• Moin,

    ich hatte neulich auch so einen Traum, in dem ich wieder
    Bier konsumiert habe. Bin völlig in Panik aufgewacht, und
    konnte nicht mehr einschlafen.

    Als ich am nächsten Tag drüber nachgedacht habe, ist mir
    eingefallen, dass ich am Vortag über einen schlimmen Rückfall
    etwas gehört habe, und mich das emotional ziemlich berührt
    hat.

    Ich habe seit dem aber wieder Ruhe vor solchen Träumen,
    und hoffe das bleibt so.

    Ich denke im Traum versucht der Kopf Dinge abzuarbeiten,
    mit denen er irgendwie noch nicht fertig ist.
    Vielleicht solltest Du mal in Dich rein gucken. Kämpfst Du noch
    gegen das Trinken ? Evtl. sind solche Träume Ausdruck eines
    solchen Kampfes / Problems.

    Gruß
    Ralf

  • Hallo Snooby,

    etwas lapidar gesagt: Das ist, glaube ich, ganz normal. Geht sowohl mir als auch meiner Freundin so - auch von vielen anderen habe ich das jetzt schon gehört und gelesen. Ich denke, das Unterbewusstsein hat eben grade viel damit zu tun, ebenso wie das Suchtgedächtnis sich halt seinen Raum sucht, wenn wir eben nicht bewusst kontrollieren können.

    Ich selbst nehme das wahr, wenn ich so träume, nehme es auch ernst - aber denke, es ist eigentlich nur ein Anhaltspunkt dafür, dass wir eben wachsam sein und bleiben sollten.

    LG

    Flo

  • Hallo Snooby,

    Es gibt viele Leute, die nicht nur in Krisenzeiten getrunken haben, sondern die das Gefühl, dass es ihnen so richtig gut ging, noch mit Alkohol toppen wollten (sozusagen als *Glücksverstärker*)

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei mir Träume durchaus auch eine Warnfunktion hatten. Gehe achtsam mit Dir und Deinen Bedürfnissen um, ohne Dich verrückt machen zu lassen.

    LG
    Schattenspringer

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Snooby,

    ich bin schon etwas länger trocken, aber hin und wieder habe auch ich solche Träume. Anfangs hatte ich auch immer Panik, denn auch ich hatte diese Träume immer dann wenn ich so gar nicht an Alk gedacht habe.

    Nach langem Überlegen bin ich zu dem Schluß gekommen das mir mein Unterbewußtsein nur mitteilen will, das ich nicht vergessen soll das ich Alkoholikerin bin. So habe ich es für mich erklärt. Gerade in den besonders guten Phasen vergessen wir schnell unser "Problem".
    Wenn ich einen solchen Traum habe, dann erinnere ich mich an die vergangene nasse Zeit und bin wieder mal überglücklich das es mir gut geht. Und so habe ich wieder eine Zeitlang Ruhe vor den Träumen.

    Ich finde diese Träume jetzt nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Ich hab ja eine plausible Erklärung dafür :)

    LG Chaosimleben

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Also ich kenne diese Rückfallträume nicht nur vom Alk her.

    Habe es genauso beim beenden der Nikotinsucht vor allem erlebt.

    In beiden Fällen aber erst dann, wenn ich mir im wachen Leben ganz klar darüber war, nur abstinent weiter Sein zu können.
    --> also es muss dem (zumindest bei mir) eine ganz klare, bewusste Auseinandersetzung mit einem strikten und unumstösslichen Verbot des Suchtmittels stattgefunden haben.
    Das Erkennen sozusagen, dass es um "Leben und Tod" geht.
    Daraus ist dann für mich etwas entstanden was ich am ehesten als Alptraum klassifizieren würde.

    ... bei mir waren das dann auch im Traum keine "geplanten" Rückfälle, kein bewusstes Handeln gegen besseres Wissen, sondern eine Szenerie, die auf einmal da war (nach üblich-chaotischer Traumchronologie zuvor), in der ich dann plötzlich geraucht habe oder in der ich plötzlich irgendwo mit Menschen zusammen im Ausgang Alkohol getrunken habe und DANN erst merkte: "Ach Du Heiliger - was ist das denn jetzt hier ??!!" ...
    und das hat dann danach auch ohne Umwege immer zum Erwachen geführt.

    --> letztendlich sehe ich das nur positiv.
    Wenn wir im Traum hauptsächlich unser Unterbewusstsein zu Werke gehen lassen, bedeutet solch ein Vorkommnis für mich eher:
    Da hat eine Verinnerlichung der Bedeutung bis in alle momentan möglichen Tiefen stattgefunden. So weit, dass ich eben auch im Traumgeschehen jederzeit sofort hinterfrage und erkenne "Was läuft denn hier für ein Film?!" ... gänzlich angekommen sozusagen.

    (Mir geht es bei diesem Erwachen dann auch erst einmal richtig schlecht, schweissgebadet und um mich hertastend 'war das jetzt / gestern wirklich?!' ... aber schon recht bald danach verstehe ich es für mich als sehr gute Testung aller aktiven Selbstschutzmechanismen, wenn mir aus jedem traumhafte Geschehen sofort die Grenze klar wird 'alles kann sein - nur das nicht!')

  • Hallo,

    Zitat von snooby

    Ich sehe es auf jeden Fall als eine Art Warnung.


    So sehe ich das auch und zwar davor, im Glauben zu bleiben, dass kein Trinkwunsch da ist:

    Zitat von snooby

    Im Moment muss ich überhaupt nicht gegen das trinken ankämpfen.

    Erst als mir klar geworden ist, dass der Trinkwunsch eines Süchtigen bei mir immer vorhanden sein wird, ist das mit dem Träumen weniger geworden.
    Und noch mal zur Klarstellung: Ich meine mit Trinkwunsch nicht den quälenden Suchtdruck gegen den ich kämpfen muss, um ihm nicht nachzugeben, sondern das "lauernde" Suchtgedächtnis, das leicht in den Hintergrund gerät, nicht mehr wahr genommen wird. Und dann endet es mit dem oft gehörten Spruch: "Plötzlich hatte ich ein Bier in der Hand, ich weiß gar nicht wo das her kam.", oder so ähnlich.

    Schönen Tag

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

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