Wie gehe ich mit Abwertung um?

  • Hallo BC,

    ich gehe gar nicht mehr damit um. Ich holte mir Hilfe.

    Zu erst versuchte ich mich abzugrenzen, dass führte zu Provokation der Anderen; weil nur freundliche Reaktionen von mir kamen.
    Es gefiel nicht, wenn einer gut drauf ist, weil sie es nicht sind.
    Nach einer Weile wurde ich dann Arbeitsintensiver; nur noch Kopf runter und arbeiten und in der Pause raus.
    Das gefiel denen auch nicht, also wurde nach Arbeitsfehlern gesucht.
    Für mich wurde es immer anstrengender, immer aufpassen keine Fehler zu machen. Das verunsicherte.

    Bis es nicht mehr geht; der Körper macht es nicht mehr mit, reagiert mit Erschöpfung und Schmerz und ich habe mir dann Hilfe gesucht.

    Ich arbeite nur mit Frauen zusammen. Es gibt zwar auch Andere aber nicht in meinem Arbeitsbereich.

    lg carolinefeifer

    Wir sind, was wir denken.

    trocken seit 01.05.2008

  • Hallo Caroline,

    habe mich mißverständlich ausgedrückt:

    Was hast Du für eine Strategie entwickelt?

    Mobbing ist für mich eine gewollte und tatsächliche Abwertung und man fühlt es ja nicht nur, weil irgendwas (vielleicht aus der Vergangenheit) in einem triggert. Das schlimmste Gefühl, was ich in diesem Zusammenhang kenne, ist die Machtlosigkeit, was mich wiederum in eine Opferrolle bringt.

    Ähnlich gelagert wäre für mich z. B. das Mobbing von Nachbarn. Ich stelle mir z. B. einen Fall vor, wo eine alte (vielleicht dement werdende?) Person gerade ein ganzes Haus bösartigst terrorisiert und die Nachbarn bei jeder Gelegenheit böse beschimpft.


    Gruß

    BC

  • Hallo BC,

    Zitat

    Ich stelle mir z. B. einen Fall vor, wo eine alte (vielleicht dement werdende?) Person gerade ein ganzes Haus bösartigst terrorisiert und die Nachbarn bei jeder Gelegenheit böse beschimpft.


    Dadurch ändert sich Dein (Selbst)Wert, obejektiv betrachtet, ja nicht wirklich.

    Ich sehe es so: je weniger ich mich selbst mag, desto angreifbarer bin ich (oder fühle ich mich).

    Parellel zu Deinem Fall habe ich einen Fall erlebt, in dem Abwertung innerhalb der Familie Alltag ist und auch so gelebt wird.
    Jeglicher Versuch "aufzuwerten" wurde argwöhnisch betrachtet und mit sofortiger Abwertung reagiert.

    Es ist aus meiner Sicht ein Zusammenspiel des Selbstwerts und der Werte die wir im Aussen suchen.
    Für einen Menschen mit sehr geringem Selbstwert ist die Abwertung eine (Über)Lebensstrategie.
    Sie brauchen das wie die tägliche Nahrungsaufnahme.

    Inwieweit Du Dich da reinziehen läßt, liegt wiederum an Deinem eigenen Selbstwert oder eben an Deiner Selbstablehnung.
    Es ist müßig sich mit Menschen zu befassen, die einen geringen Selbstwert haben, da Du jegliche Logik über Bord werfen müßtest.
    Für sie sind Angriffe ja keine Abwertungen sondern das "normale Programm".
    "bestrafen" kannst Du sie mit Aufwertung, aber wer tut sich das schon dauerhaft an ?

    gipfel

  • Hallo Gipfel,

    Zitat

    Dadurch ändert sich Dein (Selbst)Wert, obejektiv betrachtet, ja nicht wirklich.

    Das ist richtig, nur finde ich diese Ansicht auf mein Leben projeziert einwenig zu theoretisch und einseitig. Ich würde mich auf alle Fälle aber in meinem Leben beeinträchtigt fühlen und es als störend empfinden. Ich kann ja Gesagtes nicht löschen oder dem anderen seinen Mund sperren - in einem Forum mag das ja gehen - aber im realen Leben eben nicht.

    Zitat

    Ich sehe es so: je weniger ich mich selbst mag, desto angreifbarer bin ich (oder fühle ich mich).

    Auch hier: ich kann mich noch so mögen, eine Beeinträchtigung des Alltags bleibt es.

    Zitat

    Es ist müßig sich mit Menschen zu befassen, die einen geringen Selbstwert haben, da Du jegliche Logik über Bord werfen müßtest.

    Eine Logik beim Thema Abwertung sehe ich überhaupt nicht. Ich muß den anderen nicht analysieren, damit ich weiß warum er abwertet - das ist mir klar. Und wenn ich z. B. Demenz als Krankheit erfasse, dann kann ich auch nicht vom Kranken erwarten, dass er über sein Verhalten reflektieren kann. Trotzdem bleibt es eine Abwertung ...

    Gutes Sitzfleisch und dickes Fell wäre vielleicht eine Strategie und das Wissen, dass nichts ewig andauert (?).

    Vielleicht hast ja noch andere Vorschläge - bin gespannt....


    Gruß

    BC

  • hallo zusammen,

    mobbing find ich eie extreme form von herrablassenden handeln des mobbers dem opfer gegenüber. JEDER kann mobbingopfer sein. der mobber selbst sieht sich in der rolle des überlegenen indem er BEWUSST falsches unwahrheiten in die gemeinschaft einbringt und sich BEWUSST menschen um sich sammelt um sich stark zu fühlen und eben da immer mehr nahrung mit einfliessen lässt um sich gut und stark zu fühlen. er ist BEWUSST dabei dem anderen zu schaden und das opfer ist dem ganzen vollkommen hilflos ausgeliefert, weile er erst einmal denkt NICHTS tun zu können um diesen attaken entgegen zu steuern.auch menschen mit nem guten und gesunden selbstwert können unter extremen mobbing anfangen zu leiden. hintenrum gerede, falschaussagen die im raum stehen von welchen das opfer ja auch nicht weiss machen den rest eines rufmordes dann perfekt.


    das einzige was das opfer in dem moment tun kann ist, sich dem zu distancieren und sich da nicht drauf einlassen. das gesagte stehen zu lasen und mit erhobenem kopf sich dem ganzen zu entziehen. wiederum beim extremen mobben sich zur wehr zu setzen und eventuell anzeige gegen rufmord einzureichen.

    ein mensch mit schwachen selbstbewusstsein und viel angst der kann sich dagegen eben dann wieder wenig gut distancieren, der fängt an an sich selbst zu zweifeln, weil er das was über ihn gesagt wird so nahe an sich ran lässt. das ihm wichtiger ist was andere von ihm halten anstelle sich zu sagen, was die sagen ist MIR egal, ich weiss wer ich bin und was ich mache.

    ich kenne mobbing aus eigener erfahrung und habe zeitlang sehr darunter gelitten, war opfer und kam aus der opferrolle nur ganz schwer wieder raus. mir war damals echt wichtig was die andeen sagen und ich wollte diese lügen die über mich verbreitet wurden bei allen wieder klarstellen, rannte damit allerdings dem mobber ins messer, das das wiederum für sich selbst missbrauchte. erst als ich mich umdrehte, dem mobber drohte ihn wegen rufmord anzuzeigen und mich dann aus dem mist rausgezogen hatte, indem ich unwahrheiten ignorierte und darauf nicht reagierte hörte es auf und was jetzt noch an gerüchten über mich im ort noch so steht ist mir egal geworden, ich weiss was ich tue, ich weiss wer ich bin, das es nicht whr ist was die sagen und bin dafon inzwischen nicht mehr abhängig. wie heisst es so schön: ist der ruf erst ruiniert, lebt sichs frei und ungeniert.

    zudem weiss ich, seit ich mich damit dem thema mobbing ausseinander gesetzt habe auch, der ders nötig hat zu mobben, der muss selbst ein starkes minderwertigkeitsgefühl haben sowas tun zu müsen um sich aufzuwerten. wer sich aufwerten auf dem rücken anderer macht kann einem schon fast leid tun. da wird in dem moment , wo einem das bewusst wird auch klar, das der mobber als mensch so "klein" sein muss das ich ihn nicht mehr als bedrohung ansehe. da kann ich mich dann wieder drüber stellen und ihn ignorieren, denn in dem moment wird es mir nicht mehr wichtig gut oder schlecht da zu sthehen und dadurch mach ich mich von ihm wieder frei und unabhängig.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Melanie,

    Zitat

    das einzige was das opfer in dem moment tun kann ist, sich dem zu distancieren und sich da nicht drauf einlassen. das gesagte stehen zu lasen und mit erhobenem kopf sich dem ganzen zu entziehen. wiederum beim extremen mobben sich zur wehr zu setzen und eventuell anzeige gegen rufmord einzureichen.


    Ich glaube kaum, dass es was bringt, eine Anzeige zu machen. Da mußt auch gleichzeitig Zeugen haben, denke ich. Und selbst wenn - nach 6 Wochen wird das Verfahren eh wieder eingestellt - so meine Erfahrung.

    Mit dem Distanzieren finde ich auch nicht gerade einfach, wenn z. B. jemand mit dem Gehstock fuchtelnd vor Dir steht und vor allen Dingen: wie schafft man in so einem Augenblick eine Distanz, wenn vorausgehendes Ignorieren nicht funktioniert hat?


    Gruß

    BC

  • hallo BC,

    Zitat

    Ich glaube kaum, dass es was bringt, eine Anzeige zu machen. Da mußt auch gleichzeitig Zeugen haben, denke ich. Und selbst wenn - nach 6 Wochen wird das Verfahren eh wieder eingestellt - so meine Erfahrung.

    was es mir brachte war die androhung allein, das mich da gegen zu wehren und zu sagen stop das ist ne greze ich lass mich so nicht behandeln. ein ganz normaler mensch wird sich das vorab schon überlegen ob er weiter mach oder ob er sich nicht ein anderes opfer sucht, weil unangenehm wird. ich versteh das schon, wenn es dir nichts gebracht hat, nur da nicht aufgeben, einfach weiter so handeln bis dann ruhe herrscht. ich weiss das muss anstrengend sein.bei mir hat das alleinige androhen schon bewirkt das ruhe war.

    Zitat

    Mit dem Distanzieren finde ich auch nicht gerade einfach, wenn z. B. jemand mit dem Gehstock fuchtelnd vor Dir steht und vor allen Dingen: wie schafft man in so einem Augenblick eine Distanz, wenn vorausgehendes Ignorieren nicht funktioniert hat?

    das ist nicht einfach. ich kanne das vom ex der mich ja auch nicht in ruhe gelassen hatte. ich bin immer wieder drauf angesprungen. also bin ich dann irgendwann da gestanden, in einer solchen situation , hab mich umgedreht und bin gegangen. in mir hab ich dann eben laut gesagt, lass ihn reden blabla und hab MIR den stop gegeben mich eben nicht drauf ein zu lassen.

    ich weiss auch das begegnungen manchmal unmöglich sind und sich solche situationen wiederholen können. dann eben wieder blabla und umdrehen und gehen. irgendwann hört es auf, weils langweilig wird oder der andere merkt er kann noch so fuchteln er bewirkt nichts.

    alles andere ist für mich dann eher was krankhaftes. wenn er weiter macht und ich kann dann nur hoffen, das ich denjenigen nicht mehr begegne und die strassenseite wechseln, sollte ich ihn dort treffen.begegnungen vermeiden oder umdrehen und wieder andere wege gehen. wichtig einfach immer denk ich sich da nicht beeindruckt von zeigen und zu gehen.

    gruß melanie

  • Hallo Bc,

    du fragst nach Strategien; hier im öffentlichen Bereich kann ich dir meine nicht nennen, muss mich ja schützen, ich bin ja noch am Aufbau.
    Versuche aber mal mit Fragen dir weiter zu helfen.

    gipfel und Melinak habe da ja einiges gesagt. Ich möchte mich da nicht vertiefen.

    Das Mobbing dauerte lange und das Selbstwertgefühl verliert man erst nach einem langem Kampf und anzeigen;

    Selbstwertgefühl aufzubauen, kann jeder hier lernen, im Austausch mit anderen und mit Hilfe und Mitgefühl, Verständnis, oder?
    Wie kommt es dann, dass ein neu errungenes und lange gestärktes Selbstwertgefühl zerstört wird?
    Durch Andere, nicht durch sich selbst.

    von gipfel

    Zitat

    Für sie sind Angriffe ja keine Abwertungen sondern das "normale Programm".
    "bestrafen" kannst Du sie mit Aufwertung, aber wer tut sich das schon dauerhaft an ?

    Darum geht es doch, die Dauer. Nicht warum jemand etwas macht. Es spielt keine Rolle wie stark du bist, wenn jemand dauerhaft mobbing ausgesetzt wird, verliert er.

    @BC, eigentlich habe ich in großen zügen so einige Strategien genannt,denke ich mal.

    Es beginnt immer mit Kleinigkeiten, denen man aus dem Weg geht und sich positiv stellt, positiv ist und mit der Zeit ironisch antwortet, ironisch komisch.

    Das geht eine Zeit lang gut. Dann reicht es und man wert sich....die Mobber bekommen angst und reden sich raus und stellt es so hin, als wenn der gemobbte daran schuld ist; stellt sich dem Vorgesetzten auch so da, weil er sich ja gewehrt hat. Der Vorgesetzte redet mit den beteiligten und was passiert weiter....der Gemobbte muss nun aufpassen, denn jetzt folgt die Rache......mit Worten, mit Ausgrenzung und mit Arbeitsbehinderung.

    Also achtet der Mobber noch mehr auf seine Arbeit auf die Umgebung und steht ständig unter Streß, weil er unter der Ausgrenzung leidet, ständig mit Aufwertung beschäftige ist.

    Das Resultat daraus ist, um so mehr jemand darauf achtet keine Fehler zu machen, um so mehr macht er sie.

    Nächste stufe: Abstand halten zu Kollegen und nur noch arbeiten, Freizeit benutzen um sich aufzubauen und zu stärken.

    Das geht nicht lange gut und der Körper reagiert mit Schmerzen, Kopf, Rücken und Verkrampfung.

    Nächste Stufe wäre dann: Arzt Behandlung, angegriffene Physische und Gesundheit.

    Das führt wieder zu mobbing und angriffen, weil der Gemobbte ja nicht mehr so viel schafft.
    Irgendwann kommen dann Unzufriedenheit und Gereiztheit und dann zur nochmaligen anzeige..schriftlich mit allen detais ...die auch nicht weiter führt, weil es ja nicht nur eine Person ist.

    Nächste Stufe: der Gemobbte verliert die Übersicht und bekommt zweifel und langsam sitzt er im Loch und kommt da nicht mehr raus....da hilft nur professionelle Hilfe.

    Es gibt am Ende, wenn das Selbstwertgefühl nicht mehr da ist, nur noch die Hilfe von außen und Professionell um da wieder zu gesunden.

    Frauen können untereinander noch grausamer sein als man denkt. Es wird dann zur Manie, es wird zum Sport, es wird bei ihnen zur Machtausübung, Kontrolle.
    Immer mit dem Gedanken, ich kann ja nichts dafür das es deine Gedanken sind, nicht meine. Ich habe mit deinen Gefühlen nichts zu tun.

    Ich hoffe ich konnte einige deiner Fragen oder was du wissen möchtest daraus entnehmen.

    lg
    carolinefeifer

    Wir sind, was wir denken.

    trocken seit 01.05.2008

  • Hallo BlueCloud!

    Zitat

    Mobbing ist für mich eine gewollte und tatsächliche Abwertung und man fühlt es ja nicht nur, weil irgendwas (vielleicht aus der Vergangenheit) in einem triggert. Das schlimmste Gefühl, was ich in diesem Zusammenhang kenne, ist die Machtlosigkeit, was mich wiederum in eine Opferrolle bringt.

    Genau wer Mobbing betreibt weiss genau was er tut, ausser bei der dementen Frau von der du geschrieben hast. Diese Frau kann nicchts dafür denn Demente wissen oft nicht mehr was sie tun.

    Mobbing am Arbeitsplatz ist ziemlich übel habe ich auch schon erlebt. Im Grunde hilft dagegen nur dass der Täter vom Arbeitsplatz entfernt wird. Leider sind solche Leute oft so raffiniert dass man sie nicht zum Greifen bekommt und das Opfer manchmal als Täter dasteht.

    Als Opfer ist man machtlos denn den Mobber anzusprechen bringt wenig Sinn, es ist ihm durchaus bewusst. Erst muss man erkennen dass man gemobbt wird und nicht die Schuld bei sich suchen.

    Ich wurde von einer Kollegin gemobbt als ich mich in ein neues Fachgebiet einarbeiten musste. Was mich getröstet hat dass ich nicht die Einzige war also konnte es nicht nur an mir liegen.

    Mir erschien es sinnlos noch irgendwelche Energien zu verschwenden und ich habe mich nach einem Jahr in eine andere Abteilung versetzen lassen.

    Machtlos habe ich mich nicht gefühlt ich war total wütend auf diese Person.

    Es ist schon länger her aber anfangs spürte ich noch Nachwirkungen in Form von Unsicherheit.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallöle,

    was passiert denn, wenn ich abgewertet werde?

    ich selbst fühle mich unzulänglich und ganz klein mit Hut.

    Mir hat da ein bestimmter Spruch geholfen, um mich zumindest mal zu schützen.

    "Wer andere klein macht, wird selbst nie groß sein."

    Dann hab ich mir den anderen mal angeguckt und mir die Frage gestellt, warum der es denn nun eigentlich nötig hat, mich klein zu machen? Wo fühlt der sich unzulänglich?

    DAs war mein Fehler. Denn was hilfts mir, den Schwachpunkt des anderen zu kennen, ausser, wenn ich mich dann wehren will, indem ich selbst in genau die Kerbe haue? Und das will ich nicht. Das ist nicht mein Stil...

    Was ich aber damit anfangen kann, ist, mir selbst zu überlegen, warum mich das jetzt so getroffen hat. Doch nur, weil ich mich ander Stelle, wo ich getroffen wurde, tatsächlich selbst unzulänglich fühle und mit mir nicht im grünen Bereich bin. Und dann kann ich doch für mich hinterfragen, warum das so ist. Sind meine eigenen Erwartungen an mich zu hoch? Sind es fremde Stimmen, die ich für die eigenen halte? Das versuche ich in den letzten Tagen, wenn mir sowas mal über den Weg läuft.

    Wie sieht das dann aus? Ich reagier überhaupt nicht auf diese Abwertung, zieh mich zurück und gehe mit den eben beschriebenen Fragen in mich.
    Hilft mir, meine Knöpfe, mit denen man mich triggern kann, so langsam zu finden und auszuschalten...

    Gruß Gela

  • liebe gela,


    Zitat

    Hilft mir, meine Knöpfe, mit denen man mich triggern kann, so langsam zu finden und auszuschalten...

    ich kann dir meine knöpfe mitgeben, ob das auch deine sind weiss ich nicht, die musst du selbst suchen und finden. ich kann darüber schrieben wie ich damit umgegangen bin. ich kann allerdings nicht sagen, das ich knöpfe ausgeschalten habe, ich habe die immer noch, nur lösen die heut andere handlungen und auch gefühle in mir aus wie früher.

    gruß melanie

  • Hallo BC,


    Zitat

    Trotzdem bleibt es eine Abwertung ...

    Zitat

    Gutes Sitzfleisch und dickes Fell wäre vielleicht eine Strategie und das Wissen, dass nichts ewig andauert (?).

    Wenn ich nicht an mir arbeite, dauert es ewig.
    Es ist mein Selbstwert, mit dem irgendwas nicht stimmt.
    Personen, die darauf "spezialisiert sind" abzuwerten, werden mich suchen und finden.
    Abwertende Elemente aus meiner Kindheit bleiben halt solange wach, bis ich sie verarbeitet habe (die Geister der Vergangenheit)

    "Abwertung" ist das Thema im Suchtbereich schlechthin und eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht, weil jeder Mensch einen anderen Selbstwert hat.

    Ich würde eine keifende, alte Frau lächelnd ignorieren ohne dass sie mein Leben auch nur eine Spur beeinträchtigt.
    In Zeiten, in denen mit "Abwertungen" Millionen und Aber-Millionenen gemacht werden (Politik, diverse TV-Sendungen), lassen sich Behörden nicht sonderlich dafür sensiblisieren.

    Für mich heißt das letztlich: entweder aussitzen und abwarten oder was für mich tun, damit diese Art der "Kommunikation" mich nicht abwertend trifft.

    lg
    gipfel

  • Hallo,

    das sind alles ganz schöne Beschreibung, die wir hier ja auch in den Bausteinen erlernen können.
    Wenn es sich um eine Person handelt ist dies auch recht gut händelbar.

    Die Realität sieht aber anders aus. Das musste ich real erleben, nicht alles lässt sich mit den Bausteinen hier Regel oder umsetzten.

    Es gibt ja hier in Berlin wenig Möglichkeiten, einfach so mal zu wechseln ab einen bestimmten Alter. Bei einer Arbeitslosenquote von 12 % ist es auch schwer einen anderen Arbeitsplatz zu suchen.
    Auch hat nicht jede Firma die Kapazität, einer Umsetzung.
    Und was ist mit der Qualifikation, die muss auch bei einer Umsetzung berücksichtigt werden.

    Dazu kommt, dass ich die Personen ja nicht ändern kann, doch nur mich.
    Ich will jetzt gar nicht daran denken oder nachdenken, wie was warum geschieht, dass liegt ja immer an den Arbeitsbedingungen.
    Das Mobbing allein zerstört ja nicht das Selbstwertgefühl.

    Nur muss ich mir doch irgendwann mal die Frage stellen, was kommt nach dem Recht bekommen, was macht es mit mir. Ist es damit zu ende, nein, ist es nicht. Da fängt es doch erst an.

    Wer einen Arbeitgeber oder den Rechtsweg geht, erhält nur auf dem Papier recht aber nicht vor der Person.
    Es geht immer weiter es hört nicht auf.

    Das Selbstwertgefühl verliert man meiner Meinung erst, (wenn es sich um diese Art von mobbing handelt), wenn man raus ist aus dem Bereich, Krank und andere für sich sprechen lassen muss.
    Da geht es nur noch um Arbeitsrecht.

    Der Arbeitgeber will Ruhe am Arbeitsplatz. Es soll funktionieren, auch die Mitarbeiter.

    Es ist nicht einfach da eine Entscheidung zu fällen:
    Entweder kämpfen und weiter machen oder raus und sich was anderes suchen.

    An dieser Stelle braucht man professionelle Hilfe, mit ihren Erfahrungen und Hilfeprojekten.

    lg carolinefeifer

    Wir sind, was wir denken.

    trocken seit 01.05.2008

  • carolinefeifer,

    die kranken Strukturen, die wir heute in vielen Familien vorfinden, werden sich nicht ausschalten lassen.
    Die Tatsache, daß diese kranke Struktur auf den Arbeitsmarkt projeziert wird, ist da nur logisch (wenngleich mit verheerender Wirkung).

    Für die mobber ist ihr Handeln und Tun ja völlig richtig.
    Sie haben's so gelernt und leben es einfach weiter.
    Ich habe mobbing innerhalb einer 5köpfigen Familie kennengelernt und habe (viel zu spät) die Reissleine gezogen.

    Beruflich (also ohne Emotionen) hätte ich das nach wenigen Wochen getan.

    Ich kann und will mich nicht in "kranke Köpfe" hineindenken, und wenn ich im Berufsleben mit eben diesen zu tun habe, muß ich zusehen, daß ich mich anderweitig orientiere.
    Da ist für mich kein Unterschied zum Privatleben.

    Für mich kommt ein Job unter diesen Bedingungen nicht in Frage.
    Kein Arbeitgeber kann mir meine Gesundheit bezahlen


    Zitat

    Bei einer Arbeitslosenquote von 12 % ist es auch schwer einen anderen Arbeitsplatz zu suchen.

    Zweifelsohne ist das so, aber es gibt Möglichkeiten.

    lg
    gipfel

  • hallo zusammen,

    Zitat

    Für mich kommt ein Job unter diesen Bedingungen nicht in Frage.
    Kein Arbeitgeber kann mir meine Gesundheit bezahlen


    Zitat:
    Bei einer Arbeitslosenquote von 12 % ist es auch schwer einen anderen Arbeitsplatz zu suchen.


    Zweifelsohne ist das so, aber es gibt Möglichkeiten.

    die für mich einzige möglickiet wenns mit der jobsuche nicht klappen würde wäre mich arbeitslos zu melden. damit verzichte ich freiwilig auf meinen materiellen standart den ich gewoht bis. alerdings, das hab ich auch schon durch, ist meine gesundheit das allerwichtigste und mit nichts in der welt zu ersetzen. leide ich , gehe ich. ganz einfach und auch dann würde ich auch ne arbeitslosigeit in kauf nehmen wenns nicht anderest geht (ich hatte damals nach der trennung vom ex drei kinder, vier madratzen,en haufen spielsachen und müll, eine küche ohne funktionalen herd und einen tisch mit 4 stühlen allerdings zum glück ein dach übern kopf und lebte damit auch weiter :wink: ) wenn das zum ziel führt meine seelische zufriedenheit wieder zu finden und ich mich wieder finden kann. mit geld echt nicht zu kaufen.
    gruß melanie

  • Hallo,

    danke für die vielen Antworten....

    Abwertung - immer wieder ein Thema - finde ich.

    Was ich feststelle, dass auch häufig mit Abwertung reagiert wird, wenn man Meinungsverschiedenheiten hat.

    Wieso wird dann eigentlich abgewertet - verstanden habe ich es bis heute noch nicht?


    Gruß

    BC

  • guten morgen BC,

    Zitat

    Was ich feststelle, dass auch häufig mit Abwertung reagiert wird, wenn man Meinungsverschiedenheiten hat.

    Wieso wird dann eigentlich abgewertet - verstanden habe ich es bis heute noch nicht?

    wie meinst du das? in meinungsverschiedenheiten und diskussionen kanns ja mal heftig krachen. klar, das kenn ich auch. nur versuch ich beim thema zu bleiben und eben nicht im versuch durch hervorheben von schwächen die ein andere haben könnte oder hat dann nieder zu machen sondern bei der sache zu bleiben. oft sind das aussprüche wie "du bist doof du verstehst das nicht"schon anlass genug sich abgewertet zu fühlen.

    ich frag mich heute in solchen formen der diskussion eben dem so nicht auszusetzen und darauf nicht einzusteigen. wer mir so entgegen steht der findet meiner meinung nach keine argumente zum thema mehr, dann versuch ich das nochmal zum thema zurückzuführen und mich nicht über meine blödheit auszutauschen. ich kann inzwischen sagen, wenn mir so jemand kommt, "ja, im moment bin ich zu blöd zu verstehen, erklährs mir doch so das selbst ich das verstehe was du meinst."

    in zeiten wo ich mit dem selbstwert im keller war konnt ich sowas nicht. da fühlte ich mich abgewertet, fühlte mich angegriffen(so blöd bin ich nicht) und klein (der immer mit seiner klugscheisserei) und minderwertig(da ham wirs mal wieder die bestätigung ich bin doch für alles zu blöd). da überberweretete ich diese aussage extrem und machte mich vom anderen abhängig und reagierte dann heftig mit ablehnung.

    heut versuche ich eben nicht darauf anzuspringen, eben zu sagen, das ist jetzt seine meinung, gut, die lass ich ihm, vielleicht kann er mir ja trotzdem erklähren wie er das meinte und der austausch geht häufig weiter beim thema.oder ich brech ab und sag mir, wenn der mich für doof erklährt, weil es ihm nicht gelingt mir das so zu erklären das ich es verstehen kann dann bringt es mich hier nicht weiter.

    gruß melanie

  • Zitat

    Wieso wird dann eigentlich abgewertet -

    Im Eifer des Gefechts, oder wenn die Argumente ausgehen wird allgemein mit Sarkasmus, Zynismus etc. pp. reagiert.
    Politik, Wirtschaft, Medien machen's den Menschen vor und somit auch leicht.

    Je nach Selbtbewußtsein ist "der Abgewertete" (zumindest kurzzeitig) nicht zur Argumentation fähig.
    Diese Zeit wird genutzt um zu "überzeugen", und um Beifall von den "nicht Abgewerteten" zu erheischen.
    So gesehen wird der Alltag ein Pokerspiel, daß nur ein abgezockter Zocker überstehen kann (gewinnen kann eigentlich niemand).

    Wie die Jugend an Abwertung "herangeführt" wird, ist schon beeindruckend.
    Ein Blick in "soziale" Netzwerke genügt.
    Dümmliche "Mutter-Witze" sind nur ein geringer Anteil von "gelehrter Abwertung"
    Last not least - wer am "besten Abwerten kann" bekommt eine TV-Show.

    ist doch auch ne Perspektive....

    gipfel

  • Hallo Melanie,

    Zitat

    In meinungsverschiedenheiten und diskussionen kanns ja mal heftig krachen.

    Genau das ist es ja: warum kracht es? Warum wird dann abgewertet, nur weil man nicht einer Meinung ist?

    Das habe ich noch nie verstanden. Ich weiß nicht, ob es nur gemacht wird, weil einem die Argumente ausgehen - wäre mir zu einfach. Aber, vielleicht ist es wirklich so...


    Gruß

    BC

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!