• hallo thassilo

    ich habe dich mal hier zu den kindern verschoben, hier bist du mit deinem problem besser aufgehoben. für ein kind ist das problem ja doch ein anderes als für einen ehepartner. hier wirst du mehr antworten bekommen.

    ihr solltet daruf schauen was ihr tun könnt das es euch besser geht, nicht wie ihr es schafft das es dem vater besser geht. solange er seine krankheit nicht einsieht ist es nämlich ganz einfach ihn glücklich zu machen, mit ner pulle. euch gehts dann aber mies. ein alkoholiker braucht zumindest einen funktionierenden co um seiner sucht zu fröhnen. ihr würdet ihm tatsächlich mehr helfen wenn ihr ihm nicht mehr helft. das ist nicht einfach, der kopf weiß das aber das herz will nicht mit. hier kannst du lernen kopf und herz in einklang zu bringen, für dich, damit es dir gut geht.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Thassilo!

    Herzlich Willkommen hier! Gut, dass du dich angemeldet hast!
    Und auch gut, dass ihr euch zu einem Beratungsgespräch angemeldet habt.
    Da werdet ihr ganz sicher Hilfen finden.

    Du hast schon so richtig erkannt, dass die Hilfe nur für EUCH sein kann, nicht für deinen Vater. Wenn er selbst nicht erkennt, dass er krank ist, hat er Pech gehabt. Ihr werdet es NIE schaffen.
    Er muss alleine seinen Weg finden.

    Wichtig ist vor allem für deine Mutter, dass sie lernt, nicht mehr zu kontrollieren. Sehr, sehr schwer! :roll: Ich weiss, wovon ich spreche. Habe ich selbst mindestens genauso lange mitgemacht.
    Ohne meine persönliche Verarbeitung hätte ich es aber wahrscheinlich nie geschafft, da herauszukommen.

    Und du und deine Schwester - Kümmert euch um eure Sorgen, um euer Leben. Versucht das Erlebte zu verarbeiten. Dazu könnt ihr viele fachliche Hilfen finden.
    Schaut auf euch!
    Eure Eltern sind selbst für sich verantwortlich.
    Wenn sie nichts unternehmen, sind sie selbst "schuld".
    Auch wenn du noch so viel von der "Schuld" auf dich laden willst.

    Ich schicke dir/ euch Kraft und Mut für euch einzutreten. Auf euch zu schauen und euch einen neuen Weg zu suchen!
    Liebe Grüße von Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • hallo Thassilo,

    auch ich bin kind einer alkoholkranken mutter. es hilft und nützt wirklich alles handeln nichts. deine mutter scheint sehr co zu sein, sie versucht ewas was sie nicht schaffen wird. ihr kannst du zwar gut zureden aber ob es hilft? mein vater ist auch co abhängiger, er leidert sehr darunter nur helfen kann ich weder ihm noch ihr. ich habe da inzwischen klaren abstand dazu, da mich weder eine schuld trifft noch das ich dort noch irgendwas erreichen werde. ich lasse beide ihr leben so leben wie sie es wollen und mache slebst einengrossen bogen um sie. denn ich will das nicht mit anschauen und vor allem nicht wieder selbst ind co abhängigenverhältniss rutschen. es ist wichtig dazu eine grosse distance aufzubauen und für mich war es wichtig mich vollkommen von den eltern zu lösen. ich orientiere mich inzwischen nach meinem leben, meinem empfinden das ich habe und mache mich von deren befindlichkeiten nicht mehr abhängig. mir geht es gut weil es mir gut gehen darf.was sie machen ist ihrs.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Thassilo,

    bei meiner Mama hat ein Buch zum Umdenken geführt und ihr die Augen geöffnet. Dass andere genau das gleiche durchmachen wie sie, hat ihr (und auch mir) sehr geholfen.

    Sie hat mir immer wieder daraus vorgelesen und sagt, es wäre das beste Weihnachtsgeschenk von allen gewesen.

    Hab Mut und kümmere Dich in erster Linie um Dich - auch wenn es schwer fällt. Auch an Dir ist das alles sicher nicht spurlos vorbeigegangen.

    Lieben Gruss,
    Heidi

  • lieber thassilo

    schön, dass ihr zu zweit seid. das wird euch sicher helfen, den absprung
    leichter zu schaffen.

    zumindest hilft es sehr, zu wissen, man ist nicht allein- und selbst wenn
    die realität dadurch nicht schöner wird- indem man sich selbst auch noch
    krank macht, wird alles nur NOCH schlimmer.

    mein vater ist leider auch co. er sucht flaschen, kippt sie leer, forscht,
    ob aus dem medizinschrank medikamente fehlen, wirft auch dort dies
    und das weg... hat es was genützt? nein!

    er glaubt ihr auch ihre reue nach dem absturz, er denkt, da sitzt tatsächlich
    die frau, die er vor langer zeit geheiratet hat- aber der alk spricht
    zeitweise aus ihr, das ist gar nicht mehr sie... und das ist hart
    für einen ehepartner.

    er kann wohl nicht glauben, dass der alk sogar stärker als liebe, ehe,
    zusammengehörigkeit mit partner und kind sein kann!

    der alk IST stärker.

    ich für meinen teil beginne, das zu akzeptieren.

    seit ich mich um mich kümmere (hab auch ab und zu anfälle von schlechtem
    gewissen deshalb) geht es mir zum ersten mal BESSER.

    und ich fühle mich KLAR, nicht mehr so verstrickt in das netz dieser
    krankheit.

    ich schaffe es teilweise schon, ganz gelassen zu bleiben, bei dingen,
    wo ich fürher ausgerastet bin, zb wenn sie wieder auf diese coole tour
    kam (alk-aggressivität) und so vor sich her redete nach dem motto:
    ich hab den durchblick, ich trinke gar nicht, du lügst doch etc...

    ich habe wieder einen draht ZU MIR.

    das wünsche ich euch, deiner schwester und dir auch!

    und schenke deiner mutter echt mal so ein buch. manchmal gräbt so ein
    buch nach jahren raus und plötzlich fällt es einem wie schuppen von den
    augen! es ist nie zu spät.

    lg

    fatima

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