Hallo schnuffig, hallo Alle!
Schnuffig, bei lange ausgetretenen Pfaden muss man den Schritt ganz bewusst über den Rand setzen, sonst besteht die Gefahr zu stolpern. Das tust du in meinen Augen, du setzt deine Schritte bewusst, darum bemerkst du den "zerstreuten" Gang zum Nachttaxi, oder?
Nur am Rande eine kleine Bemerkung für die die es interessiert. Ich mache mir auch viele Gedanken über meine Persönlichkeit, die Veränderungen durch mein nüchternes Leben, das Sein wie ich es (werden) möchte.
Jedenfalls werden in der Neurologie die Steuerung von Persönlichkeitseigenschaften, von langfristigen Planungen, bewussten Entscheidungen, Urteilsvermögen und Selbstdisziplin dem Frontal Cortex zugeschrieben. Das sind alles kognitive Vorgänge, die bei Süchtigen geschwächt oder von der Abhängigkeit dominiert werden. Bei Tierversuchen wurde eine starke Veränderung in eben diesem Stirnlappen bei Gabe von Drogen festgestellt. Das bedeutet, dass es eben doch eine Erklärung für Persönlichkeitsveränderungen in der Abstinenz geben kann. Ich denke zumindest sind wir allemal näher am freien Willen, was mit Alk völlig undenkbar ist.
Und ich bin der festen Überzeugung, dass jeder der/die sein kann, der/die er leben möchte (natürlich immer mit Realitätsüberprüfung, manchmal sehr hilfreich ). Die Dimensionen unserer Persönlichkeit sehe ich wie ein Mischpult. Unter Stoff kannte ich immer nur den Regler ganz nach oben. ALLE Regler ganz nach oben. Mittlerweile bekomme ich Abstufungen hin. Kann kombinieren, mehr Höhen rein, Bässe raus, andere Melodien spielen. Ging früher nicht, das fiel mir zu schnuffigs Exzessiv-Intensiv noch ein.
Viele Grüße
Quantensprung