Freund sieht körperlich so schlecht aus, ich habe Angst!!!

  • Hallo!

    Ich habe mich lange nicht mit dem Thema hier beschäftigt, denn ich hatte mich vor 3 1/2 Jahren von meinem Partner getrennt, weil er getrunken hat. Es sind einfach Dinge vorgefallen, mit denen ich nicht leben konnte und ich einfach nicht mehr wusste, mit wem habe ich es hier wirklich zu tun und was ist überhaupt noch die Wahrheit von dem was er mir erzählt hat.

    Ich war schwanger als ich mich getrennt habe und es war auch die richtige Entscheidung.
    Doch habe ich über die Jahre nie aufgehört ihn zu lieben und er mich auch nicht. Da herscht einfach eine Bindung, die man nicht in Worte fassen kann. Wir hatten kein Kontakt in der Zeit oder eher soviel, das man es an einer Hand abzählen kann.

    Jetzt haben wir uns wieder getroffen und wir lieben uns einfach und wir wissen, das wir zusammengehören.
    Wir haben auch über alles offen geredet. Ich habe ihm auch meine Sorgen und bedenken um den Alkohol gesagt und ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll!?

    Er behauptet, er würde nicht mehr so trinken wie früher ect. und ich bin der Meinung er lügt sich immernoch selber was vor. Auch wenn er gleichzeitig sagt, er würde auch eine Therapie machen wollen...

    Er sieht so schlecht aus! Er ist total abgemagert, ich habe ihn kaum wiedererkannt! Wir wohnen weiter auseinander und sehen uns nicht oft. Und wir belassen es auch ersmal dabei um es langsam wieder aufzubauen.

    Jetzt habe ich vorgestern mir mal die Symptome eines Alkoholkranken durchgelesen und ich war traurig, denn soviele Symptome, alleine nur körperlich gesehen, sprechen für einen schlächten Zustand bei meinem Freund.
    Jetzt habe ich so Angst, das er sterben wird, weil es schon soweit fortgeschritten ist. ´Da kommen mir schon wieder die Tränen!´
    Ich kann das garnicht verstehen, dass das noch keinem Arzt aufgefallen ist!?
    Er war nämlich vor kurzem erst länger im Krankenhaus, aber wegene einer Rückengeschichte. Er hat auch zu mir behauptet, er habe so arg abgenommen wg. diesem Aufenthalt und der Rhea. Aber das glaube ich ihm nicht.

    Ich weiß nicht was ich tun soll?! Eigentlich gehört er in ein Krankenhaus, aber ich kann ihm da nicht helfen. Geschweige denn mit ihm über meine Gedanken reden. Ich möchte ihm keine Vorwürfe machen.

    Was kann ich tun? Es tut so weh? Und ich kann ihn so schlecht einschätzen zu diesem Thema!

    Es ist anders als damals, denn ich habe einfach nur Angst, das meine Liebe stirbt...

    Vielen Dank fürs zuhören

  • Hallo lohokla,

    Zitat

    Ich habe mich lange nicht mit dem Thema hier beschäftigt

    Ich fürchte, das wird Dich nun einholen.
    Die Lage ist - soweit Du sie beschreibst - schlimmer als damals.

    Such DIR Hilfe und begib Dich in therapeutische Behandlung.


    Jürgen

  • Das klingt jetzt alles furchtbar hart, aber ich ich hab die Geschichte grad durch. Und mir auch all diese Fragen gestellt. Sieh es bitte nicht als Angriff.

    LG

  • Also, eine Therapie mache ich schon etwas länger oder zumindest führe ich Therapiegespräche! Aber das ist jetzt alles erst so frisch und ich habe erst in 2 Wochen wieder einen Termin und dann werde ich das auch alles ansprechen.

    Und ja, irgendwie holt mich das alles gerade wieder ein...

    Wir lieben uns halt so sehr...

    Ich weiß nicht sorecht, wie ich mich jetzt ihm gegenüber verhalten soll?!

  • Zitat von Sonnenblümchen

    [quote='lohokla']

    Liebe kann nicht sterben. Du kannst und darfst diesen Menschen immer lieben. Das bedeutet nicht, daß Du mit ihm zusammensein mußt. Und vor allem kannst, darfst und solltest Du Dich auch lieben.

    Aber wie soll das gehen, einen Menschen so sehr lieben und nicht mit ihm zusammensein können? Ich habe jetzt 3 Jahre ohne ihn verbracht und wirklich versucht mich auf was Neues einzulassen, aber es geht nicht. Kein anderes verliebtsein oder Liebe ist so wie bei uns.

    Ich kann mich nicht auf jemanden einlassen, wenn ich jemanden anderes so sehr liebe!

    Mir würde es das Herz zerreißen, wenn er stirbt! Auch wenn ich ihn darüberhinaus weiter lieben würde.

  • Wie waren die drei Jahre ohne ihn für Dich? Gab es Erinnerungen, Wünsche? Warst Du gedanklich/emotional noch mit ihm verbunden?

    Nein, natürlich kannst Du Dich auf nichts und niemanden einlassen, wenn Eure Leben noch so miteinander verflochten sind, da hilft auch eine "Roßkur mit Keule" nichts...

    Deine Beschreibung von Liebe klingt für mich sehr traurig. Was bedeutet für Dich Deine Liebe zu diesem Mann? Ist es Erfüllung, ist es Sinnfindung, kannst Du es benennen (muß ja nicht öffentlich im Forum sein, aber für Dich)?

    Gibt es Ziele, die Du für Dich erreichen willst, unabhängig von ihm oder ist momentan er der Herrscher Deines Innenlebens?

    Ich lese auch sehr viel Angst bei Dir. Angst, daß er stirbt zum Beispiel. Kannst Du es verhindern, wenn es so sein sollte? Willst Du es verhindern (ja, nehme ich an)? Für Dich, für ihn, für Euch?

    Wie gesagt, nimm es mir nicht übel...es sind eben genau die Dinge, mit denen ich mich auch beschäftige.

    LG

  • Hallo Lohokla,

    du hast dich doch nicht ohne Grund von ihm getrennt. Warum willst du denn jetzt wieder in den Leidensweg einsteigen?

    Ich hab meinen Mann auch geliebt (er ist inzwischen an Leberzirrhose verstorben), aber das Zusammenleben war irgendwann nicht mehr möglich, er war einfach nur noch negativ und unberechenbar für mich in den letzten Jahren.
    Ich kann das nachvollziehen mit der Liebe. Ich habe bis jetzt auch noch keinen anderen Mann getroffen, mit dem ich mich so verbunden gefühlt hab. Aber ich bleib lieber alleine, als eine total zerstörerische Beziehung weiterzuführen. Na ja, jetzt steht die Frage ja nicht mehr zur Debatte für mich, aber für dich schon.

    Ich hab in dieser ganzen Trennungsgeschichte gelernt zu unterscheiden: Liebe auf der einen Seite - Möglichkeit eines gemeinsamen Lebens auf der anderen.
    Gerade wenn man jemanden so liebt, macht es einen kaputt zu sehen, wie er sich selbst zugrunde richtet. Und wenn dann noch bösartiges Verhalten dazu kommt und dann auch noch Kinder im Spiel sind, ist einfach Ende der Fahnenstange, da steht der Selbstschutz an oberster Stelle.

    Ich war an einem Punkt, da hatte ich ehrlich Angst vor ihm. Angst, dass er in einem Anfall von WAhnsinn mir oder den Kindern was antut. Angst, dass er uns finanziell in den totalen Ruin reitet mit seinen verrückten Aktionen. Angst, dass ich selbst dabei so krank werde, dass ich dann auch für die Kinder ausfalle.

    Und dass die Ärzte nichts bemerkt haben sollen, kannst du auch getrost vergessen. Die Ärzte können nur was machen, wenn er auch mitmacht. Wahrscheinlich wollte er keine weiteren Therapien.

    Das klingt jetzt wahrscheinlich nach furchtbarer Unkerei, aber es ist leider meine Erfahrung. Und ich hätte es vorher auch nicht für möglich gehalten, dass er sich so extrem verändert in seinem Wesen.
    Pass auf dich auf.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo Sonnenblümchen,

    ich nehme dir nichts übel, ich bin froh mich hier mit anderen austauschen zu können, die ähliches durchmachen.

    Ich habe die 3 Jahre immer wieder aufs Neue gekämpft ihn loszulassen. Es war viel Wut und Enttäuschung vorhanden. Alleine, dass er es nicht geschafft hat, seinem Sohn ein Papa zu sein (egal was mit uns ist).

    Nach jedem Versuch, war ich frohen Mutes und habe gedacht, jetzt habe ich es geschafft, doch ich wurde immerwieder eines anderen belehrt.

    Ich liebe diesen Mann!

    Das was zwischen uns beiden herrscht, was für mich Liebe ist und unabhängig vom Alkohol, das kann man nicht in Worte fassen, das fühlt man und spührt man.
    Wir haben uns nach 3 Jahren jetzt 1 Woche lang gesehen und da herrscht immernoch ein Gefühl, einfach nur wow!!!

    Es passt alles zwischen uns, nur nicht der Alkohol...

    Ich habe noch kein konkretes Ziel in meinem Leben. Halt wieder arbeiten... aber ich weiß noch nicht, was mich wirklich erfüllt in meinem Leben. Aber dafür mache ich eine Therapie um herauszufinden, wer ich bin und was ich will... und arbeite immer wieder an mir selber...
    Aber ich muss sagen, seit kurzem beschäftigt er mich wieder mehr und dieses Thema Alkohol.
    Aber ich lebe trotzdem mein Leben weiter.
    Es tut halt nur so weh, wenn ein lieber Mensch sich so krank macht und man weiß, wenn er so weiter macht, geht er...

  • Hallo Doro,

    ich weiß nicht warum ich mir das wieder antue?

    Weil ich diesen Mann liebe, weil ich immernoch die Hoffnung habe, das er es entlich kapiert und was tut.

    Vielleicht hat er was begriffen, das sagt er zumindest, aber ich weiß noch nicht, ob ich mir da nicht was vormache und er auch!?

    Ich werde jetzt einfach abwarten, was geschiet und wie er sich verhält. Gut das wir erstmal so weit auseinander wohnen!

    Ich lasse alles auf mich zukommen und versuche meine Leben zu leben und mir weiter aufzubauen.

    Totzdem macht mich sein Zustand sehr sehr traurig und ich könnte schon wieder in die Rolle des Helfers verfallen und ich muss mich arg zurückhalten.

  • lohokla,

    mir ist rätselhaft, was Du unter den genannten Rahmenbedingungen langsam aufbauen möchtest.
    Eine glückliche Beziehung ist mit einem Trinker in diesem Zustand unmöglich.

    Du solltest aktiv an Dir arbeiten.

    Jürgen

  • und erhlich gesagt weiß ich nicht wie und was ich ihm am Telefon sagen soll.

    Das ist schonwieder alles so verfahren. Ich traue mich ihn garnicht anzurufen, weil ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll.

    Weil mich das Thema schon wieder so beschäftigt, kann ich garnicht über andere Sachen mit ihm sprechen.

  • Hallo Lohokla,

    "nur nicht der Alkohol"
    Eben!

    Durch den Alkohol wird aber alles andere irgendwann nebensächlich.

    Wie stellst du dir denn konkret eine Beziehung vor? Denk das mal zuende.
    Im Augenblick hast du noch dein eigenes Leben, aber wird das auch so bleiben? Wie war es denn vor eurer Trennung, warum hast du denn damals noch nicht dein eigenes Leben - unabhängig vom Alkohol - weiter leben können? Wenn alles passt zwischen euch, wieso kam es denn damals zur Trennung?

    Bei ihm hat sich nichts verändert, außer, dass er weiter abgebaut hat.
    (Dass er jetzt weniger trinkt als vorher - warum sollte das stimmen, ein Alkoholiker kann höchstens phasenweise reduzieren, die Krankheit schreitet fort, wenn er nicht trocken wird.)

    Was wird mit eurem Kind? Was bedeutet es denn jetzt für ihn, wenn du da die Beziehung wieder aufwärmst?

    Dass du dich nie von ihm lösen könntest, könnte natürlich auch damit zusammenhängen, dass du eben immer noch KOntakt mit ihm hattest, ist schwierig, sich da endgültig zu lösen.
    Ich hab damals auch nach einer ersten Trennung drei Jahre lang nur platonischen gelegentlichen Kontakt gehabt, trotzdem war es wunderschön, als wir uns wieder gefunden hatten. Allerdings war er dann trocken. Ich kann das verstehen, das war ein Sich-Fallen-Lassen in Vertrautes, das war wirklich viel Liebe. Gewarnt wurde ich genug, ich wollte es so. Ich wollte ihn, ich wollte an uns glauben. Und er war ja immerhin trocken!
    (Und das ist bei deinem Freund ja anders.)
    Einige Jahr später kam dann bei meinem Mann der böse Rückfall.

    Ich weiß auch gar nicht, ob dich hier ernsthaft jemand davon abbringen kann, diesen Weg zu gehen. Aber vielleicht passt du dann trotzdem besser auf dich auf und wertest die Signale richtig.

    Mich würde noch mal interessieren, was genau dich zu der Trennung damals bewogen hat, falls du das andeutungsweise schreiben magst.

    Doro

  • lahokla,
    Du gehoerst jetzt aber mal virtuell auf den Poppes gehauen!

    Mach Dir doch nicht selbst was vor! Zur Erinnerung les noch mal Deinen eigenen Thread. Ehrlich, von der tollen, tiefen Liebe kann ich da nichts sehen!
    - Du verbringst Deine Schwangerschaft im wesentlichen in Heulkraempfen.
    - Er geht derweil im wesentlichen seinen Vergnuegungen nach.
    - Er springt jederzeit unter jedweder fadenscheinigen Ausrede zu diversen kumpels/Nachbarn, was auch immer, Du gehst heulend und allein auf den Baby-Basar.
    - Du kommst von Frauenarzt und willst ihm mitteilen, dass sein kind ein Sohn ist, er geht erst mal Fussballgucken (und saufen).
    - Ih habt vor, ein Wochenende gemeinsam zu verbringen, er ist allerdings schon laemgst mit nem Kumpel verabredet...und da geht er auch hin, weil das ist wichtiger.

    Ogott, die Liste liesse sich beliebig fortsetzen! Aber von tiefer Verbundenheit und Partnerschaft kann ich da nichts entdecken!

    Dabei glaub ich Dir gerne, dass Du was fuer ihn fuehlst.... umgekehrt waer ich mir da nicht so sicher, egal was er erzaehlt!

    In den drei Jahren hat er sich nen Sch... um sein Kind gekuemmert, weder finanziell noch sonstwie seinen Verpflichtungen nachgekommen.

    Und Mister Obertoll ist jetzt noch schlimmer drauf als damals! Wenn Du seinen Verfall aus der ersten Reihe (VIP-Lounge) mit ansehen moechtest, bitte, Deine Entscheidung. Aber an ein happy-end glaub ich in dem Fall weniger.....

  • ok!

    Ich weiß im tiefstem Herzen, so hart es für mich ist, aber ich muss ehrlich zu mir selber bleiben, das man mit einem Alkoholiker nichts aufbauen kann, es sei denn er ist willig für sich was zu ändern und selber für sich einsichtig. Er muss selber nicht mehr so leben wollen!

    So wie es klang möchte er an sich arbeiten und es diesmal besser machen und wäre auch bereit eine Therapie anzufangen.
    Aber ich weiß nicht, wieviel Wahrheit dahinter steckt!
    Und ich bezweifel es, das er seine schlechte körperliche Situation, wirklich wahrnimmt und erkennt!? Er schiebt es ja auf andere Sachen...

    Es tut nur so sehr weh, wenn man weiß, das ein lieber Mensch bald sterben wird, wenn er nichts tut und diesem Menschen einfach nicht helfen kann!

  • Hallo lohokla,

    wenn er wirklich an sich arbeiten will und einen Entzug plus Therapie machen will, dann kannst du immer noch an eine Neuauflage denken. Aber erst danach!

    Du kannst ihm nicht helfen, er muss es selbst wollen.
    Und wenn er es dann tatsächlich geschafft hat, kommst du eventuell wieder ins Spiel.

    Und: Ja, es ist wirklich sehr traurig.
    Ich habs ja erlebt. Ich hab viel und oft geweint. Und du darfst auch trauern, es ist einfach schlimm.
    Du darfst auch hoffen.

    Aber du darfst dich nicht an ihn und sein Problem verlieren. Kümmer dich um deinen Kram. Deine berufliche Zukunft, dein Kind und alles, was dir gut tut.
    Solange er säuft, tut er dir nicht gut.

    Gruß
    Doro

  • Na, wenn er an sich arbeiten will, bitte, dann mal los! Dazu braucht er Dich aber nicht! Das haette er auch schon laengst in Angriff nehmen koennen! Glaub das mal nicht.
    Schon ueberlegt, dass er evtl. finanziell am Ende ist? Er war ja wohl damals schon verschuldet (so wie Du schriebst).... und dann trifft man "zufaellig" die gute alte Lahokla, schwupp-die-wupp wird ein bisschen auf die Traenendruese gedrueckt und schon ist der Weg in ihr Herz (Bett/Gelboerse) wieder offen....

    Mal daran gedacht?
    Lindi

  • >Doro<

    Nunja, Lindi hat es soeben schon für mich in kurzen Sätzen zusammengefasst.

    Und tatsächlich man könnte die Liste noch weiter schreiben.

    Es war auch das richtige was ich gemacht habe...


    Wir haben es nach der ersten Trennung noch 3 Mal versucht und jedesmal konnte ich es nicht und er wollte sich nicht ändern.
    Nach dem 3. Mal haben wir uns im guten getrennt und haben gesagt, wir lieben uns, aber können nicht miteinander leben. Wir haben jedem von uns alles Gute für die Zukunft gewünscht und ich bin dann weggezogen.

    Dann hatte ich Anfangs lange versucht ein Kontakt zwischen ihm und seinem Sohn aufzubauen, vergebens. Er zahlt zumindest, hat ihn aber nie gesehen. Mein Sohn kennt ihn auch nicht. Er hat keinen Papa und das war bis jetzt auch noch nie Thema für ihn!
    Irgendwann habe ich dann den Kontakt abgebrochen und für mich entschieden, das es keinen Sinn hat.
    Ich hatte viel Wut und es herschte eine Verständnislosikeit in mir, wie man sein Kind nicht sehen/kennenlernen möchte!
    Wir hatten dann bestimmt 1 1/2 Jahre kein Kontakt.

    Heute weiß ich warum er so gehandelt hat. Ich hätte nicht so gehandelt, aber manche Mensche tun das eben so...

    Trotz alledem habe ich nie aufgehört ihn zu lieben. Ich konnte mich auf keinen neuen Mann einlassen.

    Ist es wirklich nur ein Trugschluss und ein Träumen! Kann es wirklich nicht funktionieren?
    Vielleicht tut er jetzt wirklich etwas!

    Kann man überhaupt nochmal so lieben, wenn man schonmal die Liebe gefunden hatte?

  • Hallo lokohia,

    ich hab Deinen alten Thread jetzt nicht gelesen, möchte aber gerne mal auf das Thema Hoffnung zu sprechen kommen. Ich glaub auch, ich hab's hier irgendwo schon mal geschrieben, aber egal.

    Was ist Hoffnung bei genauerem Hinsehen? Es gibt sicherlich die gute Hoffnung, die uns Kraft und Ansporn gibt. Aber es gibt auch die Variante, die uns Schmerz ertragen, erdulden läßt, immer unter der Wunschvorstellung: Da muß ich jetzt durch, irgendwann wird es besser. Die uns lähmt, Eigeninitiative zu ergreifen. Die uns stumm und wie paralysiert da sitzen und auf bessere Zeiten warten läßt. Ich stehe dem Begriff Hoffnung mittlerweile etwas skeptisch gegenüber.

    Ja, ich weiß, wie es ist, einen Menschen vor sich zu haben, von dem man eigentlich weiß, daß der innere Kern ein guter ist. Aber leider (oder doch nicht?) ist sein Mensch nicht nur durch seine Worte, sondern auch durch seine Taten zu definieren.

    Liebe Lokohia, Du kannst nichts machen. Du tust alles, was Du tun kannst, und wahrscheinlich sogar zu viel. Paß gut auf Dich auf. Und auch ich freue mich über den Austausch.

    LG

  • Zitat von lohokla

    Kann man überhaupt nochmal so lieben, wenn man schonmal die Liebe gefunden hatte?

    Das hab ich gerade erst gesehen...

    Ich möchte die Frage gern mit eigenen Erfahrungen beantworten. Zunächst mal steckt da eine Menge Angst drin, finde ich. Angst, etwas Wunderbares, Unwiderbringliches zu verlieren und den Rest seiner Tage mit etwas Zweitbesserem oder auch gar nichts zu verbringen, Angst vor dem Alleinsein...

    Ich denke mittlerweile, daß wir Liebe nur geben und empfangen können, wenn wir sie in uns selbst, für uns, tragen. Das tun wir alle, nur bei einigen (so auch bei mir) ist sie im Verborgenen. Ich glaube auch, daß das, was ich als Liebe für meinen Alki beschrieben habe, die Suche nach etwas ist, womit ich meine Defizite, meine Lücken füllen kann. Das kann niemand anderes leisten. Das ist unfair, sowohl mir als auch ihm gegenüber. So wie es der Job eines Alkis ist, seine Selbstliebe zu entdecken und damit eine solide Grundlage für ein trockenes Leben zu schaffen, ist es mein (und wahrscheinlich auch Dein) Job, mich selbst wertzuschätzen und anzunehmen. Dann braucht es niemanden mehr, der diese Lücke füllt. Dann, so hoffe ich, kann ich eine Partnerschaft genießen. Oder eben auch alleine glücklich sein.

    Ich glaube zu wissen, daß Du von Deiner Liebe gepeinigt wirst, daß sie Dir wehtut, Dich zum Weinen bringt. Daß Du denkst, es ist nie genug, Du bist nie genug...das kenne ich alles. Ich möchte Dich wirklich bitten, blend ihn einfach mal aus...ich weiß, leichter gesagt als getan...schau auf Dich...ein Prozeß, der Zeit erfordert. Es wird besser werden, das kann ich Dir versichern.

    LG

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