Hallo unwissend,
also ich tu mich gerade schwer zu antworten. Es gibt halt keine Anleitung, wie man jemandem helfen kann. Zudem bin ich an einen Punkt gekommen, wo ich verstanden habe, dass man niemandem helfen kann, der gar keine Hilfe haben möchte. Es ist sein Leben, er ist erwachsen und du willst ihm doch sicher nicht vorschreiben, wie er sich zu verhalten hat. Zudem was ist richtiges Verhalten und was falsches?
Unglückliches Elternhaus, so sehe ich es nicht. Ich komme aus einem kaputten Elternhaus, ach ich habe jetzt gelernt, dass man sowas dysfunktionale Familie nennt. Ich betone das nur, weil meine Kindheit nicht unbedingt unglücklich war. Dennoch hatte ich nicht die Möglichkeit mich frei zu entwickeln. Aber das ist bei jedem anders, manche entwickeln sich vollkommen „normal“, obwohl sie ein suchtkrankes Elternteil haben. Es gibt eine Broschüre von der BKK – ich glaube: Kindern von suchtkranken Eltern Halt geben. Das Lesen hat mir sehr geholfen, obwohl ich kein Kind mehr bin…
Aber im Endeffekt kannst du deinen Partner nicht ändern. Ich kann und will nicht beurteilen, wie sehr sein Verhalten eure Beziehung belastet. Aber ich habe gesehen, wie Menschen sich selbst aufgeben, um ihren Suchtkranken Partner oder ihrem Partner mit Depressionen beizustehen und ihm zu helfen, weil man sowas doch in der Partnerschaft macht. Bis zu einem gewissen Punkt ist das ok, aber man darf sich selber nicht vergessen. Was ich damit sagen wollte, pass auf, wie weit du gehst.
viele Grüße, Laura