Hallo EKAs,
ich bin jetzt 40 Jahre alt (Tochter eines Alkoholikers) und habe mich bis heute bewusst gegen ein Kind entschieden, obwohl ich in meinem Leben mehrmals die Chance hatte und Kinder als etwas Wunderbares und Wertvolles empfinde. Ich hatte einfach zuviel Angst, meinem Kind durch meine eigenen erlittenen Wunden und Macken zu schaden. Ich will erstmal mit mir selbst ins Reine kommen, bevor ich für ein Kind Verantwortung übernehme. Auch, wenn das möglicherweise bedeutet, dass meine biologische Uhr vorher abläuft. Gleichzeitig empfinde ich manchmal auch Schmerz, weil ich keine Mutter bin und diese Erfahrung nicht teilen kann. Ich befinde mich seit zwei Jahren in Therapie und habe rein gefühlsmäßig noch Einiges aufzuarbeiten.
Bei der Frage des Umfeldes nach meiner Kinderlosigkeit würde ich am liebsten die Wahrheit darüber sagen. Dann wiederum sage ich mir, warum sollte ich mich erklären. Neulich hat eine Frau zu mir gesagt: "Es tut mir leid für Dich, dass Du diese Erfahrung nicht machen konntest." Irgendwie hat mich das innerlich angekratzt.
Wie geht Ihr damit um?
Abendgrüße - Kopfmensch