Hallo,
ich bin die Lotte (30). Vor etwas über einem Jahr habe ich meinen Freund (34) kennengelernt. Zunächst ist mir gar nicht aufgefallen, dass er regelmäßig trinkt. Wir haben uns nur am Wochenende getroffen und zusammengefeiert. Wir sind tanzen gegangen und hatten eher eine Affäre als eine Beziehung.
Ziemlich schnell ist er dann bei mir eingezogen. In dem Jahr seit dem wir zusammen sind, war ich noch nie in seiner Wohnung. Im Sommer gab es dann Stress mit seiner Familie und er meinte er kann nicht in seine Wohnung, die wohl eigentlich seiner Oma gehörte. Also zog er bei mir verübergehend ein. Immer wieder hatte er Psychische Abstürze. Ich habe versucht ihm zu helfen. Er sagt mir er will sterben. Habe versucht ihn so zu akzeptieren wie er ist. Mir ist aber aufgefallen, dass er jeden Tag tinkt.
Er sagt immer wieder:
Er selbst hat kein Problem. Er kennt immer Leute, die noch viel schlimmer sind.
Er tut doch nichts er ist doch auch nur ein Mensch. Er muss so viel arbeiten
12 bis 14 Stunden in der Gastronomie. Er hat ja selbst keine Zeit für sich.
Er liebt die anderen und tut alles für die anderen und nichts für sich.
Ich habe ihn jetzt Anfang des Jahres rausgeworfen. Er hat seine Sachen abgeholt und den Schlüssel abgeben. Ich kann nichts mehr geben. Bin leer.
In all der Zeit hat er hier gewohnt, getrunken, geraucht, mein Internet benutzt und nichts bezahlt. Wenn ich keine Lust hatte mit ihm um die Häuser zu ziehen, ist er allein gegangen. Und kam stark angetrunken zurück.
Ich liebe ihn wirklich. Er ist ein sensibler liebevoller Mensch. Aber er ist krank und ich kann nichts mehr geben fühle mich so leer.
Ich habe keine Hoffnung, dass er was ändern will. Weil er ja nicht mal denkt
ein Problem zu haben.
Ich vermisse ihn. Er will jetzt um mich kämpfen. Ruft an, will sich treffen.
Will all das plötzlich tuen was er vorher nicht getan hat. Sich für mich Zeit nehmen. Frühstücken gehen, ins Kino gehen... Er sagt er liebt mich und will kämpfen. Und ich vermisse ihn wirklich. Habe aber Angst meine Selbstachtung zu verlieren und dass alles wieder von vorn anfängt, wenn ich ihn zurück nehme.
Meine Freunde können mich nicht mehr hören. Und ich mich selbst mich auch nicht. Diese Dramen seit einem Jahr. Bisher habe ich drei mal schluß gemacht und ihm noch eine Chance gegeben.
Ich hoffe ich bin stark genug es diesmal zu schaffen.
Freue mich auf mutmachende Antworten