, hey, Du darfst nichts trinken, weil ich damit ein Problem habe. Ich kann höchstens gar nicht mehr an solche Abendessen gehen. Aber das bedeutet auch: Sämtliche geschäftliche Anlässe, wo mehr als 3-4 Leute dabei sind, wären tabu. Sämtliche Geburtstage von Freunden sind tabu. Sämtliche grossen Familienanlässe sind tabu.

    Ich habe in den letzten Tagen 3 Einladungen zu Parties (unter anderem Silvester) bekommen. Ich werde alle absagen, da ich schon im voraus weiss, dass dort viel Alkohol getrunken wird. Diesen Extremen will ich mich nicht aussetzen.

    Allerdings denke ich, dass wenn ich mehreren Leuten essen gehe, es durchaus legitim ist, wenn jemand davon Wein trinkt.

    Morgen abend wird z.B. ein Geschäftsessen mit 8 Leuten sein. Denke mal, dass es - nebst nicht-Alkoholischem - Prosecco zum Apéro gibt und Wein zum Essen. Der Gastgeber weiss, dass ich nichts mehr trinke und warum (kein Mass, er ist einer der wenigen Freunde, die finden, dass ich ein echtes Problem habe und darum am besten gar nichts mehr trinken soll).

    Es mag sein, dass dies noch immer "nasses" Denken ist, wenn ich mich mit Leuten treffe, die doch mal ein Glas Wein trinken oder Bier. Ich weiss auch, dass dies in diesem Forum ein No-Go ist und offenbar als höchstens kontrolliertes Trinken angesehen wird (selbst wenn ich nichts trinke).

    Ich bin auch hier, um mich mit dem ganzen Drumherum auseinander zu setzen. Zur Zeit beschäftige ich mich mehr mit meinem Denken, Gefühlen etc. Natürlich überlege ich mir, mit wem von meinem Umfeld ich in Zukunft noch Kontakt haben werde/will. Es gibt da einige, mit denen ich wohl kaum noch etwas zu tun haben werde. Aber es gibt einige, die ganz selten trinken. Die muss ich ja nicht auch noch "aussondern"?

    Ist denn Euer Umfeld zu 100% alkoholfrei? Also niemand trinkt je etwas in Eurer Gegenwart?

    Liebe Grüsse,

    Savina

  • Hallo savina

    das erste was ich für mich nach vielen vergeblichen Versuchen erlernen musste, war Vertrauen zu Langzeeitrockene, die es vormachten, wie es geht. Am Anfang geht es nicht um das Verstehen oder austesten sondern um das umsetzen gewisser Risikominimierungen . Da waren mir auch die Grundbaustein ein Wegweiser.

    Du hast sehr viel schon erfahren, sortierst dir aber aus, was dir gerade so passt. Durch dein jahrelanges Saufen hat sich ein Suchtzentrum gebildet das genau auf solche Ausnahmeregelungen reagiert. Du bist Alkoholiker und nicht Gesund und das macht den Unterschied aus. Trifft dich gerade am Anfang in solchen Situationen der Suchtdruck dann steuerst nicht du mehr dein Verhalten.

    Hier mal die Grundbausteine.
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…echternheit.php

    Hinter der Erkenntnis Alkoholiker zu sein , steht auch der Tod , wenn die Sucht nicht gestoppt wird.

    ich wünsche dir mal die nötige Westsicht für dein Tun.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat von preha


    Als Erstes hatte ich ja schon in meinen Thread geschrieben, dass ich nichts dagegen habe, wenn mein Mann mal ein Bier oder ein Glas Wein zum Essen trinkt.

    Hallo,

    das war ja schon öfter von dir zu lesen.
    Ich frage mich in diesem Zusammenhang, was ich von meiner Partnerin halten würde, die mit dem Wissen, dass ich Alkoholiker bin, weiterhin vor mir trinken würde.

    Auch wenn ich 1000 Mal betone, dass es mir nichts ausmacht und sogar voll des Glaubens darüber bin, dann würde ich trotzdem eine Sensibilität meiner Partnerin dahingehend erwarten, auf mich Rücksicht zu nehmen.

    Die minimalste Form der Rücksicht gegenüber einem trockenen Alkoholiker in einer Beziehung ist für mich das Nicht-Trinken des Partners.

    Für mich eine vollkommen logische Handlung.

    Als Beispiel, das natürlich nur dem Verständnis dient, ist das Rauchen zu nennen.
    Wenn man Partnerin aufhören möchte zu rauchen, weil ihr beispielweise der Arzt mitgeteilt hat, dass sie bereits Lungenschatten aufweist, würde ich dann genüsslich neben meiner Partnerin rauchen, weil diese mir versichert, dass es sie nicht stört?

    Nein. Denn das wäre für mich Egoismus in extremster Form.

    Aber Rücksicht und Prinzipien einer Partnerschaft scheinen unterschiedlichen Ansprüchen zu unterliegen.

    Grüße

  • Hi,

    @hansH, ich finde es eine Frechheit zu schreiben, dass ich in diesem Forum nichts verloren habe.

    ICH BIN SEIT 13 MONATEN TROCKEN und werde es auch bleiben.

    Ich biete meinem Mann das Bier an und ICH kaufe es für IHN genau wie ICH den Rotwein für meinen Vater kaufe..ICH;ICH;ICH!!!!!!!!!!!!!!

    Was können denn "meine" Männer dafür, dass ich nicht mit Alkohol nicht umgehen kann :evil:
    NASSES DENKEN...genau so ein Quatsch.

    Hier bei uns in Spanien gibt es Bars (Kneipen an jeder Ecke 5! Ein richtiges Caffee, wie Ihr es eventuell kennt gibt es hier nicht. Nich in Alicante, nicht in Madrid, nicht in Barcelona etc. Überall wird Weinbrand getrunken..
    Bin ich NASS, wenn ich mit meinen Freundinnen, jeden Mittwoch, Caffee trinken gehe? ICH/WIR trinken Kaffee, was die anderen Machen ist mir doch "Hupe"
    Wenn es nach Euch gehen würde, müsste ich mein Heimatland verlassen :twisted: Na geht´s noch????

    Ich lebe MEIN Leben!
    Meinen Mann muß ich sogar oft bitten, ein Bier zu trinken...ich finde es einfach schön, ihn entspannt und ruhig nach Feierabend zu erleben.
    OK, dann bin ich wohl pervers :twisted:

    Wir leben mit meinem Vater zusammen in einem Haus, er hat sein "reich" in der 2ten Etage und da er einen Tremor (Kriegsgefangenschaft) hat..Gieße ich ihm sogar den Wein ein :shock:

    Nasse Veranstalltungen meide ich auch, gehe auf keine Weihnachtsfeier etc. doch nicht weil ich Angst habe, dass mein Suchtgedächnis zu schlägt, sondern, weil mich die Lautstärke der Teilnehmer nervt..Habe ja noch eine chronische Krankheit, diese nennt sich, Tinitus!

    Warum ich nicht schon eher mit dem Trinken aufgehört habe????????????????
    Vor 13 Monaten habe ich erst eingesehen, durch die Worte meiner sterbenden Mutter, dass es sooo nicht weiter geht.
    Da zog ICH dann die Notbremse...natürlich hat mein Mann sich riesig gefreut, denn es war für ihn nicht angenehm, wenn Kunden ihm sagten: Ihre Frau hörte sich aber "komisch" am Telefon an. Dafür schäme ich mich noch heute.
    In den 1ten 6 Monaten hat mein Mann und auch mein Vater nicht einen Schluck Alkohol getrunken..nur mal so zur Info.

    Am liebsten würde ich Euch mal nach Spanien einladen. Zum 1ersten würdet ihr hier mein Umfeld, Stadt usw. sehen und MICH kennen lernen.
    Wenn ICH mir was in den Kopf gesetzt habe zieh ich das bis zu meinem Tod durch..
    Wir haben eine andere Mentalität als ihr. bei uns regiert der Stolz!

    Und wenn ihr etwas schreiben wollt, dann bitte in meinem Thread!
    Preha

  • Zitat von preha

    Ich biete meinem Mann das Bier an und ICH kaufe es für IHN genau wie ICH den Rotwein für meinen Vater kaufe..ICH;ICH;ICH!!!!!!!!!!!!!!

    Ich lebe MEIN Leben!
    Meinen Mann muß ich sogar oft bitten, ein Bier zu trinken...ich finde es einfach schön, ihn entspannt und ruhig nach Feierabend zu erleben.
    OK, dann bin ich wohl pervers :twisted:

    Naja, pervers würde ich das nicht nennen, aber "auffallend seltsam" auf jeden Fall.

    Ich würde nicht sagen, dass du in diesem Forum nicht zu suchen hast, aber das deine Aussagen eventuell sehr grenzwertig sind.

    Ich meine, das ist ähnlich seltsam wie:
    Ich würde mit dem Rauchen aufhören, weiß, dass mich das Qualmen fast umgebracht hätte, und dennoch kaufe ich meiner Partnerin jeden Tag Zigaretten, lege sie ihr sogar hin und bitte sie, doch bitte ein paar Zigaretten zu rauchen, damit der Abend angenehmer ist.

    Das ist seltsam und fast schon masochistisch.

    Und wie gesagt, ich kann nicht nachvollziehen, wie man weiterhin und in der eigenen Wohnung trinken kann, obwohl der Partner trockener Alkoholiker ist und an diesem Gift wahrscheinlich elendig verreckt wäre.

    Das hat für mich nichts mit Rücksicht, geschweige denn mit Akzeptanz der Krankheit zu tun.

    Wenn der Partner das Feierabendbier zur Entspannung braucht, dann liegt eventuell auch beim Partner ein kleines Problemchen vor?

    Ich finde darüber hinaus auch die Darstellung der spanischen Kneipenszene vollkommen übertrieben. In Madrid gibt es beispielweise auch Cafés und Bars, in denen nicht permanent Alkohol, geschwiege denn Weinbrand getrunken wird. Wenn du das bestreitest, dann stimmt irgendwas nicht, eventuell in deiner Wahrnehmung.

    Besten Gruß

  • Mit meiner Wahrnehmung stimmt alles.
    Es gibt Caffees, in den der Weinbrand ganz genau wie der Kaffee ausgeschenkt wird.
    Unterstelle mir bitte keine Wahrnehmungsschwierigkeiten.. Dazu hast Du kein Recht :twisted:
    Maso ist es auch nicht..keine Ahnung auf welchem Planeten Du lebst.

    Mein Mann trinkt in KEINER Kneipe/BAR ein Bier oder Weinbrand..Hat er noch nie getan!

    Der Vergleich mit dem Rauchen hinkt bei meinem Mann und mir auch. Mein Mann gewöhnt sich gerade das Rauchen ab :shock: Unter Anleitung meiner Suchttherapeutin.
    Wenn ich rauche ist mein Mann auch tollerant..Für Euch natüüürlich unvorstellbar.

    Ach und noch Etwas, den "erhobenen Zeigefinger, einen schulmeisterhaften Ton. Unterstellungen mag ich ja nun überhaupt nicht..Sorry, prallt an mir ab!

    gerne habe und nehme ich Ratschläge und Tips für mich von Euch entgegen..Aber bitte ohne Unterstellungen und in einem vernüftigen Ton (Umgangston).

    Da ich ja auch alte Thread`s lese, muß ich leider feststellen, dass es bei Euch üblich zu sein scheint (bei Vereinzelten) möchte es nicht verallgemeinern, auch mal barsch und agressiv zu schreiben..

    Ob Ihr das nun hören woll oder nicht, ICH LEBE MEIN LEBEN. ICH BIN TROCKEN UND GLÜCKLICH.
    Comprende?????

    Preha

  • Zitat von preha

    Mit meiner Wahrnehmung stimmt alles.
    Es gibt Caffees, in den der Weinbrand ganz genau wie der Kaffee ausgeschenkt wird.

    Der Vergleich mit dem Rauchen hinkt bei meinem Mann und mir auch. Mein Mann gewöhnt sich gerade das Rauchen ab :shock: Unter Anleitung meiner Suchttherapeutin.

    Da ich ja auch alte Thread`s lese, muß ich leider feststellen, dass es bei Euch üblich zu sein scheint (bei Vereinzelten) möchte es nicht verallgemeinern, auch mal barsch und agressiv zu schreiben..

    Ob Ihr das nun hören woll oder nicht, ICH LEBE MEIN LEBEN. ICH BIN TROCKEN UND GLÜCKLICH.
    Comprende?????

    Preha

    - Ja, das heißt ja aber nicht, dass in allen Cafés Spaniens Alkohol wie Kaffee ausgeschenkt wird. Und du meintest, dass es nicht möglich ist, in Spanien nur mal so einen Kaffee zu trinken, ohne auf Weinbrand-trinkende Gäste zu treffen.

    - Das Beispiel des Rauchens sollte auch nur das Prinzip verdeutlichen.

    - Richtig, aggressives Argumentieren wird aber auch oft nur als solches interpretiert. Man könnte es auch direktes Argumentieren nennen.
    Und schließlich ist dies hier ja kein Streichelzoo oder eine Hausfrauen-Kaffeekränzchen, oder?

    - Schön, dass du trocken und glücklich bist.
    Freut mich sehr.

    claro que sí

  • glück auf preha

    du hast die hinweise / warnungen gelesen und vestanden - du bist n (sehr)kluges mädchen + wirst deshalb das für dich richtige daraus machen

    Zitat von preha

    Da ich ja auch alte Thread`s lese, muß ich leider feststellen, dass es bei Euch üblich zu sein scheint (bei Vereinzelten) möchte es nicht verallgemeinern, auch mal barsch und agressiv zu schreiben..

    einige (will auch nich verallgemeinern) begreifen nur harte worte - manchmal sogar erst wenn sie länger drüber geschimpft haben

    @ ne lange lange trockenzeit - umärmelung + schönen mittwochabend

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hola Martin :D

    Fühle Dich bitte auch umärmelt..Du bist, wie so oft, Balsam für meine Seele..

    Boah :D was musste ich mich gerade aufregen..Naja, beinahe wäre mein spanisches Temerament mit mir durchgegangen :twisted:

    Ich hasse Unterstellungen und Ungerechtigkeiten.

    Natürlich sollte man "mahnende" Worte zur Kenntniss nehmen...MAHNENDE und keine aggressiven Worte.

    Wünsche Dir noch einen schönen Abend :D
    Lieben Gruß
    Preha

  • Guten Abend an alle!

    Ehrlich gesagt bin ich zum Teil auch etwas erstaunt über den teils barschen und aggressiven Ton, den einige anschlagen (wie Preha das weiter oben geschrieben hat). Es scheint mir manchmal, wenn man nicht 100%-ig die Grundbausteine umsetzt, ist man hier nicht wirklich willkommen. Allerdings gibt es ja bekanntlich nicht nur den einen und allumfassenden einzigen Weg, etwas zu erreichen.

    Ich sehe mich als einen toleranten Mensch - und wenn ich Alkoholikerin bin, verlange ich deswegen nicht von allen Leuten rund um mich, dass sie in meiner Gegenwart nie ein Glas Wein oder Bier trinken dürfen. Ich rede jetzt nicht von besaufen - ich kann aus Erfahrung inzwischen selber einschätzen, an welchen Anlässen es zum Besäufnis kommen wird und wo es in "sittlichem" Rahmen ablaufen wird.

    Bei der Alkoholsucht geht es hier um mich, um mein Verhalten, um das Erkennen, warum ich mich so oft zugedröhnt habe, wann der Saufdruck kommt und was ich als Alternative unternehmen kann, um diese kurzen Momente des Verlangens zu übergehen. Hier muss ich meine Strategien entwickeln, die für mich passen. Ich lebe in einer Grossstadt, rundherum um meine Wohnung hat es Bars, Kneipen. Ich will hier wohnen bleiben und es liegt an mir, dass ich nicht mehr trinke und mir täglich - wenn nötig mehrmals- aufsage, warum das so ist. Da gibt es eine ganze Liste von Gründen... *schämkläglich*

    Auch wenn ich alkoholfrei leben will, will ich trotzdem einen normalen Umgang mit anderen Leuten pflegen. Es gibt genug Bekannte, die können massvoll damit umgehen. Die, welche es nicht können, werde ich natürlich meiden. Da weiss ich, wo meine Grenze ist.

    Ich kann auch Preha verstehen, dass sie nichts dagegen hat, wenn ihr Mann mal ein Bier trinkt. WIe bei allem ist es eine Frage des Masses. Die einen haben ein Mass, können ab und zu ein Bier trinken - und das gönne ich jedem von Herzen.

    War heute 60 Minuten auf dem Hometrainer - unter anderem eins der Dinge, die mir gut tun und Spannungen abbauen, welche ich vorher in Akohol ertränkt habe... Meine Therapie hilft mir auch, wenn es um das Erkennen der Verhaltensmuster geht, die ich durchbrechen muss.

    Ich lese hier gerne mit, es tut gut zu lesen, wie es andere geschafft haben. Aber im Endeffekt muss ich für mich selber entscheiden, welche "Tipps" ich 1 zu 1 umsetze und wo ich eben anders damit umgehe.

    Wünsche allen eine gute und stille Nacht und grüsse aus der frisch verschneiten Stadt :)

    Savina

  • Hallo

    es ist jeder willkommen de ein trockenes Leben erlernen möchte.

    ich denke mal das eine Rückfallquote von bis zu 98% eine ganz andere Sprache spricht ,die, härter, direkter und tödlicher sein kann ,wie jeder einzelne Satz der hier geschrieben wird.

    die Gefahr mit einem individuellen eigen zusammengeschusterten Weg rückfällig zu werden, ist nun mal weitaus größer wie der geradlinige. Das war die Statistik und wenn ich mich schon darin wiederfinde, dann bitte auf der trocken Seite. ;)

    Savina , wenn du von Erfahrungen sprichst, würde ich gerne mal wissen auf welche Grundlage diese beruhen Denn so lange bist du nun ja noch nicht trocken. Oder? Ich denk da ist eher der Wunsch Vater des Gedankens ohne Änderungen weiter leben zu können. Schaue mal inhaltlich genau nach und blende die Interpretation für Aggressivität einfach aus , dann kann ich mir vorstellen das du sehr viel für deine Weg entdecken kannst.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hatrmut,


    Ich weiß nicht wo du Deine Statistik her hast?
    Von 98% Rückfallquote hab ich, außer hier im Forum, noch nirgends gelesen. Solche Erfolgsaussichten sind auch nicht gerade hilfreich für Menschen die den Weg aus ihrer Alkohohlsucht suchen.
    Ich weiß aus seriöser Quelle, dass 50% der Patienten nach erfolgreich abgeschlossener Entwöhnungsbehandlung
    dauerhaft abstinent bleiben, weitere 15 % zwar einen Rückfall haben sich aber aus eigener Kraft daraus lösen und zur Abstinenz zurückkehren.
    Ich möchte aber dazu sagen, dass man hier von langfristigen Erfolgen spricht so ab 1 Jahr Trockenheit.
    Wenn man natürlich jeden der heute sagt „ich hör auf zu trinken“ und ein paar Tage später wieder voll dabei ist mit zählt, glaube ich schon dass man auf 98 % Rückfall kommt.

    Gruß Steiger

  • Hallo Steiger

    Zitat

    von bis zu 98%

    danke dir für den Hinweis. Ich bin ja auch nicht unbedingt ein Freund der Statistik, da sie aus verschiedenen Gesichtspunkten erstellt wird.. Da werden Unterschiede gemacht , inwieweit der Alkoholiker trocken bleiben will, kann oder ist. Sie macht jedoch deutlich, das "nur nichts trinken " nicht ausreicht.

    Zitat

    Ich weiß aus seriöser Quelle, dass 50% der Patienten nach erfolgreich abgeschlossener Entwöhnungsbehandlung

    was ist mit denen , die ohne Therapie trocken werden wollen?

    Zitat

    weitere 15 % zwar einen Rückfall haben sich aber aus eigener Kraft daraus lösen und zur Abstinenz zurückkehren.

    also Rückfall.

    Zitat

    Ich möchte aber dazu sagen, dass man hier von langfristigen Erfolgen spricht so ab 1 Jahr Trockenheit.

    wie taucht das dann in der Statistik auf? Abgesehen ist das für mich kein Erfolg,aber ein deutliches Alarmzeichen. Wenn dann noch in einer Statistik , die Dunkelziffer deren eingerechnet wird , die es auf eigen Faust versuchen , wird es beängstigend. Schön reden einer negativen (sicheren) Statistik kann aber auch wiederum ein Zeichen sein , Risiken bewusst in Kauf zu nehmen.

    Wichtig ist für mich zu wissen das es ein Rückfall mein letzter sein kann und ich komplett aus der Statistik raus falle. Wir reden nun mal von einer Krankheit die tödlich enden kann.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Zitat von Hartmut

    von bis zu 98%


    Hallo,

    das ist eine Zahl, die ich aus der Therapie kenne. Da war jemand, der für eine Abschlussarbeit solche Zahlen zusammengestellt hat. Normalerweise werden diese nur max. 3 Jahre erhoben und dann auch nur durch Fragebogen, die die Reha-Einrichtung verschickt. Da werden dann nur die wieder eingegangenen Rückläufer für die Statistik berücksichtigt. Da macht sich die Statistik natürlich gut gegenüber den Kostenträgern.
    In diesem anderen Fall war das eine Langzeitbeobachtung von ehemaligen Patienten, die teilweise auch persönlich, bzw. am Telefon durchgeführt wurde. Dabei wurde die Zahl von 95 - 98% Rückfällen bei Pflichtversicherten in den ersten 5 Jahren ermittelt. Nach 5 Jahren ist diese Quote stark zurück gegangen. Die Zahl sagt auch nichts über die weiteren Verläufe nach den Rückfällen aus. Da es damals noch Leute gab, die bis zu 5 LZT'en (oder mehr) hatten, kann man davon ausgehen, dass die Zahl dadurch natürlich an Aussagekraft verliert. Außerdem gibt und gab es in den Einrichtungen der Pflichtversicherer auch einen relativ hohen Anteil von Leuten, die aus verschiedenen Gründen nicht freiwillig dort sind. Da kann dann sowieso von einer Rückfallquote von fast 100% ausgegangen werden.

    Für Privatzahler, bzw. -versicherte, die in anderen Einrichtungen untergebracht waren, ist von Anfang an ein eklatant höherer Wert ermittelt worden, der nur bis zu 50% Rückfälle in den ersten 5 Jahren beschrieb. Begründet wurde das u. a. mit der anderen Klientel.

    Schönen Tag

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

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