• hallo,

    ich hab folgende Frage.

    Mein Partner, der ab Morgen in statonäre Entziehung geht, hat mir erzählt, dass er vor ca. zwei Jahren an einer stationären Therapie teilgenommen hat und dort nur zwei oder drei Tage war, mit den Worten, man hätte ihm dort nicht helfen können, er sei Problemtrinker und kein Alkoholiker.

    Ich denke, dass es da keinen Unterschied gibt oder habt ihr davon schon mal etwas gehört?

    gruß ovivechen1

  • Hallo ovivechen1,

    ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ich von einem Hausarzt, von einer Therapeutin und auch von einer Mitarbeiterin der Caritas in meinen Anfängen auch nur als "Problemtrinker" abgestempelt wurde - ich solle halt mein Trinkverhalten etwas ändern, dann passt es wieder. Das hat dann so gut funktioniert, dass ich kurze Zeit später meinen FS und somit meine ganze Existenz verlor. Erst dies brachte mich zum Umdenken, dass sich auch mal Ärtze und Therapeuten irren können. Niemand ist perfekt. Und es kommt auf jeden selber an, ob er sein Trinkverhalten als krankhaft empfindet. Klug gesagt - ich weiß - aber solche Erkenntnisse bekommt man halt erst im Nachhinein....Ich bin froh, dass ich mich zur Trockenheit entschieden habe, dass kannst mir glauben!

    Gruß

    BC

  • hallo blue cloud,

    naja, das zeigt zumindest, dass jeder, auch Therapeuten, Fehler machen, obwohl ich das ein wenig unverantwortlich finde.

    Schön, dass Du den Weg ins Trockensein gefunden hast.

    gruß ovivechen1

  • Hallo ovivechen1

    Zitat

    Mein Partner, der ab Morgen in statonäre Entziehung geht, hat mir erzählt, dass er vor ca. zwei Jahren an einer stationären Therapie teilgenommen hat und dort nur zwei oder drei Tage war, mit den Worten, man hätte ihm dort nicht helfen können, er sei Problemtrinker und kein Alkoholiker.

    nun kann niemand einem Alkoholiker sagen das er Alkoholiker ist . Das kann nur der Alkoholiker selbst. Es gibt zwar Symptome jedoch ohne die Selbsterkenntnis ist das uninteressant.

    Warum hat dann dein Freund zwei Jahre lang weiter gesofffen wenn er wusste das er ein Problemtrinker ist? Doch nur weil er saufen wollte. Also lassen wir mal die Kirche schön im Dorf. Beschönigungen und sich in diei Opferrolle begeben ist auch nicht unüblich bei der Alkoholkrankheit.

    Ich war auch Problemtrinker , denn mein Problem, war die Sucht ;)

    Schön das er nu seine Weg geht und ich hoffe das er es auch schafft.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • hallo Hartmut,

    das ist mir auch klar, er muss es für sich selbst wollen und sich selbst eingestehen, dass er Alkoholiker ist.

    Für mich war das "Problemtrinker" auch nur eine Ausrede, sozusagen ein Freifahrtschein für ihn, das Trinken zu bagatellisieren und es als ok anzusehen.

    Ich denke aber auch, dass der Therapeut für ihn sozusagen den Freifahrtschein unterschrieben hat.

    gruß ovivechen1

  • hallo

    mir hat mal ein doktor gesagt, weil ich eine angst und panikstöhrung hatte, ich solle jeden abend ein glas alkohol zu mir nehmen zur entspannung. das würde eine zeitlang auch helfen. ich solle aber aufpassen, das das nicht zur gewohnheit wird. auch die pillen die er mir verschrieb waren welche, die nach 10 tagen schon abhängig machen. der hat mir tatsächlich eine packung mit 100 stück verschreiben gehabt. zwar der hinweis die nebenwirkungen zu beachten vom arzt aber eben mit der info bin ich da raus und dachte mir: DEN ARZT such ich nicht mehr auf!

    das mal zu aussagen von ärzten und therapeuten, die wohl wenig ahnung von sucht haben.

    das kommt mir gerade, wenn ich lese, da gäbe es einen unterschied zwischen problemtrinkern und alkoholikern. tztzztzt

    lieben gruß melanie

  • hallöchen,

    uns wird ja auch oft genug sugestiert, dass Alkohol auch förderlich sein kann, haha.

    Ein Glas Sekt für den Kreislauf, ein Bier für die Nieren usw...

    Gerade Suchttherapeuten sollten sich doch schon in ihrer Wortwahl auskennen, aber leider ist dem ja nicht so.

    gruß ovivechen1

  • Hallo,

    ich denke mal sehr viele von uns haben als sogenannte Problemtrinker angefangen Alkohol zu missbrauchen. Irgendwann wird dann die fliessende Grenze zur psychischen und physischen Abhängigkeit überschritten, ohne dass einem das zunächst bewusst ist.
    Erst sehr viel später gesteht man sich selbst ein keine Probleme mehr zum Saufen zu brauchen, sondern dass schon lange die Sucht das Ruder übernommen hat.
    Dieses Klischee des "Problemtrinkens" kann man über sehr lange Zeit aufrecht erhalten und ist eine beliebte Ausrede für sich selbst und andere.

    Schönen Tag :D

  • Hallo

    Wo soll da bitte ein Unterschied sein ob jemand nun zuviel trinkt weil er Probleme hat, das ist für mich auch ein Alkoholiker.

    Es gibt keinen vernünftigen Grund zuviel zu trinken sondern nur viele Ausreden und sich selber etwas vormachen.

    Bei meinem Mann war das so - es gab immer einen Grund sich zu betrinken. :(

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

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