mein leben aufräumen teil 2

  • Hallo!
    ich bräuchte wieder mal ein paar auf ratschläge, tipps usw. von euch!
    habe schon einmal einen beitrag geschrieben, vielleicht könnte ihr ja mal schnell drüber lesen.
    meine mutter hat angefangen zu trinken als ich 14 war, die endgültige eskalation gab es dann als ich ca. 16 oder 17 war. da hatte mein vater sie zuhause rausgeschmissen, es war einfach nur miehr die hölle auf erden bei uns zuhause. ich hatte jeden tag am abend angst wenn ich nachhause kam, ob sie nicht schon wieder betrunken war. sie war einfach eine völlig andere person. wenn sie mal nüchtern war konnte man mit ihr ganz vernünftig reden, aber wehe sie trank auch nur ein bier, da war das alles schon wieder vorbei. mein vater lies mich immer öfter alleine, er wollte sich das wahrscheinlich auch nicht antun, verstehe es aber bis heute nicht warum er mich da so im stich gelassen hat. ich finde aber bis heute, jetzt werde ich übermorgen 22, keinen mur ihn zu fragen warum. ich hatte vor einem monat noch das gefühl das es mit meinem leben wieder bergauf geht, aber da täuschte ich mich. es kam muttertag und ich habe es schrecklich gefunden als wir zur mutter von meinem freund gefahren sind, den ich habe keine mutter mehr zu der ich fahren kann! :(
    seit dem vermisse ich meine mutter total oft, habe teilweise extremes mitleid mit ihr und verspüre auch wut und hass.
    kann mit bitte jemand sagen wie ich am besten damit umgehen kann, befinde mich e schon in therapie aber so richtig will es im moment auch nicht helfen, was es zwischendurch schon getan hat! ich habe noch größere probleme damit, dass ich mich selber vor meinen gefühlen stelle, d.h. ich bin dann selber mit mir unzufrieden, bin grantig, kann teilweise nicht in den spiegel schauen! aber wenn ich dann wirklich hinterfrage warum ich so bin, dann kommt meist die wut auf die mutter heraus, denke ich dann dran und beschäftige mich damit, geht´s mir meistens gleich besser. es ist nur teilweise verdammt schwer das heraus zu finden was es dann wirklich ist!
    ich hoffe es ist halbwegs verständlich unfd ich hoffe auf ein ein paar tipps und ratschläge von euch!

    lg ballerina89

  • Hallo ballerina,

    Willkommen zurück hier bei den EK.

    Diese Gefühlsmischung aus Mitleid, Wut und ähnlichem, das kenne ich auch. Mir hilft am besten, den Abstand so zu verändern, daß es mir wieder gut geht. Also weniger oft die Mutter sehen oder nur einen kurzen Zeitraum vormittags.

    Vielleicht hilft es dir auch, etwas zu lesen. Hier findest du ein sehr einfühlsames Buch für Erwachsene Kinder, eigentlich sind es 2 Bücher von derselben Autorin: Um die Kindheit betrogen u. Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit - J. Woititz

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo!
    Danke für deine Antwort!
    Ich kann den Abstand zu meiner Mutter leider nicht frei wählen! Ihr freund meint das ich und meine ganze Familie schlecht für meine Mutter sind und deswegen hat Sie den Kontakt zu allen abgebrochen. Sie sagte mir sogar ins Gesicht das Sie zu meinem Begrebnis nicht kommen würde, dass war im nachhinein gesehen schon ein bisschen arg! Sie ist zwar selbst dafür verantwortlich das Sie den Kontakt abgebrochen hat aber ihr Freund hatte natürlich mächtig die Finger dabei im Spiel. Ich komme erst jetzt drauf wie weh es tut wenn die eigene Mutter sagt, dass Sie nix mehr zu tun haben will mit mir! Es ist echt schlimm. Manchmal vermisse ich Sie, manchmal bin ich wütend, dann hasse ich Sie fast schon und manchmal fühle ich mich einfach nur einsam!
    Ich bin der festen überzeugung das man ihr alles einreden kann was man will, habe es einmal versucht, Sie hat ihren Freund nach einer halben stunde reden mit mir aus der Wohnung geworfen (sie war aber eine halbe stunde davor noch der meinung das sie mit mir nie wieder was zu tun haben möchte). Sie ist also sehr labil. Nachdem er raus war und seine sachen gepackt hat, ging das ganze zwei tage gut und dann vernichtete sie sich wieder bis zum verlust der Muttersprache. echt schlimm, aber ich kann auch nicht 24 Stunden neben ihr sitzen. das geht einfach nicht. Aus der ganzen Sache folgte eine Entgiftung in der Nervenklinik, von dort wieder zurück begann alles wieder von vorne. Sie trank solange bis sie wieder ihren Freund sah, seit dem sind die wieder zusammen und Sie hat den Kontakt wieder abgebrochen. Das für mich schlimme ist aber das die Beiden nur 300 Meter Luftlinie und 500 Meter Fußmarsch von mir weg wohnen. Ist immer irgendwie belastend das man dran denkt Sie könnte mir immer über den Weg laufen. Zu ihrem Freund, der hat natürlich auch ein Psychisches Problem. Er ist ja, ach soooo arm, ihm geht´s so schlecht und was weis der kuckuck noch alles. Aber das er eigentlich nur dumm ist, dass sieht er nicht ein. Sorry, aber das musste mal wieder von der Seele geschrieben werden.
    Zu den Büchern, danke erstmal für die Tipps, habe Sie schon bestellt muss sie nur noch holen gehen. Bin wirklich schon gespannt was da alles zu lesen ist! Freue mich schon drauf!

    lg Ballerina89

  • Hallo Ballerina,

    Das ist ja echt hart, was deine Mutter zu dir gesagt hat. Was würdest du machen, wenn sie einfach nur eine Freundin wäre, würdest du dann weiterhin den Kontakt suchen?

    Ich habe eine ältere Schwester, die keinen Kontakt zu mir haben will. Daran hatte ich einige Jahre zu knabbern, weil ich es nicht verstanden habe. Sie hat schon immer eine Vorstellung von mir, die mir nicht entspricht. Eine Zeitlang hatten wir fast denselben Arbeitsweg, und bei ihr war keine Regung im Gesicht, wenn sie mich gesehen hat. Wir sind uns alle zwei, drei Wochen begegnet. Sie sieht nicht gut aus, und ich würde ihr gerne helfen, weil ich doch genau weiß, wie es ist, unseren Vater zu haben. Aber sie will nicht, sie trinkt nun auch jeden Tag... Und ich lasse sie.

    viele Grüße, Laura

  • Natürlich würde ich einer Freundin den Rücken kehren, wenn sie sowas sagt. Ich weis es nicht warum es bei einer Mutter um soviel schwerer ist! irgendwie möchte ich einfach nur loslassen können, tue mir da aber ziemlich schwer. Habe Angst meine Gefühle zu zeigen. Fühle mich dann immer alleine, bei meiner Mutter wendeten sich dann auch alle ab wenn sie einen Gefühlsausbruch hatte (sie war dabei aber immer betrunken und es hatte wirklich keinen mehr interessiert). Deswegen denke ich mir immer, was ist wenn mich auch alle so im regen stehen lassen so wie Sie. Ich weis das es zwar nicht so sein wird, aber die Angst bleibt immer im Hintergrund, ich versteh es nicht. Mittlerweile bin ich aber schon soweit, dass ich froh bin mich selber zu haben. Ich könnte dann teilweise wirklich zu heulen anfangen wenn ich mir selber sage das ich da bin, hört sich irgendwie komisch an, ist aber so! ist irgendwie ein schönes Gefühl zu wissen das ich selber für mich da bin. Vielleicht ist das ja schon ein schritt in die richtige Richtung. Mir ist es zwischendurch schon ziemlich gut gegangen mit dem ganzen aber jetzt kommt es wieder von vorne, zwar nicht so stark aber es ist gerade wieder alles da. Manchmal möchte ich einfach nur drüber reden, drau mich aber nicht wirklich. ich vermute auch eine ziemlich Wut in mir, diese kommt auch manchmal aber ich kann sie nicht ausleben. Ich möchte mehr Sport machen in nächster Zeit, dass is nämlich viel zu kurz gekommen durch´s arbeiten und nebenbei zur Schule zu gehen. Ist schon anstrengend auf Dauer, aber es geht auch vorbei.
    Da meine Mutter sowieso Ihren eigenen Weg geht muss ich nur noch damit fertig werden und es akzeptieren, dass ist aber manchmal ziemlich schwer und ich hoffe das ich es irgendwann geschafft habe aus diesem Kreis in dem ich mich gerade befinde aus zu brechen.
    Vielleicht habt Ihr noch jede Menge Tipps oder einfach Geschichten wie Ihr damit umgegangen seit! Würde mich auf jedenfall darüber freuen!

    lg Ballerina89

  • Hallo Ballerina,
    auch ich verstehe Deine Sorgen. Irgendwie sitzen wir hier ja alle im selben Boot :( .
    Ich zog mit 17 von Zuhause aus und das war die beste Entscheidung meines Lebens. Selbst heute, 11 Jahre später, bin ich immernoch froh, das damals getan zu haben. Es ging so nicht mehr weiter, ich war ein psychisches Wrack, hatte einen Selbstmordversuch hinter mir, bis ich endlich aufwachte und den Weg erkannte, aus der Psychohölle meiner Mutter zu entkommen. Dadurch brach damals kurzzeitig der Kontakt ab, bis ich für irgendwelche Unterlagen eine Unterschrift von ihr brauchte (ich war ja noch keine 18). Dadurch "näherten" wir uns wieder an, was ne zeit lang gut ging. Ich wusste ja, das ich nun in "Sicherheit" bin - in meinen eigenen 4 Wänden. Wenn sie Abends anrief, ging ich einfach nicht ans Telefon und wenn sie vor der Tür stand, öffnete ich nicht, wenn ich sie nicht sehen wollte. Das war ein traumhaftes Gefühl weil ich es jahrelang gewohnt war, ihr nicht aus dem Weg gehen zu können. Als ich noch daheim wohnte und sie mal wieder besoffen war, gab es kein entrinnen. Wenn sie diskutieren wollte, wollte sie diskutieren. Da brachte es auch nichts, sich im Bad einzuschließen oder im Kinderzimmer zu verkriechen. Sie kam sowieso hinterher und laberte einen stinkbesoffen voll. Man, was eine Zeit.... Mal ganz zu schweigen von ihren "Psychospielchen", die sie sonst so drauf hatte....
    Als ich 2008 meine Tochter bekam, dachte ich kurzzeitig, sie würde sich ändern. Einen Sinn im Leben sehen, eine Therapie machen.... Pustekuchen ! All die Jahre hatten wir ein völlig gestörtes Verhältnis zueinander. Wenn man meine Mutter reden hörte was sie bei Dritten über unsere Beziehung zueinander loslässt, dachte man, die Frau hat sie nicht mehr alle. Wir 2 hätten ne Bomben Beziehung zueinander, wie beste Freundinnen, reden über alles etc. Als ich dann- ohne sie - im Ausland heiratete, bröckelte ihre Fassade etwas denn für die Leute, denen sie unser tolles Verhältnis nahelegte, war es nicht nachvollziehbar, das sie - als meine "beste" Freundin *lol* - nicht bei der eigenen Hochzeit der Tochter anwesend war. Das hielt sie mir also noch Jahre später vor.
    Ende 2008 zogen wir dann weg aus meiner Heimatstadt. 200 km weg von meiner Mutter und das war wohl auch eine super Entscheidung. Seit 2009 hab ich keinen Kontakt mehr zu ihr. Mal sporadisch, wenn sie mich oder meinen Mann mit bitterbösen Mails bombadiert aber ansonsten ist da Funktstille und ich bin froh drum. Auch wenn das nun alles positiv klingt und im Grunde auch positiv ist, kämpfe ich trotzdem fast Tag täglich mit mir und meinen Selbstvorwürfen. Ich muß mich um sie kümmern, sie hat ja niemanden mehr, was bin ich für eine eiskalte Tochter, was soll ich tun, wenn ihr was passiert etc. Ich denk das ist "normal" in dieser Lage. Ich habe über Jahre eingetrichtert bekommen, das ich für sie da sein muss, ihre Launen ertragen muss, ihre "Krankheit" hinnehmen muss.....
    Aber im Großen & Ganzen geht es mir viel, viel besser ohne sie. Und diese "üblen schwarzen Tage" mit Selbstvorwürfen werde ich auch in Angriff nehmen. Bald geht meine Tochter in den KiGa. Dann habe ich die nötige Zeit & Ruhe, um meine verkorkste Kindheit aufzuarbeiten.
    Dir wünsch ich jedenfalls alles Gute !

    LG Jessie

  • Hallo Ballerina,

    ja es ist schon irgendwie komisch, sich von seinen Eltern komplett zu lösen. Und ich stehe ja wirklich erst am Anfang. Aber in anderen Familien ist es normal, dass Kinder irgendwann ihren eigenen Weg gehen. Sicher man hat auch weiterhin Kontakt, aber es wird akzeptiert, dass jeder sein Leben hat.

    Ich habe nun seit zwei Monaten sporadischen Kontakt zu meinem Vater, vorher haben wir uns täglich gesehen. Aber diese zwei Monate waren sehr heilsam für mich. Ich bin mir grad sicher, dass ich auch in Zukunft sehr wenig Kontakt zu ihm haben will. Er ist zu vereinnahmend und würde mir wieder seinen Weg aufdrücken wollen. Und mit diesem Wissen, dass er mich so wie ich bin nicht akzeptiert, kann ich gut damit leben, dass unser Verhältnis nur oberflächlich ist. So schütze ich mich vor ihm, ich höre mir nur noch alle zwei, drei Wochen an, was ich wie machen muss und nicht mehr täglich. Wobei er versucht sich zurückzuhalten mit seinen Ratschlägen. Ich muss mal sehen, wie das erste Weihnachten nach unserer Auseinandersetzung wird. Aber ich hatte schon immer das Gefühl, mein Leben wäre stressfreier ohne meinen Vater. Und es ist wirklich so, ich fühle mich befreiter.
    LG, Laura

  • Hallo
    Sorry, aber hatte die letzten Tage ziemlich Stress mit der Arbeit und in der Schule, da geht´s aber zum glück jetzt dem Ende zu.
    Habe jetzt angefangen das Buch, um die Kindheit betrogen, zu lesen. Ich sehe mich in sovielen Beispielen selbst wieder, dass es fast schon erschreckend ist. Bin schon gespannt wie es weiter geht im Buch, habe erst ein paar Seiten gelesen.
    Stressfreier und Besorgnissloser ist mein Leben ohne meiner Mutter schon, dass steht fest. Ich denke aber trotzdem jeden Tag an Sie, was Sie macht, wie es Ihr geht, ob Ihr Freund in der Zwischenzeit wieder einmal Handgreiflich geworden ist usw.! Das ganze Belastet mich dann doch ein bisschen. Ich möchte wieder leben, leben ohne viel nachzudenken, möchte Spaß haben. Mittlerweile habe ich ja schon raus gefunden das ich selber aktiv sein muss, sonst macht alles überhaupt keinen Spaß! Wenn ich mit dem Leben so mitschwimme ist alles irgendwie ziemlich langweilig usw.! Mit der ganzen Geschichte muss ich auch mal abschließen, ich kann das ja nicht ewig mit mir herum tragen. Aber ich merke es geht mir schon viel besser damit, zwischendurch war ich wirklich kurz davor, dass ich mich selber aufgegeben hätte, ich konnte dieses erdrückende Gefühl nicht mehr aushalten, bis ich eines Nachts mal munter wurde und der überzeugung war das ich selbst für mein Leben verantwortlich war und es selber in die Hand nehmen muss sonst wird sich nicht´s ändern. Ich kann aber leider mit niemanden drüber reden, ich kann es von mir aus nicht. Irgendwie schäme ich mich das anderen zu erzählen obwohl Sie alle wissen was bei mir zuhause abgelaufen ist. Ich schäme mich das ich es noch immer mit mir herum trage und es einfach nicht abschließen kann. Meine Mutter ist jetzt vor rund fünf Jahren ausgezogen. Meine Geschichte aufzuarbeiten hatte ich wirklich zufällig begonnen. Das ist jetzt ca. ein Jahr her. War nach zwei Jahren heftigen Angstzuständen endlich mal bei einer Therapeutin, wobei ich nie dachte das diese in zusammenhang mit meiner Mutter stehen. Aber man lernt halt nie aus. Aber irgendwie finde ich, bin ich am Weg der Besserung, nur glaube ich schon fast das ich diese Trauerphasen mehrmals durchlaufe, ich hab halt so das komische Gefühl! Den im Moment siewht jede zweite oder dritte Frau die mir mit dem Rad entgegenkommt meiner Mutter ähnlich, ist ja auch irgendwie komisch. Wird aber hoffentlich auch noch besser werden! Denn ich möchte einfach nur befreit leben können! Das ist mein allergrößter Wunsch! Ich hoffe er geht in Erfüllung!

    Freue mich über Antworten von euch!

    lg Ballerina89

  • hallo an alle!
    ich melde mich wieder einmal hier.
    mir geht es in den letzten zwei tagen wieder mal nicht so gut mit meinem gefühlen. es ist irgendwie komisch, einer seite war ich einen tag lang traurig, heute auch noch einige zeit, dann habe ich mir aber gedacht das ich selbst dafür verantwortlich bin wie es mir geht und ich mich jetzt wieder aufraffen muss! danach schlich sich langsam ein wenig dankbarkeit ein. dankbarkeit deswegen, weil wir doch auch eine schöne zeit miteinander hatten. meistens kommen diese gefühle wenn ich krank bin, habe seit sonntag eine blasenentzündung, verstehe es nicht warum es mir dann meistens gefühlsmäßig so schlecht geht! vielleicht ist es aber nur deswegen weil sie sich nicht um mich kümmern kann wenn ich krank bin. würde ihr auch teilweise gerne mitteilen wenn ich was ausergewöhnliches erlebt habe, wenn ich richtig spaß hatte usw.! das kann ich aber leider nicht und das macht mich auch ein wenig traurig wenn dann mein freund oder freundinnen die mutter anrufen und ihr alles erzählen können. wie kann es sein das man immer wieder is so ein gefühlschaos kommen kann! ich würde da am liebsten weinen, schreien und gleichzeitig mir noch die seele aus dem leib laufen, aber ich schäme mich dafür! denke mir dann meistens, jetzt ist das schon so lange vorbei das muss ich jetzt nach fünf jahren noch immer hinterher weinen. aber es ist irgendwie total quälend.
    ich habe mich heute dazu entschlossen das ich morgen zu al-anon fahren werde und mir das malk anschauen werde. irgendwie habe ich aber ein komisches gefühl dabei, weis nicht ob ich da mit meiner geschichte wirklich dazu passe und wie ich aufgenommen werde. werde morgen sicher mit einem komischen gefühl im bauch dort aufkreuzen.
    das buch um die kindheit betrogen hab ich auch fertig gelesen. war wirklich erstaund wieviele gleiche situationen ich zuhause erlebt habe und wenn ich es in diesem zeitpunkt nicht gefühlt habe, fühlte ich es als ich das buch gelesen habe. ich glaube wieder ein bisschen mehr das ich mit meiner sache nicht allein bin! deswegen erhoffe ich mir morgen auch ein bisschen was, nur nicht zuviel den enttäuscht wurde ich schon zu oft.
    danke für´s zuhören.
    freue mich auf antworten!!!

    lg ballerina89

  • Hallo Ballerina,

    ich wünsche dir für morgen eine gute Zeit in der Gruppe.

    Für mich war es auch mit am schlimmsten, daß ich niemanden hatte, der sich mal mit mir über etwas gefreut hat. Dieses grenzenlose Desinteresse hat mich plattgemacht. :? Und die Traurigkeit darüber wirkt ja nach bis ins Heute. Ich kann dich da gut verstehen.

    Also, für morgen alles Gute! :)

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • hallo!
    ich melde mich wieder mal hier!
    mir geht´s im moment total schlecht, habe ein erdrückendes gefühl in mir das fast nicht aus zu halten ist. irgendwie so als ob mir das herz raus gerissen wird! hatte das auch schon wer von euch? kann in der nacht nicht mehr richtig schlafen, mir ist ständig übel und ich habe absolut keinen hunger! ich weis nicht was dahinter steckt, ist es wut, trauer, hass.... ich weis es einfach nicht! irgendwie komme ich mir so richtig versteinert vor, ich halte das nicht mehr lange aus! am liebsten würde ich die zeit anhalten und versuchen es zu lösen, aber ich komm einfach nicht hinter dieses sch.... gefühl! hattet ihr das auch schon mal? was habt ihr unternommen das es wieder halbwegs erträglich wurde?
    ich bitte um antworten!!!

    lg Ballerina89

  • jepp, kenn ich. Ich bin in Therapie, der Therpeut hat mir gesagt, dass ich nicht vor der Wand sitzen soll. (Ich hab ihm das bei mir so beschrieben wie eine Wand. Die seh ich, die kenn ich, und die ist im Weg. Ich wollte sie einreissen, aber die Idee war auch nicht die Beste)
    Ich musste erst einmal zusehen, stabil zu sein. Ich bin da immer ein bisschen depressiv geworden, so ohne Antrieb und dauertraurig. Das habe ich erreicht durch Ablenkung (Sport, Kino, Freunde, Arbeit, Ausflüge). Ich hab da hie und da gezielt verdrängt, damit ich gezielt einen Schritt nach dem andern tun konnte und mich nicht verstolper. (Die Gefahr, dauerhaft zu verdrängen, war nicht so da, dafür hatte ich ja auch einen Therapeuten, der mir dann mit Ansage und Erlaubnis auf die Füsse getreten ist) Und wenn ich stabil war, hab ich mir die Wand wieder genauer angesehen und mir überlegt, wie ich sie ein bisschen durchlässiger machen kann. Ich konnte nicht alles auf einmal, also hab ich das ein oder andere weg geschoben, mich in den Griff gekriegt und war aktiv und habe das gemacht, was mir auch sonst Spass macht.
    Mir hilft es sehr, mich abzulenken, Dinge für mich zu machen und dann die Dinge scheibchenweise abzutragen. Mit Pausen.
    Ich hoffe, dir geht es bald wieder besser!

  • hallo ballerina,

    so richtig kenne ich das gefühl nicht. wobei ich ein paar mal das gefühl hatte, keine luft zu bekommen und deshalb auch nicht schlafen konnte. ich weiß aber wirklich warum ich so gefühlt habe. es ist wirklich schwer, eine familie zu haben.

    ich habe selber von mir und anderen sachen erwartet und vorrausgesetzt, die die anderen aus meine familie nicht erfüllen konnten oder wollten. ich habe mich so vor dem kopf gestoßen gefühlt, das ich erschrocken festgestellt habe, dass ich mein glück noch immer von anderen abhängig gemacht habe. zwar nicht von meinem vater, aber von anderen aus meiner familie.

    ich nehme nun erstmal keine rücksicht mehr, deshalb ist nun alles anders. und wie es aussieht, muss ich mein ganzes leben ändern. auf lange sicht machbar, aber ich hätte es gern sofort. aber das ist gerade nicht möglich. also unternehme ich gerade einen schritt nach dem anderen.

    viele grüße, laura

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