Ich habe diese Krankheit also auch.

  • Hallo Matthias

    bevor ich interpretiere. Du schreibst

    Zitat

    richtig!

    Zitat

    und KaffeeTasse hat Folgendes geschrieben:
    bilde ich mir ein zu spüren, wo die Gefahren sind.

    Zitat

    du bildest dir ein!!! trotzdem darfst du dieses "gespür" trainieren - üben üben üben (soll auch heisen meide die gefahr) und rechtzeitig reagieren.


    sehe ich als verdammt gefährlich an , in einem nassen Umfeld seine Grenzen auszutesten oder dort zu trainieren. Das steigert eventuell die Anfangseuphorie , wenn es klappt verleitet es zu immer mehr Risiken.

    ich frage mich was denn so schlimm daran ist , im ersten Jahr auf alles zu verzichten und ein neues Leben aufzubauen. Es handelt sich um eine tödlich verlaufende Krankheit und nicht um einen Schnupfen .

    Pass auf dich auf KaffeTasse .


    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • hallo
    das sehe ich sogar so, selbst oder gerade als blutiger anfänger......
    kaffeetasse, du schreibst auch das du ein "musterschüler"bist bzw. dich so emfindest......
    das seh ich anders denn ich denke am anfang ist die motivation bei fast allen gross.....denn ich glaub auch das trockenwerden oder sein nicht sooooo schwer ist......es zu bleiben und und das hirn auf ewig trocken zu "konditonieren" ....das gemeinsam mit den grundbausteinen und RISIKOMINIMIERUNG, begleitung durch fachleute usw, das ist der weg sein an dem sich alle die es "geschafft" haben, orientieren......
    aber wie gesagt, deine entscheidung
    grüsse,petra

    der weg ist das ziel

  • Hallo Matthias,

    wir nähern uns schon an ;) Mir kam es vor, das er das in einem nassen Umfeld tun sollte. Meiden kann ich ja auch wenn ich erst gar nicht hin gehe. Verstehst du nun was ich meine?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat von Hartmut

    Meiden kann ich ja auch wenn ich erst gar nicht hin gehe. Verstehst du nun was ich meine?

    ich versteh dich schon (und geh davon aus - der KT auch) das garnich hingehen is sicher für dich richtig (für mich auch), aber bei ihm(KT) machts n wesentlichen teil seines lebensinhaltes aus (hatter schon paarmal geschrieben).
    jetzt spekulier ich mal: wenn ich auf n wesentlichen teil meines lebensinhaltes "verzichten" sollte - würde genau das für mich ne riiiiiiiiiiiiiiiiesen rückfallgefahr bedeuten. <der gedanke dahinter ist einfach: "hat doch alles keinen sinn". spekulation ende.
    es soll aber sinn haben und hat es auch, das trockenwerden bzw bleiben.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo KaffeeTasse,

    ich verfolge momentan sehr interessiert diesen Thread und die Meinungen, die du, silberkralle, Hartmut, Spedi und andere kundtun, und dabei geht es rund in meinem Kopf, weil ich jede Richtung nachvollziehen kann und mit mir selbst zu keinem Konsens komme. Ich denke, dass es sehr komplex und schwierig ist, wenn man vor der Entscheidung überhaupt steht, auf einen wichtigen Teil des Lebens zu verzichten, bzw. in Anlehnung an silberkralles Worte, abwegen muss: Ist es eher gefährlich, einen subjektiv positiven Lebensinhalt aufzugeben, weil das auch Rückfallgefahr nach sich ziehen kann, oder ihn beizubehalten, was wiederum auch seine Risiken hat?
    Ich denke, die Entscheidung hat auch immer viel damit zu tun, inwieweit man sich über die eigenen Legitimationskonzepte zu nassen Zeiten bereits im Klaren ist. Das aufzudröseln geht allerdings m.M. nach nicht in drei Wochen. Das ist aber die analytische Sichtweise der Dinge, die leider nichts damit zu tun hat, dass das Suchtgedächtnis sich überall und zu jeder Zeit melden kann.
    Schwieriges Thema.

    Noch etwas anderes:

    Zitat von KaffeeTasse

    Habe mir klargemacht: Es gibt keinen straflosen Aufschub des Projektes Trockenheit. Jeder Rückfall wird die Sucht massiv anheizen.

    Das ist ein durchaus faktisch richtiger Gedanke bzw. auch wissenschaftlich begründet. Gerade nach der Lektüre einiger Literatur zum Thema Suchtenstehung und -entwicklung habe ich diesen von dir genannten Gedanken einige Zeit zum Niederkämpfen meines Suchtdrucks verwendet - ich habe ihn jedoch wieder aufgegeben, aus folgendem Grund:
    Du schreibst ja, dass du unter Depressionen leidest, und jetzt überdenke mal den Effekt bei dir, wenn du selbst mit dir so redest: "Es gibt keinen STRAFLOSEN Aufschub!" Beachte die Wortwahl, z.B. "massiv"... Mich haben solche Einschärfungen immer depressiver, oder trotziger werden lassen. Sie klingen wie eine von außen kommende Drohung. Ich habe seitdem begonnen, mir lieber Dinge zu sagen wie: ICH MÖCHTE trocken bleiben, weil mir das gut tut, oder: Mit dem Trinken habe ich, nüchtern (sic) betrachtet, gar nicht die positiven Effekte bekommen, die ich mir vorgestellt habe. Jetzt kann ich das jedoch!

    LG
    Clara.

  • Petra :
    ich habe ja nicht geschrieben dass ich mich für einen Musterschüler halte, sondern:

    Zitat

    Meine Trockenheit lässt sich ja wirklich sehr gut an, alles ein bisschen Musterschüler-mäßig, das macht mich skeptisch. Ich versuche nicht übermütig zu werden, die Kuh ist nicht vom Eis, und wenn man hier so manchen Bericht liest ist sie das wohl nie.


    ..und das klingt ja schon ein bisschen anders.

    Habt ihr denn den Eindruck, ich sei übertrieben euphorisch oder so? Ich fühle mich im Moment wie bereits geschrieben ziemlich nüchtern. Und ich reflektiere (im Gespräch mit meinen Freunden, in Gedanken, und hier im Forum) die Situationen, in denen Trinkimpulse kommen. Sind denn Sätze wie:

    Zitat

    Habe mir klargemacht: Es gibt keinen straflosen Aufschub des Projektes Trockenheit. Jeder Rückfall wird die Sucht massiv anheizen.

    so fürchterlich dumm und falsch?

    Mir ist schon klar, es geht hier im Forum nicht darum, mir immerfort auf die Schulter zu klopfen, "Du machst das prima, super" - zu leicht würde das zu einer Unterschätzung des Problems führen. Ein bisschen Bestätigung für positive Entwicklungen würden mir aber auch gut tun! Und das ich z.B. mit Freunden ausführlich über meine Sucht spreche und wieder regelmäßig Sport treibe IST POSITIV.

    Zitat

    ich versteh dich schon (und geh davon aus - der KT auch) das garnich hingehen is sicher für dich richtig (für mich auch), aber bei ihm(KT) machts n wesentlichen teil seines lebensinhaltes aus (hatter schon paarmal geschrieben).
    jetzt spekulier ich mal: wenn ich auf n wesentlichen teil meines lebensinhaltes "verzichten" sollte - würde genau das für mich ne riiiiiiiiiiiiiiiiesen rückfallgefahr bedeuten. <der gedanke dahinter ist einfach: "hat doch alles keinen sinn". spekulation ende.


    Ja, so ähnlich sehe ich das auch.

    Übrigens 1, "nicht hingehen" ist gut, ohne mich würden diese Konzerte nicht stattfinden! Ich habe da bis Ende November Verabredungen mit Leuten aus aller Welt - hier geht es nicht darum Skatabende mit den Saufkumpels ausfallen zu lassen! Übrigens 2: Ich empfinde diese Veranstaltungen überhaupt nicht als "austesten". Nochmal: Meine Trinkimpulse kommen, wen ich alleine bin. Letztes Wochenene abends: Trinkimpulse im 5-Minutentakt. Bei meinem letzen Konzertabend: Null.

    Wenn sich da was ändrn sollte wird mich Recht-haben-wollen nicht davon abhalten, es hier kundzutun. Okay?!

    clara nocte :
    lese grad noch Deinen sehr differenzierten Beitrag, vielen Dank erstmal dafür! Ich werde später darauf eingehen...

    herzliche Grüße

    KaffeeTasse

  • glück auf nochmal

    Zitat von KaffeeTasse

    Nochmal: Meine Trinkimpulse kommen, wen ich alleine bin. Letztes Wochenene abends: Trinkimpulse im 5-Minutentakt. Bei meinem letzen Konzertabend: Null.

    ich hab auch fast nur zu hause gesoffen desshalb halt ich den gedanken von spedi für soooooo wichtig

    Zitat von Spedi

    Achte auf Deine Gedanken. Sie sind die ersten Schritte zurück zum Saufen. Der "Akt des Vollziehens" kommt ganz am Schluss, nur noch als letzte Konsequenz.

    s könnte sein , dass sich die gedanken ans saufen bei solchen veranstaltungen "bilden / aufbauen" fast unterbewusst. und dann später - zu hause in saufdruck enden. genau darin liegt eben die große gefahr.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat

    s könnte sein , dass sich die gedanken ans saufen bei solchen veranstaltungen "bilden / aufbauen" fast unterbewusst.

    Hallo zusammen -

    stimmt, sehe bzw empfinde ich bei mir auch so.
    Ich denke, während der "klassischen Saufsituation", daher also im Kontext von Veranstaltungen, in Anwesenheit alkoholverkonsumierender Menschen hat man alle Schutzschilde oben, grenzt sich auch ganz bewusst dagegen ab. Im allgemeinen gibt es ja bei solchen Anlässen auch genug andere interessante Dinge, mit denen man sich beschäftigen kann. Kritisch wird es dann bei mir eher, wenn die furchtbare Alltäglichkeit, der Mangel auf Aussicht auf weitere (reale oder gedachte) Höhepunkte bzw Stimulationen einzug hält. Das sorgt dann, im Zusammenspiel mit der eben nicht bestehenden Hab-Acht-Stellung im geschützten persönlichen Raum, für ganz unerwartet herein brechende Saufbegehrlichkeiten. Nicht, dass das was bringen würde - aber irgendwie ist ja doch auf einmal der Alk wieder verknüft mit stimulierteren, interessanteren Situationen - daber war ich doch selbst trocken wie der Wüstenboden...

  • ich verstehe einfach nicht dass hier anscheinend Keiner bemerken will, dass Kaffeetasse einen Beruf hat, einen Beruf indem er mit der legalen Droge Alkohol ständig konfrontiert wird.
    Soll er also seinen Beruf aufgeben ? Hat er nur und ausschließlich dann eine Chance auf ein trockenes und zufriedenes Leben ?
    :roll::roll::roll:

  • ach so !
    Das hatte ich übersehen, dann entschuldige ich mich hiermit.
    Es tut mir leid zuuuu schnell den thread überflogen zu haben.
    :oops:

    l.g.

  • Hallo

    es ist ja alles schön und gut es zu differenzieren sich Gedanken zu machen usw. Jedoch bleibt es Sucht und die richtet sich ein Kehricht um eigene Befindlichkeiten . Es ist da auch wusrcht ob es ein Lebensinhalt oder der Beruf ist . Das ein-zigste Ziel des Suchtzentrum , ist wieder Saufen zu können. Da ist es egal wo wann oder was ich mir vornehme. Da spielt sich in meinem Hirn Dinge ab die ich einfah nicht kontrollieren kann . Wenn die Sucht nur mit meinem eigen Denken gestoppt werden könnte, wäre ich nie süchtig geworden . Auch eine Rückfallquote von bis zu 98 % spricht nicht gerade für den individuellen Weg.

    Ich halte einfach nichts von Konfrontation egal woraus sie besteht. . Die hatte ich in meinen unzähligen Trinkpausen .

    Zitat

    das garnich hingehen is sicher für dich richtig (für mich auch), aber bei ihm(KT) machts n wesentlichen teil seines lebensinhaltes aus (hatter schon paarmal geschrieben).jetzt spekulier ich mal:.

    Matthias das ist egal was ich darüber denke. Ich spekuliere auch nicht für andere, sondern gebe meine Erfahrungen hier zur Ansicht . Keine Grauzone einfach Schwarz Weiß aus meinem Weg .


    keiner sagt auch das das Trocken werden, ein Zuckerschlecken oder im Vorbei laufen zu machen ist. Ich finde es ja auch gut das hier mal alles wieder kontrovers diskutiert wird und genau die möglichen Fallstricke aufgezeigt werden. Ich finde auch dein Reaktion gut KaffeTasse dich dieser Diskussion zu stellen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (18. Juli 2011 um 17:03)

  • Wie kommst du eigentlich auf diese Rückfallquote ?
    Welche Statistiken nimmst du da zur Hand ?

  • mutig......meinst du mich,petra,perla??????????????
    ich hab ni zu rückfallquoten geschrieben.....bin blutiger anfänger, halte den ball flach
    petra

    der weg ist das ziel

  • nein, wir haben wohl beide gleichzeitig unsere Antwort abgeschickt,
    die Frage ging an Hartmut, er spricht von einer Rückfallquote von 98%

    ganz ruhig bleiben perla54, ganz gelassen
    :D

  • Hallo Mutig

    die habe ich aus den Erfahrungen der Langzeitrockenen übernommen. Da zählen alle Versuche dazu trocken zu werden . Ich gehöre auch dazu ;) gerade weil ich meinen eigenen Weg ging.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Hallo liebe Leute,

    ich kann nicht schlafen und dachte ich meld mich mal...

    Habe grad sehr viel um die Ohren, und werde vielleicht erst am Freitag wieder zum ausführlichen Schreiben kommen.

    Zu beantworten gibt es ja einiges!

    Jedenfalls wollte ich mich mal herzlich bei allen für die rege Teilnahme an meinem Thread bedanken. Ich denke viel über das nach was ihr schreibt und nehme es ernst und die Ausseinandersetzung hilft mir sehr. Denn, Hartmut, Du hast zwar bestimmt Recht wenn Du schreibst...

    Zitat

    es ist ja alles schön und gut es zu differenzieren sich Gedanken zu machen usw. Jedoch bleibt es Sucht und die richtet sich ein Kehricht um eigene Befindlichkeiten

    ... aber so ganz ohne Einfluß auf die Sucht sind die Gedanken/Gespräche/Befindlichkeiten etc. ja nun nicht, sonst könnten wir uns das alles hier ja schenken! Um von mir zu sprechen: der Dialog mit euch ist für mich sehr wichtig, um dem Projekt Trockenheit sozusagen die notwendige Präsens zu verleihen. (auch wenn ich mich manchmal ärgere, wie über das "wünsche Dir keinen schönen Urlaub" von Karsten und den etwas herablassenden Ton des Beitrags von Hartmut vom 17.7. - völlig in Ordnung so!)

    in diesem Sinne + mit besten Wünschen

    KaffeeTasse (die jetzt hofft schlafen zu können)

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