Nie mehr trinken, oder noch besser: trocken leben.

  • Zitat von Kaleu

    Moin Hartmut,


    Seh ich für mich anders. Für mich steht mein zufriedenes trockenes Leben an erster Stelle und dem hat sich alles unterzuordnen. Auch meine Sucht!

    Gruß

    Kaleu

  • glück auf hoppegarten

    Zitat von hoppegarten

    Ich persönlich stelle mir da Fragen:

    - weshalb trinkt mein Partner weiter, obwohl ich ihm gesagt habe und zu verstehen gegeben habe, dass ich Alkoholiker bin?
    - weshalb geshört es für meinen Partner dazu, sein Feierabendbierchen/Weinchen zu trinken?

    Und ich komme zu den Antworten:

    - entweder hat mein Partner kein Verständnis für meine Krankheit, was für mich persönlich aber zu einer Partnerschaft gehört, geradezu der Mindestanspruch ist.
    - oder mein Partner hat selbst ein Alkoholproblem, was erklärt, dass das Feierabendbierchen zum Leben meines Partners gehört.

    wen du ihm gesagt hast dass es dich stört + er reagiert nich entsprechend - frag ich dich warum bleibst du bei ihm? gibts da irgendwelche anderen abhängigkeiten?

    ich hab meiner partnerin gesagt sie könne ruhig ab+zu n glas wein trinken < sie hats von sichaus (+ mir zuliebe) nichmehr gemacht

    trockene zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von silberkralle

    glück auf hoppegarten


    wen du ihm gesagt hast dass es dich stört + er reagiert nich entsprechend - frag ich dich warum bleibst du bei ihm? gibts da irgendwelche anderen abhängigkeiten?

    ich hab meiner partnerin gesagt sie könne ruhig ab+zu n glas wein trinken < sie hats von sichaus (+ mir zuliebe) nichmehr gemacht

    Hi,

    erstmal habe ich "Partner" geschrieben, im Allgemeinen, nicht weil ich einen männlichen "Partner" habe, sondern, wenn, dann eine Partnerin ;)

    Und darüber hinaus scheinst du meinen Beitrag nicht richtig gelesen zu haben.
    Ich würde eben nicht, was ich ja betont habe, bei meiner Freundin bleiben, wenn sie meine Krankheit nicht ernstnehmen würde und weiterhin trinken würde ...
    Das schrieb ich ja aber auch.

    Das Verhalten deiner Partnerin ist genau so, wie ich mir ein vernünftiges und rücksichtsvolles Verhalten gegenüber einem alkoholkranken Menschen vorstelle.

    Aber nun sollten wie es wirklich bei Savinas Thread belassen.

    Gruß

  • Meine Aussagen waren nur ein Beispiel dafür, was ich mich fragen würde, wenn ich eine Partnerin hätte, die weiterhin trinkt.

    Als Fragestellung bezogen auf Beiträge bestimmter User hier im Forum, die damit kein Problem zu haben scheinen, dass ihre Partner vor ihren Augen beziehungsweise in der eigenen Wohnung trinken, ja sogar noch den Alkohol selbst einkaufen und servieren.

    Gruß

  • glück auf nochmal hoppegarten

    hab ich durch mein mißverständnis (wies nur dazu kommen konte?) was getriggert? - tut mir leid

    :D
    matthias

    Zitat von hoppegarten

    Aber nun sollten wie es wirklich bei Savinas Thread belassen.

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo zusammen!

    War ein paar Tage weg und habe erst heute abend die Beiträge gelesen. Das ganze Thema ist sehr aktuell für mich. Der Verstand sagt, es wäre einfacher und besser, wenn ich mich nur noch mit Leuten umgebe, die nicht trinken. Zumal ich dann gar nie der Verlockung ausgesetzt bin, mir überhaupt einen winzigen Augenblick zu überlegen, ob ich auch ein Glas mittrinken könnte (und - vermeintlich - souverän mir einen Tee oder eine Cola bestelle).

    Auf der anderen Seite denke ich (jetzt noch) wie Kaleu: Hauptsache, ich bin zufrieden und trocken, die Sucht muss sich dem unterordnen.
    Es sträubt sich so viel in mir, dass ich alles der Sucht unterordnen soll. Ich will doch normal leben. Ich will den anderen doch ihr Glas Wein/Bier gönnen. Ich will daneben sitzen und einfach da sein, ohne meine Sucht in den Vordergrund zu stellen.

    Bloss: es ist eigentlich nicht "normal", wenn man in Anwesenheit einer Alkoholikerin Alkohol trinkt.
    Sage ich jetzt objektiv und schliesse mich subjektiv im gleichen Atemzug aus: Ich bin doch anders (bin ich nicht - Sucht ist Sucht, früher oder später kommt sie wieder). Ich kann damit umgehen (Kann ich das wirklich? Nein. Wieso scheiterte ich so oft in der Vergangenheit?)

    Was ich damit sagen will: die Langzeitstrategie für mein trockenes Leben ist eine rollende Planung. Bin noch hin- und hergerissen, wie ich das auf Dauer umnsetzen will/muss/kann.

    Lege mich nun ins Schlangennest der Selbstweifel und wünsche allerseits eine gute Nacht.

    Savina

  • Hallo Savina,

    ich lese hier immer mal mit.
    Für mich ist nicht wichtig, wessen Meinung ich bin. Ich habe meine eigene und die ist mir sehr wichtig.
    Ich kann immer mal abwägen und schauen und dann anpassen. Aber tun muss ich nichts, was ich nicht für mich klarbekommen habe.
    Es ist nicht wichtig, was Kaleu denkt und es ist auch nicht wichtig, was andere hier denken. Wichtig ist, was du für dich tun willst. Dazu kommst du, nachdem du für dich deine Spielregeln machst.

    Wie ich es mache und was ich tu, ist allein meine Sache.
    Im Januar schlug ich hier auf und hab erst mal meine Wohnung von dem Zeug befreit. Und so nach und nach begegneten mir Menschen, die keinen Alkohol trinken.
    Ich kenne jetzt genug, um zu wissen, dass es sie gibt und dass ein Leben ohne Alk ziemlich normal sein kann.
    Ich möchte nicht mit Menschen zusammen sein, die nicht auf Alkohol verzichten können, bei denen das Zeug einen höheren Stellenwert hat als Dinge, die mir wichtig sind. Ich bin mir wichtig. Und ich will mir einige Sachen nicht unnötig schwerer machen.

    Ich halte mich nicht für sonderlich diszipliniert und regelkonform. Dazu habe ich auch gar keine Lust. Ich ordne nix meiner Sucht unter. Ich will leben. Und das will ich so, wie es mir gefällt und passt.

    Leben kann ich nur, wenn ich abstinent bin. Das ist für mich die Grundlage aller Dinge, die sonst noch passieren können und dürfen.
    Ich fühle mich durch nichts eingeschränkt, weil mein Umfeld alkfrei ist.
    Die Frage ist doch, was wirklich wichtig und was wichtig wofür ist. Was willst du? Wo soll dein Weg hingehen? Wie soll dein Leben aussehen? Womit und ohne was oder wen kannst du leben? Na sowas halt ...

    Diese Selbstzweifel kenn ich auch. Die hatte ich auch und hab sie jetzt manchmal noch. Aber so langsam klärt sich eins nach dem anderen und dann besteht hier und da kein Grund mehr zu zweifeln.
    Bleib an dir dran! Ich finde, du liest dich ziemlich gut.

    LG Penta

  • Zitat von Penta


    Ich will leben. Und das will ich so, wie es mir gefällt und passt.
    Leben kann ich nur, wenn ich abstinent bin. Das ist für mich die Grundlage aller Dinge, die sonst noch passieren können und dürfen.
    Ich fühle mich durch nichts eingeschränkt, weil mein Umfeld alkfrei ist.
    Die Frage ist doch, was wirklich wichtig und was wichtig wofür ist. Was willst du? Wo soll dein Weg hingehen? Wie soll dein Leben aussehen? Womit und ohne was oder wen kannst du leben? Na sowas halt ...

    Hallo Penta

    Abstinent leben ist auch für mich der einzig gangbare Weg für ein normales Leben.
    Seit einem Monat geht es ohne Alkohol. Ich fühle mich körperlich und geistig viel viel fitter. Ich bin ausgeglichener, voller Energie, kann wieder besser schlafen. Alles ist besser.
    Lust auf Alkohol? Ja. Manchmal. Allerdings hatte ich erwartet, es werde viel öfter sein. Es sind dann vielleicht nur ein paar Sekunden, wo ich daran denke. Eher wenn ich alleine bin als in Gesellschaft.
    Z.B. auf dem Heimweg. Oder zu Hause. Einmal waren es sicher 5 Minuten, wo mich der Gedanke völlig lähmte, wo ich eine solche Lust spürte. Hat mich insofern nicht so erschreckt, weil ich damit rechne, dass das immer wieder passieren wird.
    Versuche dann herauszufinden, ob ein bestimmter Grund dahinter steckt - oder ob es einfach pure Gier nach dem Alk ist. Abends schreibe ich es ins Tagebuch und weiter geht das Beobachten - und ein natürliches Leben ohne Alk :D

    Liebe Grüsse,

  • Guten Morgen savina!

    Wie geht es Dir denn *neugierigfrag*?

    Ich bin der festen Überzeugung, dass Du es schaffst, in dem Du dein Wissen über die Trockenheit noch etwas...nur etwas aufbaust!

    ich wünsche Dir von ganzem herzen, einen trockenen Montag und eine trockene Woche!
    Ganz lieben Gruß
    die
    Preha

  • Guten Abend liebe Preha

    Schrieb vorhin eine lange Antwort - und als ich es abschickte, war alles weg :(

    Drum nochmals in Kürze:

    Es geht mir gut - fast zu gut, denke ich manchmal. Ich hatte erwartet, dass ich viel mehr Tiefs habe. Diese bleiben aber mehr oder weniger aus.
    Es ist ein herrliches Gefühl, morgens frisch und ausgeschlafen aufzustehen. Dieses Gefühl hält oft den ganzen Tag an. Jeder Tag ist für mich wie ein kleines Wunder. Allerdings keins, welches vom Himmel fällt, sondern eins, welches ich aktiv mitgestalten kann - und meine Verantwortung mir gegenüber trage.

    Gestern allerdings hörte ich eine sehr unschöne Geschichte, die mich sehr betrübte. Eine Freundin erzähle von einer Freundin, die seit mehreren Monaten trocken ist. Vor ein paar Tagen hatte sie einen Rückfall und wachte im Spital auf, ohne sich zu erinnern, was am Tag/Nacht davor geschehen war. Ich kenne diese Freundin auch, allerdings nicht gut. Es hat mich trotzdem sehr berührt, schockiert und bedrückt. Einige sehr unschöne Erinnerungen kamen auf und ich fühlte mich wie erschlagen. Ging dann joggen und konnte diese Gedanken wieder loslassen.

    Werde nun wieder im Forum lesen. Es gibt hier genug Berichte, die mir Mut machen. Unter anderem auch das, was Du hier schreibst!

    Wünsche Dir eine wunderschöne und trockene Woche.

    Liebe Grüsse, Savina

  • Buenas dias saviana :D

    In meinem Thread ging es gestern sehr turbulent zu!

    In ZUkunft, die Anworten, habe es mir gezeigt, werde ich nur noch schreiben wiiiiiie gut es mir geht..Ich denke, dass das der beste Weg ist!

    In der Tat geht es mir suuuper-gut, ich genieße die Vohrweihnachtszeit und bin ruhig und gelassen..

    Auch Dir wünsche ich noch eine stressfrei Vorweihnachtszeit!

    Lieben Gruß
    von der
    Preha, die hier bald erfriert *brrr*

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