wie geht euer partner damit um?

  • hi anna,

    ich denke er ist etwas überfordert... so geht es meinem freund. er hört sich zwar viel an, aber er kann vieles so nicht nachvollziehen und weiß dann auch nicht wie er mir weiterhelfen soll bzw kann. ich merke das überfordert ihn dann. deswegen erzähl ich ihm auch garnicht alles. auch gegenüber meinen eltern versucht er sich neutral zu verhalten und ich denke das ist auch das beste was er machen kann. muß sich ja nicht auch noch in den murks mitreinziehen lassen. steht aber trotzdem hinter mir und ich weiß das inzwischen sehr zu schätzen.
    unsre jungs kommen eben nicht aus so ner kranken familie und ich denke wer es nicht erlebt hat kann es zum glück auch garnicht so verstehen.
    ich lese dann viel hier im forum, da fühl ich mich verstanden bzw weiß die leute hier haben das gleiche erlebt und ich fühl mich nicht so sonderbar.

  • anna: überforderung? ... ich könnte dir jetzt von massenhaft streits erzählen, von meinen ausrastern, weil er ja sooo unsensibel ist, von meinen forderungen, dass er riechen muss, warum mir was nicht passt. ... zu meinem vater kam dann auch noch eine (wenn auch kurze und gottseidank schnell beendete) mistbeziehung "vor ihm", die mich sehr verunsichert und verletzt hat.
    da er aber ein sehr lieber mensch ist und voll und ganz zu mir steht ist es besser geworden, als ich mich endlich getraut habe richtig mit ihm zu reden ohne vorwürfe wie "warum merkst du nicht" "warum hast du nicht" und so weiter. jetzt, wo ich einordnen kann, woher meine gefühle kommen, kann ich sie bennenen und ihm mitteilen und er kann gemessen darauf reagieren (was er auch ganz wunderbar tut). ich kann meine sorgen mitteilen, meine wut, mein gegrübel, aber dafür musste ich die dinge benennen lernen. das hat übrigens sehr lange gedauert, aber wenn ich jetzt mal wieder neben mir stehe und einen streit vom zaun breche, dann weiss er wenigstens warum.
    wir sind übrigens bei dem thema oft nicht einer meinung, er ist auch ganz anders aufgewachsen, aber verstehen tut er mich trotzdem.
    ich sag mal reden, reden, reden, ohne vorwürfe und ohne nachtragend zu sein, oder einfach mal sagen "ich bin traurig wegen meinem vater" oder " ich weiss da grad nicht so richtig mit umzugehen". und auch sagen, was du von ihm willst. dann kann er das einordnen.
    mein partner kann mir inzwischen sogar sagen, hey ich hab da ehrlich grad kein kopf für, bei mir geht alles drunter und drüber, und das kann ich akzeptieren ohne ausraster ;) er hat es auch nicht immer leicht (gehabt mit der familie) und kann ja nicht immer nur mir zuhören.
    oh, und ich kann inzwischen einfach mal platzen, und dann danach denken wie dämlich ich manchmal bin um dann furchtbar drüber zu lachen.
    ich wünsch dir alles gute!

  • Da ich eine gewisse Entfernung zum Elternhaus habe, geht es bei uns ganz gut. Somit ist das Alkoholproblem meines Vaters meistens kein Thema bei uns. Wenn ich allerdings mit den Kindern für ein paar Tage meine Eltern besuche, ist es für mich um so schlimmer. Ich komme jedesmal völlig fetig nach Hause und mache mir tausend Gedanken darüber. Jedesmal sagt mir mein Mann: "Dann fahre doch nicht mehr hin. Du weißt doch, dass dein Vater Alkoholiker ist und sich auch gerne mal daneben benimmt, z.B. blöde Sprüche rauslässt, die dich verletzen. Warum regst du dich denn noch darüber auf?" Im Grunde hat er Recht, aber ich besuche ja nicht nur meinen Vater, sondern auch meine Mutter, meinen Bruder und meine alten Schulfreunde. Und vor allem meiner Mutter möchte ich das nicht antun, und meine Kinder sind gerne dort!
    Ich bin 4-5mal im Jahr bei meinen Eltern, also nicht so oft. Wir bekommen etwa genauso häufig Besuch. Bei uns reißt sich mein Vater immer ziemlich gut zusammen, so dass meine Schwiegereltern meinen Vater noch nie so heftig erlebt haben. Mein Mann kommt selten mit zu meinen Eltern - nur, wenn es unbedingt sein muss. Er hört nämlich jedesmal die gleiche Laier von meinem Vater (dass er doch so schwer malochen muss und dass er es doch so schwer hat blablabla). Deswegen kann ich das gut verstehen.
    Jetzt, wo mein Vater im KH liegt und es ihm gar nicht gut geht, hört mir mein Mann sehr verständnisvoll zu und erkundigt sich auch ständig, ob ich was Neues gehört habe. Er wäre sogar Bereit gewesen, mit mir hinzufahren, wenn ich es gewollt hätte. Er ist aber auch Realist und sagt mir knallhart, dass er denkt, dass mein Vater sich niemals therapieren lassen wird und dass wir ihm nicht helfen bzw. überreden können. Und ich befürchte, da hat er Recht.

  • Ich muss leider heute meine Einschätzung zu "Wie geht mein Partner damit um" revidieren. :cry:

    Nun liegt mein Vater schon seit 3 Wochen im KH und ich war noch nicht einmal da. Er wurde ursprünglich wegen einer Lungenentzündung eingeliefert, aber 2 Tage später lag er - bis heute - im Delirium. Wir wohnen etwa 100km entfernt, sind selbständig (arbeiten sehr viel) und haben zwei Kleinkinder. Zunächst wollte meine Mutter nicht, dass wir vorbeikommen, dann war mein Mann eine Woche geschäftlich unterwegs und ich musste noch mehr arbeiten. Außerdem sind die Kinder seit 1,5 Wochen im Wechsel dauerkrank (erst ein Magen-Darm-Infekt und seit einer Woche haben beide hintereinander die Grippe mit hohem Fieber) Unser Großer darf erst Mitte nächster Woche in den Kindergarten... Mit meiner Mutter telefoniere ich täglich und versuche mit ihr Lösungen zu finden, wie es weitergehen soll und mache mich schlau, was es für Möglichkeiten gibt, bin also in jeder freien Minute mit diesem Thema beschäftigt. Da es letztes Wochenende mit einem Besuch durch die kranken Kinder nicht geklappt hat und ich keine Betreuung finden konnte (meine Schwiegereltern lagen auch mit der Grippe im Bett), konnte ich nicht hinfahren und wollte natürlich auch keinen Virus dort anschleppen. (Klar, wenn ich ehrlich bin, war ich auch ganz froh nicht hin zu müssen und einen triftigen Grund dafür zu haben, da ich mich nicht gerne damit konfrontieren möchte...)
    Nun ist mein Mann seit ein paar Tagen wieder da und ich habe gedacht, dass er hinter mir steht, mich unterstützt und mich auch versteht... (es kommen alle alten schlechten Erinnerungen wieder hoch, die durch den Alkoholkonsum meines Vaters ausgelöst wurden)
    Gestern abend habe ich ihm dann von dem letzten Telefonat mit meiner Mutter erzählt, dass er am Dienstag in eine Reha-Klinik verlegt werden soll. Wie sonst auch habe ich während des Gesprächs versucht zu helfen und die Homepage dieser Rehaklinik geöffnet. Laut Inhalt haben wir dann herausgefunden, dass diese Klinik nicht auf Suchtkrankheiten spezialisiert ist, sondern sich nur auf die Gerontologie spezialisiert hat. Das hilft meinem Vater vielleicht, wieder auf die Beine zu kommen, aber dies hat nicht mit einer Entzugsklinik zu tun. Es gibt allerdings in der Nähe einer Klinik, die beides verbindet und sich darauf spezialisiert hat. Die hat auch einen guten Ruf. Also habe ich mit meiner Mutter besprochen, dass sie am Montag den Arzt darauf anspricht und fragt, warum er denn nicht in die "bessere" Klinik überwiesen wird. Ich war absolut geplättet, als mein Mann zu mir sagte, ich hätte ja wohl kein Recht mich da einzumischen und soll meine Mutter mit meinen Ratschlägen in Ruhe lassen, denn es interessiert mich ja eh nicht, sonst wäre ich in den letzten 3 Wochen ja schon mal dagewesen... Das hat mich nun völlig umgehauen, konnte die letzte Nacht nicht schlafen und könnte nur heulen und mich verkriechen. Ich weiß so gar nicht, was ich davon halten soll. Ich bräuchte eigentlich jemanden, der versucht mich zu verstehen, mich zu unterstützen und wo ich mich anlehnen kann. Nun zeigt er mir die kalte Schulter und ist völlig überrascht und zeigt Unverständnis für meine heftige Reaktion (habe die Nacht unten auf der Couch verbracht, da mich das so sehr verletzt hat). So, musste mich mal eben ausk....en. DANKE! Wie seht ihr das? Mache ich tatsächlich alles falsch?

  • Vielleicht fühlt sich Dein Mann einfach nur etwas zurückgesetzt, da Du Dich jede freie Minute um Deinen Vater drehst und für ihn kaum noch Zeit übrig bleibt? Ist nur eine Vermutung.

    Ich finde, Du machst viel zu viel. Würde sich Dein Vater jemals so aufopfern für Dich?

    Vielleicht will er gar keinen Entzug machen?

    Mein Vater hat nach einem Krankenhausaufenthalt wegen eines Totalabsturzes die Frage "Wollen Sie etwas wegen Ihres übermässigen Alkoholkonsums unternehmen?" klar mit "Nein" geantwortet. Vielleicht ist das bei Deinem Vater auch so und die Ärzte haben deshalb so entschieden?

    Alles nur Vermutungen ..

    Aber pass bitte auf, dass Deine eigene Familie nicht auch noch unter Deinem Vater leidet.

    Dass alles aus der Kindheit wieder hoch kommt, kenne ich auch. So oft wie letztes Jahr von Oktober - Dezember war ich sonst vielleicht in 10 Jahren dort. Sämtliche Wunden sind bei mir neu aufgebrochen und das einzige, was mir half, waren Rückzug & Schweigen meinem Vater gegenüber. Seither arbeite ich meine Vergangenheit auf.

    Ich würde nicht hinfahren.

  • Ich denke nicht, dass Mann sich zurückgesetzt fühlt. Er ist sowieso kaum zu Hause.Und wenn ich mit meiner Mutter telefoniere, ist er NIE zu Hause. Auch gestern abend war er bis gegen Mitternacht mit seinen Freunden unterwegs (Männerstammtisch einmal im Monat). Außerdem haben wir kaum noch darüber gesprochen, da wir meistens nur über unsere Firma sprechen.

    Nein, mein Vater würde sich für mich nicht so aufopfern. Als ich vor elf Jahren meinen Blinddarm entfernt bekommen habe, war er in den zwei Wochen nicht einmal da, obwohl das Krankenhaus nur etwa 800m vom Elternhaus entfernt steht. Da war ich schon zu Hause ausgezogen. Beim Auszug hat er mir damals auch nicht geholfen, nur gemeckert, dass ich zu laut bin beim Möbel demontieren und beim Kisten packen. :shock:

    Es kann sein, dass die Ärzte mit ihm gesprochen haben und er möchte tatsächlich keinen Entzug machen. Nur die andere Klinik wäre für beides geeignet, egal ob er einen Entzug mit Therapie machen möchte oder nicht.

    Momentan leidet meine Familie definitiv darunter. Auch gegenüber meinen Schwiegereltern muss ich mich ständig deswegen rechtfertigen. Die können das einfach nicht verstehen. "Meinst du nicht auch, dein Vater erwartet das von dir, dass du ihn besuchst? Wir hatten damals auch Probleme mit unseren Eltern und sind trotzdem ins Krankenhaus gefahren, wenn sie krank waren." Ich versuche dann immer zu erklären, dass man das nicht vergleichen kann, denn wenn mein Vater wegen einer anderen Krankheit im Krankenhaus liegen würde, würde ich mich da ja innerlich auch nicht so sträuben.
    Ich war zu Abi-Zeiten einmal beim Neurologen, der mir gesagt hat, ich soll doch bitte eine Psychotherapie machen, um alles aufzuarbeiten. Ich war jedoch zu feige und habe es nie in Angriff genommen. Vielleicht muss ich damit jetzt doch mal anfangen!?

  • Die Erfahrung, dass man das nicht verstehen kann, wenn man nicht so aufgewachsen ist, habe ich auch gemacht. Darum ist das Forum ja auch so wertvoll.

    Also bitte: bei DER liebevollen Aufopferung, die Dein Vater Dir gegenüber schon so oft gezeigt hat, musst Du Dir doch wirklich keine Vorwürfe machen, nicht hinzufahren.

    Wenn Deine Schwiegereltern was sagen, antworte einfach: "Das ist familienintern, ich möchte das nicht mit euch diskutieren". Diskussionen darüber bringen nämlich gar nichts.

    Schaden wird eine Therapie wohl nie. Ich habe aber auch nie eine gemacht. Ich bilde mir ein, momentan auf einem guten Weg zu sein, spiele aber auch mit dem Gedanken, eine zu machen.

    Hör auf Dein inneres Gefühl.

  • hi, ich denke deine schweigereltern und dein freund können das nicht verstehen, dein innerer zweispalt ob du hin sollst oder nicht ist für sie unverständlich. ich kanns verstehen typisch eka.
    bezügl. reha. bei meinem dad hieß es damals erst reha, dann entzug aber nur wenn er will. kam nie dazu....
    und dann die sucherei im internet von dir ist auch typisch eka. kenn ich von mir. sicher deine mum fühlt sich dadurch unterstützt aber wenn er dann in reha ist, nutze die zeit mal für dich und kümmer dich nicht nur um deine eltern. wirst mit der zeit merken wie es dir gut tut. ich sag mir immer sie sind erwachsen und wissen schon was sie tun.
    eine therapie hab ich noch nicht gemacht. aber lesen hier im forum hilft mir sehr, hab schon einige muster erkannt. und versuche mehr um mich zu schauen.
    wünsche dir viel kraft!!

  • Hallo, ich befürchte auch, dass es so kommen wird, dass er nach der Reha wieder nach Hause kommt und nicht in die Suchtklinik geht. Und solange er keine Therapie macht, wird es nichts werden mit dem Trocken werden.
    Ich war gestern da und bin heute völlig aufgelöst. Es war ein echt schlimmer Anblick. Nun liegt er dort seit 3 Wochen, kann nicht stehen, nicht laufen, kaum sprechen (sehr undeutlich, als wenn er eine Kartoffel im Mund hat), redet wirres Zeug etc. Er hat versucht, uns zu überreden, dass er Geld bekommt. Er wollte unbedingt mit dem Auto fahren, mit dem wir angekommen sind (mit wir meine ich meine Mutter, meinen Bruder und mich) und hat geheult und gebockt wie ein Kleinkind und wollte nicht verstehen, dass das nicht geht. Er hat nach unten geschaut und die ganze Zeit gebrabbelt, wie enttäuscht er doch von uns sei...
    Sein Gesicht sieht schief aus, aber einen Schlaganfall haben die Ärzte ausgeschlossen. Wenn ich ehrlich bin glaube ich nicht, dass er noch mal wieder richtig wird... kann es mir momentan nicht vorstellen. Und wenn er dann irgendwann nach Hause käme, weiß ich auch nicht wie das funktionieren soll. Mit meinem Mann habe ich seit Freitag abend nicht mehr bzw. nur noch das Nötigste gesprochen. Ich weiß gar nicht, was er hat und warum er mich nicht einfach mal in den Arm nimmt und mich tröstet und lieb fragt, wie es gestern war...

  • hallo, mein partner hat mit mir therapiestunden besucht, um zu erfahren, WER ich wiklich bin. er hat bücher gelesen (wotitz, um die kindheit betrogen, etc) und er hört mir oft und gerne zu. mittlerweile ist er zum schulss gekommen, dass er war kein EKS ist, aber ebensp ganz viele "kranke" muster in seinem leben hat... seine eltern führen eine funktionierende beziehung. bloss sind sie total emoitionslos und kontrolliert in ihrem verhalten, da gefriert einem der urin in der blase... ich glaube ich habe den weltbesten mann gefunden (und das obwohl wie in den letzten 15jahren beziehung auch 2 grosse krisen mit trennung hatten-wir sind daran gewachsen, tuns noch immer)

    aber vor ihm hatte ich eine beziehung, da konnte der mann überhaupt nicht mit mir und meiner geschichte umgehen! in der zeit musste ich meine mutter 2 mal auf die intensivstation einliefern lassen. habe geweint, mich hats geschüttelt, er hat mir hilflos über den kopf gestreichelt und ist wieder vor den fernseher... aber er war in der zeit dennoch für mich wie ein fels in der brandung. bodenständig, pragmatisch, praktisch. alles was ich zu der zeit benötigte. ein mann, der die alkoholvergiftete mutter die treppen vom 4 stock runterträgt, ins auto lädt und vorm krankenhaus wieder rauslässt. ohne zu fragen, kommentieren, drüber reden. (ich habe mich als tochter dieser frau so geschämt...) dafür bin ich ihm heute noch dankbar.

    ...wende dein gesicht der sonne zu und der schatten fällt hinter dich..

  • Als Teenie hatte ich einen ziemlichen Männerverschleiß. Nicht, weil ich das so toll fand sondern einzig und allein, um "den Mann fürs Leben" zu finden. Das wollte ich schon mit 15, 16 Jahren und es war mein größter Wunsch. Mein Hausarzt sagte damals zu mir das meine Denkweise völlig krank sei, in so jungen Jahren DEN EINEN zu wollen und das es daran liege, das ich meinen Vater so früh verlieren musste. Keine Ahnung, könnt natürlich was Wahres dran sein.
    Einen, der immer für mich da ist, zu mir hält, mich versteht. Mir war relativ egal, ob mein Partner nun hübsch war oder nicht, dick oder dünn, in einem guten Beruf oder auch nichtstuend. Ich dachte mir immer wenn ich jetzt auch noch zu großen wert auf Äußerlichkeiten lege, werde ich nie "den einen" finden. Tat ich, trotz der Abstriche, nicht ! Keiner hatte auf Dauer die Nerven um mich zu "stützen", spätestens wenn sie meine Mutter kennenlernten und merkten, wie weit dieser Alkstrudel vorhanden war, waren sie schneller weg, als ich gucken konnte. Diese Erfahrungen waren schlimm, mit Selbstmordgedanken/Versuchen etc., gerade weil ich in jedem einzelnen Kerl meinen zukünftigen Mann sah (ohne das ich das jemals geäußert habe. Da wären sie wohl sofort geflüchtet).

    Irgendwann lernte ich dann meinen heutigen Mann kennen, woraus sich eine Freundschaft ergab. Er bekam in den 2 Jahren Freundschaft schon allerhand aus meinen Erzählungen mit, was meine Mutter betraf. Als es dann zwischen uns ernster wurde und meine Mutter wieder am abdrehen war, dachte ich mir das ist nun der perfekte Test, ob er das aushalten kann oder nicht. An diesem Abend lud ich ihn ein, um meine besoffene Mutter zu suchen. Sie machte sich in der Nacht einen riesen Spaß daraus, stockbesoffen durch die Großstadt zu rennen, Selbstmorddrohungen inklusive. Ihr damaliger Freund, ich und mein heutiger Mann im Auto hinterher. War eine "lustige Schnitzeljagd", bei der ich mich damals schon fragte, was ich mir da eigentlich antue....
    Jedenfalls traf mein Mann in der Nacht das erste Mal auf meine Mutter und lernte sie somit auch gleich von der unschönen, aber ständig präsenten Seite kennen. Und er nahm es so hin !
    Er unterstützte mich in all den Jahren und hielt immer zu mir. Er verstand, das ich den Kontakt Jahrelang nicht abbrechen konnte/wollte, er unterstützte mich auch dann, als es vor 4 Jahren so weit war und ich mich von ihr trennte. Nächtelanges heulen und diskutieren nach dem Sinn ihres Verhaltens waren schon fast die Regel aber egal wie lang sein Arbeitstag auch war, er war IMMER da, egal zu welcher Uhrzeit, auch wenn ich die Geschichte zum hundertstenmal wiederholte.

    Er ist mein Engel und ich bin überzeugt davon, das er mir geschickt wurde. Viell. von meinem verstorbenen Vater der von oben gesehen hat, das mein Leben, so allein, nicht weitergehen kann und ich es psychisch nicht schaffen werde.
    Er ist das, was ich mir immer gewünscht habe. Es passiert zig Mal am Tag das wir die selben Gedanken haben, was so eigentlich nicht sein kann und oft kommt es mir vor, als sei er wie mein Zwilling.
    Nun haben wir schon fast 10 Jahre zusammen erlebt, ohne große Dramen -zumindest was unsere Beziehung bzw. Ehe anbelangt. Die Dramen herrschen außerhalb aber bisher nie in unserer Beziehung zueinander und ich bin jeden Tag dankbar, das ich ihn gefunden habe. Keine Ahnung, wo ich heute ohne ihn wäre. Ich will es gar nicht wissen, ehrlich gesagt. Er ist das beste, was mir je im Leben passiert ist !!! Der beste Ehemann und Papa der Welt und ich hab das große Glück, so ein Geschenk zu kriegen. Hätte ich vor 10 Jahren auch nicht für möglich gehalten.

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