Ein gutes, erfolgreiches Neues Jahr Euch allen!
Und DANKE für all den Mut, den man sich hier zusammenlesen kann!
So, nun meine Frage:
Wenn ich hier so etwas zum Thema Co lese (und mich selber mit einbringe) ist damit fast immer jemand gemeint, der den Alkoholiker, dem er verbunden ist, gern "retten" würde.
Darunter läuft Wegsehen und Verleugnen, aber auch Kontrollieren, zur Rede stellen, was auch immer.
Irgendwie verbunden mit eher geringem Selbstwertgefühl und einem Gebraucht-Werden-Wollen.
Bitte entschuldigt diese unvollständige Angabe, ich kanns nicht besser fassen.
Gibt es noch eine Form von Co-Abhängigkeit, die den Alkoholiker "eigentlich" in seiner Sucht und Abhängigkeit halten möchte?
Ich versuche es mal so zu beschreiben: Die Eltern - genauer, die Mutter - dessen, um den ich mir Sorgen mache, tun eigentlich alles, damit er trinkt.
Als er noch getrunken hat, haben sie ihm immer das Bier hingestellt und kein böses Wort darüber verloren. Als er mal die Rippen angeknackst hatte und keine Kiste heben konnte, ist Muttern zu ihm gefahren und hat mit angefasst, abends an der Tanke nen Kasten Bier ins Auto zu laden, "damit der Junge was da hat, wenn Leute kommen". Auch wurde Söhnchen regelmäßig die Bude gewienert, "was sollen die Leute denn denken".
Ich habe die Mutter mehrfach auf ihr Verhalten angesprochen, dann drehte sie den Kopf weg und tat, als hörte sie mich nicht.
Nun ja, dann kam der Entzug - und auf einmal Vorwürfe! Was sollen die Leute denn denken, welche Schande, Du in einer "Nervenklinik"! Kaum draussen und trocken, wurde Mutters runder Geburtstag gefeiert. Mit Sektempfang, mit Rotweincreme, Rotweinsoße, etc.
Jetzt ist er rückfällig, bekommt dort wieder ohne ein böses Wort freundlich sein Bier hingestellt, und ich wundere mich.
Ich kann das garnicht recht fassen, noch weniger in Worte.
Nun ist es so, dass ich gezwungenermaßen noch ein- zweimal mit diesen Leuten zu tun haben muss, dann ist auch dort der Kontaktabbruch komplett.
Kann ich denen überhaupt irgendwas Hilfreiches sagen? Gibt es ein gutes Buch, dass man Muttern in die Hand drücken kann?
Also, wenns eh umsonst ist, lass ich es, dann erledige ich meinen Kram und bin raus da. Aber es will mir nicht in den Kopf, wie man sein eigenes Kind so an die Flasche hängen kann.
Ist das auch eine Form von Sucht? Welche?